Epigonentum in der "Elektronischen Musik" bes. Techno /House

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436ukawezkgwzä

Guest
laut wiki:"... im modernen Sprachgebrauch aber die durchschnittlichen Nachfolger großer Vorbilder"
https://de.wikipedia.org/wiki/Epigone

Ich finde, das ist gerade im bereich "House / Techno" extrem weitverbreitet und das wird sogar noch gefördert durch die technisierung von musik. Was meiner meinung nach zu einem leblosen geschäftsmodell geworden ist...

Ich will mich da selber nicht ausschliessen - aber ich mache mir gedanken wie man da rauskommt.

Ein weg ist ja immer, in der eigenen kulturellen geschichte zu forschen, um zu sehen, ob es da etwas gibt,
was einem entspricht...
 
Epigonentum ist normal und weit verbreitet. Hat sich ein Erfolgsmodell oder
interessantes Modell mal durchgesetzt, kommen auch die Klone;
natürlich durch die breit verfügbaren und günstigen Produktionsmittel begünstigt.

Dadurch ergibt sich auch die Lösung für „Wie man da rauskommt“: sei einzigartig
oder anders, erfinde was Neues oder motze das Alte auf, schaffe neue Verbindungen.

Alles Andere darf auf Dauer ruhig im Sumpf des Darwinismus in Vergessenheit geraten,
denn es bringt die Entwicklung nicht weiter.
Es sei denn, Du stehst auf olle Kamellen, weißt aber, wie Du das einzuordnen hast.
Dann ist es auch ok.

Also auch eine Sachen dessen, ob Du gerade Musiker oder Hörer verkörperst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gibt's in der Elektronik seit geraumer Zeit reichlich, nicht nur in den klassischen EDM-Genres. Das fängt an bei denen, die unbedingt wie Jarre klingen wollen oder Vangelis oder Depeche Mode und hörte bis vor ein paar Jahren auf bei den zahllosen Kiddies, die unbedingt so Dubstep wie Skrillex machen wollten, weil sie was anderes nicht kannten. Vor 25–30 Jahren waren das die zahllosen Phuture-Copycats, die den 303-Gebrauchtpreis ruiniert haben. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten ist noch einiges mehr möglich als damals, also wird auch noch mehr kopiert als damals.

Wenn man das partout nicht will, wenn man auf gar keinen Fall klingen will wie jemand anders, es aber kaum einfach verhindern kann, kann man eigentlich nur den Ansatz von DAF vor 40 Jahren probieren: Man macht was, denkt sich musikalisch was aus, dann guckt man, ob das schon mal jemand gemacht hat, und wenn ja, schmeißt man es weg. Was dann übrig bleibt, das verwendet man weiter.

Nur gibt's heute so viel mehr Musik als vor 40 Jahren, daß es weniger gibt, was noch keiner gemacht hat, und es ist unmöglich, das alles zu kennen. Selbst wenn man versucht, bewußt und mit Absicht was zu machen, was man für neu und unprecedented hält, kommt womöglich hinterher einer an, der das gehört hat, und sagt meinetwegen: "Alter, das klingt wie Richie Hawtin! War das Absicht?"
 
Sorry, aber das zwanghafte Herausstellen bzw Bewerten persönlicher Individualität ist doch ein Armutszeugnis was das Selbstwertgefühl angeht. Ich oder jemand anderes ist doch keinen Deut schlechter, nur weil er nicht selbst einen neuen Musikstil, eine neue Art zu Malen, oder ein neues Literarische Genre erfindet. Was ist schlecht daran, dass man das gleiche machen will wie jemand anderes, das der andere gut gemacht hat? Sagst Du einem Schreiner, er sei Epigone, weil er einen Stuhl mit vier Stuhlbeinen und Sitzfläche baut, wie sein Vorgänger und sein Kollege?
 
