Frequenzselektive Panoramaverschiebungen

ARNTE

Ureinwohner
Ich bin ja ständig irgendwie am rumoptimieren. Zuletzt habe ich mir noch 2 paar zusätzliche Monitore hingestellt. Dabei habe ich auch nochmal alles schön neu eingemessen und meine "guten" KSD Monitore auch per EQ optimiert.
Raum ist hier eh schon mit reichlich Sonorock und Basotec usw. behandelt. Es ist auch was die Aufstellung angeht alles gut optimiert. Hab auch alles schön symmetrisch, was der Raum auch gut her gibt. Lediglich ist rechts eine Fensterfront und links eine Wand.

Ein Problem habe ich aber nach wie vor. Und zwar wandert die Phantommitte frequenselektiv etwas hin und her.

Zu testen ist das recht easy. Man nehme einen Synth seiner Wahl, stelle einen OSC auf Sinus und spiele dann einzelne Töne. Wer die Frequenzzuordnungen nicht im Kopf hat, kann dazu auch einen Analyzer laden (der Fabfilter Q3 macht das z.B. sehr schön). Hier gibt es jetzt bei mir einzelne Frequenzen die erscheinen mehr links, andere mehr rechts. Die meisten Gott sei Dank schön mittig...
Das ist übrigens nicht abhängig von den Monitoren. Also doch, ein bisschen schon. Es machen aber prinzipiell alle 3 Monitore, nur jeweils bei unterschiedlichen Frequenzen (also liegt es auch nicht an meinen Ohren).

Kennt ihr das auch?

Zumindest bei den KSD (und eigentlich auch bei den KRK) könnte ich das ja per EQ versuchen auszugleichen, da jeder Lautsprecher einzeln eingestellt werden kann. Aber da bekomme ich dann ja Phasensauereien, oder? Bislang dachte ich immer, wenn schon EQ Einstellungen an den Monitoren, dann beide Seiten gleich...
 
Kennt ihr das auch?
Ja ich hab einiges versucht, es war bei mir mein Gehör. Je besser der Raum, desto genauer bekommt man beim achtsamen Hören den eigenen "Frequenzgang" zu spüren. Hab bei 4kHz seit der Kindheit rechts ein Problem und nun leider auch links - dafür sind jetzt die 4kHz wieder in der Mitte, leider auch der kleine Tinnitus... Ich teste alle drei Jahre mein Gehör beim HNO, wird leider nicht besser. :opa:
Allerdings kann das auch an unbehandelten Reflektionen liegen, Decke, Boden usw
 
Ich kann mir nicht vorstellen einen Sinus ueber das ganze Frequenzspektrum in der Mitte zu haben. Sowas testet man mit weißem Rauschen und gut imo.
 
Ich denke da bräuchte man einen exakt symmetrischen Raum, millimetergenaue Ausrichtung und auch noch die exakt gleichen Monitore.
 
Gehör fällt wie gesagt als Problemverursacher aus. Bei einer Frequenz wo das Problem auftritt ist es bei den einen Monitoren da, bei den anderen nicht. Ohren passen da also ganz gut.

Hörtest hab ich da übrigens gleich mit gemacht. Geht noch bis 16 kHz wunderbar. Nächster Halbton war 17 kHz. Da war dann Ruhe...

Unbehandelte Decke und Wände gibt es quasi nicht. Lediglich Dinge die hier so rumstehen. Also vor allem die Bildschirme (immerhin 2 32" - das ist schon viel Fläche die reflektieren kann). Tisch natürlich auch, wobei da steht das große Mischpult drauf, die Oberfläche ist also halbwegs inhomogen. Keyboards, Racks usw. gibts hier natürlich auch noch...


Und klar, mit weißem Rauschen haut es einigermaßen hin. Allerdings merke ich das Problem auch beim mischen, wenn auf einmal Signale mehr von einer Seite kommen, die eigentlich in die Mitte sollten. Das ist irritierend und nervt.

Aber so ein Sinustest ist schon krass. Was da alles passiert, wenn man seinen Kopf bewegt oder dreht...ziemlich krass...
 
Ich kann mir nicht vorstellen einen Sinus ueber das ganze Frequenzspektrum in der Mitte zu haben. Sowas testet man mit weißem Rauschen und gut imo.
Es reichte aus falsch zu mischen, wenn zB Sprecher/inn in besagter Frequenz einen Grundton der Stimme hat, also zB die Formanten F2 und F3. Hab mal Kustkopf/HRTFzeug gemacht da fällt das sehr schnell auf...

@ARNTE Wenn du zB mit der Schnurmethode die Erstreflektionen erledigt hast, bleibt noch das Fenster. Vielleicht testweise mal zustellen oder mit Stein/Holz/Schafwolle zu machen und dann noch mal messen. Bin aber aus der Studioakustik zu lange raus um Pro-Tipps zu geben..
 
ich glaube, dass man "im durchschnitt" damit gar nichts erreicht, weil das immer auch negative effekte hat.

du wirst irgendwann einen anderen tisch kaufen und sitzt du 15 centimeter weiter weg als jetzt und musst
wieder alles neu ausmessen. und dann klingt es plötzlich ander als jetzt.

ich bin selbst weltmeister in "schlechte abhörsituation", aber meine ist seit 25 jahren immer gleich, das hilft viel mehr als dieses daueroptimieren.

(und auch wenn ihr mich jetzt schlagt, aber KRK sind was für die gartenhütte, nicht zum mastern)
 
Irgendwann ist da aber Ende im Gelände und dann wäre die nächsten Möglichkeit zur weiteren Optimierung eben der EQ, oder?

Nur wenn deine Signalkette nicht linear ist oder du geschmackliche Präferenzen hast.

Den Raum an sich würde ich nicht mit einem EQ bearbeiten und wenn dann nur durch absenken max 3-6 dB, niemals anheben.
 


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