erste vinyl VÖ - erfahrungsbericht (1. mastering + cut)

nach geschätzen mehr als 10 jahren "sinn- und ziellosen" jedoch immer äußerst fröhlichen daddelns auf div.
synthies und drumcomputern, vorzugsweise nach dem nach-hause-kommen morgens früh vom klub,
wurde ich letztendlich von "guten freunden genötigt" auch mal zwei stücke zu vollenden.

der wunsch nach einem eigenen label stand schon länger im raum, nicht zuletzt auch angetrieben durch eine eigene monatliche veranstaltung in einem familiären klub, die dem auflegen von vinyl gewidmet wurde.

musikalischer kontext: soulful-deep-dub-house-techno-chicago-detroit.
wen es interessiert, hier der facebook-link zur page:
https://www.facebook.com/gotwax

...somit sollte das label und die VÖs auch auf ähnlichen pfaden wandeln.

zur finanzierung: ich habe das alles selbst finanziert, ohne notwendigkeit, das geld dann zwingenderweise auch wieder herein bekommen zu müssen.

andere setzen dann auf vorab a&r deals mit vertrieben, ich empfinde das aber als extrem unkreativ und behindernd,
an dieser stelle abwarten zu müssen, ob jetzt release oder nicht.

man sollte das lieber selbst in die hand nehmen und die entscheidung darüber auch selbst treffen, wenn man
das finanziell stemmen kann.

wenn die platte dann den leuten gefällt, toll - falls nicht, hat man sich immer noch einen traum erfüllt.

nennt es liebhaberei, aber man kann geld auch sinnfreier ausgeben.
 
erster schritt -> mastering + vinyl cut

mastering ist für mich definitv vonnöten, gerade auch weil bei vinyl div. physikalische einschränkungen
existieren, die es dabei zu bedenken gilt und ich trotz einiger kompressoren für die kanäle auch nicht
über das entsprechend geeignete equipment (auch die abhöre) bzw. über die richtigen ohren bzw. erfahrung verfüge.

auch für mich sehr klar: artist und mastering-engineer müssen definitiv unterschiedliche personen sein,
einfach um den sound unabhängig und frei von präferenzen bewerten und verändern zu können.

zu auswahl standen im prinzip:
schnittstelle (andreas kauffeld, thomas p. heckmann)
calyx berlin (bo kondren, etc.)
d&m (loop-O, CGB, rashad)
salz mastering (köln)

auch ist für mich das "alles-aus-einer-hand" logischer in der konsequenz hin zu einem guten release.

sicherlich wäre bei den presswerken (celebrate, pallas, optimal, MPO, randmuzik) mastering + cut auch möglich gewesen,
evtl. hat man hier bei einem cut auf lackfolie auch nicht deinen weiten weg zur galvanik,
was sich u.U. im besseren sound bemerkbar macht.

dies habe ich jedoch eher nicht gewollt, zumal ich da wenig erfahrungsberichte hinsichtlich engineer,
referenz-cuts und qualiät gefunden habe.

hingegen von den o.g. etablierten mastering + schneidestudios gibt es ohne ende releases
und man kann sich gut ein bild machen vom sound und vom engineer.
natürlich immer unter der prämisse, das ausgangsmaterial nicht zu kennen!

meine wahl: dubplates & mastering in berlin, engineer: loop-O.

ich habe für das erste mastering eine "attended-session" gebucht, einfach um sich mit mastering-engineer,
sound-vorstellung und vor allem den möglichkeiten vor-ort besser vertraut zu machen.

dadurch entfällt ggf. eine zweite besuchte session, z.B. bei einem weiteren release des labels,
weil auch der engineer dann einfach weiß, worauf es mir ankommt und welchen sound ich gut finde.

der termin vor ort in berlin war superb, es kamen dabei nicht wirklich viele geräte zum einsatz:
zwei mal weiss kompressoren, ein parametrischer EQ ebenfalls von weiss, ein param. EQ von klark-teknik und
für die summe noch ein urei 1178.

es gibt ein ausführliches vorgespräch, bei dem man ein wenig auf eigene produktionsbedingungen und
motivation eingeht und in einem lockeren gespräch auch einfach mal über PAs, musik und vinyl-releases plaudert.

danach habe ich im prinzip hinten gesessen und einfach nur zugeschaut, ich wollte explizit keine
richtlinie vorgeben.

einzige 'vorgabe' meinerseits: ein lauter, warmer cut...das führte nicht zuletzt auch zu 33 UpM.

