Eure Lieblingskomponisten klassisch

Alfred Schnittke

danach kommt lange Zeit gar nix. Hier ein Link:

http://www.schnittke.de/

Klassik wird leider ja in erster Linie für einen elitären Haufen sich selbst präsentierender Schlips-Träger - meist mit nur recht marginal vorhandenem Musikverständnis - aufgeführt. Das sind die gleichen Leute, die auch Golf spielen gehen - eine der wenigen Sportarten, wo die Sportlichkeit keinerlei Einfluss auf die Aufnahme im Club hat, sondern nur der Geldbeutel.
Und diese Spezies hört sich eben lieber zum 10 Male Haydns Schöpfung an, als sich musikalisch mit neuem und ungewohnten zu beschäftigen. Im Populärmusik Bereich gibt es sicherlich kompositorisch wertvollere Kompositionen als so manche Wiener Klassik Mucke, die für mich auch nichts anderes ist wie Popmusik - letztlich musste ja auch ein Klassikkomponist sehen, wie er finanziell über die Runden kommt. Diese krasse Abgrenzung - hier E- und dort U-Musik ist völlig anachronistisch.

Für mich persönlich ist Musik ohnehin erst dann gut, wenn sie mich emotional bewegt. Deswegen habe ich starke Probleme mit rein funktionaler Musik wie zum Beispiel Zwöftonmusik. Musik muss mitreissen können, aufwühlen können und nachdenklich stimmen können. Stravinski, Rachmaninov, Mahler, Messiaen etc. Das ist für mich alles wahre Kunst und all das zusammengefasst bietet Schnittke. Für mich der grösste Komponist des 20ten Jahrhunderts.
 
Interessante Auffassung.
Ich kenne fast alles von Schnittke, finde ihn natürlich auch gut (mit einigen Ausnahmen), aber eine solche Sonderstellung würde ich ihm nicht einräumen.
Mir ist auch der Ansatz völlig fremd, meine eigenen Emotionen zu einem Wertmaßstab zu machen. Wobei ich das nicht kritisieren will. Aber es behindert in meinen Augen den Zugang zum Werk.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Interessante Auffassung.

Mir ist auch der Ansatz völlig fremd, meine eigenen Emotionen zu einem Wertmaßstab zu machen. Wobei ich das nicht kritisieren will. Aber es behindert in meinen Augen den Zugang zum Werk.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

Welches ist denn dein bevorzugter Zugang zur Musik ?

Gruß,
Volker
 
Der werkimmanente.

D.h., natürlich kann mich auch etwas spontan ansprechen oder auch nicht. Dann versuche ich aber dann zu analysieren, an welchen kompositorischen Gegebenheiten im Stück selbst das liegen könnte.

Meistens erfolgreich.

Gruß,
Markus
 
Natürlich wollte ich mit meinem Beitrag auch provozieren.(Schlipsträger, Golf-Club etc.). Aber generell habe ich schon den Eindruck, dass das was uns die Medien in erster Linie anbieten eben entweder für den Durchschnittskonsumenten gefällig daherkommt oder aber eben von hoher Stelle wiederholt als künstlerich wertvoll befunden worden ist (wie zum Beispiel Schönberg). Da wird dann gerne nachgeplappert was das Zeug hält, um sich selbst ebenfalls als kompetent darzustellen.

Hape Kerkeling hat mal ein typisches Publikum mit seinem "Hurz" veräppelt. Ein anschaulicheres Beispiel für die Kompetenzlosigkeit des von mir beschriebenen Durchschnittspublikums lässt sich kaum finden.

Ich analysiere Musik nicht, um sie für mich zu bewerten. Die Musik muss auf mich wirken. Wenn mir Musik richtig gut gefällt, stellen sich bei mir die Armhaare hoch oder mir kullern die Tränen die Wangen herunter. Es ist mir dann völlig egal, welche Harmonieabfolge, Rhythmik oder Satzgestaltung diese Emotionen ausgelöst hat. Das sind glaube ich Informationen die von mir wenn überhaupt eher unbewusst aufgenommen werden und dann mit viel Glück auch in meine Musik einfliessen können.

