Espen Kraft attackiert Moog und Superbooth

Ne, das gab / gibt es immer wieder. Wenn man im Kontext mit dem Hydrasynth recherchiert, stößt man auch sehr schnell darauf. Mir fiel es im Sounddesign sehr extrem auf, weswegen ich das damals auch mit anderen Usern abglich. Wenn es dir bisher nicht aufgefallen ist, würde ich das aber auch nicht überbewerten.
Ich bin bei Latenzen eigentlich nicht übermäßig empfindlich. Aber beim Hydrasynth war es mir einfach zu viel, weil ich eben auch gerne komplexes Sounddesign mache. Da ist die Kiste (war ein Desktop bei mir) einfach zu langsam.

Ich verstehe nicht das das den Hersteller bei der Endprüfung oder den Betatester solche gravierende Mängel nicht aufgefallen sind. Schnelle Prozessoren, Bussysteme, etc. sind in zahlreichen Variationen vorhandem. Oder das OS ist schlecht optimiert.
 
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Ich verstehe nicht das das den Hersteller bei der Endprüfung oder den Betatester solche gravierende Mängel nicht aufgefallen sind. Schnelle Prozessoren, Bussysteme, etc. sind in zahlreichen Variationen vorhandem. Oder das OS ist schlecht optimiert.
Ist immer auch Ansichtssache. Wenn der Hersteller Latenzen bei Last von 20ms als akzeptabel erachtet, weil 80 % der Kundschaft ohnehin nicht so tief ins Sounddesign einsteigt, kann man diese Entscheidung durchaus nachvollziehen. Diese extremen Werte kommen ja immer dann zum Tragen, wenn man den gut ausreizt. Normal liegt das bei 7-12 ms. Finde ich immer noch ziemlich viel, aber für viele ist das ok.

Andere Hersteller gehen da mit Voice Stealing ins Rennen. Finde ich auch nicht so cool, wenn ich mich da an die ein oder andere Live-Performance mit dem Virus TI erinnere. Der hatte zwar auf dem Papier viele Stimmen, aber ich musste meine Sounds ständig so programmieren, dass dem im Multimode nicht ständig die Puste ausging.
 
Du übersiehst ein kleines Detail - genau das, was du anderen unterstellst.
Du denkst Deine pers. Vorlieben sind der Maßstab.
Doch Roland, Korg, Moog, Novation, Nord, Yamaha, Behringer, Akai etc... produzieren ihre Hardware nicht für eine Handvoll Nerds,
die sich hier im Forum tummeln, sondern für den Massenmarkt der Berufs- und Hobbymusiker weltweit,
also nicht nur hier in Europa oder USA, auch die stark wachsenden Märkte in Asien (die sicherlich musikalisch anders geprägt sind als der Westen)


Nein. Wir sind zu weit mit den Innovationen bei der Hardware-Seite. Denn die durchschnittliche Musik erreicht nicht annähernd die Qualität,
die mit den aktuell am Markt befindlichen Geräten möglich wäre ;-)

btw. innovative Musik benötigt keine innovativen Instrumente, nur kreative Musiker.



Vorneweg, ich mag Deine chillig groovige Musik. Aber letzten Endes produzierst du musikalisch genau das, was du den Instrumentenherstellern vorwirfst: alten Wein in neuen Schläuchen. Ich finde daran nichts verwerflich, weder bei der Musik, noch bei den Herstellern. Du produzierst das was dir gefällt und die grossen Hersteller das, von dem sie denken, dass es der Masse gefällt. So einfach ist das.
Allerdings scheint Dir entgangen zu sein, dass es neben den ganzen analogen (Clonen) auch immer wieder innovative Hersteller gibt, die neue Impulse setzen. Hast mir ja selbst einen empfohlen: Bin immer noch glücklich mit dem Medusa Synth :cool: und auch ich hab den Hydrasynth im Auge.

Ich will es mal so formulieren, früher ging nichts an Hardware vorbei. Man brauchte große Studios mit geiler Hardware usw. Unsere ganzen Idole von Depeche Mode bis hin zu Jean-Michel Jarre haben fast alles mit Hardware gemacht. Natürlich gibt es im Musik-Markt noch Menschen, die aus dieser Zeit kommen und diesen Workflow beherrschen, die ein Midi-Setup noch mit verbundenen Augen verkabeln können. Aber das hat alles gewaltig abgenommen. Die meisten Produktionen geschehen direkt in der DAW. Natürlich gib es noch Nischen wo Hardware relevant ist. Aber generell ist das ganze Hardware-Synth-Game eher eine nerdige Nische, in der es nicht primär darum geht mit den Synths Musik zu machen, sondern einfach zu Basteln, umstöpseln, kaufen, drüber quatschen. Was wiederum natürlich förderlich sein kann um Musik zu machen ;-) Wie du schon sagst, ist das halt meine Perspektive. Mich interessiert halt Technik nur soweit, dass ich damit mein Ziel erreiche. Ich habe auch in den 80er und 90er mich nicht für Synths interessiert, es fehlt also auch jegliche Nostalgie-Brille. Ich hab ja hier Synths und Grooveboxen und ich habe mega Spaß damit, ich kann also voll nachvollziehen warum man daran Spaß hat. Aber selbst mit der Maschine+ oder der MPC ist mir das einfach alles viel zu limitiert und zu aufwendig. Bin halt auch kein Detailtüftler und Optimierer.