sehr cool, wie der sound sich über die zeit verändert, wenn daren masteringtechnisch gearbeitet wird,
und vor allem was man für tips für zukünftige produktionen bekommt bzw. sich ableiten kann.

durch die in den stücken verwendeten, fast rein analogen sounds mußte hier schönfärberisch ja auch
nichts mehr groß gemacht werden, besagte weiss geräte sind da ja auch seeeeehr transparent.

ich hatte aber auch bedenken, ob mein ausgangsmaterial nun tauglich ist (spur + freq. position im mix, zu matschig)
und ob ggf. handwerkliche fehler meinerseits gemacht worden sind, die ein mastering für vinyl unmöglich machen.

zusatzinfo: ich hatte nur die finale stereospur, ein reprocessing wie das leute mit z.B. einzelspur-recording noch
machen können stand für mich dadurch nicht zur debatte - fertig ist für mich fertig und da muss ich dann eben mit leben,
mit allen vor- und nachteilen.

das mastering wurde mit M/S processing gemacht, resonanzen herausgefiltert und bandweise
komprimiert bzw. loudness optimiert.

auch cool, das mal zu sehen, was dann tatsächlich stereoinformation ist und wie man das bearbeitet.
im einzelnen weiß ich aber auch nicht genau, was jetzt wie in der chain angeordnet war.

es wurden div. testcuts gemacht und A/B vergleiche durchgeführt, auch wurde mit div. tonabnehmern
soundchecks gemacht und das skipping geprüft.

es hat sich mal wieder herausgestellt, daß die wahl des shure headshell-systems (M 44-7)
auch im klub die richtige ist.

alles in allem extrem beindruckend, gerade wie dann das finale release geschnitten wird,
das ist schon eine sehr sakrale angelegenheit - kann ich nur wärmstens empfehlen, mal dabei gewesen zu sein.
 
Hi, Grats zum 1. Release.
kann mir schon vorstellen, dass coole Gefühl das fertige Plastik in den Händen zu halten.
Zum Master: sehr subtile Unterschiede, hast du die Platte schon auf einer fetten PA gehört? bestimmt, oder?

Der Track selber ist ja sehr dubby, basic channel/chain reaction- mässig, sollen VÖ 002,003....ähnlich werden oder bist du da eher offen??

BTW: nettes Avatar!

Grüße
 
Super, endlich mal ein ausführlicher Erfahrungsbericht zum Thema Mastering. Sehr schön zu lesen - toll an den gemachten Erfahrungen teilhaben zu dürfen.

actionjaxon schrieb:
...hast du die Platte schon auf einer fetten PA gehört?
Würde mich auch brennend interessieren

Glückwunsch
 
...dankeschön!

ich habe das alles auch schon auf div. PAs gehört und bewertet, es folgt ja auch noch teil 2 mit der auswahl
des presswerks und den damit verbundenen umsetzung auf das tatsächliche vinyl.


so ganz glatt, wie man sich das nach diesem ersten bericht vorstellen mag, ist es nämlich überhaupt nicht abgelaufen.
alles weitere dann diesbezüglich in dem anderen thread (wird heute oder morgen erstellt).

das hat mich auch dazu bewogen, alles mal genau aufzuschreiben, damit andere leute eine vorstellung davon bekommen
was ein vinyl-release alles so mitbringt an positiven wie negativen erfahrungen.

no. 002 und 003 wollte ich ursprünglich schon auch im dubby kontext machen, will aber gleichermaßen auch den DJs
auf unseren veranstaltungen eine möglichkeit bieten, ihre tracks zu veröffentlichen.

somit halte ich mir das echt noch offen, auch wenn meine präferenz sicherlich in die richtung des sounds
der ersten VÖ geht.

aber sehe man das lieber abstrakter und auf einen gesamtsound des labels an sich bezogen: warm, deep und analog klingend.

wenn man das master digital im klub hört, dann fällt man vom glauben ab und denkt..auweia...
wie weit weg ist denn das jetzt von dem urprungstrack - man findet sich anfangs gar nicht so wieder.

man darf dabei insgesamt den fehler nicht machen, immer wieder den ungemasterten mit dem gemastertem track zu vergleichen.

es war ja nicht die aufgabe ein 1:1 mastering zu erstellen, der engineer durfte ja explizit nach seinen
vorstellungen agieren und auch verändern.

man muß lernen, die gemasterte version als finale zu akzeptieren, das fällt zugegebenermaßen nicht ganz leicht,
zumal oder gerade weil man das original ja unzählige male davor schon gehört hat.

mittlerweile hat sich die gemasterte version als meine präferenz etabliert. :)

auch wenn man beim mstering dabei war, die großen 15" genelec boxen im masteringstudio sind schon extrem transparent, dazu
ist jede klub-PA sicherlich keine referenz - somit auch die unterschiede und erlebnisse beim probehören im klub.

auf vinyl werden die mitten nochmal deutlich angehoben und alles wird irgendwo nochmal runder und vor allem anders,
das ist der zweite positive 'a-ha'- effekt, nach der mastering session.

aber dazu mehr im zweiten teil...
 
