Erster Live-Auftritt - wäre dankbar für Tips!

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Hallo,

ich habe seit ca. 5 Monaten eine EMX und werde Ende Mai mit einem Freund an der MPC einen ersten Live-Act gestalten. Dadurch, dass ich mal eine längere Zeit aufgelegt habe, war es mir möglich, nen Freund anzuhauen, dass er uns mal eine Stunde Zeit in seinem Laden einräumt.

Jetzt wollte ich mal fragen, was es alles so bei einem Live-Act zu berücksichtigen gilt. Vielleicht gibts ja auch ein paar nette Anekdoten aus denen ich lernen kann. Als "Live-Act-Jungfrau" gibts garantiert Sachen, an die man denken sollte, auf die ich aber nie kommen würde.

Vielen Dank im Voraus, und drückt mir die Daumen, ich bin schon ein bischen nervös, da es doch was anderes ist, zum ersten Mal mit der eigenen Musik vor die Menge zu treten, als mit Musik von anderen, die man dann mixt... :?
 
Live können viele durch nervosität nicht alles, was man zuhaus frickeln kann, daher hier einfach etwas sicherheit einbauen und auch mitdenken: die leute sehen das ja und wollen ein bisschen nachvollziehen, wer das womit was macht, wenn man das also erkennen kann ist das gut.

der mix sollte einigermaßen passen und stell dir einfach vor, du würdest selber gast sein und das hören, wenn das verbesserbar ist, einfach vorher machen.

programmierte sachen sind sicher, können aber euch evtl langweilen, auch hier evtl vorsorgen ;-) da macht sich ein kleiner synth gut oder sowas - ne performance auf den genannten maschinen geht aber auch sehr gut.
 
du kannst deine patterns zuhause/beim proben noch mal auf "Kampflautstärke" durchören und eventuell die Lautstärken noch mal nachjustieren, zumindest geht es mir so, wenn ich abends, meinen Nachbarn zuliebe, baue und dann am nächsten Tach noch ma laut reinhöre, hört sich die Sache oft komplett anders an (z.B. die HiHats viel zu laut) ich misch die "nervigen" Töne lieber zu leise als zu laut, weil vor publikum, über ne ordentlich laute Anlage, is is dann nich mehr viel mit Lautstärkenabgleich...
Achso-Edit: n Soundcheck uff der Clubanlage, bevor Leute da sind, is natürlich imma jut ;-)
 
Buuuh-Rufe kann man ignorieren, aber pätestens dann, wenn die ersten Klopapierrollen auf die Bühne fliegen, sollte man sich über das Aufhören Gedanken machen
:D
 
Such mal ein wenig im Forum, es gab schon diverse Threads mit diesem Thema. In einem oder zwei kann ich mich erinnern wurden auch recht viele Tips von Leuten hier aus dem Forum gegeben.
 
Defenitiv keinen Alk vorher, das ist wirklich wichtig. Ich hatte bei meinem ersten und letzten Aufritt soviel Einbecker intus das ich in den Pausen das Redenerpult welches Backstage stand wie mir ein Kumpel sagte, "Wie ein Boxer in der 10ten Runde seine Gegener bearbeitet/vermöbelt." 8)

Nach dem Auftritt habe ich mich in der Einfahrt zum Gelände einfach hingelegt und keinen mehr durchgelassen. Bis die mich weggetragen haben.

Also vorher Alk = nix gut.
 
vielen dank für die tips, das mit kein alkohol wird sehr, sehr schwierig :D
 
toxictobi schrieb:
wie dieser arme Alleinunterhalter, der von einem Tanzpärchen ein SM58 in den Rachen gestopft kricht, das video konnt ich mir nur einmal ankieken...

hab gleich mal bei youtube gesucht .... :shock: .... zu hart!
 
Toni W. schrieb:
Also vorher Alk = nix gut.
Naja, die Dosis macht halt das Gift, eine kleine Menge kann ja manchmal die Nervosität etwas senken, wenns dann mehr wird, kann's schon mal daneben gehn :party:

toxictobi schrieb:
wie dieser arme Alleinunterhalter, der von einem Tanzpärchen ein SM58 in den Rachen gestopft kricht, das video konnt ich mir nur einmal ankieken...
hab auch grad gegoogelt: http://de.youtube.com/watch?v=ljr398wjYSE... autsch, dass tut weh...
 