Medusa ist ein gutes Beispiel warum Innovation im Bereich Synths ein flop ist. Die Leute setzen sich an das Ding und es funktioniert nicht so wie sie es kennen, im Alter hat man es halt schwer mit neuen Sachen. Die MPC/Ableton-Fraktion wird auch nicht angesprochen, denn um aus der Medusa was schönes raus zu holen, muss man schon ein paar Old-School-Skills haben. Größtes Problem ist, dass es keine Effekte gibt und der Sound komplett trocken ist. Man benötigt also schon ein gewisses Setup, um das Potential dieses Synths voll auszuschöpfen.

Back to Espen. Ich denke, Espen bedient eine andere Kritik als ich. Hier geht es ja eher um überteuerte Vintage-Synths oder überteuerte Flagship-Synths. Ich finde auch hier um Forum haben wir viele Leute die anscheinend sehr viel Geld verdienen und immer das teuerste von teuersten haben müssen. Ist halt nicht mein Leben, auch wenn ich mir es inzwischen leisten könnte, würde ich mir niemals ein Computer für mehr als 1.000 Euro kaufen (und das finde ich schon dekadent). Finde das halt auch ziemlich uncool, wenn Leute rumrennen und sagen wie geil ihre super teuren Sachen sind. Oh, mit meinem 7.000 Euro audeze Kopfhörer höre ich jetzt viel besser. Das witzige an der Neidgesellschaft ist, dass die die sich darüber beschweren eigentlich vom Neid der anderen zehren. Man braucht zum Autofahren keinen Porsche, man braucht zu dritt keine 150 qm Wohnung, man braucht für Internetsurfen und ein paar Videos schneiden keinen 5.000 Euro Mac und man braucht zum Musik machen keine Synths für tausende von Euros.
 
Was du nicht einbeziehst sind Musiker, also Leute die Musikinstrumente beherrschen. Schon mal einen gesehen oder davon gehört?
Ein Keyboarder vormals Pianist wird (fast) immer Hardware bevorzugen. Möchte man eine Band aufnehmen, braucht man entsprechende Hardware. Kannst natürlich auch dem Gitarristen mit Amplitube ankommen oder dem Grand Piano- oder Prophet-Spieler NI-Kontakt anbieten oder dem Drummer ne MPC hinstellen, aber ob das klappt?

Was es Schlafzimmerproduzenten oder sonstige One-Man-Bands angeht, hast du natürlich Recht. Da kann ne MPC oder ne DAW alles ersetzen.
 
Hier mal eine aktuelle Studiotour 2025 von Espen Kraft...

Mann Mann Mann was für ein Würstchen.

Damals war alles besser, nö!!!!

Hab mir gerade wieder die "Pittsburgh Modular Documentary Films Presents" reingezogen und die bauen schöne Sachen gerade auch musikalisch auf Ihren eigenen Geräten, so geht alter Sack ;-)

Da bezahle ich gern die Lebensabende mit ;-)

Und auf der Superbooth 2025 zB. war auch was für gefühlte 7 Euro Menschen da.

* https://petrock.site/

Den fand ich sehr erfrischend und Lustig.

Haben ;-)

Aber der ist alt und grau, der fängt an ins braune zu vergammeln, und hat nix mehr zu bieten, was die nächste Generation mitnehmen kann, nur "verstaubten alten Schrott", Musikalisch wie Technisch. Meine Meinung!!1!

Nix gegen alte Säcke in der Musikindustrie, aber Alta, da will man nicht zugehören, da ist das Ende so nah.

Ich versuche noch alles mitzunehmen was in meinen Augen schön ist und bleiben wird, der macht nur schlechte Laune. mM.

"Das kann dann mal weg!"
 
Was du nicht einbeziehst sind Musiker, also Leute die Musikinstrumente beherrschen. Schon mal einen gesehen oder davon gehört?
Ein Keyboarder vormals Pianist wird (fast) immer Hardware bevorzugen. Möchte man eine Band aufnehmen, braucht man entsprechende Hardware. Kannst natürlich auch dem Gitarristen mit Amplitube ankommen oder dem Grand Piano- oder Prophet-Spieler NI-Kontakt anbieten oder dem Drummer ne MPC hinstellen, aber ob das klappt?

Was es Schlafzimmerproduzenten oder sonstige One-Man-Bands angeht, hast du natürlich Recht. Da kann ne MPC oder ne DAW alles ersetzen.
Du wirfst hier so einiges durcheinander, es geht immer noch um Synthesizer Sounds oder Sachen für die man auch 'nen Rompler/Workstation nutzen könnte. Denn da darf es auch ein (oder mehr, jeweils für Piano und Synth Sound) guter Keyboard Controller und ein Rechner mit entsprechend niedriger Latenz sein. Nur die wirklich berühmten Keyboarder verlangen unbedingt nach einem Flügel ;-)
 