Da bin ich gespannt.
Hast jetzt 2 Master? Also Vinyl & Digital??

Mstering sollte man Leuten überlassen, die den Track nicht produziert haben, definitiv. Da stimme ich zu. Mischen ist schon schwer genug, wer hat schon zu hause den optimalen Raum? Und ein Vinylmaster setzt ja auch ne Menge Erfahrung vorraus. Plus Software, Hardware, ist ja alles Mastering-spezifisch. Würde ich auch immer abgeben, den Job...
Ansonsten würde ich mir vom Master Ingeneur 3-4 Versionen machen lassen und davon die mir am besten gefallende raussuchen. In einem guten Studio, die sich im Genre schon Referenzen erarbeitet haben, sollte da auch was ansprechendes rauskommen. Mann muss sich halt entscheiden :school: und das Ohr gewöhnt sich schnell, die ungemasterte Mischung kann man ja dann entsorgen, oder?

Als ich las, dass du genötigt wurdest, mal was fertig zu machen, kam mir das seeehr, seeehr bekannt vor :mrgreen:
Mach seit 10 Jahren Musik und weiss leider erst seit kurzem, was ich an Zeug brauche, was nicht und wie ich den gewünschten Sound hinbekomm', den ich immer haben wollte...Daher habe ich auch erst genau 1 Track fertig :phat:
 
paradise disko schrieb:
das hat mich auch dazu bewogen, alles mal genau aufzuschreiben, damit andere leute eine vorstellung davon bekommen
was ein vinyl-release alles so mitbringt an positiven wie negativen erfahrungen.
Ein dickes Dankeschön dafür! :supi:


Gruss
 
actionjaxon schrieb:
Da bin ich gespannt.
Hast jetzt 2 Master? Also Vinyl & Digital??
nein, es gibt nur ein mastering, es wird ja auch nur eine vinyl VÖ geben und kein digitales release.


actionjaxon schrieb:
...
Als ich las, dass du genötigt wurdest, mal was fertig zu machen, kam mir das seeehr, seeehr bekannt vor :mrgreen:
Mach seit 10 Jahren Musik und weiss leider erst seit kurzem, was ich an Zeug brauche, was nicht und wie ich den gewünschten Sound hinbekomm', den ich immer haben wollte...Daher habe ich auch erst genau 1 Track fertig :phat:
das ist doch schön, ähnlich war das auch bei mir...sound research über jahre hinweg...ohne ein ende zu finden zu müssen...
eben das das macht doch den spaß aus, alles nach dem fertigen track fühlt sich für mich erstmal komisch an...
vielleicht gerade auch weil dann auch ein werk vorliegt, welches andere menschen bewerten werden und davor habe ich großen respekt.

dabei wird schon immer irgendwo ein teil der eigenen intimität durch die musik transportiert & somit auch preisgegeben...
 
danke für den bericht!
überlege auch schon länger nen label aus dem boden zu stampfen ... am ende bleibens dann doch nur träumereien. :kaffee:

falls...also f a l l s es bei mir mal soweit sein sollte , dass ich den schritt mache, dann wäre meine wahl auch genau auf dieses masteringstudio gefallen.
meine lieblingsreleases sind dort zum großteil gemastered worden und generell ne sehr kompetente truppe die sich auch zeit nimmt (stichwort tips beim producing, eig. vorlieben bezgl des sounds/ergebnis etc)



aber mich würde mal interessieren wieviel du im gesamten (gern auch einzelauflistung: kosten mastering, dubplate, pressung/ stückzahl ) in die hand nehmen musstest um am ende dann die Scheibe in der hand halten zu können..

finde leider auch deinen zweiten thread nicht - wo ist der versteckt ?