Im Musik Leistungskurs haben wir natürlich Werksanalysen durchführen müssen. Das ist vom Handwerk her natürlich interessant - man lernt dann theoretisch, auf welche Art und Weise ein Komponist bestimmte Wirkungen erzielt hat, ob er sich an eine Form gehalten hat oder die Form weiterentwickelt oder durchbrochen hat etc. Aber was bringt mir das, wenn die Musik nicht im Bauch ankommt? Ich habe eher den Eindruck, dass man sich den eigentlichen Musikgenuss mit jedem Quäntchen an Wissen darüber immer weiter versperrt. Wann gelingt es mir schon noch, eine Musik wirklich zu geniessen, wenn ich in erster Linie beginne ein Werk schon beim Hören in seine Einzelteile zu zerlegen und zu zerpflügen.

Ich könnte mich jetzt natürlich mit einer Partitur hinsetzen und analysieren, warum es mir nicht gefiel. Schlechter Kontrapunkt hier, Oktavparallele dort etc. Aber das brauch ich nicht zu wissen, wenn mich das Werk ohnehin nicht tangiert hat.

Musik verliert ohnehin wenn man sie zu oft hört. Den ruhigen Satz aus Mahlers 5ter werde ich nach dem zwanzigsten Male nicht mehr geniessen können als beim ersten Male. Die ganze emotionale Wucht verblasst irgendwann, weil man eben bereits genau weiss, was als nächstes kommt. Irgendwann stellen sich die Haare eben dann doch nicht mehr hoch. Noch schlimmer wird es, wenn man sich die Harmonik dieser genialen Tonschöpfung akribisch untersucht und auswendig lernt.

Wenn ich Mahler noch einmal richtig geniessen möchte, also die ganze emotionale Wucht erleben möchte, muss ich es am besten vergessen - was ja leider nicht funktioniert - oder aber vorher ein paar Stunden Minimal Music hören. Steve Reich ist ein wunderbarer Katalysator zur Aufnahme von klassischer Musik, die man direkt im Anschluss einfach besser geniessen kann.

Aufgrund der Dauerberieselung (mit 45 Jahren ist jede Musik des Klassik Mainstreams eine Art Dauerberieselung geworden, weil man sie einfach im Laufe der Jahre per Zufall zu oft gehört hat) kann ich eben ganz viele Musik, die mich früher begeistert und bewegt hat einfach nicht mehr hören. Manchmal wünsche ich mir, man könnte so eine Art musikalische Hirnwäsche ausführen, die den Kopf wieder ganz frei macht von allen Hörerfahrungen. Dann würden sich vielleicht wieder ganz andere Vorlieben einstellen. Vielleicht würde ich dann wieder Schuberts "Unvollendete" geniessen können. Sie würde vielleicht wieder auf mich wirken. Aber das geht leider nicht. Von daher landen bei mir sicherlich viele Komponisten auch unberechtigter Weise auf der "Not enjoyable anymore" Liste.

Schnittke kam erst zu einem späteren Zeitpunkt bei mir an. Den kann ich daher noch geniessen. Wenn mich dann jemand meinem Lieblingskomponisten im Klassikbereich befragt, kommt da zur Zeit eben Schnittke raus. Und ich fand es schade, dass er vor meinem Beitrag noch gar nicht genannt wurde. Das hat er - mal ganz davon abgesehen von meiner ganz subjektiven Einschätzung - nicht verdient.

Es ging ja im Thread auch um "euer Lieblingskomponist" und nicht etwa um den "besten Komponist". Dann nenne ich natürlich auch den, der mir zur Zeit am besten gefällt.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Die ganze emotionale Wucht verblasst irgendwann, weil man eben bereits genau weiss, was als nächstes kommt. Irgendwann stellen sich die Haare eben dann doch nicht mehr hoch.

Das ist genau der richtige Moment, die Ebene der Emotionen hinter sich zu lassen und zur Musik vorzudringen.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Elektro_Lurch schrieb:
Die ganze emotionale Wucht verblasst irgendwann, weil man eben bereits genau weiss, was als nächstes kommt. Irgendwann stellen sich die Haare eben dann doch nicht mehr hoch.

Das ist genau der richtige Moment, die Ebene der Emotionen hinter sich zu lassen und zur Musik vorzudringen.