Ich will es mal so formulieren, früher ging nichts an Hardware vorbei. Man brauchte große Studios mit geiler Hardware usw. Unsere ganzen Idole von Depeche Mode bis hin zu Jean-Michel Jarre haben fast alles mit Hardware gemacht. Natürlich gibt es im Musik-Markt noch Menschen, die aus dieser Zeit kommen und diesen Workflow beherrschen, die ein Midi-Setup noch mit verbundenen Augen verkabeln können. Aber das hat alles gewaltig abgenommen. Die meisten Produktionen geschehen direkt in der DAW. Natürlich gib es noch Nischen wo Hardware relevant ist. Aber generell ist das ganze Hardware-Synth-Game eher eine nerdige Nische, in der es nicht primär darum geht mit den Synths Musik zu machen, sondern einfach zu Basteln, umstöpseln, kaufen, drüber quatschen. Was wiederum natürlich förderlich sein kann um Musik zu machen ;-) Wie du schon sagst, ist das halt meine Perspektive. Mich interessiert halt Technik nur soweit, dass ich damit mein Ziel erreiche. Ich habe auch in den 80er und 90er mich nicht für Synths interessiert, es fehlt also auch jegliche Nostalgie-Brille. Ich hab ja hier Synths und Grooveboxen und ich habe mega Spaß damit, ich kann also voll nachvollziehen warum man daran Spaß hat. Aber selbst mit der Maschine+ oder der MPC ist mir das einfach alles viel zu limitiert und zu aufwendig. Bin halt auch kein Detailtüftler und Optimierer.

Medusa ist ein gutes Beispiel warum Innovation im Bereich Synths ein flop ist. Die Leute setzen sich an das Ding und es funktioniert nicht so wie sie es kennen, im Alter hat man es halt schwer mit neuen Sachen. Die MPC/Ableton-Fraktion wird auch nicht angesprochen, denn um aus der Medusa was schönes raus zu holen, muss man schon ein paar Old-School-Skills haben. Größtes Problem ist, dass es keine Effekte gibt und der Sound komplett trocken ist. Man benötigt also schon ein gewisses Setup, um das Potential dieses Synths voll auszuschöpfen.

Back to Espen. Ich denke, Espen bedient eine andere Kritik als ich. Hier geht es ja eher um überteuerte Vintage-Synths oder überteuerte Flagship-Synths. Ich finde auch hier um Forum haben wir viele Leute die anscheinend sehr viel Geld verdienen und immer das teuerste von teuersten haben müssen. Ist halt nicht mein Leben, auch wenn ich mir es inzwischen leisten könnte, würde ich mir niemals ein Computer für mehr als 1.000 Euro kaufen (und das finde ich schon dekadent). Finde das halt auch ziemlich uncool, wenn Leute rumrennen und sagen wie geil ihre super teuren Sachen sind. Oh, mit meinem 7.000 Euro audeze Kopfhörer höre ich jetzt viel besser. Das witzige an der Neidgesellschaft ist, dass die die sich darüber beschweren eigentlich vom Neid der anderen zehren. Man braucht zum Autofahren keinen Porsche, man braucht zu dritt keine 150 qm Wohnung, man braucht für Internetsurfen und ein paar Videos schneiden keinen 5.000 Euro Mac und man braucht zum Musik machen keine Synths für tausende von Euros.
Du bist wahrscheinlich der Typ Passant der intensive Gefühlswallungen verspürtund dabsichtlich ignoriert wenn denn mal ein geiler 70er jahre oder 80er Jahre Porsche an Dir vorbeibraust.
Zu sag n , man "braucht" keinen Porsche halte ich für relativ anmassend.
Bleib doch bei "ich brauche keinen Porsche" und lass den porsche Fahrer seinen spass,wenn er denn welchen Hat (sofern er kein Poser ist)
 
Du bist wahrscheinlich der Typ Passant der intensive Gefühlswallungen verspürtund dabsichtlich ignoriert wenn denn mal ein geiler 70er jahre oder 80er Jahre Porsche an Dir vorbeibraust.
Zu sag n , man "braucht" keinen Porsche halte ich für relativ anmassend.
Bleib doch bei "ich brauche keinen Porsche" und lass den porsche Fahrer seinen spass,wenn er denn welchen Hat (sofern er kein Poser ist)

Das Problem mit dem Porschefahrer ist, dass der Grund warum er so ein Porsche fährt rein des Posens dient. Selbst wenn er ihn nur in der Garage hat geht es darum, dass er anderen Leute erzählt das er einen hat. Es geht nicht darum das er ihn braucht um von a nach b zu kommen. Aber egal, im Prinzip ist das alles ok, so funktioniert die Welt, die Dummen sind ja nicht nur die, die so ein Porsche kaufen, sondern auch die, die sich den nicht leisten können und immer träumen davon einen zu haben. Dieser Dualismus treibt ja dieses Game an. Wenn hier im Forum diskutiert wird, ob man sich ein Mac für 4.000 oder 5.000 Euro kaufen soll, dann scheint das so, als ob das ganz normal wäre so viel Geld auszugeben. Wobei 99,9% der Leute hier niemlas einen Mac für 4.000 Euro ausreizen und genauso gut ein PC für 800 Euro den Job macht oder wie bei mir ein PC für 600 Euro. Und da hat Espen halt recht, diesen Eindruck zu erzeugen, man bräuchte die exorbitant teuren Sachen, weil die irgendwelchen wirklichen praktischen Nutzen haben, das ist eben nicht so mein Ding.
 