wüde auch gerne den a/B vergleich machen- doch ist das video mittlerweile nicht mehr online...
schade. :sad:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich habe auf meiner webseite die beiden tracks (mastered + unmastered) nochmal gepostet
zum vergleich:
http://www.gotwax.de/gwx_001_mastering_comparison

zu den kosten:

es kommt natürlich immer darauf an, wo man pressen läßt und
was die optionen der pressung sind:

bei meinen 150gr vinyl, ohne sleevedruck (eben weil von hand bestempelt)
und schwarzen standard-covern kam ich auf ca. 800€ für 500st.
das war galvanik, pressung + lieferung.

mastering + cut waren ca. 350€
dazu kommen dann die versand + verpackungkosten für div. promos.

da ich aufgrund des presswerk-wechsels einen re-cut bezahlt habe und
mich auch bei den covern nochmal um-entschieden habe, kann das release
sowieso nicht mehr kostendeckend verkauft werden.

hatte ich aber auch sowieso nicht mit gerechnet, bzw. war mit das egal -
hauptsache ein qualitativ ansprechendes release in meinem sinne.

ohne diese ganzen querelen wäre ich auf ca. 1400€ gekommen +-

man muß ja zufrieden sein, sonst zeith man eben in 5 jahren die platte aus
dem cover und denkt: "mist, hätte ich doch bloß..."

leute verabschiedet Euch davon, mit einem vinyl release geld verdienen zu wollen!

das schaffen nur sehr bekannte leute über die stückzahl und/oder entsprechend
hohen VK preis, den leute bereit sind zu zahlen eben wg. des bekanntheitsgrades.

im unknown underground bereich kommt man, sofern alles gut läuft, mit glück
und einem fairen vertrieb 0 auf 0 raus, wenn man alle verkauft!

es sei denn, man schafft es ganz clever mit very limited editions einen hype
zu generieren und bringt dann eben hinterher für teuer geld eine 'japan edition' raus ;-)
und dann am besten im selbstvertrieb über discogs für 70€ das stück.

achsoja, den zweiten thread findet man hier:
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=75&t=68799
 
So mein halbes Studio ist verkauft - die zweite Pressung kann kommen :tralala: Diesmal probiere ich es ein Takken genormter und durchschnittlicher. Mal gucken wie das so läuft...
 
WOW, meinen höchsten Respekt davor, dass Du das so komplett aufgeschrieben hast, wie das bei dir so gelaufen ist! Das sind Threads die ultimativ wertvoll sind und die man gerne liest! :supi:

Sowas mal durch zu ziehen ist ne wichtige und gesunde Erfahrung, besonders wenn man sich dabei noch die Vernunft erhält und nicht zu Glauben beginnt, dass man nun irgendwie was Großes ist, weil man nun auch mal sagen kann, man hat was veröffentlicht. Grad auch der Lerneffekt ist jeden Cent wert, den man für sowas bezahlt, WENN man an gute Profis gerät, die einen auch unterstützen!

Und ja so ein Produktionsprozess ist zum Einen interessant aber auch nicht einfach, besonders die Entscheidung dann, ein Mastering abzunehmen und dann zu entscheiden, so das ist nun das Endergebnis .... das war für mich damals das aller schwierigste, als ich das mal mit nem Album durch gezogen hab. Ich hatte da Glück nen super Masterer zu haben, der gewaltig Geduld mit mir hatte und der sehr gnädig war und viel geändert hat auch und so, was bestimmt nicht üblich so ist ... :)

Mein Album Mastering mit 14 Tracks hat damals insgesamt ca. 1500 EUR gemacht. Und weil der Mastering Ingenieur echt viel und geduldig geackert hat, hab ich dem dann noch 500 EUR Trinkgeld oben drauf gegeben. Weil grad im professionellen Bereich mal Jemand zu finden, der einen echt unterstützt und sich viel Zeit nimmt, das ist selten ohne Ende! Und solche Leute haben dann ihre Kohle auch verdient, denn das war mal ne Erfahrung, die sich gelohnt hat!

Mit der eigenen Veröffentllichung und CD Pressung hab ich es aber dann letztendlich doch sein gelassen, weil es ist halt so, wenn man das dann macht, dann endet man, wenn man Pech hat, so wie viele bei Facebook und Soundcloud und darf dann ständig nur noch Puschen ohne Ende um vielleicht auch ein bissle was davon los zu kriegen ... muss nicht immer so sein, aber ich kenn genug bei denen das nun genau so ist, ich hab mittlerweile 20.000 Mails in meinem Postfach und davon sind 10.000 nur Werbung für neue Tracks und weil ich mit dem Löschen dieser Werbemails nicht mehr hinter her komme, hab ich mir 20 GB Emailspeicher geholt, den sie jetzt voll spammen können die nächsten 50 Jahre, weil da hat man mittlerweile auch keine Chance mehr rein zu hören in das alles ... ne und für die paar Kröten die dann rum kommen mach ich mich nicht zum Versicherungsvertreter ...

