erdung und so...

O

osterchrisi

..
hallo!

bitte steinigt mich nicht gleich wegen unverantwortlichkeit und so... :) aber: ich fange gerade an, ein bisschen herumzulöten, hab aber keinen wirklich fundierten elektronik background.

in vielen schaltungen (beispielsweise auch passiven filtern oder kleine opamp-schaltugen) muss man eine erdung machen. wie tu ich da?

wenn ich mit 12V spannung arbeiten würde - was ich ja noch nicht tue, da ich ja so angst vor herzflimmern hab - dann würde ich ein 12V netzgerät mit einem entsprechenden stecker an so eine kleine 3,5mm buchse stecken (ja, die kann ma da super nehmen dafür :)) und von dort den strom wegziehen. wo darf ich denn dann hin-erden?

vielen dank!
 
Du meinst vermutlich Masse und nicht Erde!

Meist hat man in Schaltungen
+ 12 Volt
GND/Masse/("Erde")
- 12 Volt

Zwischen GND und + 12 Volt liegen 12 Volt
Zwischen GND und - 12 Volt liegen 12 Volt
Zwischen +12 Volt und - 12 Volt liegen 24 Volt

War das verständlich?
Vermutlich nicht :oops: :roll:
 
ja, völlig verständlich. danke!
aber wie stell ich jetzt an, dass ich dort wo das "masse" zeichen ist, eine 'elektrologisch' richtige masse setz?
 
Wenn Du eine symetrische Stromversorgung hast (was meist üblich ist), dann sollten das Netzteil drei Ausgänge haben: Plus, Masse, Minus.
Mit der Masse verbindest Du alles, wo das Massezeichen im Schaltplan verzeichnet ist.

Vereinfacht gezeichnet sieht ein Netzteil meist so aus:
netzteil01ua4.jpg

In der Regel sitzen noch weitere Bauteile drauf (Spannungsregler etc.) aber vom Prinzip her sollte es so aussehen.

Das was beim Netzteil mit GND gekennzeichnet ist, ist dann die Masse, mit der man alles verbindet.


Ohne genaue Schaltungsunterlagen kann man leider auch nicht ganz genau sagen, wie es zu laufen hat.

Da gibt es natürlich auch andere Varianten..... :roll:
 
osterchrisi schrieb:
in vielen schaltungen (beispielsweise auch passiven filtern oder kleine opamp-schaltugen) muss man eine erdung machen.
nein. Mann kann. muß aber nicht. Durch Erdung holt man sich Brummen ins Haus.
Sofern du das 230V-Netzteil nicht einbaust ist es wurscht. Im Grunde interessiert es nur dann wenn man etwas verkloppen möchte. Und auch dann gibts auswege (Schutzisoliert).
 
Ich gehe mal davon aus, daß der Fragesteller nicht "Erdung" im Sinne von Schutzleiter meint, sondern das GND-Zeichen in verschiedenen Schaltungen. Also sowas:
tiefpass_mfb.png
 
jaja, genau - ich mein das gnd-zeichen!
mein netzteil hat keine drei pole(?).... nur plus und minus. es ist so ein universal-teil, dass verschiedene spannungen (3,5V - 12V) ausgeben kann und verschiedene aufsätze bietet (die mit 'loch', 3,5mm klinke, 2,5mm klinke, ...).

http://www.shopzilla.de/rd?t=http:/...5b3d2&oid=695708970&atom=12165&sc=&bid_type=0

wie kann ich das hier anstellen mit dem gnd-zeichen?
ach und noch zwei ganz blöde fragen: bei widerständen, gibts da ein plus und ein minus oder ist es egal, wie rum ich die einbau?

vielen vielen dank!
 
Es gibt bipolare Netzteile (NT), die zwei Spannungen ausgeben und 3 Kontakte haben, bspw.: +12V, -12V, Gnd
und es gibt unipolare Nt, die eine Spannungen ausgeben und 2 Kontakte haben, bspw.: +12V und Gnd.
Du scheinst ein unipolares NT zu haben, d.h. Du wirst dort keinen dritten Kontakt finden.
 
aha, dacht ichs mir doch :)
welche konsequenzen ergeben sich daraus, brummeln jetzt alle meine schaltungen?

ich hätte gestern beispielsweise versucht, diese irrwitzig einfache (und für mich trotzdem stunden vereinnahmende) schaltung eines nicht-invertierenden verstärkers zu basteln.

was kam dabei raus: wenn ich ein audiokabel anschliess (ohne ein signal am eingang), dann klingts eher wie ein leicht verzerrter oszi mit periodischem knacken. wenn ich dann ein signal reinhäng (osci) und am poti dreh, dann misch ich das oszi-signal in das grundbrummen der schaltung rein.

drum dachte ich, vielleicht liegts am gnd-ding...
 
osterchrisi schrieb:
wie kann ich das hier anstellen mit dem gnd-zeichen?
ach und noch zwei ganz blöde fragen: bei widerständen, gibts da ein plus und ein minus oder ist es egal, wie rum ich die einbau?
Der Conrad-Link funktioniert nicht, aber dann wirst Du ein Netzteil haben, daß nur Plus und GND hat (oder Minus und GND - Das ist gleichsam eine Definitionsfrage).

