Flächen / Pads

Michael Burman

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In Romplern / Samplern gibt's Flächen / Pads schon als fertige Samples, die dann in der Kiste evtl. nur noch ein bisschen gefiltert / moduliert werden. Diese Sounds haben dann z.B. solche Namen wie Synth Strings, Warm Pad, Analog Pad, White Pad, Mega Pad usw. Meist sind solche Pads synthetischen Ursprungs. Manche Pads wurden aber bestimmt aus "echten" Aufnahmen gewonnen, wie z.B. manche Chor Pads usw. Obwohl Chor auch synthetisch geht.

Momentan interessieren mich Flächen, die eher so in Richtung "Soft Horns" gehen. Also weniger Streicher-Pads, sondern eher Horn-Flächen. Und da würde mich interessieren, wie man solche Flächen am besten (und einfachsten) synthetisch erzeugen kann. Würde das mit VA gehen? Oder bräuchte man dazu eher FM? Wenn es mit VA geht, welche Grundwellenformen sollte man dafür am besten verwenden und wie modulieren?

Gern können im Thread auch andere Pad-Sounds besprochen werden, wie z.B. PWM-Strings usw.
 
diese horn sachen sind ganz super simple

>puls lowpassfilter cut auf halbmast reso auch so in dem Bereich
dann die hüllkurve attack und release auf halbmast kein decay sustain voll auf
dann mit ner ähnlichen hüllkurve den filter befummeln und mit dem env amount spielen
noch n bissl Chorus draufkippen
thats it

wenn du jetzt noch pwm aufdrehst hast du auch die strings ;-)
(in meinen beispielen is noch n bissl Geleier vom lfo auf m pitch)

für so chor Geschichten mal bei wikipedia nach formant suchen und die Tabelle brav in den eq übertragen ;-)

viel spaß beim ausprobieren
(die sound ist jetzt net so doll habs nur mal schnell hingedreht)

btw. warst du nicht auch so n mpc mensch? - schonmal aaaah ins Mikro gehaucht und verwurstet?
 

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  • puls `n`pwm.mp3
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Danke für die Tipps! :supi: Mit den Puls-Wellen habe ich schon mein erstes Pad in Richtung "Soft Horns" hinbekommen. Und mit etwas stärkerer Filterung wurde auch ein "White Pad" daraus. ;-)
Ja, ich mache es mit dem VA-Synth der MPC5000. :P Es gibt 3 OSC's pro Sound, die sich Filter und Hüllkurven teilen. Im Multimode kann man mehrere Sounds mischen. So habe ich jetzt 3 Pulse-OSC's etwas gegeneinander verstimmt (und auch verschiedene Pulsweiten eingestellt...) und daraus die eine Fläche gebastelt, und PWM-Strings ist ein weiterer Sound, wo ich 3 PWM-OSC's ebenfalls etwas gegeneinander verstimmt habe. Die Effekte der MPC5000 gehen mir sehr schnell aus. Reichen gerade mal für 2-3 Sounds. Ein mit solchen Flächen hinterlegtes Piano verschluckt z.B. über 50 % Leistung der Sound-Engine. Bei 6 Noten schlucken allein 12 VA-Stimmen (6 x 2 x 3 OSC's) ca. 42 % Prozessorleistung. Die Effekte gehen mir aber schneller aus als die Stimmen. Für Drums stünden z.B. keine Effekte mehr zur Verfügung, weil Piano und Flächen schon alle Effekt-Busse verbraucht haben. Den Weg über Einzelausgänge bin ich noch nicht gegangen. Wollte eigentlich alles in einer Kiste machen. So entpuppt sie sich aber immer wieder eher als Solo-Synthesizer für Klavier und Ähnliches. ;-)
 
Das Essentielle an Hornsounds sind erstaunlicherweise nicht die Envelopes oder Kurvenformen, sondern die Festresonanz. Ich kann hier nur immer wieder auf das absolut erstaunliche Videobeispiele von Kenneth Elhardt mit dem Polymoog Resonator hinweisen. Ab 1:41:

Oder als direkte Zeitlink: http://www.youtube.com/watch?v=_XUiJi51 ... page#t=101
 
holger marienberbg antwortete mir auf meine begehrlichkeit, dass diese filterbank in den alten yamaha pa pulten in jedem kanal drin seien :roll:

ob der mam resonanz filter das ebenfalls kann ? thema hatten wir aber schon...
 