MiguRoots schrieb:
Toni W. schrieb:
Also vorher Alk = nix gut.
Naja, die Dosis macht halt das Gift, eine kleine Menge kann ja manchmal die Nervosität etwas senken, wenns dann mehr wird, kann's schon mal daneben gehn :party:

Ganz genau, die Dosis ist entscheidend. Maßvoller Alkoholgenuss vorher kann durchaus zum Gelingen des Acts positiv beitragen - vor allem, wenn man starker Lampenfieberer ist.
 
Als enormer Lampenfieber-Patient muss ich auch anmerken, dass ich mindestens einen halben Liter Bier brauche, damit ich nicht schüttelnd auf die Bühne stehe... also kenne einfach dein Mass!
 
Als gewohnheitsmäßiger Safttrinker stelle ich mich meist schon so ne halbe Stunde vor Beginn auf die Bühne und atme ein paarmal tief durch 8) Wens dann los geht zittern immer ein wenig die Finger so in den ersten zwei Minuten, ich bringe mir für den Moment oft ganz gerne Intros mit die von HD kommen um die Phase zu überbrücken, sobald ich dann normal einsteige ist alles O.K :roll:
 
Der Live-Trinker-Thread

Wollen wir diesen Thread nicht in den "Live-Trinker-Thread" umbenennen?
Aber Ihr habt schon Recht, zu viel Alk ist tückisch. Zumal man ja meistens vorher kaum was isst (Anfahrt, Aufbauen, Soundcheck, Aufpassen dass keiner die lieben Geräte klaut... etc).

Noch ein Tip: Habe mal einen Liveact gesehen, bei dem zwar die Monitor-Abhöre funktionierte, die Saal-Anlage aber aus war. Und die armen Jungs haben von Anfang an abgefeiert und den "Scooter-Move" gemacht während das Publikum gelangweilt da stand *fremdschäm*. Man sollte also immer einen Mann im Publikum haben.

Am kommenden Freitag, 23.Mai 08 spiele ich übrigens einen von 4 liveacts zum Abschluss des "Clayonnage Compacte Festivals" im Hamburg-Altonaer Kulturforum (auf der Rückseite des Clicks).

Hier gibt's das Programm und auch schon Fotos vom Ort und Aufbau. Die Sammlung wird sicher in der Woche noch wachsen.
"http://www.clayonnage.de/"
 
Re: Der Live-Trinker-Thread

denbug schrieb:
Wollen wir diesen Thread nicht in den "Live-Trinker-Thread" umbenennen?
Aber Ihr habt schon Recht, zu viel Alk ist tückisch. Zumal man ja meistens vorher kaum was isst (Anfahrt, Aufbauen, Soundcheck, Aufpassen dass keiner die lieben Geräte klaut... etc).

Noch ein Tip: Habe mal einen Liveact gesehen, bei dem zwar die Monitor-Abhöre funktionierte, die Saal-Anlage aber aus war. Und die armen Jungs haben von Anfang an abgefeiert und den "Scooter-Move" gemacht während das Publikum gelangweilt da stand *fremdschäm*. Man sollte also immer einen Mann im Publikum haben.

Am kommenden Freitag, 23.Mai 08 spiele ich übrigens einen von 4 liveacts zum Abschluss des "Clayonnage Compacte Festivals" im Hamburg-Altonaer Kulturforum (auf der Rückseite des Clicks).

Hier gibt's das Programm und auch schon Fotos vom Ort und Aufbau. Die Sammlung wird sicher in der Woche noch wachsen.
"http://www.clayonnage.de/"

Wann spielst du denn? Muß leider am Samstag früh in Hannover arbeiten, aber da würde ich glatt vorbei schauen!
 
mal ein paar andere tips:

mal ein paar andere tips:

- nimm ein paar deiner kabel doppelt mit um notfalls kabel ersetzen zu können
- nimm eine mehrfachsteckdose mit um notfalls alle geräte mit strom versorgen zu können
- sprich mit dem veranstalter den platz für deine geräte ab, oft denken die man würde auflegen und dann ist kein platz da
- wenn möglich alles mit soundcheck
- nimm kopfhörer mit um notfalls (bei beschissenem monitoring) als kontrolle kurz da reinzuhören
- nimm einen eigenen kleinen mixer mit um nicht am dj-pult rumstöpseln zu müssen...da kannst du selbst am besten eingreifen
so jetzt aber zu guter letzt noch:
!!!nimm alles nicht so schwer, PUNKROCK!!!
 