Na ja jetzt hab ich halt ein ausproduziertes Album auf der Festplatte und kann das mal meinen Enkeln in ein paar Jahrzehnten zeigen, wie cool der Opa mal war, als er jung war, wenigstens ist das schon mal abgesichert ... :mrgreen:

Vielen Dank für Deinen Bericht, echt super !!
 
The Marx Trukker schrieb:
Du hast 2000 Euro im Mastering versenkt und das Album dann nicht mal rausgebracht? :rofl:

Ja das mag sich erst mal doof anhören und die Entscheidung das dann nicht in Eigenregie auch selbst zu veröffentlichen ist mir nicht leicht gefallen erst mal aber im Nachhinein bin ich froh das nicht gemacht zu haben, weil das wäre in der aktuellen Musik Markt Situation völlig für die Katz gewesen. Und so hab ich jetzt ein voll produziertes Album, das ich auch mal an ein Label schicken kann oder für ein soziales Projekt einsetzen kann ..., da hat man meiner Meinung nach mehr davon, besonders wenn man Musik macht die jetzt nicht als Club oder Massen Chart Hyper funktioniert! Und ich muss jetzt nicht den ganzen Tag irgendwo "gefällt mir" und "follow" drücken nur damit jeder weiß ich hab ein Album gemacht. So läuft das nämlich heutzutage häufig ab und sogar Labels machen sowas schon auf die Weise! Ich hab bei soundcloud z. B. keine Songs mehr hochgeladen, weil die Soundqualität nix taugt und trotzdem krieg ich ständig "follows" und ein paar Tage später kommt dann "new track, buy it here" ... und bei Facebook ist es ganz genauso ... ne, so einer will ich nicht sein, das find ich einfach lächerlich und mit normaler Werbung hat das oft auch nix mehr zu tun, sondern das ist armselige Dauer Pusche! :mrgreen:

Und die Mastering Aktion war für mich sowieso mal als Erfahrung gedacht, weil grad in Foren oft viel erzählt wird und auch unterschiedliches. Also hab ich mir gedacht, wenn man es wirklich wissen will muss man es ausprobieren.

Das war also auch gern gezahltes Lehrgeld und ich bereu da nix, denn Wissen ist Macht und auch was wert, also einfach auch mal als Schulung sehen vielleicht! :mrgreen:


Zolo schrieb:
2000 Euro inklussive 500 Euro trinkgeld ??? Soll man das glauben ?

Ob Du mir das glaubst mit den 500 EUR Trinkgeld oder nicht, vielleicht fällts Dir so leichter, der hat sich damals 1 Woche am Stück (und noch einige Tage zusätzlich) hingesetzt und hat mein Album gemastert und zwar so:

1.
Der hat verschiedene Versionen der Songs gemacht - es waren 14 Songs und Einzelspuren!

2.
Ich hab den oft mal gebeten, könnte man da noch was machen oder da, weil ich auch mit diesen ganzen Veränderungen gut überfordert war, denn der Sound wird dann auf einmal ganz anders und das ist man nicht gewöhnt, weil man ja seine Version tausend Mal gehört hat

3.
Der hat dass dann auch gemacht und mir wieder ne Version geschickt um mir dann eben den Vergleich auch zu zeigen

4.
Dabei hat der mir ultra viel erklärt und Tips gegeben und mir aus der wirklich professionellen Praxis hilfreiche Sachen erzählt

5.
Ich konnte den jederzeit kontaktieren, wir haben teilweise stundenlang telefoniert auch, obwohl der auch mit richtig großen Leuten zu tun hat und ich ein kleiner Hannes bin im Vergleich

6.
Der ist total zuverlässig, ein Feature das heutzutage immer seltener wird. Im Vergleich mal ein anderes Beispiel: Bei meinem Cover musste ich 3 Leute anfragen bis ich dann endlich eins gekriegt hab, obwohl ich Jedem gesagt hab, Geld ist mir wurscht, das muss nur gut werden. Letztendlich hats dann ein sehr netter Grafiker für 100 EUR inclusive noch einem zusätzlichen Banner gemacht, der eigentlich mehr so Webseiten aufpimpt. Bei einem den ich angefragt hab wart ich heut noch auf Antwort und bei ner andere Anfrage hab ich hundert Mal nachhaken müssen ...