Was du nicht einbeziehst sind Musiker, also Leute die Musikinstrumente beherrschen. Schon mal einen gesehen oder davon gehört?
Ein Keyboarder vormals Pianist wird (fast) immer Hardware bevorzugen. Möchte man eine Band aufnehmen, braucht man entsprechende Hardware. Kannst natürlich auch dem Gitarristen mit Amplitube ankommen oder dem Grand Piano- oder Prophet-Spieler NI-Kontakt anbieten oder dem Drummer ne MPC hinstellen, aber ob das klappt?

Was es Schlafzimmerproduzenten oder sonstige One-Man-Bands angeht, hast du natürlich Recht. Da kann ne MPC oder ne DAW alles ersetzen.

Es gibt schon ziemlich viele Leute die Amplitube nutzen. Ich würde nicht darauf wetten, dass die meisten Gitarren-Sounds auf Studio-Produktionen aus nem Pedalboard kommen. Und ich würde mal sagen, dass 99% der Pianos-Sounds die für Studioproduktionen genutzt werden aus VSTs kommen und nicht live von nem Piano abgenommen werden. Genauso Drums, wir wissen ja von einigen bekannten Bands, wie zum Beispiel den Ärzten, dass für die Studioalben nur Computerdrums genutzt werden und nicht ein riesiger Aufwand betrieben wird um ein Schlagzeug sauber abzunehmen.
 
Woher weiß ein Außenstehender warum jemand vor mir im Porsche sitzt? Das könnte ein Mensch sein, der nur auf dicke Hose macht - ein Poser, ggf. auch ein "Blond-Schnecken-Fischer". Es kann aber auch jemand sein, der einfach nur Porsche fahren will weil es ihm Spaß macht. Um von A nach B zu kommen, kann der sich auch in einen Fiat Uno setzen. Aber das will er nicht. Und am Ende werden Motive unterstellt, die nicht stimmen müssen. Schon packt man Menschen in Schubladen.

Und es gibt Menschen, die haben das Geld und den Wunsch sich einen 5000 Moog zu leisten? Warum kommt es überhaupt zu einer Diskussion, dass man auch mit der 250 Euro Behringer-Mühle moogige Klänge bekommt? Das hat immer den Hauch einer Neid-Debatte... "man bist Du blöd die Kohle dafür auszugeben!". Hier wird einfach dann nicht akzeptiert, dass Menschen einen freien Willen haben und die Entscheidung halt individuell ist.

Ich gehe doch nicht hin und sage einem Typen, der 10000 auf der Bank hat und sich den Behringer-Moog-Clone holt, "Mensch, Du hättest Dir besser das Original geholt, hast doch die Kohle...".
Warum sollte ich das tun? Das ist mir sowas von egal, ich bin doch nicht auf einer Mission und bekehre zum Glauben.
 
Warum sollte ich das tun? Das ist mir sowas von egal, ich bin doch nicht auf einer Mission und bekehre zum Glauben.

Missionieren hätte ja noch so einen netten Unterton. Trollen trifft es wohl eher, wenn wieder mal inflationär mit Begriffen mit "alten Säcken", "Poser" und "Dummen" um sich geworfen wird von jemanden, der im Grunde Indie Rock produziert und die Geräte, um die es in diesem "hardwarenahen" Forum nun einmal geht, verteufelt ... und deren Benutzer gleich mit. Man hätte lange erkennen können, dass man in anderen Foren vielleicht besser aufgehoben ist. So geht die gleiche Laier aber jedes mal wieder von vorne los.
 
Ich will es mal so formulieren, früher ging nichts an Hardware vorbei. Man brauchte große Studios mit geiler Hardware usw. Unsere ganzen Idole von Depeche Mode bis hin zu Jean-Michel Jarre haben fast alles mit Hardware gemacht. Natürlich gibt es im Musik-Markt noch Menschen, die aus dieser Zeit kommen und diesen Workflow beherrschen, die ein Midi-Setup noch mit verbundenen Augen verkabeln können. Aber das hat alles gewaltig abgenommen. Die meisten Produktionen geschehen direkt in der DAW. Natürlich gib es noch Nischen wo Hardware relevant ist. Aber generell ist das ganze Hardware-Synth-Game eher eine nerdige Nische, in der es nicht primär darum geht mit den Synths Musik zu machen, sondern einfach zu Basteln, umstöpseln, kaufen, drüber quatschen. Was wiederum natürlich förderlich sein kann um Musik zu machen ;-) Wie du schon sagst, ist das halt meine Perspektive. Mich interessiert halt Technik nur soweit, dass ich damit mein Ziel erreiche. Ich habe auch in den 80er und 90er mich nicht für Synths interessiert, es fehlt also auch jegliche Nostalgie-Brille. Ich hab ja hier Synths und Grooveboxen und ich habe mega Spaß damit, ich kann also voll nachvollziehen warum man daran Spaß hat. Aber selbst mit der Maschine+ oder der MPC ist mir das einfach alles viel zu limitiert und zu aufwendig. Bin halt auch kein Detailtüftler und Optimierer.

Im Prinzip kannst du das mit HW-Synths auf so vieles übertragen.
Man "braucht" auch keine Schallplatten/CDs geschweige denn Tapes mehr
und auch keine Bücher oder analoge Kameras weil Streaming, MP3, Kindle/Tolino, etc...