Bei Widerständen ist es egal wierum Du sie einbaust. Bei normalen Kondensatoren ist es auch egal. Wenn dort ein Elko eingezeichnet ist, mußt Du natürlich auf die richtige Polarität achten.
Alle anderen Bauteile mußt Du sie genauso einbauen, wie es angegeben ist.


Zu dem "Problem" mit dem Verstärker:
Wenn Du einen Operationsverstärker wie einen TL072 oder ähnliches eingebaut hat, dann muß der in der Regel symmetrisch mit Strom versorgt werden. D.h. er wird mit Plus und Minus versorgt und dann gibt es gleichsam in der Mitte liegend ein GND.
Kommt dann ein Signal rein, kann der Verstärker bis an die Plusspannung und die Minusspannung verstärken.
Versorgst Du ihn nur mit Plus und Masse, so kann er auch nur max. Plus ausgeben und der Minusteil wird nicht ausgegeben. Dann bekommst Du ein verzerrtes Signal.

Man kann allerdings auch so einen Verstärker bauen, wenn man nur Plus und GND hat.
Da muß man sich gleichsam einen zweiten "virtuellen" GND in der Mitte zwischen Plus und GND schaffen.
 
osterchrisi schrieb:
ich hätte gestern beispielsweise versucht, diese irrwitzig einfache (und für mich trotzdem stunden vereinnahmende) schaltung eines nicht-invertierenden verstärkers zu basteln.
Du wirst vermutl. einen IC verbaut haben, der sowohl +V als auch -V benötigt. Das kann nicht hinhauen. Es gibt OPAmps, die man nur mit einer pos. Spannung betreiben kann (Aus'm Kopf: LM358), aber m.W. nicht ohne das beim Aufbau der Schaltung zu berücksichtigen.
 
hab den conrad-link geändert.
oke, dass mit plusspannung und minusspannung klingt sehr logisch... werd mir wohl ein anderes netzteil besorgen (das hier war ohnehin für andere zwecke gedacht). verwendet hab ich übrigens das 0815 standard teil ua741...

ach, vielen dank für die hilfreichen antworten!!
 
so, eine frage noch, weils grad so gut geht :)
jetzt hab ich mir das netzteil für die minibusplatine von doepfer angesehen (hab seit weihnachten ein mini-case), das gibt lediglich 9V aus und hat, so weit ich das beurteilen kann, auch nur Pluspol und Masse.
Wenn ich nicht irre, arbeiten die Module allerdings mit +12V und -12V Spannung und GND.

Wie wird da gezaubtert? Auf der Busplatine?
 
Er meint das hier:
http://www.doepfer.de/a100_mc.htm

Frag mich nicht, wie's techn. geht, aber es gibt ja auch "upstep transformer" mit denen bspw. in den USA (110V) europ. Synths (230V) betrieben werden können. Auf der Platine wird aus + dann + und - gemacht, kann mein Mini-NT von Analogue Solutions auch.
 
Da liefert das Steckerteil AC.
(Haben wir im Mini-PSU Thread ausgiebig diskutiert.)
 
wäre es möglich mit meinem unipolaren netzteil im zusammenspiel mit einem spannungsregler (diese dreifüssigen teile mit lochen oben drinne) meine gewünscht +/- spannung inklusive GND zu realisieren oder denke ich da zu einfach?
 
Das geht so einfach nicht.

Wenn Dein Netzteil 12Volt liefert, könntest Du da - wenn's nur zum Experimentieren ist - Dir höchstens +6V, -6V und GND basteln.

Das ist aber für einen OPV etwas wenig... aber zum Experimentieren reicht's vielleicht aus.


Das sähe dann etwa so aus:
Code:
        +  ------------------------------- +
                   |       |
                   |       '
                   |       |+
                  .-.     ===
                  | |     /-\
                  | |      |
                  '-'      |
                   |       |
                   |       |
                   o-------o------------- GND
                   |       |
                   |       |
                   |       |
                  .-.      |
                  | |      '+
                  | |     ===
                  '-'     /-\
                   |       |
                   |       |
                   |       |
   -/GND   ------------------------------- -

Links gehst Du mit dem + und Gnd des Netzteils rein - rechts hast Du oben Plus, in der Mitte Deinen neuen GND und unten Minus.
 
wie würden denn da die dimensionierungen von den widerständen und den kondis aussehen bei dieser klassen schaltung?
bin mittlerweile gut ausgestattet mit material und gerät :)
 


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