Wenn Du mal wirklich mit Profileuten arbeitest wirst Du feststellen, dass da nicht selten welche auch mal nur ne großes Schnauze haben und Dir irgendnen Scheiß erzählen, weil sie einen als kleinen dummen Noob ansehen und ausnutzen wollen. Also so wie es ja leider auch manchmal in Foren oder Musikplattformen ist. Und wenn Du dann plötzlich mal einen findest, der sich viel Zeit nimmt, der Dich trotzdem gut behandelt obwohl Du kein Star bist und Dir dann auch noch Dinge erklärt, die Du nicht weißt ... so Jemandem geb ich zumindest dann gerne 500 EUR Trinkgeld!

Und mal ein Rat, bevor man anfängt irgendwie so ein bissle zu unterstellen zu versuchen, dass ich da nur irgendwas erzähle ... erst mal eigene Erfahrungen sammeln und dann quatschen, denn dann weiß man wie anders das heutzutage eigentlich ist mit der Musikmacherei, als man zunächst glauben mag! ;-)

So jetzt ist genug editiert, jetzt steht alles da! :mrgreen:
 
liegt das jetzt an der soundcloud qualität die nur 128er mp3 kann oder an den songs selber das die total verzerrt klingen im bass? hör nur ich das?
 
zeig mal den Song den Du meinst bei soundcloud, Link ... weil Dein Sound hört sich gut an dort ..

Mir hat der soundcloud Support damals gesagt, dass sie das Problem kennen aber das nur vereinzelt vorkommt und sie nicht wissen woran das liegt. Bei mir war das teilweise, das selbst sauber gemasterte Sachen, also mit Raum oben und insgesamt fein ausgewogen ... dann plötzlich störende Audioartifakte hatten oder Zacken hörbar gecuttet waren. Die haben dann auch mal in die Sachen reingehört und das auch nicht verstanden. Auf allen anderen Playern war das Problem komischerweise auch nicht da. Und das liegt meiner Meinung nach nicht nur an ner 128 Umwandlung ...
 
hmmm, also ich hab jetzt mal meine ganze Kopfhörer Armada genommen weil ich an der großen Kiste grad nicht hören kann auf den Monis ... vielleicht wärs da anders?

Denn ich find der Bass kommt zumindest auf Kopfhörern gut rüber, grad der erste Song hat nen feinen Tiefenbereich, feine Suppe und ich hab jetzt extra mal den Bass auf volle Pulle gestellt! :mrgreen:

Ne also ich hör da jetzt keine Zerre raus, aber gut vielleicht wärs auf den Monis wieder anders ... ?
 
s-tek schrieb:
http://www.gotwax.de/releases/gotwax-no-001/ hier beide songs, zweiter sogar noch viel mehr

da es sich ja un meine songs handelt, habe ich das gleich nochmal angehört.
meine abhöre waren fostex PM1 MKI nahfeldmonitore und ein AKG K-141 studio.
also hier zerrt nix, der bass synth ist ein SCI pro one, da flattert natürlich schon ein wenig die membran.

was ich neulich bei einem freund gehört habe waren digitale artefakte an masse bei allen soundcloud und youtube clips der songs auf
O-300 von klein und hummel, die sind aber auch so transparent, ich würde die schon als extrem gute referen abhöre bezeichnen.

das ist wohl der kompression geschuldet, soundcloud hat da einen noch grottigeren algorithmus als youtube.

in der tat ist der bass schon fett und auf dem vinyl sogar noch viel extremer, so daß ich im klub ggf. schon auch mal etwas rausdrehe.
 
s-tek schrieb:
http://www.gotwax.de/releases/gotwax-no-001/ hier beide songs, zweiter sogar noch viel mehr

da es sich ja um meine songs handelt, habe ich das gleich nochmal angehört.
meine abhöre waren fostex PM1 MKI nahfeldmonitore und ein AKG K-141 studio.
also hier zerrt nix, der bass synth ist ein SCI pro one, da flattert natürlich schon ein wenig die membran.

was ich neulich bei einem freund gehört habe waren digitale artefakte an masse bei allen soundcloud und youtube clips der songs auf
O-300 von klein und hummel, die sind aber auch so transparent, ich würde die schon als extrem gute referenz-abhöre bezeichnen.

das ist wohl der kompression geschuldet, soundcloud hat da einen noch grottigeren algorithmus als youtube.

in der tat ist der bass schon fett und auf dem vinyl sogar noch viel extremer, so daß ich im klub ggf. schon auch mal etwas rausdrehe.
 
ja Youtube ist auch sowas, da haben wir mal mit mehreren versucht das bestmögliche Ergebnis hin zu kriegen und letztendlich aufgegeben. Aber da gibts ein paar die klingen auch richtig fett, wie die das allerdings machen ... ? Ich versteh halt nicht warum man diese bescheurte Komprimierung machen muss, bei Youtube klar, Speicher sparen aber soundcloud ... andere Plattformen machen das auch nicht.