Es gibt aber auch die, die absolut keinen Bock haben noch bei ihrem Hobby
am Rechner zu sitzen, weil sie das schon den ganzen Tag auf Arbeit haben.

Das Problem mit dem Porschefahrer ist, dass der Grund warum er so ein Porsche fährt rein des Posens dient. Selbst wenn er ihn nur in der Garage hat geht es darum, dass er anderen Leute erzählt das er einen hat. Es geht nicht darum das er ihn braucht um von a nach b zu kommen. Aber egal, im Prinzip ist das alles ok, so funktioniert die Welt, die Dummen sind ja nicht nur die, die so ein Porsche kaufen, sondern auch die, die sich den nicht leisten können und immer träumen davon einen zu haben. Dieser Dualismus treibt ja dieses Game an. Wenn hier im Forum diskutiert wird, ob man sich ein Mac für 4.000 oder 5.000 Euro kaufen soll, dann scheint das so, als ob das ganz normal wäre so viel Geld auszugeben. Wobei 99,9% der Leute hier niemlas einen Mac für 4.000 Euro ausreizen und genauso gut ein PC für 800 Euro den Job macht oder wie bei mir ein PC für 600 Euro. Und da hat Espen halt recht, diesen Eindruck zu erzeugen, man bräuchte die exorbitant teuren Sachen, weil die irgendwelchen wirklichen praktischen Nutzen haben, das ist eben nicht so mein Ding.

Jeder legt Wert auf andere Sachen, manche geben ein halbes Vermögen für Schmuck & Kleidung aus,
andere für Autos, wieder andere für Miete, Instrumente, Hifi, Kameras, Urlaub, Saufen, etc.
Soll doch jeder dort sein hart verdientes Geld ausgeben wo er möchte.

Wie lame und grau wäre eine Welt ohne Boss, Porsche, Leica, Audaze, Barbados...
und nur mit Moped, Plattenbau, Aldi-Dosenbier, Mittelklasse-PC und Behringer.
Überall nur Mittelmaß oder darunter. Da müsste ich kotzen, selbst wenn mir in vielen Lebensbereichen Mittelmaß ausreicht
gibt es Dinge die ich mir bewusst gönne. Und ich gönn auch jedem anderen, wenn er oder sie sich gönnt :)

Den neuen Mac für 4000 Euro reizt du natürlich nicht morgen aus, aber dann halt in 8 Jahren oder spätestens in 12.

Back to Espen. Ich denke, Espen bedient eine andere Kritik als ich. Hier geht es ja eher um überteuerte Vintage-Synths oder überteuerte Flagship-Synths. Ich finde auch hier um Forum haben wir viele Leute die anscheinend sehr viel Geld verdienen und immer das teuerste von teuersten haben müssen.

Nein, nicht alle sind reich.
Viele gönnen sich nur in den für sie wichtigen Bereichen und sind dafür in anderen Bereichen sparsam.
Du weisst doch nicht ob der 4000,-€ Mac Typ in einem rostigen Polo oder nur Bus fährt ;-)
 
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Ich kam an den Kollegen nie wirklich ran.
Der einzige Youtuber, den ich mir regelmäßig ansehe, ist der ebenso nette, wie wunderbare Dr. Spre.


Ich referenziere mich mal selbst.
Der gute Alex macht in diesem Jahr wieder einen zweitägigen Modularworkshop in Berlin.
Anmeldung geht über E-Mail. Bei Interesse gern PN an mich.
 
Im Prinzip kannst du das mit HW-Synths auf so vieles übertragen.
Man "braucht" auch keine Schallplatten/CDs geschweige denn Tapes mehr
und auch keine Bücher oder analoge Kameras weil Streaming, MP3, Kindle/Tolino, etc...

Es gibt aber auch die, die absolut keinen Bock haben noch bei ihrem Hobby
am Rechner zu sitzen, weil sie das schon den ganzen Tag auf Arbeit haben.



Jeder legt Wert auf andere Sachen, manche geben ein halbes Vermögen für Schmuck & Kleidung aus,
andere für Autos, wieder andere für Miete, Instrumente, Hifi, Kameras, Urlaub, Saufen, etc.
Soll doch jeder dort sein hart verdientes Geld ausgeben wo er möchte.

Wie lame und grau wäre eine Welt ohne Boss, Porsche, Leica, Audaze, Barbados...
und nur mit Moped, Plattenbau, Aldi-Dosenbier, Mittelklasse-PC und Behringer.
Überall nur Mittelmaß oder darunter. Da müsste ich kotzen, selbst wenn mir in vielen Lebensbereichen Mittelmaß ausreicht
gibt es Dinge die ich mir bewusst gönne. Und ich gönn auch jedem anderen, wenn er oder sie sich gönnt :)

Den neuen Mac für 4000 Euro reizt du natürlich nicht morgen aus, aber dann halt in 8 Jahren oder spätestens in 12.