Kleine Anekdote von einem meiner ersten Live Acts, paßt in diesem Zusammenhang ganz gut :roll:

Das erste mal live in einer richtigen Disse, daß war bei mir so 1998 in Gießen, der Schuppen hieß "Ayna" und der Betreiber hatte sich wohl in den Kopf gesezt auch mal Partys mit modernerer Musik zu veranstalten (sonst lief da immer Türkische Popmusik und Folklore oder so was) nun ja war ein Schuppen am Gießener Bahnhof, der Keller eines Bistros und sah von innen ein wenig nach Bordell mit Hang zum Esoterischen aus, war alles voller Spiegel und die "Dj-Kanzel" gleich neben dem Eingang und ganze 3 qm groß. Der DJ schien in diesem Laden jemand zu sein der neben Plattenauflegen auch noch Bier ausschenkt oder so den laut Betreiber war die Kanzel eigentlich nur besezt um die CD zu wechseln, man merkte also gleich :"hier ist die Partycrew zuhause"
Zum Gig kam ich mit 7 Freunden, nebenbei für die ersten 1,5 Stunden auch die einzigen zuhörer den die türkische Stammkundschaft hatte sich verkrümelt als sie von der Technoparty hörte (zumindestens insoweit ging das Konzept des Besitzers ja schon gut auf), später kam dann noch ein jüngeres Ehepaar das sich den Gig geduldig 10 minuten anhörte und mich dann fragte wann ich denn nun anfangen wollte "Türkischen Pop" zu spielen, die Antwort "morgen" quitierten sie mit eiligem Aufbruch.
Ich hatte damals meinen Quasimidi Raven dabei, für die beengten Verhältnisse wäre sicher auch mehr nicht möglich gewesen und die tolle Anlage hätte auch nicht mehr Anschlussmöglichkeiten gehabt. Insgesamt konnte ich von meinem Gig selber kaum was hören, den es gab leider keine Monitore und kaum Möglichkeiten den Sound auf der Tanzfläche zu beurteilen, ich denke es waren hauptsächlich Bässe die unten ankamen, aber der Besitzer der sich um den EQ kümmerte dachte wohl das daß bei dieser Musik auch so sein müßte.
Insgesamt also gaaaaanz große Klasse gewesen der Gig ;-) als ich dann abaute, so gegen 10 Uhr abends und meine Freunde sich ebenfalls zum gehen anschickten war der Laden dann leer, der DJ der nach mir spielen wollte trank lieber Bier und der nächste Dj der nach dem Biertrinker spielen sollte und der als einziger damals schon ein wenig bekannter in der Szene war, war gar nicht erst gekommen.

Cool!!
 
Eigentlich kannst Du alles doppelt mitnehmen wenn Du vor einem Gerätedefekt sicher sein willst ;-)

Sprich mit dem Mann der sich dort um den Ton kümmert und mach ein Soundcheck mit dem ! Wenn Soundcheck geht dann ist alles Prima.
Dann kannst Du schonmal in etwas deine einzelnen Spuren am Mischer einstellen. Pass auf das dort wo Du dein Zeug aufbauen sollt auch eine Abhöre steht. Auf keinen Fall von deinem Mischer nochmal über das DJ Pult, vom Mischer direkt zur PA. Meisst XLR Stecker. Eventuell an Adapter denken.

Immer Relaxt bleiben, wenn die Leute vom Floor gehen versuchen was tanzbareres zu spielen. Gezielt Höhepunkte setzen und nach dem Publikum richten. Du must flexibel sein und auch mal was weglassen können.