Und der Bass von Deinem Song Infinity ist fett gemacht, dass passt schon so! :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
2000 Euro inklussive 500 Euro trinkgeld ??? Soll man das glauben ?

...warum denn nicht, wenn man keinen vertrieb hat, der einem das unter die leute bringt!?
oder rein als liebhaberei?

ich habe manchmal das gefühl, viele leute sehen das mastering nur unter der prämisse auch weitere schritte gehen zu wollen /müssen.
dabei von sich auf andere zu schliessen halte ich für bedenklich.

außerdem gibt es genug leute, die ohne label und vetrieb dastehen, erstere haben es sehr leicht, weil sie nur die tracks abliefern müssen.
die eigentliche release-arbeit geht aber im prinzip danach los.

letztere personen ohne alles müssen erstmal bei der vetrieben klinke putzen gehen, und das ist nicht leicht,
weil zzt. viele leute eine kleinauflage rausbringen und eben auch dabei sein wollen.

je nach genetischer ausrichtung hat der ein oder anderen eben auch mehr oder weniger potential,
bei den richtigen leuten aquise zu betreiben, will heißen dort zu sagen warum sein label, sound und stück eben das beste ist.

in dem business gibt es viele neider und leute die immer alles besser wissen, aber selbst nichts auf die reihe bekommen,
und ich meine da jetzt explizit niemand aus dieser diskussion!
 
paradise disko schrieb:
in dem business gibt es viele neider und leute die immer alles besser wissen, aber selbst nichts auf die reihe bekommen,
und ich meine da jetzt explizit niemand aus dieser diskussion!

:supi:

Und wenn man mal das Glück hat und auf Jemanden trifft, der nicht so ist und dann noch die Arbeit sieht, die dann ein richtiger Profi auch macht, wenn er auch einer ist und gut ist, dann sind 2.000 EUR für 14 Tracks mit allem Drum & Drum eigentlich noch ein Sonderangebot! Und der wollte ja eigentlich sogar nur 1500 haben ...
 
paradise disko schrieb:
Zolo schrieb:
2000 Euro inklussive 500 Euro trinkgeld ??? Soll man das glauben ?

...warum denn nicht, wenn man keinen vertrieb hat, der einem das unter die leute bringt!?
oder rein als liebhaberei?
Verstehe jetzt den Zusammenhang zwischen Mastering und Vertrieb nicht ?

Naja 1500 Euro ist jetzt eher ein normaler Preis. Ich möchte mal behaupten das für einige Chart oder Profesionelle Produktionen sogar noch weniger bezahlt wird bei ihm. Von daher warst du meiner Meinung nach so schon ein guter Kunde.

Hättest mal lieber die 500 Euro genommen um das Album auch rauszubringen...

Gibts irgendwo Snippets zu hören worum es grob geht ?
 
Zolo schrieb:
Naja 1500 Euro ist jetzt eher ein normaler Preis. Ich möchte mal behaupten das für einige Chart oder Profesionelle Produktionen sogar noch weniger bezahlt wird bei ihm. Von daher warst du meiner Meinung nach so schon ein guter Kunde.

Hättest mal lieber die 500 Euro genommen um das Album auch rauszubringen...

Gibts irgendwo Snippets zu hören worum es grob geht ?


1500 EUR : 14 = 107 EUR pro Track (das Album hat 14 Tracks insgesamt!)

Du wirst nicht ernsthaft glauben, dass ein Einzelspuren Mastering mit allem Drum & Dran, also wo auch am Mix noch ein bissle gedoktert wird vorher sowie produktionsfertig für die Presse gemacht wird, weniger kostet, grad sogar bei einer wie Du sagst "Chart oder Professionellen Produktion" ?? Sowas sollte man nicht behaupten, wenn man es nicht weiß, weil ist das in der Realität absolut nicht der Fall, zumindest nicht wenn es noch sowas wie nen Anspruch auf ein qualitatives Ergebnis gibt ... gut bei so mancher Chartnummer gibts sowas ja auch nicht mehr, vielleicht hast Du da dann sogar Recht ? :mrgreen:

Und Snippets gibts von der gemasterten Albumversion nicht, das lad ich in der Fassung auch nirgends hoch, das bleibt in meiner Schatzkammer falls sich mal was ergibt wo ich das gut unterkriegen kann. Aber wenn Dich mein Sound interessiert, auf meiner Webseite steht vieles davon aus den letzten 2 Jahren, allerdings nur in meiner eigenen Mix Fassung also ungemastert, was die Klangqualität betrifft, zum Reinhören müssts aber noch reichen hoff ich ... ;-)

http://www.clipnotic.de/Music.htm

(die Player brauchen ein bissle bis sie alle geladen sind, je nach Online Power ... )
(und das betreffende Album ist ziemlich weit unten)

Viel Spaß beim Reinhören !! :mrgreen:
 
Ach Sterm Mastering! Ich dachte es ging um normales Mastering.

Aber nur noch kurz interessehalber:
Wenn du sagst sowas würde es niemals billiger in guter/professioneller Qualität geben. Wie kommst da drauf / worauf beziehst du dich da ?

PS: Hab mal reingelauscht. was mich eigentlich neben den Songs interessieren würde, wäre ein A/B vergleich mit dem Rohmaterial. Aber ist klar daß du das nicht präsentieren willst ;-)
 
Zolo schrieb:
Ach Sterm Mastering! Ich dachte es ging um normales Mastering.

Aber nur noch kurz interessehalber:
Wenn du sagst sowas würde es niemals billiger in guter/professioneller Qualität geben. Wie kommst da drauf / worauf beziehst du dich da ?

PS: Hab mal reingelauscht. was mich eigentlich neben den Songs interessieren würde, wäre ein A/B vergleich mit dem Rohmaterial. Aber ist klar daß du das nicht präsentieren willst ;-)

Diese Aussage bezieh ich darauf, das ein ordentliches Mastering, von dem ich spreche, ich noch nirgends für so nen Preis gefunden hab bisher und ich hab viel gesucht, und aus Aussagen des Profis mit dem ich zusammen gearbeitet hab und der auch für die großes Charts mastert zum Teil, da sogar vertreten ist zum Teil und dann noch aus Aussagen von Musikern die ich kenne, die das schon so machen haben lassen professionell und zum Teil sogar schon regelmäßig veröffentlichen. Klar, es kann natürlich die ein oder andere Adresse geben, wo das vielleicht sogar so ist, schließlich kennt man nicht alle. Aber ein Preis von 100 EUR für ein umfassendes professionelles Mastering für nen Song ist ein eigentlich guter Preis, weil allein die Arbeitszeit da schon ein Faktor ist, wenn man es gut machen will. Wie gesagt ich red jetzt nicht von so diesen Anbietern a là "schick uns Deinen Track per Mail, am nächsten Tag kriegst Du ihn gemastert zurück für 50 EUR" Vielleicht sind die sogar ganz gut zum Teil aber seit ich mitgekriegt hab was eben auch an einzelnen Spuren bearbeitet werden kann und auch sollte, halte ich solche Billigwunder nicht für vertrauenswürdig ...

Und vielen Dank das Du reingehört hast, ich hoff es war nicht zu schlimm? Du hast da übrigens ins Rohmaterial reingehört, die gemasterten Songs hab ich schön gebunkert auf meiner Festplatte! ;-) Gut, wenn ich was zum Mastern gebe, schick ich die Einzelspuren dann auch mit etwas weniger dB weg, damit dann eben der Masterer auch damit arbeiten kann.

Also das was Du auf meiner Webseite hörst ist reine Mische, auf diesen Songs liegt nix drauf außer mal ein LowCut auf nem Sound hier und ein bissle Sidechain da, das ist alles rohe und nur gemischte Musik! Ich mach immer viel mit Lautstärken in den einzelnen Spuren rum und versuch die Sounds halbwegs hin zu programmieren, damit man auch die Mix Versionen dann halbwegs anhören und präsentieren kann und der Hörer nicht zu arg den Lautstärke Regler braucht. Und außerdem kriegen dann die ganzen Mal-Schnell-Einfach-So-Aus-Dem-Player Downloader nur die Mix Version. Ein gemasterter Song ist dann schon ein Unterschied noch! :mrgreen:
 
Und die, die anständige Monitore haben, hören es so, wie du dir das vorstellst.
Denn irgendwie ist Mastering ja auch immer ein wenig wie Ketchup drüberkippen ...
 


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