Nein, nicht alle sind reich.
Viele gönnen sich nur in den für sie wichtigen Bereichen und sind dafür in anderen Bereichen sparsam.
Du weisst doch nicht ob der 4000,-€ Mac Typ in einem rostigen Polo oder nur Bus fährt ;-)

Ist ja auch alles ok, nur wenn ich mich hier erinnere was für ein Shitstorm es ausgelöst hat, als ich irgendwo in einem Thread über die eigenen Enttäuschungen des Jahres geschrieben habe, dass alle Hardware die ich gekauft habe mich persönlich enttäuscht hat, dann liegt das Problem auf der anderen Seite und nicht auf meiner. Das große Problem am Porsche und sau teuren Synths und ähnlichem ist nämlich, dass diese Leute auf die Bewunderung der Gemeinschaft angewiesen sind. Läuft es Gefahr, dass sie ihre Statussymbole verlieren, dann ticken sie aus. Hat man ja damals gesehen. Völlig ausgetickt sind die Leute auf 40 Seiten hier im Forum und haben mich in PMs als Arschloch und sonst was bezeichnet. Und der Start von dem Ganzen war einfach, dass ich geschrieben habe, dass ich in dem Jahr nur enttäuscht wurde von Hardware die ich gekauft hatte. Das Software einfach Hardware in der aktuellen professionellen Musikproduktion in vielen Bereichen abgelöst hat ist einfach ein Fakt, dass Tonstudios reinweise dicht machen und dass Mix und Mastering zu 99% in der DAW erfolgt ist halt auch ein Fakt. Die Leute drehen völlig ab und behaupten Irgendwelche riesigen Pulte sein immer noch das non plus ultra in der Musikproduktion. Das ist eben nicht so. Das was hier erzählt wird hat halt null was mit der aktuellen Realität der Musikproduktion zu tun. Natürlich gibt es noch Produktionen die in Studios mit großen Pulten gemacht werden. Aber das ist halt nur noch ein ganz geringer Teil des Musikbiz.
Das schlimme ist, wenn man behauptet, man würde mit einem Porsche viel besser von A nach B kommen. Tut man aber nicht. Solche Dinge haben einen reinen Status Wert. Genauso wie der 4.000 Euro Mac. Das sind halt die Spitzen des Kapitalismus, die nur funktionieren, wenn es genug Neider gibt. Wenn aber keiner mehr neidisch ist, fällt das ganze Kartenhaus ein und auf einmal ist der Porsche und der Vintage-Synth nix mehr wert. Jeder darf seinen Geld ausgeben wie er möchte, aber er kann mich nicht dazu zwingen zu behaupten ein 4.000 Euro Synth wäre eine sinnvolle Anschaffung um Musik zu machen oder ein Eventide H3000 wäre das sinnvollste zum Musik machen was man für 4.000 Euro kaufen kann. Die mögen ja einen ideellen Wert haben, aber mehr halt auch nicht.
 
Woher weiß ein Außenstehender warum jemand vor mir im Porsche sitzt? Das könnte ein Mensch sein, der nur auf dicke Hose macht - ein Poser, ggf. auch ein "Blond-Schnecken-Fischer". Es kann aber auch jemand sein, der einfach nur Porsche fahren will weil es ihm Spaß macht. Um von A nach B zu kommen, kann der sich auch in einen Fiat Uno setzen. Aber das will er nicht. Und am Ende werden Motive unterstellt, die nicht stimmen müssen. Schon packt man Menschen in Schubladen.

Und es gibt Menschen, die haben das Geld und den Wunsch sich einen 5000 Moog zu leisten? Warum kommt es überhaupt zu einer Diskussion, dass man auch mit der 250 Euro Behringer-Mühle moogige Klänge bekommt? Das hat immer den Hauch einer Neid-Debatte... "man bist Du blöd die Kohle dafür auszugeben!". Hier wird einfach dann nicht akzeptiert, dass Menschen einen freien Willen haben und die Entscheidung halt individuell ist.

Ich gehe doch nicht hin und sage einem Typen, der 10000 auf der Bank hat und sich den Behringer-Moog-Clone holt, "Mensch, Du hättest Dir besser das Original geholt, hast doch die Kohle...".
Warum sollte ich das tun? Das ist mir sowas von egal, ich bin doch nicht auf einer Mission und bekehre zum Glauben.

Wer sich ein Porsche kauft muss halt damit rechnen, dass ich ihn in eine bestimmte Schublade stecke, nämlich die Schublade Porschekäufer und wir wissen halt ganz genau welche Typen in dieser Schublade sind.
 
Es gibt schon ziemlich viele Leute die Amplitube nutzen. Ich würde nicht darauf wetten, dass die meisten Gitarren-Sounds auf Studio-Produktionen aus nem Pedalboard kommen.
Das ist sehr vom jeweiligen Gitarristen und dem Produzenten abhängig. Wenn beide das Handwerk beherrschen, wird der Produzent den Sound schneller und besser über Mikrofon einfangen, als mit Amplitube.

Und ich würde mal sagen, dass 99% der Pianos-Sounds die für Studioproduktionen genutzt werden aus VSTs kommen und nicht live von nem Piano abgenommen werden.
Klar, die meisten Pianosounds sind VSTs, weil bei den meisten Produktionen auf ne Band verzichtet wird und wenn Musiker dabei sind, kommen die Sounds aus Clavias, Korgs oder was auch immer die Musiker verwenden. Zumindest dort wo ein Wert auf die Authentizität gelegt wird. Woanders wird das genommen was der Produzent geiler findet.