Gruß,
Markus

Dann haben wir ein völlig konträres Musik-Erleben. Das Musikhören ohne Emotionen ist wie Sex ohne Frauen, Brot ohne Kruste, Auto ohne Räder oder Licht ohne Schatten.
 
Du triffst aber gar keine Aussage zur Musik selbst, das ist der Punkt. Wenn Du sagst, die Wirkung der Musik verblasst, ist das nicht der Musik anzulasten, sondern Du sagst damit nur etwas über Dich selbst.
Denn die Musik ist ja absolut die gleiche geblieben.
Wenn Du eine Platte auflegst und gehst dann aus dem Zimmer, existiert die Musik weiterhin - auch ohne Deine Emotionen.

Gruß,
Markus
 
mit klassischer musik kenne ich mich nicht wirklich aus, eigentlich gar nich abgesehen davon einige stücke gehört zu haben wo ich nicht mal die komponisten kenne. was mir aber so in erinnerung geblieben ist und ganz gut gefiel waren einige sachen von chopin, tartini, bisschen was von mozart gehört, 1 oder 2 sachen von telemann, Paganini, beethoven, dann gabs es da noch einen sehr bekannten russischen komponisten wo mir 1 titel sehr gut gefallen hat und noch ein paar. wirklich beeindruckend aber ich schätze ich betrachte es nicht aus der perspektive wie ein kenner dies tun mag. ich habe vor mich mehr damit zu beschäftigen und wenigstens mal viele kompositionen von den bekannten musikern anzuhören.

mfg sinot
 
Meine wichtigstens Klassiker?

- Bach
- Chopin

- Beethoven
- Mozart

- Debussy
- Satie
- Ravel
- Tchaikovski
- Mussorgski

- Albéniz, Granados, Sor
- Weiss

- Purcell, Dowland

- und,und,und ...

Eine Anmerkung zu W.Carlos: Ihn/sie auf Switch-On zu reduzieren, ist nicht in Ordnung. Auch die Anmerkung, mit naturidentischen Sounds Bach nachzuspielen, trifft es eher nicht. (OK, die Blockflöten im 4. Brandenburgischen sind sehr schön, ziemlich naturidentisch ;-) ).
Sie ist/war auch als Komponistin tätig, z.B. im Soundtrack zu Clockwork Orange oder mit "Sonic Seasonings". Was die Klangvielfalt und -fülle angeht, kann sie durchaus I.Tomita das Wasser reichen. Oder mehr.

Tomita ist einen anderen Weg bei der Interpretation klassischer Werke mit elektronischen Klangerzeugern gegangen: er hat sich auf eine ganz andere Stilepoche der Musik konzentriert (die ich für schwieriger halte), und klanglich hat er mehr gewagt. Als ich seine "Bilder einer Ausstellung" zum ersten Mal gehört habe, war ich platt: Mussorgski mit Synthesizer? Das geht gar nicht! Und es ging doch, sehr gut sogar!

Für mich haben W.Carlos und I.Tomita einen festen Platz im Schrank und regelmäßig auch im Ohr.

Im Thread fragte jemand nach Liszt. Tipp hierzu: die Consolations.

Ausschnitt hierzu http://www.youtube.com/watch?v=zS5LRRsNYZk
 
Markus Berzborn schrieb:
Du triffst aber gar keine Aussage zur Musik selbst, das ist der Punkt. Wenn Du sagst, die Wirkung der Musik verblasst, ist das nicht der Musik anzulasten, sondern Du sagst damit nur etwas über Dich selbst.
Denn die Musik ist ja absolut die gleiche geblieben.
Wenn Du eine Platte auflegst und gehst dann aus dem Zimmer, existiert die Musik weiterhin - auch ohne Deine Emotionen.