Wenn jemand von sich selbst behauptet, dass er aus etwas herauswill und sich
deshalb Gedanken macht, würde ich ihn auch dahingehend motivieren. Es sei
denn, er meint es nicht ernst und möchte bestätigt haben: "bleib beim Alten".

Also ich finds prima, wenn die Leute von selbst auf die Idee kommen, dass sie
etwas anders machen wollen.
Wenn ich kein Epigone sein WILL, dann wird es Zeit für einen anderen Weg - muß
ja nicht stockhausiges sein.;-)
 
Das stimmt, ich zB gucke und mag deshalb solche Dinger wie "Beatport" nicht sonderlich, da es da nahezu ausschließlich um genretypische Clones geht, die eben jene Stilmittel kopieren um genau das zu sein. Ich finde allerdings auch klassische Tanz-Techno/House Sachen über 1h lang sterbenslangweilig, weil genau das passiert - diese Ähnlichkeitssache ..

dabei geht es natürlich auch anders.
 
zwanghafte Herausstellen bzw Bewerten persönlicher Individualität ist doch ein Armutszeugnis was das Selbstwertgefühl angeht.
Das ist ironie - du stellst das jetzt negativ dar - ok, kann man machen...
Aber du hast natürlich insofern recht, als Individualität allein kein kriterium bzw kein qualitätsmerkmal sein kann.

Ich denke die leute sind heute viel zu wenig individuell, weil sie keinen mut haben. Schau dir nur mal die teilnehmer der Redbull Musicacademy an - uns wird das aber als super-individuell verkauft...

Eine sache finde ich bedenklich: Wenn ich so klinge wie - sagen wir mal Richie Hawtin - muss das ja gut sein, was ich mache...
...
Das beispiel mit dem schreiner hakt insofern, als das der schreiner kein künstler ist und keinen beitrag zur kultur liefert...
Ich sehe das so - kann man natürlich auch anders sehen...

Ich behaupte individualiät ist gelenkt und es wird nur eine bestimmte art von indivitualität gefördert!!!

Jm2c!
 
Was ist schlecht daran, dass man das gleiche machen will wie jemand anderes, das der andere gut gemacht hat?
Die Frage wäre dann: Was ist das schlechte an einer Kopie, einer Kopie, einer Kopie? Das sie überflüssig ist??

Ich mochte schon immer elektronische Coverversionen/Remakes. Es ist aber scheinbar aus der Mode gekommen sie als solche zu bezeichnen. Kopiert wird trotzdem und dann als eigene Kreativität verkauft....
 
Sorry, aber das zwanghafte Herausstellen...(...) Sagst Du einem Schreiner, er sei Epigone, weil er einen Stuhl mit vier Stuhlbeinen und Sitzfläche baut, wie sein Vorgänger und sein Kollege?
Wenn es zwanghaft ist, stimme ich Dir zu. Jedoch nicht, wenn ein Musiker das Gefühl hat
weiterkommen zu müssen bzw. etwas zu ändern; freiwillig.

Was den Stuhlgang betrifft: Der Schreiner hat eigentlich wenig Spielraum. Design und
irgendwelcher Schnickschnack können nicht über die eigentliche Funktion, nämlich
des - hoffentlich ergonomischen - Sitzens hinwegtäuschen. Insofern gibts hier tat-
sächlich wenig ECHTEN Freiraum für den Schreiner.

Der Musiker muß sich nicht auf eine Stilrichtung oder auf die Grundfunktion der Musik
beschränken (es sei denn er will es so). Ich hoffe mal, dass der Audio-Künstler einen
größeren Spielraum hat. Er kann das traditionelle Feld der Harmonien, Rhythmik etc.
verlassen. Hörgewohnheiten und Musikstile ändern sich ja immer wieder...
...mein Hintern nicht.
 