Genauso Drums, wir wissen ja von einigen bekannten Bands, wie zum Beispiel den Ärzten, dass für die Studioalben nur Computerdrums genutzt werden und nicht ein riesiger Aufwand betrieben wird um ein Schlagzeug sauber abzunehmen.
Drums sind ne Ausnahme, weil dort mit mehreren Mikrofonen gearbeitet wird.

Am Ende geht alles mit der DAW und vieles wird auch damit gemacht. Das macht es aber nicht besser, weil der Musik die Seele geraubt wird. Zumindest im Bandkontext. Man stellt das glattgeleckte Endprodukt über die Handwerkskunst und am Ende klingt alles gleich.

In der heutigen Zeit, wo ein Release nichts wert ist, weil es ein Überangebot gibt und zudem jeder seine Musik generieren lassen kann, sollte die Hardware und der Musiker dahinter umso mehr geschätzt werden. Nicht weil sie überlegen, sondern weil sie ehrlich ist.
 
Wer sich ein Porsche kauft muss halt damit rechnen, dass ich ihn in eine bestimmte Schublade stecke, nämlich die Schublade Porschekäufer und wir wissen halt ganz genau welche Typen in dieser Schublade sind.
clevere Musikproduzenten, Toningenieure oder Studioinhaber
die ihre mittlerweile nutzlose aber völlig überteuerte HW gewinnbringend abgestossen haben
und zu 100% auf DAW umgestiegen sind? :)
 
Seite 11 incoming :) Porsche, Mac, schlecht optimierte OS'e ... the Show must go on ! :tralala:

Warum werden Threads hier eigentlich nicht irgendwann geschlossen, wenn schon alles gesagt wurde ? Sowas ist die Regel in anderen Foren.
Zumal zum Thema EK in den unzähligen anderen Threads alles genauso schon zig-fach eruiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seite 11 incoming :) Porsche, Mac, schlecht optimierte OS'e ... the Show must go on ! :tralala:

Warum werden Threads hier eigentlich nicht irgendwann geschlossen, wenn schon alles gesagt wurde ? Sowas ist die Regel in anderen Foren.
Zumal zum Thema EK in den unzähligen anderen Threads alles genauso schon zig-fach eruiert wurde.

Müsste dann nicht das ganze Forum geschlossen werden? Warum sollte jetzt genau dieses Thema geschlossen werden? Komisch ;-)
Wer sich einen Porsche kauft wird es egal sein, was Du denkst.

Was ich denke schon, aber wenn ich zu viele anstecke mit mit dem was ich denke, dann siehts schlecht aus. Siehe Tesla.

clevere Musikproduzenten, Toningenieure oder Studioinhaber
die ihre mittlerweile nutzlose aber völlig überteuerte HW gewinnbringend abgestossen haben
und zu 100% auf DAW umgestiegen sind? :)

Ja, hab auch gar nix gegen Porschefahrer. Wie hier schon jemand gesagt hat, das Geld muss wieder in den Kreislauf, jeder Porschekauf ist halt positiv zu bewerten. Wie du schon gesagt hast, Menschen brauchen das. Wie bei den Affen, wer ist das Alpha-Männchen und wer ist der Omega-Gorilla. In einer schönen neuen Welt sind wir vielleicht davon befreit und werden nicht mehr wiedergeboren. Ich glaube, wir struggeln so, weil wir so variable sind, wir können wie Ameisen sein oder wie ein Bär. Interessanter Weise gibt es Bienen einer Art, die sowohl Solitär-, als auch Staatenbildend sind. Die meisten Wildbienen leben nämlich solitär. Es ist also ein sehr großer evolutionärer Vorteil, wenn ein Teil der Population statusgeil ist.
 
Das ist sehr vom jeweiligen Gitarristen und dem Produzenten abhängig. Wenn beide das Handwerk beherrschen, wird der Produzent den Sound schneller und besser über Mikrofon einfangen, als mit Amplitube.


Klar, die meisten Pianosounds sind VSTs, weil bei den meisten Produktionen auf ne Band verzichtet wird und wenn Musiker dabei sind, kommen die Sounds aus Clavias, Korgs oder was auch immer die Musiker verwenden. Zumindest dort wo ein Wert auf die Authentizität gelegt wird. Woanders wird das genommen was der Produzent geiler findet.


Drums sind ne Ausnahme, weil dort mit mehreren Mikrofonen gearbeitet wird.

Am Ende geht alles mit der DAW und vieles wird auch damit gemacht. Das macht es aber nicht besser, weil der Musik die Seele geraubt wird. Zumindest im Bandkontext. Man stellt das glattgeleckte Endprodukt über die Handwerkskunst und am Ende klingt alles gleich.

In der heutigen Zeit, wo ein Release nichts wert ist, weil es ein Überangebot gibt und zudem jeder seine Musik generieren lassen kann, sollte die Hardware und der Musiker dahinter umso mehr geschätzt werden. Nicht weil sie überlegen, sondern weil sie ehrlich ist.

Du nimmst im Prinzip alles dry auf und mischt die Effekt erst in der DAW dazu, das macht den Produktionsprozess deutlich variabler und ermöglich viel bessere Anpassungen im Mix. Wobei du natürlich recht hast, raw ist viel geiler. Deswegen hat Garth Richardson auch viele Bands nicht isoliert auf genommen, sondern als "Live"-Gig. Zum Beispiel Rage Against the Maschine, auch Rick Rubin steht auf raw. Aber wenn du hier unterwegs bist geht es ja um glatte Produktionen, die man am besten mitAudeze-Kopfhörer genießt.
 
