Erica Syntrx - EMS Synthi A inspiriert mit Matrix (kein Clone)

Wäre der Preis entscheidend, hätten wir heute noch keine Synthesizer.
Naja...meinste das wirklich bei der Synthvielfalt, die es mittlerweile gibt? :)
Eben diese "Synthvielfalt" von heute gäbe es schlichtweg nicht, hätten 1964 die ersten Interessenten für Moogs Module deren Preis als "zu teuer" empfunden. Moog hätte nichts verkauft, wäre bei der Fertigung von Theremins geblieben und hätte vielleicht bei der NASA angeheuert. Die Revolution wäre ausgeblieben. So meinte ich das.
 
Das Ding sieht unfassbar gut aus!
Wie unterschiedlich die Empfindungen doch sind. Mich erinnern die Lüftungsschlitze(?) an einen VW Käfer, dass Amperemeter gibt es bestimmt auch in schöner.

Es hätte nicht geschadet, wenn sie sich in dem Fall mal an Software orientiert hätten....

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Der Mensch sitzt nicht nur mit dem Arsch allein.

Zurück zum Thema - doof an der Kiste ist, wie schon von @weinglas erwähnt: Nodes nicht direkt anwählbar, Klangparameter nicht abspeicherbar.

Weiterhin doof: Die Nodes sind nicht kontinuierlich regelbar, sondern nur in vier Schritten schaltbar. Wären sie stufenlos regelbar, und könnte man dann zwischen Presets interpolieren (idealerweise auch noch per CV), wäre dies ein wirklich neuer Synthesizer geworden.

was heißt hier „nicht direkt anwählbar“? Ich drücke drauf und habe eine Verknüpfung geht nicht?
 
was heißt hier „nicht direkt anwählbar“? Ich drücke drauf und habe eine Verknüpfung geht nicht?
Nein, genau das geht nicht. Stattdessen wird mit dem linken Encoder die Zeile und mit dem rechten die Spalte ausgewählt. Etwas besser als beim Buchla 210e (bei dem kann man nur in einer Richtung durch Zeilen bzw. Spalten springen), aber ergonomisch geil ist etwas anderes.

"Close, but no cigar."
 
Nein, genau das geht nicht. Stattdessen wird mit dem linken Encoder die Zeile und mit dem rechten die Spalte ausgewählt. Etwas besser als beim Buchla 210e (bei dem kann man nur in einer Richtung durch Zeilen bzw. Spalten springen), aber ergonomisch geil ist etwas anderes.

"Close, but no cigar."

Ach so!! Das ist ja mega blöd. Ich dachte es wären Schalter. Not too close in my opinion. Die Matrix Bedienung ist zentral.
 
Werden so Kisten nicht (viel?) teurer, wenn man versucht eine analoge Klangerzeugung mit ner digitalen Speicherbarkeit zu verheiraten?
Nein, das geht schon - Heirat kann zwar teuer werden, aber nicht deshalb - Technisch gesehen ist die Matrix noch recht gut zu realisieren, da sie nur "an / aus" macht - die EMS Synths hatten ja etwas mehr als das - farbcodierte Widerstände und Dioden.

Ist also auch schon ein Kompromiss, allerdings damals auch wegen Toleranzen der Widerstände - heute ist das alles kein Problem mehr, die sind alle heute exakt.

Und ein SE02 hat gegenüber einem Model D zb die Pluspunkte kassiert für die Speicherung und CC-Steuerung - weil es geht und dennoch nicht viel teurer ist. (Minimoog-Minisynths SynMag Vergleichscheck kann man noch immer nachlesen, wer mag)
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Auf Muffs gab es übrigens eine erste Reaktion von Ericasynths auf Fragen:

„Hi, guys! Thank you for comments! The matrix itself is analogue mixer/buffered multiple with 3 attenuation levels (there are more attenuation level possible by combining resistors, but that will make the UI very tangled) on each connection, and it has digital control over switches. So, it can store Input/Output levels of audio and modulation circuits at certain precision, if you simply leave level pots on the instrument to the max. But we did not want to scan controls for positions or implement endless encoders, 'cause that instantly kills experimental nature of the synth.“

Quelle: https://www.muffwiggler.com/forum/s...=all&search_keywords=Guys&sort_by=1&submit=Go
 
Man könnte auch zwei Kölsch-Gläser draufstellen und schauen wie der Schaum wackelt.
Im Ernst: Der Feedback zwischen Lautsprecher und Hallspirale ist ein nettes Feature des alten EMS. Hat mein PIN nicht.
 
Ob der Federhall genauso gut als Verzerrer funktioniert wie beim EMS Synthi AKS unserer alten Schule?
Damals (ca. 1984) hatte ich den Hall gerne mal vor den Filter und dem Trapezoid als Verzerrer geschaltet/gepinnt.
Ist zwar ja kein Clone von einem EMS, aber bei richtigen (also falschen) Pegeln wohl wie beim Original machbar.

Der Synthi A lebte ja nicht nur von dessen Klang, sondern auch durch etwas besondere Bedienung benutzte man den auch anders.
 
der klingt ja ziemlich anders als ein EMS... allein eine gepufferte ModMatrix macht ein gewaltigen Unterschied zum EMS.
Aber anderer Klang okay.. soll ja kein Clone sein.
Aber was ich wirklich bedenklich finde ist die Bedienung der Matrix. Ich stelle mir das sehr fummelig , nervig vor mit den Potis den gewünschten Slot auszusuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"gepuderte" Matrix. :)

Der Formfaktor vom Gerät ist super. Aber die Matrixbedienung stelle ich mir auch semi-praktisch vor. Ich verstehe nicht wieso man nicht ein Matrix mit so LED-Knöpfen implementiert hat: Das wäre wirklich kein extra Aufwand bzw. sogar einfacher von der Digitalsteuerung her.
 
Aber was ich wirklich bedenklich finde ist die Bedienung der Matrix. Ich stelle mir das sehr fummelig , nervig vor mit den Potis den gewünschten Slot auszusuchen.
Glaub mir: An meinem 210e ist es "dank" seiner "nächste Spalte"- und "nächste Zeile"-Taster zur Matrix-Navigation noch deutlich fummeliger. Einmal zuviel gedrückt, schon muss man gleich vier (bei Spalten bzw. sieben Mal (bei Zeilen) drücken, um ans Ziel zu gelangen.

Ich verstehe nicht wieso man nicht ein Matrix mit so LED-Knöpfen implementiert hat: Das wäre wirklich kein extra Aufwand bzw. sogar einfacher von der Digitalsteuerung her.
Weil 256 LED-Knöpfe ungleich teurer sind als 2 Encoder.
 


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