Was ist schlecht daran, dass man das gleiche machen will wie jemand anderes, das der andere gut gemacht hat?
Ich finde die Frage schwierig zu beantworten, da sich für mich ein Stapel an Folgefragen anschließen: Natürlich ist da nichts Schlechtes dran, das ist eine prima Beschäftigung, bei der man vor allem etwas lernen kann.

Aber was passiert in dem Moment, in dem man damit an die Öffentlichkeit geht?

Warum macht man das? Um zu hören, wie nah man dem Original gekommen ist, und was man noch verbessern kann, um vom Original ununterscheidbar zu sein? Oder weil man dafür gelobt werden möchte, dass man überhaupt etwas macht? Oder weil man hören möchte, was man tun muss, um eben nicht so sehr nach XYZ zu klingen? Und wo beginnt dabei das, was man im Volksmund als "sich mit fremden Federn schmücken" bezeichnet?

Und muss man von Dingen, die es nicht nur bereits gibt, sondern von denen es möglicherweise schon mehrere Nachbauten gibt, eine weitere Kopie in die Öffentlichkeit stellen? Vermehren sich so vorhandene Dinge so stark, dass wirklich neue Dinge immer stärker in die Minderzahl geraten und so schwerer zu finden sind, da sich der Interessent für wirklich Neues durch immer größere Haufen allzu ähnlicher Dinge fräsen muss, denen er oder sie ja nicht ansehen kann (hier beginnt das Beispiel vom Stuhl zu hinken), ob sie Bekanntem nur allzu sehr entsprechen?

Sagst Du einem Schreiner, er sei Epigone, weil er einen Stuhl mit vier Stuhlbeinen und Sitzfläche baut, wie sein Vorgänger und sein Kollege?
Nein, ich schaue mir seine Arbeiten an, und wenn sie mir gefallen, kaufe ich etwas davon.

Zudem: Nur vergleichsweise wenige Menschen lassen ihre Stühle beim Schreiner fertigen, die Mehrzahl kauft im Möbelhaus, in dem man es allenfalls mit einem Verkäufer zu tun hat, dem man sehr wohl sagt, dass man diesen und jenen Stuhl langweilig findet.
 
Warum will man etwas anders machen als die anderen? Ich mag - durchaus auch was die Musik angeht - gerne machen, was die anderen auch machen. Ich finde das, was die anderen machen schön, und will auch was schönes machen.
 
Warum will man etwas anders machen als die anderen? Ich mag - durchaus auch was die Musik angeht - gerne machen, was die anderen auch machen. Ich finde das, was die anderen machen schön, und will auch was schönes machen.
Ich möchte etwas machen, was in mir etwas Ähnliches auslöst, das ich beim Anhören von mir als "schön" empfundener Musik Anderer empfunden habe, was aber nicht mit dieser Musik identisch ist, sondern für mich wahrnehmbar anders tönt. Wäre es nicht wahrnehmbar anders, wäre ich mit Musikwiedergabegeräten besser bedient.
 
Wäre es nicht wahrnehmbar anders, wäre ich mit Musikwiedergabegeräten besser bedient.
Nicht unbedingt. Das "selber spielen", ist was anderes als CD einlegen.
Oder anders gefragt: Wie erklärst Du Dir die Begeisterung von Millionen von Musikern dafür, dass Sie Mozart Sonaten spielen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten wären vielleicht auch gern KlingOne, das ist auch mächtiger! Erfolg!!

Aber mal im Ernst - Wir haben sicher alle zuerst mal geschaut, Lieder zu spielen die wir kennen, Sound zu bauen die man mag und liebt, da lernt man. In der Tanzmusik die auch unbedingt eine Referenz und ein Genre mit Definition hat, ist es nunmal nötig auch innerhalb dieses Stils zu bleiben, ich habe es oben natürlich bewusst überzeichnet, dass da alles "gleich" klingt - aber ich hole mir zugegebenerweise lieber Sachen aus Bereichen, die noch keinen Begriff dafür haben. Beispiel aus anderer Ecke?