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Du nimmst im Prinzip alles dry auf und mischt die Effekt erst in der DAW dazu, das macht den Produktionsprozess deutlich variabler und ermöglich viel bessere Anpassungen im Mix.
Aber trocken spielt man anders als nass, sodass es anders klingt, wenn man im Nachhinein effektiert. Es klingt auch anders wenn der Musiker es nass hört, aber trocken aufgenommen wird und später andere Effekte drauf kommen, weil das Spiel darauf nicht eingestellt ist.

Die Geräte und das Spiel bilden ja den Sound. Wenn man im Nachhinein einen anderen Amp nimmt oder was auch immer, verfälscht man den Sound der Band / des Musikers.

Bei One-Man-Bands, die noch in Entwicklung stehen oder Leuten die nicht spielen können, wie du und ich, ist das super, aber Musiker die seit Jahrzehnten üben und gut darin sind und sogar einen einzigartigen Stil haben, muss man einfangen wie sie sind. Alles andere wäre ein zu großer Eingriff in deren Kunst.
Man möchte ja kein "Death of a Ladies' Man" Album machen, mit dem der Interpret sich nicht identifizieren kann.
 
Nein, er ist hier sehr gut aufgehoben. Stichwort "Finger auf der Eiterwunde"...

Wäre ich wirklich so schlimm wie ich immer tue, dann wäre ich wahrscheinlich nicht mehr hier. Aber ich mags hier bei euch. Es ist wirklich sehr nett und ich liebe auch irgendwelches modulares Zeug zu hören. Je durchgeknallter je besser. Ich bin ja auch ein alter Sack, unflexibel, mürrisch, nörgelig und habe heute erst mit meiner Kollegin darüber philosophiert wie geil die alte Telefon-Wählscheiben-Zeit war. Und ich bin mir auch bewusst das ich nerve. Aber manchmal kann man nicht aus seiner Haut. Ich finde ja auch, dass das Topic längst durch ist, wir hatten das ja schon vor 2 Jahren oderso hier. Der Espen hat das ja nur nachgemacht ;-) Ich glaube ja auch, dass das ganze Hardware-Zeug in 20 Jahren richtig wieder kommt. Deshalb horte ich das hier.
 
Aber trocken spielt man anders als nass, sodass es anders klingt, wenn man im Nachhinein effektiert. Es klingt auch anders wenn der Musiker es nass hört, aber trocken aufgenommen wird und später andere Effekte drauf kommen, weil das Spiel darauf nicht eingestellt ist.

Die Geräte und das Spiel bilden ja den Sound. Wenn man im Nachhinein einen anderen Amp nimmt oder was auch immer, verfälscht man den Sound der Band / des Musikers.

Bei One-Man-Bands, die noch in Entwicklung stehen oder Leuten die nicht spielen können, wie du und ich, ist das super, aber Musiker die seit Jahrzehnten üben und gut darin sind und sogar einen einzigartigen Stil haben, muss man einfangen wie sie sind. Alles andere wäre ein zu großer Eingriff in deren Kunst.
Man möchte ja kein "Death of a Ladies' Man" Album machen, mit dem der Interpret sich nicht identifizieren kann.

Ich bin da bei dir, Chatgpt sagt aber: In den meisten modernen Studios wird die Gitarre so trocken wie möglich aufgenommen – also ohne Reverb, Delay, Modulationen oder Kompression (“dry”).
 
Ist immer auch Ansichtssache. Wenn der Hersteller Latenzen bei Last von 20ms als akzeptabel erachtet, weil 80 % der Kundschaft ohnehin nicht so tief ins Sounddesign einsteigt, kann man diese Entscheidung durchaus nachvollziehen. Diese extremen Werte kommen ja immer dann zum Tragen, wenn man den gut ausreizt. Normal liegt das bei 7-12 ms. Finde ich immer noch ziemlich viel, aber für viele ist das ok.

Andere Hersteller gehen da mit Voice Stealing ins Rennen. Finde ich auch nicht so cool, wenn ich mich da an die ein oder andere Live-Performance mit dem Virus TI erinnere. Der hatte zwar auf dem Papier viele Stimmen, aber ich musste meine Sounds ständig so programmieren, dass dem im Multimode nicht ständig die Puste ausging.
Hab mal den Ken Pierce von ASM gefragt wie das sein kann:
The comment is both wrong and not wrong. Yes latency can increase internally. No it’s not due to “complexity of the patch” generally it’s less than 24ms (I forget the exact number off the top of the head I want to say at max in the most extreme scenario maybe 15ms 20ms (don’t quote me on that number) however this would only show itself in rather extreme conditions. It would be very low frequency notes that have a mutant with a ratio applied . The reason being, any mutant with a ratio needs to allow for 1 full wave cycle of the oscillator to process before it can do its manipulation of the signal (because below 1.0 ratio is essentially like time travel backwards so you have to have that wavelength buffer). So yeah a c0 note would with fm would indeed have slightly more latency.
No there is no way around this.
It rarely would be an issue but I can see how for users that use this extreme scenario would have an issue with it. Another note , this process only happens 1 time regardless of the number of mutants so the effect is not compounding.
 


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