Gruß,
Markus

Wenn ich nach meinen Lieblingskomponist gefragt werde, sage ich zwangsläufig etwas über mich selbst. Natürlich ändert sich die Musik nicht, wenn ich sie nicht mehr geniessen kann - mein Lieblingskomponist aber schon. Die Musik ändert sich nicht mal aufgrund meines Geschmacks;-)

Wenn Du glaubst, ein Komponist hätte das Werk XY aber geschrieben, um lediglich Kritiker zu befriedigen, die das Werk zu sezieren in der Lage sind, muss ich Dich enttäuschen. Es steht ganz ausser Frage, dass auch die Komponisten emotionale Wirkungen mit ihrer musikalischen Sprache transportieren wollten. Reduziert man Musik lediglich auf Form, Harmonik etc. bräuchte man ja gar keine Schallträger. Dann könnte man die Musik auch ausschliesslich auf Notenblättern veröffentlichen.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Wenn Du glaubst, ein Komponist hätte das Werk XY aber geschrieben, um lediglich Kritiker zu befriedigen, die das Werk zu sezieren in der Lage sind, muss ich Dich enttäuschen. Es steht ganz ausser Frage, dass auch die Komponisten emotionale Wirkungen mit ihrer musikalischen Sprache transportieren wollten. Reduziert man Musik lediglich auf Form, Harmonik etc. bräuchte man ja gar keine Schallträger. Dann könnte man die Musik auch ausschliesslich auf Notenblättern veröffentlichen.

Es ist schon alles etwas komplexer.
John Cage hat mal gesagt, dass Musik schreiben, Musik spielen und Musik hören im Grunde nicht viel miteinander zu tun hat. Und ich denke, da hat er nicht ganz unrecht.
Denn Du weißt ja nicht, ob die emotionale Wirkung, die ein bestimmtes Musikstück bei Dir erzielt, auch die Wirkung ist, die der Komponist intendiert hat - oder ob er überhaupt etwas derartiges "transportieren" wollte. Ebenso kennst Du nicht die Wirkung bei allen anderen Hörern.
Und Notenblätter reichen nicht. Die sind nur so etwas wie der genetische Code. Die Musik entsteht erst, wenn sie zum Klingen gebracht wird, das ist eine ganz andere Ebene. Nur ist diese Ebene nicht ausschließlich emotional - das ist nur ein Teilbereich davon.

Gruß,
Markus
 
Vieles von dem, was Elektro_Lurch gesagt hat, kann ich teilen und nachempfinden. Im Detail denke ich über manche Musik und Komponisten anders, aber dazu ist so ein Forum ja da. :)
Der berühmt-berüchtigte Kritikerpapst des XIX.Jahrhunderts, Hanslick, hat Musik mal als 'tönende Form' definiert. Zu dem stehst Du mit Deinen Aussagen im krassen Widerspruch, was aus meiner Sicht nicht als Kritik zu verstehen ist. :) Herr Hanslick und ich wären auch keine Freunde geworden... (wer sich dafür interessiert, sei an die Schrift "Vom Musikalisch-Schönen" verwiesen, gibt es auch online).

Schönberg z.B. avanciert gerade zu einem echten Favoriten bei mir, und zwar auch die zwölftönigen Stücke. Aber ansonsten empfehle ich die Kammersinfonieren und das Violinkonzert (gibt es gerade eine schöne neue Aufnahme mit Hilary Hahn), oder die früheren Werke (Pelleas et Melisande) als Einstieg. Da stellen sich mir alle Haare auf...

Aber immer wieder kehre ich zu meinen 'Favoriten' zurück: Strauss und Mahler. Das ist rein emotional und nicht zu begründen; mit einer Liebeserklärung für Strauss macht man sich gerne angreifbar, aber ich bekenne mich hier und jetzt dazu... ;-)

Und drumherum wechseln meine Favoriten fast im Montatsrhytmus - je nachdem, womit ich mich gerade befasse oder wie meine Gemütslage ist.

StefanH schrieb:
In dessen Klavier- und Violinkonzerte habe ich mich gerade 'verliebt'...
 
Hab mir gestern den 'Kullervo' von 'Jean Sibelius' gekauft. Ein symphonisches Gedicht für Soli, Chor und Orchester. Gespielt vom 'Royal Stockholm Philharmonic Orchestra' unter der Leitung von 'Paavo Järvi'. Der Järvi sucht sich scheinbar immer tolle Dinger raus. Klasse! ;-)
 
Die Aufnahme kenne ich.
Die ganze Sibelius-Serie mit Järvi gefällt mir sehr gut.

Gruß,
Markus
 
Da empfehle ich noch die Historischen Szenen und En Sage, beides auf CD bei BIS erschienen, unter Neeme Järvi, wenn ich mich nicht irre.
 