Ich bin mit Wave und Elektro, EBM und Industrial "sozialisiert" worden - das war damals total neu und anders, außerdem mussten neue Wege mit dem neuen Instrument gefunden werden.
Später gab es die schwarze Szene und hunderte Bands, die so wie Depeche Mode sein wollten oder auch anderen tollen Bands, aber ihnen heftet meist an, dass sie eben die Attitüden der Post-EBM Szene haben müssen. Dh - es wird selten lieblich oder anders, sondern fährt da weiter. Ich hoffe ich kann vermitteln, dass ich diese Szene echt geliebt habe - bis sie einen Namen hatte - ich fühl mich sicher noch Zuhause da - aber - die besseren Acts finde ich bei "Pop", meist - die die irgendwie sich erst alles erspielen müssen - nicht weil das so ist, sondern weil die eben neu durch alles durch müssen und das weil sie das tun. Das hat so gesehn dann schon Berechtigung zu sagen "Innovation und Kreativität" holen Dinge aus bestimmten Szenen und müssen anerkannt genug sein.

Deine Musik (@Nick Name) war schon früh sehr neu und anders, deine Orientierung war aber diese Szene die du hier ansprichst und du hast da echt was NEUES gemacht und auch hier interessante Fragen gestellt und wurdest sogar von einigen hier mächtigst verlacht, sie haben aber weniger deine Sachen gehört. Die waren schon früh superinteressant und das ist der Weg, der wohl gegangen werden muss.
Und diese Szene hätte das auch "so" vielleicht nicht akzeptiert, man muss es eben auch tun und wagen.

Daher - ja, dazu gehört immer mehr als nur machen und es ist sicher einfacher es so zu tun wie die anderen und ggf. klingst du heute ja sogar mehr wie das.. aber vielleicht raffinierter. Es ist nur eine Vermutung und das kann doch cool sein.
 
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..Dadurch ergibt sich auch die Lösung für „Wie man da rauskommt“: sei einzigartig oder anders, erfinde was Neues oder motze das Alte auf, schaffe neue Verbindungen.

Wenn man da raus will, dann sollte man schon mal nicht die eigene Musik in frage stellen, bzw. danach fragen "ist das was?" sinngemäß kam das irgendwo im Bereich Tracks in Arbeit oder Tracks. Das sehe ich als Fehler, weil wenn man schon selber nicht weiß ob das was man macht "was ist", also das in Frage stellt, dann lässt man sich nur von Leuten in den eigenen Kram reinreden und passt dann, im schlimmsten Fall, seine Musik an die Meinung der anderen an, da ist dann eben die Individualität, aus meiner Sicht, nicht vorhanden. Meine damit nicht das man danach fragt wie der Mix bei anderen klingt, sondern eben einen ganzen Track in frage stellt und sich nach der Meinung anderer verbiegt.
 
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Die meisten Musiker stellen sich extremst selbst in Frage, also ich kenne das und ich finde das eher normal. Man will das was man neu gesammelt hat in sich auch gut machen und vielleicht ist man dabei eben auch schonmal etwas krass. Das ist aber gut, denn du bist ja der, der das als einziger vertreten wird. Erstmal. Später vielleicht hast du "Helfer".
 
@Moogulator

Das wäre für mich wie jemand der ein Bild anfängt zu malen und bei der Hälfte dann aufhört, ein Foto macht, das in einem Forum hochlädt und dann fragt ob er hier oder da noch ne andere Farbe nehmen soll, oder wenn er hier und da noch ein paar Striche macht, ob das dann besser ist oder doch nicht so toll. Man sollte also schon selber wissen was man hören will und das dann eben entsprechend den eigenen Fähigkeiten machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ich sehe die gesamte "Tracks in Arbeit" Sache für mich auch so. Ich würde nicht fragen und mich sogar dem Shitstorm auslassen vor dem fertigen Ding. Ich bin kein Auftragskiller, ich weiss wieso ich das mache und such mir daher die Opfer danach aus. Und schon die Formulierung und der Vergleich kostet mich bestimmt Sympathie. Aber wer mich kennt - ich bin voll lieb, ich bring keinen um, is nur zur Verdeutlichung.

