Eure Lieblingskomponisten klassisch

Von Schostakowitsch gefälllt mir die 4. Sinfonie gut, v. a. der motorische Beginn und der alptraumhafte Schluß.

Die 13. (Babi Yar) müsste ich mir mal anhören...

@Markus: Kennst Du Franz Schreker? Den habe ich neulich erst "entdeckt" und bin von seiner Oper "Irrelohe" sehr begeistert!
 
Klar kenne ich Schreker.

Die Kunstmusik des 20. Jahrhunderts ist "meine Welt" sozusagen.

Gruß,
Markus
 
Was die meisten "Klassik" nennen.
Ich finde den Begriff problematisch, weil er im Grunde nur eine bestimmte Epoche bezeichnet.

Gruß,
Markus
 
"Kunstmusik" find ich auch problematisch, weil er suggeriert, dass andere Musik keine Kunst ist. aber ich schätze, dass es nicht so gemeint ist.
 
'Petites esquisses d'oiseaux' oder auch 'Small Sketches of Birds' von Olivier Messiaen.

Kann ich mir unter Hinzunahme von etwas Delay auch sehr gut mit nen trocknen (virtuell) analogen Synthklang vorstellen...

 
Grad zufällig auf Ö1 International gehört (kannte den Sender bis vor ner 1/2 Stunde nichtmal :)), gefällt mir...



 
"klassisch": für mich™ = Musik ab dem letzen Millenium: jünger < ca. 1990 - oder aber z.B. dieses hier: wunderschöne, coole, minimalistische Arschfiedelei :fawk:

(und jetzt komm mir bloß keiner mit Beethovens 3. Klavierkonzert in c-moll - was ich andereseits auch liebe ;-)):



(Zappa-Fans werden heulen ... :mrgreen:)
 
Klassik kann gar nicht im letzten Jhd stattgefunden haben. Zumindest per Def.
Also alles vor "Neue Musik" oder "zeitgenössischer Musik", im weitesten Sinne wäre "Klassik". Also natürlich europäisch und post Mittelalter aber auch das 19Jhd touchierend, so grade noch. Naja, eigentlich ist das ja schon Renaissance bis hmm, Romantik - von mir aus noch mit Schubert Liedern und so.

Oder? Eigentlich ist Klassik heute dann nur noch "irgendwie alt und allgemein anerkannt" ? ;-)
 
Wir hatten die Diskussion ja schon mal. Im engeren Sinne bezeichnet Klassik nur eine bestimmte Epoche des 18. oder höchstens noch frühen 19. Jahrhunderts. Wenn man es so sieht, wäre auch Bach nicht Klassik, sondern Barock.

Deswegen bevorzuge ich den Begriff "Kunstmusik".

Gruß,
Markus
 
Ich hingegen passe mich an den allgemeinen Sprachgebrauch an. Da ist Klassik eher sowas wie "historisch-europäsisch", nicht mehr. Genau so offen wie "Elektronische Musik" oder "Elektro". Sonst wird man eh missverstanden werden, wenn man diese Begriffe nicht resynchronisiert mit dem Volksmund. Egal, wie einem das passt. Ok, genug Nebendiskussion, wollte das auch nicht ausdehen. Den Begriff Kunstmusik verwendet faktisch keiner, daher wird er eher zu Verwirrung finden, außerdem würde es Kunst und Nichtkunstdiskussionen antriggern. Das macht man vielleicht, wenn man mal wieder sagen will, dass nur "Klassik" gut war und künstlerisch und der Rest nichts wert. Kenne einige dieser Menschen, die idR keinen Spaß machen und als Diskutanten auch oftmals zwischen LOLCat und Ignoreliste pendeln. Nicht immer und nicht jeder, aber eine Gruppe sorgt immer dafür.
 
audiotrainer schrieb:
"klassisch": für mich™ = Musik ab dem letzen Millenium: jünger < ca. 1990 - oder aber z.B. dieses hier: wunderschöne, coole, minimalistische Arschfiedelei :fawk:

http://www.youtube.com/watch?v=RcaxmMftcjs

www.youtube.com/watch?v=gIvmUWMssow
(
(Zappa-Fans werden heulen ... :mrgreen:)

Was hat das Stück mit Zappa zu tun??

Ansonsten gibts von Steve Reich mE auch bessere Sachen, zB die "Music for 18 Musicians" oder das "Sextet" von 1985 - letzteres beschäftigt auch einige Synthesizer!
 
Finde ich gut:
Carl Orff, Carmina Burana (habe ich schon zwei Aufführungen gesehen)
Mussorgski, Bilder einer Ausstellung (hat sich auch ELP und Tomita versucht)
Ravel hat die Orchesterfassung geschrieben
Prokofiev, Peter und der Wolf !!!!
Boellman, Orgel (am besten mit Mathias Eisenberg an einer Silbermannorgel)
 
jploch schrieb:
Finde ich gut:

Boellman, Orgel (am besten mit Mathias Eisenberg an einer Silbermannorgel)

Das würde mich sehr interessieren,denn die Silbermann Orgel eignet sich wohl bestens für Bach,und andere Barockmusik,dagegen wird die französische Cavaille Coll Orgel für Boellman meist bevozugt.
Welche Einspielung von Eisenberg meinst Du denn ?
 
"Die Silbermann-Orgel" gibt es nicht, denn die Silbermanns haben eine ganze Reihe von Orgeln gebaut, und die unterschieden sich natürlich je nach Budget und Auftraggeber. Kirchenorgeln waren (bzw. sind noch heute) ja handwerkliche Einzelanfertigungen.