Genau, Neeme Järvi meinte ich auch, da habe ich das Vorposting nicht richtig gelesen. Paavo ist sein Sohn.

Gruß,
Markus
 
Für mich in letzter Zeit entdeckt...

Arnold Schönberg - 1. Kammersinfonie Op.9 - 1906
Igor Stravinsky - Movements for piano and orchestra - 1958/59
Igor Stravinsky - Epitaphium for flute, clarinet and harp - 1959
Igor Stravinsky - Variations - 1963/64

Speziell von Stravinskys Zwölftonstücke bin ich begeistert, hatte da bisher nix mit am Hut...
 
Jo, obwohl die ja ziemlich unbekannt geblieben sind und kaum aufgeführt werden. Die meisten interessieren sich ja nur für den frühen Stravinsky.

Ich nehme an, Du hast Dir die alte Aufnahme gekauft, die unter seiner eigenen Leitung entstanden ist?
 
Bei Schönberg gibt es aber auch noch viel zu entdecken!

Hast Du Dir schon mal die beiden Konzerte angehört?

Das Violkinkonzert hat H.Hahn gerade grandios eingespielt. Zusammen mit dem Sibelius-Konzert - inzwischen eine meiner Lieblings-CDs.
Wenn es kein Zwölfton sein muss, empfehle ich auch Schönbergs 'Pelleas e Melisande' - eher im spätromantischen Geist, aber mit zum bersten gespannter und überspannter Tonalität.

Ansonsten: grandios düstere Stimmung bei Weberns Passacaglia - ein kurzes, aber düsteres Stück.

Simon Rattle hat von Strawinski gerade die drei Sinfonischen Werke eingespielt: Symphonie C-dur, Symphonie in drei Sätzen und Psalmensymphonie. Eine meiner besten Neuanschaffungen der letzten Monate!
 
Travinius schrieb:
Bei Schönberg gibt es aber auch noch viel zu entdecken!

Hast Du Dir schon mal die beiden Konzerte angehört?

Klar. Ich kenne alles von Schönberg und Webern.

Halte ich für unverzichtbar.

Gruß,
Markus
 
Ich meine die offiziell veröffentlichten Werke mit opus-Zahl.

Nicht die ganzen Notizen, Übungsstücke usw., die es ja auch gibt.

Das Gesamtwerk von Webern passt auf 5 LPs, das ist rein quantitativ nun wirklich überschaubar.
Auch Schönberg ist nur bis op. 50 gekommen.

Gruß,
Markus
 
Richtig, bei Webern ists wohl nicht so schwer....

Am nächsten an eine "volle Werkskenntnis" komme ich aber wohl bei Mahler und Bruckner, denn von beiden habe ich (wenngleich vor langer Zeit) schon alle Sinfonien gehört, und außer Sinfonien haben die beiden ja nicht so viel geschrieben.

Mein Lieblingswerk der Wiener Schule (bis auf weiteres) sind übrigens die minikurzen "5 Stücke für Orchester" von Webern - das "Orchester" ist eigentlich ein Kammerensemble, mit 20(?) Mitspielern.
 
Von Schostakowitsch gibt es rein mengenmäßig sehr viel.
Auch sehr konventionelles, weniger bedeutendes Zeug. Er hat ja auch für Kinofilme und ziemlich viele Gelegenheitswerke komponiert.
Also die Qualitätsspanne ist sehr groß - wobei man da am oberen Ende natürlich auf absolute Meisterwerk stößt. Auch ist nicht alles immer nur bombastisches Orchester, obwohl Schostakowitsch einer der größten Sinfoniker war. Z.B. die Streichquartette kann ich sehr empfehlen.

Weberns 5 Stücke für Orchester - das ist schon unglaublich, was da in kürzester Zeit so alles passiert. Das kürzeste Stück davon dauert ja gerade mal 15 Sekunden oder so.

Auch von Schönberg gibt es "5 Stücke für Orchester" - zwar ganz anders, aber nicht weniger grandios. Die Klangfarbenbehandlung weist wirklich weit in die Zukunft. Sehr beeindruckt mich auch diese unterschwellig bedrohliche Atmosphäre im Teil "Vorgefühle".

Gruß,
Markus
 


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