Ich finde das schon interessant, dass das klappt, ich würde diese Abteilung daher auch nie benutzen, da ich dann lieber Fehler baue und Eigenkram mache, auch wenn das vielleicht auch unsympathisch ist. Als Musiker bin ich schon eigenwillig. Verbessern kann man natürlich trotzdem immer was. Naklar.
 
@Moogulator

Ich sehe das heute eben anders als zu der Gründungszeit des Bereiches "Tracks in Arbeit". Meine Meinung hat sich da, wie man ja hier lesen konnte, geändert. Wie gesagt, für Mixfragen finde ich den Bereich super gut, aber ich würde mir heute nicht mehr in meinen Kram reinreden lassen so in die Richtung "Mach doch noch ein paar Geigen rein, weil ist mir schlicht zu leer.". Ne wirklich nicht, dann gefällt halt irgendwelchen Leuten was nicht, ist dann eben so. Das ist auch ein Grund, warum ich eher nichts mehr, bzw. ganz selten mal, zu der Musik von jemandem mehr sage als gefällt mir. Wer bin ich denn, dass ich einem anderen sage wie er es zu machen hätte, bzw. ihm "Ratschläge" erteile? Meine, mir wäre das dann, wenn ich mich nach der Meinung anderer richten würde - heute-, zu fremdbestimmt.
 
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Bin übrigens nicht dagegen, ich bin nur der Typ Musiker, der ungern sich in irgendeinem Raum zerfetzen lässt und das auch eher nicht mag, ich würde vermutlich auch eingehen. Ich würde mich von dem allen einschüchtern lassen. Der Druck hier ist ja leider extrem hoch und da traut sich eh nicht jeder, kann ich verstehen und nur wenig dafür tun. Aber ich versuch es halt gern, dass es besser wird. Aber ich bin auch sonst nicht der Typ, der unfertiges posten würde, das ist für die, die eben von außen bisschen was haben wollen an Feedback, so bin ich nicht drauf - deshalb - gilt das nur für mich privat.

Also nicht falsch verstehen, das hänge ich noch an, weil ich auch Admin bin und das ggf. falsch verstanden werden könnte.
Genau so - ich hab keinen Bock auf sowas, ich will da auch Eigenbestimmt sein weil sonst mach ich halt was auf mit jemandem, denn mich interessieren andere Musiker auch. Aber dann ist es eine Zusammenarbeit oder es ist bewusst so angelegt, das ist ja auch toll als Element.

Dann wäre es aber bei Gemeinschaft.

Naja, soweit mein Exkurs, will nicht zu sehr vom Thema ab, dazu schrieb ich das nämlich..
 
Warum will man etwas anders machen als die anderen?
Das wird wohl irgendwo tief in der eigenen Persönlichkeit verankert sein, vermute ich. Da werde ich mal einen Psychologen nach fragen (oder vielleicht ist ja einer unter uns hier und kann das fachmännisch erklären, also warum das bei manchen eben so ist und anderen eher nicht).

Früher hatte ich einen im Bekanntenkreis, dass war noch zu meiner Amiga Zeit, der zu mir sagte: "Warum machst du nicht mal sowas hier, oder sowas da?". Dem habe ich dann gesagt das ich das eben nicht will. Ich habe ja, zu Anfang Musik von anderen auf der Gitarre nachgespielt, aber dann irgendwann, als es dann so mit den Keyboards losging, festgestellt, dass es mir mehr Spaß macht selbst etwas zu machen und eben nix mehr nachzuspielen.

Ich finde es aber auch völlig ok, wenn andere eben so wie XY klingen wollen, bzw. Musik machen wollen die sie toll finden. Spricht doch nichts dagegen. Hauptsache ist doch das man Spaß bei dem hat was man macht und das gerne selber hören mag.
 