Gruß,
Markus
 
Ich habe Eisenberg vor einigen Wochen in Duesburg erleben dürfen.
Da war zwar keine Silbermannorgel, aber trotzdem gut. Kirche war voll.
 
jploch schrieb:
Ich habe Eisenberg vor einigen Wochen in Duesburg erleben dürfen.
Da war zwar keine Silbermannorgel, aber trotzdem gut. Kirche war voll.

Das kann ich gut nachvollziehen,jetzt kommenden Sonntag Ist ab 11 -18 Uhr die Orgel in der Mercatorhalle zur Besichtigung für Jedermann freigegeben,bin auch schon ganz neugierig.
Vom Mathias Eisenberg bin ich auch ganz begeistert,besonders wenn er im symphonischen Stil anfängt zu improvisieren.
Da wird mir immer bewusst,wie schön es ist ,den Sound auf einem guten Instrument mit nur den Fingern zu formen,und auf einer grossen Orgel spielen zu dürfen,ist immer wieder eine Freude.
Schade eigentlich,dass so wenig junge Musiker heute den Wunsch haben Kirchenorgel spielen zu wollen.
Aber vielleicht werde ich ja morgen überrascht.... :)
 
Sequialter schrieb:
Schade eigentlich,dass so wenig junge Musiker heute den Wunsch haben Kirchenorgel spielen zu wollen.

Würde ich nicht unbedingt sagen. Das Problem ist eher die sehr begrenzte Anzahl an festen Stellen als Organist. Gibt es ja heute nur noch an den größeren Kirchen. Hier bei uns in der Gegend sind nur noch Aushilfsorganisten (ich z.B.) tätig, weil ein reguläres Gehalt nicht mehr gezahlt werden kann.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Sequialter schrieb:
Schade eigentlich,dass so wenig junge Musiker heute den Wunsch haben Kirchenorgel spielen zu wollen.

Würde ich nicht unbedingt sagen. Das Problem ist eher die sehr begrenzte Anzahl an festen Stellen als Organist. Gibt es ja heute nur noch an den größeren Kirchen. Hier bei uns in der Gegend sind nur noch Aushilfsorganisten (ich z.B.) tätig, weil ein reguläres Gehalt nicht mehr gezahlt werden kann.

Gruß,
Markus

das ist zwar richtig,aber ich meinte auch jetzt mehr die Stuation für das Nebenamt,in dem ich auch selbst tätig bin.Leider finde ich auch selten eine Vertretung für mich,habe ja auch viele Urlaubstage und bin ab und an krank.
Zwei Personen über 70 springen ab und an mal ein,und 2 Studenten,die nur manualiter spielen können,versorgen bei uns einige Gemeinden,und daher sind auch die GD Zeiten so gelegt,dass man mehrere Kirchen versorgen kann.
 
Generell scheint es einen Mangel an "Keyboardern" zu geben, nicht nur im sakralen Bereich. Jedenfalls bekomme ich dauernd irgendwelche Anfragen, dies oder das zu machen oder in irgendwelchen Bands mitzuspielen. Das meiste lehne ich ab, erstens aus Zeitgründen und zweitens weil es mich musikalisch nicht interessiert.

Gruß,
Markus
 
Ui, irgendwie 2 Threads in einem. Einfacher ist mal die ziemlich lange Liste der "klassischen" Komponisten, die ich ganz besonders mag:
Anton Bruckner, Ludwig van Beethoven, Jean Sibelius, Gustav Mahler (auch etwa in der Reihenfolge) von den polpulären, die überall bekannt sind. Und dann natürlich viele (etwas) aktuellere Komponisten: Einojuhani Rautavaara, Robert Simpson, Vagn Holmboe, Allan Pettersson, Béla Bartók, Kalevi Aho, Aaron Copland, Einar Englund, Charles Ives, Giya Kancheli, James MacMillan, Carl Nielsen, Arnold Schoenberg, Dmitri Shostakovic, Tan Dun, Toru Takemitsu, Peteris Vasks. Da gibt's viel zu entdecken und mich freut's immer wieder, wenn ich mir was Neues erschließen konnte.

Schwieriger: die Frage nach der Musik selber und der scheinbaren Dichotomie von Kunstmusik und Unterhaltungsmusik und ganz besonders die Frage nach Ziel und Sinn einer Musik im Heute, die sich als Kunst versteht. Der Grad der Komplexität ist bestimmt ein interessanter Aspekt, macht für mich aber noch nicht das Eigentliche an Kunst aus. Noch nicht einmal im Sinne einer Grundvoraussetzung für "Kunst", es gibt erstaunlich simple Kunstwerke (nicht nur in der Musik). Am ehesten - aber das ist meine ganz persönliche kleine Sicht der Dinge - ist es die Frage nach der Authentizität eines musikalischen Ausdrucks. Wenn es dem Komponisten gelungen ist, sich in seiner ganz persönlichen musikalischen Sprache auszudrücken, dann wird's für mich sehr spannend. Das bedeutet dann in der Reghel auch, dass ich mich auf diese Sprache erst mal einlassen muss (nicht immer ganz einfach!), und dass ganz natürlicherweise Trivialitäten und Klischees (wie bei schlechter "Unterhaltungsmusik") außen vor sind.

Herzliche Grüße,
Andreas
 
Tōru Takemitsu (1930-1996). Hab ich erst dieses oder letztes Jahr (über Messiaen) entdeckt... für mich der Photek der Klassik. ;-)



 


News

Zurück
Oben