Das wird schon, viel Erfolg !

beste Grüße
 
dstroy schrieb:
Eigentlich kannst Du alles doppelt mitnehmen wenn Du vor einem Gerätedefekt sicher sein willst ;-)
Auf keinen Fall von deinem Mischer nochmal über das DJ Pult,

Warum nicht? Ich gehe immer über DJ-Pult.
 
sadnoiss schrieb:
wichtig! Alkohol etc. erst nach den Auftritt, auch wenn's vor Lampenfieber schwer fällt ;-)

hab ich schon irgendwann mal nüchtern gespielt??? ich glaube nur wenn ich grippe oder sowas hatte... allerdings muß das bei meiner mugge auch so sein :D :D :D

DJ mixer ist tatsächlich immer scheise... meist stellt man den eq da irgendwie ein und bevor alles anfängt, hat der auflegende DJ meist eh alles wieder verstellt (ist mir doch tatsächlich schon öfter passiert).

ich hab auch immer ein backup meines sets aufm ipod dabei... falls der rechner abkackt, wird der schnell rausgeholt (((-: ist zum glück noch nie passiert. würde gerne den rechner "at home" lassen aber für ne mpc bin ich zu blöd.

inzwischen hab ich auch nur noch ganz wenig lampenfieber :oops: :oops: :oops:

"Aufpassen dass keiner die lieben Geräte klaut... etc."


mir ist zwar noch nie was geklaut worden aber ich hab so ne teuflische paranoia was det angeht... echt übel.
 
Madga (wahrscheinlich einigen ein Begriff) wurde vor kurzem der Laptop geklaut, aus der DJ Kanzel...

Solche Dinge passieren scheinbar schon ab und zu!
 
idealist schrieb:
Madga (wahrscheinlich einigen ein Begriff) wurde vor kurzem der Laptop geklaut, aus der DJ Kanzel...

Solche Dinge passieren scheinbar schon ab und zu!

Das ist krass! Ich hatte früher immer Angst um meine 303. Nach meinem letzten Act war mein heiß geliebter Sennheiser HD600 weg.
 
idealist schrieb:
Madga (wahrscheinlich einigen ein Begriff) wurde vor kurzem der Laptop geklaut, aus der DJ Kanzel...

Solche Dinge passieren scheinbar schon ab und zu!

da würd ich durchdrehen... musiker beklauen ist echt turbo-schlimm, vorallem weil die meisten doch eh keine kohle haben.
 
Hans Zimmer würde ein paar 100m nicht vermissen, wenn sie fehlen würden oder durch Pappimmitate ersetzt würden. *vermut*
 
@ID_nrebs: weil ichs grad lese, wenn du mal wieder irgendwo spielst würd ich gerne mal vorbeischaun! Bin ja nun auch nürnberger.

Bei einem Laptop könnt man eventuell (je nach tisch) mit nem kensington lock was machen. Man kann ja auch unten eine Bleiplatte dranbauen :twisted:
 
dstroy schrieb:
Immer Relaxt bleiben, wenn die Leute vom Floor gehen versuchen was tanzbareres zu spielen. Gezielt Höhepunkte setzen und nach dem Publikum richten.

naja das sehe ich etwas anders.
wenn jmd 134bpm 4/4 techno spielt oder breakbeat oder dnb kann er ja nicht nur weil es "die" massenmusik überhaupt ist auf einmal widerwillen nen 126 bpm minimal-beat anklopfen. das währe aus meiner sich verrat an seiner selbst wenn man mit der art von musik 0 zu tun hat.
da hat dann vorher schon der veranstalter oder booker nen fehler gemacht ;-)
so prof. muss man eben auch sein können sein set vor weniger leuten weiterzuspielen ohne jetzt den großen harakiri zu machen.
C.vogel zum bleistift hat auch schon mal live das u60311 "leergespielt" trotzdem hat er sein programm weiter vor kleinem publikum durchgezogen.

ich sehe musik als ausdruck seiner selbst, und entweder wird sie angenommen oder eben nicht. wer einen musiker ohne seele will soll einen alleinunterhalter buchen der spielt auch die größten charthits nach :twisted:

sry für OT und die eher kritische, bzw liberale sichtweise-
aber was weiss ich schon :oops:
 


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