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Also ich mache ab und zu mal gerne Crepes. Nun habe ich die leider nicht erfunden. Deshalb schmecken die aber nicht schlecht. Angefangen habe ich mit einem Standard-Rezept aus dem Internet und habe dann über die Zeit die Mengenverhältnisse bei der Teigherstellung etwas an meinen Geschmack angepasst. Wirklich nicht sehr stark, aber doch ausreichend um sagen zu können: Mir schmecken jetzt meine Crepes besser als damals vom Ursprungsrezept.

Wenn jetzt einer kommt und mir erzählen möchte, dass das größte Problem an meinen Crepes ist, dass es vorher schon andere Crepes gab, dann versuche ich schnell Land zu gewinnen, denn ich verschwende ungern meine Zeit mit konstruierten Problemen.
 
@Ron Dell

Aha, so so..

Vermutlich hast du das gar nicht aus dem Internet, sondern bist gar auf einer Kochschule gewesen? Wirklich sehr Individuell..

Ich hingegen habe meinen Pizzateig gänzlich ohne fremde Hilfe hinbekommen. Dafür musste ich nur ca. eine Woche lang jeden Tag Pizza essen, bis ich den Teig so hinbekommen habe, wie ich ihn von meinem Vater in Erinnerung hatte. Danach hatte ich dann zwar länger keine Lust mehr auf Pizza, aber immerhin...

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Ernsthaft. Ich glaube es hätte mir wirklich gut getan, irgendeinen Weg zu finden Musik zu studieren, oder ich mich zumindest, nach dem mit der Gitarre nachspielen von anderer Leutes Stücken, der Musiktheorie gewidmet hätte. Das kann man natürlich anders sehen, aber heute - zumindest manchmal-, denke ich das hätte mir gut getan und ich würde dann Anspruch volleres als meine Art von Drones machen - habe ich ja auch schon gemacht. Naja, jetzt bin ich schon zu alt dafür und der Kalk rieselt auch schon manchmal. Aber so nach Gehör was machen geht ja auch, nur ist das dann wie mit dem Pizzsateig.

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Zur Individualität noch:
Es gibt ja auch sooo viel Musik heutzutage, also auch wo man den Zugang zum anhören hat, da frage ich mich ob es überhaupt noch möglich ist wirklich etwas zu machen, das so gänzlich anders ist, als alles was es schon so gibt. Und wenns nur sagen wir mal Weltweit 10-100 Leute gibt die ähnliches oder fast gleiches machen, kann man dann noch von Individualität reden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jede note jeder akkord wurde schon mal gespielt. Jedes wort gesprochen und in Pi ist das gesammte wissen des menschen jedes buch welches noch gedchrieben wird bereits enthalten.

leider wird die Lindenstrasse nun wirklich abgesetzt.

ach und ich hab bestimmt schon 7 mal den selben deep dub house track gemacht ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht unbedingt. Das "selber spielen", ist was anderes als CD einlegen.
Oder anders gefragt: Wie erklärst Du Dir die Begeisterung von Millionen von Musikern dafür, dass Sie Mozart Sonaten spielen?
"Mozart spielen", also das werkgetreue Spielen einer fremden Komposition, ist meinem Verständnis nach nicht das Thema dieses Threads und taugt daher nur bedingt als Argument:
Ja, es gibt sehr viele Menschen, die Mozart-Sonaten spielen, doch nur vergleichsweise wenig Menschen gehen damit an die Öffentlichkeit, die überwiegende Mehrheit führt das für sich oder im engsten Familienkreis auf;
und nein, es gibt vergleichsweise wenig Menschen, die versuchen, ihre Kompositionen so wie eine von Mozart klingen zu lassen und die mit ihren Ergebnissen auch an die Öffentlichkeit gehen.
 

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