VEB_soundengine schrieb:
holger marienberbg antwortete mir auf meine begehrlichkeit, dass diese filterbank in den alten yamaha pa pulten in jedem kanal drin seien :roll:

Also ich kenne jetzt zugegebenermaßen nicht alle Yamaha Pulte, aber...
1.) EIn Pult, das eine Filterbank (Zumischen einzelner Frequenzbänder, wenn alle Level auf Null stehen hört man nichts(!)) hat, statt eines EQ (Anheben einzelner Frequenzbänder, wenn alle Level auf Null stehen, hört man das Originalsignal), habe ich noch nie gesehen. Es wäre auch ziemlich absurd.
2.) Der Moog Resonator ist eine dreifaches State-Variable-Filter. Sehr ähnlich dem Doepfer A-127. Ich habe noch nie ein Mischpult gesehen, das SVFs verwendet hätte
3.) Mein Yamaha RM2408, das vermutlich aus der gleichen Mischpultgeneration stammt, die Holger Marienberg anspricht hat einen deutlich einfachere Klangregelungsschaltung (http://fa.utfs.org/diy/rm2408/RM24A1.jpg). Das ist ein typischer einfacher teilparametrische dreibandiger EQ (nur Frequenz und Pegel, keine Güte). Damit kommt man bei weitem nicht an das hin, was in dem Beispiel vorgeführt wird.
Also mal nur so am Rande angemerkt...
:floet:

VEB_soundengine schrieb:
ob der mam resonanz filter das ebenfalls kann ? thema hatten wir aber schon...
Das kann im Prinzip jeder EQ oder jedes Band- oder Hochpassfilter mit hoher Resonanz. Man sieht ja im Video, dass Kenneth größtenteils nur mit einem einzigen Band arbeitet.
 
Ich habe überraschender Weise heute neben einem teildefekten BOSS BF-2 Flanger noch einen zweiten FT-2 Dynamic Filter bekommen, von dem ich vorher nichts wusste. :eek:

Total zermackt und ohne Taster drin, Elektronik etwas zerfleddert, aber die Platinen sind noch da. Muss mal als Ersatzteilspender hergehalten haben. Nettes Geschenk, immerhin habe ich meinen fabelhaft erhaltenen FT-2 vorletztes Jahr für 100 Euro aus England besorgt. Dann werde ich mal Ersatztaster kaufen und das Ding wieder fit machen. Dann habe ich direkt ein weiteres Bandpassfilter für schöne Bläser! :tanz:
Das beste war bisher der Preis: keine 15 Euro inklusive Versand! :phat:
 
fanwander schrieb:
Ich kann hier nur immer wieder auf das absolut erstaunliche Videobeispiele von Kenneth Elhardt mit dem Polymoog Resonator hinweisen.
Klingt echt beeindruckend und ziemlich realistisch nach Orchester-Instrumenten. :supi: Ich suche zwar eine andere Klangästhetik und für andere Musikstilistiken, aber der Ansatz könnte evtl. zum Ziel führen... Also mit Pulswellen die Grundlage schaffen, und dann geschickt filtern?... So ähnlich wie Vocal-Formanten, nur halt Horn-spezifisch?...

Das oben erwähnte Piano mit hinterlegten Pads habe ich gestern kurz aufgenommen:
http://michael-burman.de/temp/131022_pianopad.wav
Wo würdet Ihr diesen Klang zeitlich einordnen (ausgedrückt in Jahreszahlen) und wie gefällt er Euch sonst so?... ;-)
 


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