Fußgängerzone in Einkaufszentrum das neuen Geschäftsmodell

Ich habe mir den MusoTalk mal angeschaut.


Ansehen: https://m.youtube.com/watch?v=u_vuc4SO2Y0


Nach langer kreativer Pause war mir nicht klar wie schlecht es um kleine Musiker/Produzenten aktuell bestellt ist.
Spotify saugt mit dem Streamen regelrecht den ganzen Online Content an Musik ab.
Das perverse daran ist, dass die großen Plattenfirmen Sony, Universal, Warner, EMI wohl große Antaile an Spotify halten.
Das Streamen wirft für Musiker kaum Geld ab, durch das Streaming Konzept und die Flatrate verdienen aber die großen Plattenfirmen ordentlich mit.
Die Verzwergung von Musikern hat aktuell, seit rund vier Jahren durch das Streamen ihren Höhepunkt.
Nach der Schallplatte und CD, an der Musiker noch finanziell partizipieren konnten, wurde es mit den Online Verkaufsplattformen wie iTunes viel schlechter, der Musiker konnte jedoch daran immer noch ein wenig verdienen.
Bei Streamen fallen nur noch Cent-Beträge für die Musiker ab.
Für die Masse der Musiker ist inzwischen die Fußgängerzone im Einkaufszentrum das bessere Geschäftsmodell - tragisch !
 
Zuletzt bearbeitet:
@Straßenmusik: Wenn man da noch unentgeltlich spielen darf ohne das man einen Platzverweis/Strafe bekommt.
Hier in Darmstadt darf man nicht einfach so Musik machen. Nur mit Anmeldung und gegen Gebühr. Dann 1/2 Stunde an einem Platz.
 
Ich finds gut, dass Straßenmusik reguliert ist. Die Stadt versucht damit dafür zu sorgen, dass sich Anwohner nicht von Straßenmusikern belästigt fühlen und dass sich Straßenmusiker nicht in die Quere kommen. Das ist wirklich sinnvoll. Ich ärgere mich, wenn ich selber Straßemusik mache, eher über die Leute, die ohne Genehmigung stundenlang total Laut am selben Top-Platz spielen. Selbst wenn sie richtig geile Musik machen. Denn 1.) hört man mich nicht, wenn mich andere übertonen und 2.) kann ich einen besetzten Platz nicht bespielen.

Hier in Würzburg kostet die Genehmigung 5 Euro Bearbeitungsgebühr, und das is ein Preis, der für die Musiker mehr als fair ist, wenn man sich überlegt, wie lange ein Verwaltungsangestellter braucht, um so nen Wisch auszustellen.
 
Für die Masse der Musiker ist inzwischen die Fußgängerzone im Einkaufszentrum das bessere Geschäftsmodell - tragisch !
Die Fußgängerzone rechnet sich doch nur, wenn man allgemein bekannte Hits trällert, nur mit dem Bauchladen hinstellen und die eigenen CDs vertickern, funktioniert sicherlich nicht. Dazu kommt noch, das die Standgebühren heute überall recht hoch sind.
Der bessere Weg ist doch, möglichst viel Live zu spielen und dort nach dem Konzert die CDs zu verkaufen.
Eine Fanbase muss man sich eben erarbeiten.
Außerdem muss man ja nicht seine ganze Musik ins Netz stellen, ist doch klar, das es dann keine Flocken gibt.
 
Eingentlich wollte ich auf die schlechte kommerzielle Situation hier hinaus, dass im Umkehrschluß viele Musiker mehr auf der Straße, als bei Spotify Geld verdienen.
Mit Spotify hat die Musikbranche eine quasi Mafia Struktur - siehe oben mein erster Beitrag.
 
Es ist sehr wichtig, dass wir sehr sehr viele Regeln haben und für alle einige Formulare. Es ist sehr wichtig, dass man viele Verbote hat und darauf auch hingewiesen wird und mit Sondergenehmigungen in möglichst komplexer Form geantwortet wird. Früher gabs mal jemanden, der eine Steuererklärung auf einem Bierdeckel machen wollte. Na, wo kämen wir da hin, wenn jeder sowas machen könnte? Nee, das muss erhalten bleiben.

Inhalte Überwinden.

StraMu https://www.sequencer.de/synthesizer/search/207913/?q=straßenmusik&o=date als Thema gabs auch schonmal mit ähnlichen Ideen, inzwischen ist das mehr oder weniger verboten oder lohnt nicht oder muss lang angemeldet werden, spontan geht nichts - könnte ja eine Demo sein. Und Terror und Schokolade.
 
Eingentlich wollte ich auf die schlechte kommerzielle Situation hier hinaus, dass im Umkehrschluß viele Musiker mehr auf der Straße, als bei Spotify Geld verdienen.
Mit Spotify hat die Musikbranche eine quasi Mafia Struktur - siehe oben mein erster Beitrag.

Ich finde das auch obercrass. Die MUsikindustrie hat es scheinbar doch wieder geschafft sich selbst überreich zu machen und den Musikern ein bißchen zu lassen damit die sich den Kühlschrank füllen können.
 
Wenn "wir" nichts machen gibt es immer Möglichkeiten - wenn "wir" anders handeln als die in einer gewissen Masse, kann man damit was bewegen.
Siehe Vista vs DRM, siehe Steve Jobs und auch jetzt mit Apple und Android und Policy.
 
Eingentlich wollte ich auf die schlechte kommerzielle Situation hier hinaus, dass im Umkehrschluß viele Musiker mehr auf der Straße, als bei Spotify Geld verdienen.
Mit Spotify hat die Musikbranche eine quasi Mafia Struktur - siehe oben mein erster Beitrag.

Ich finde das auch obercrass. Die MUsikindustrie hat es scheinbar doch wieder geschafft sich selbst überreich zu machen und den Musikern ein bißchen zu lassen damit die sich den Kühlschrank füllen können.

Bestenfalls supporten die Giganten die Top 100, der Rest muss zusehen dass er nicht verhungert.
 
Wenn "wir" nichts machen gibt es immer Möglichkeiten - wenn "wir" anders handeln als die in einer gewissen Masse, kann man damit was bewegen.
Siehe Vista vs DRM, siehe Steve Jobs und auch jetzt mit Apple und Android und Policy.

Es gab ja durchaus mehrere Bewegungen von Musikern. Zum Beispiel als plötzlich durch MiDi Sequenzer das Homestudio laufen lernte, und es in den 80er sehr viele Unabhängige Lables durch Musikgruppen gegründet wurden. Das war eine Entmachtung der Giganten !

Ende der 90er popte das mp3 Format auf und versprach einfachen Vertrieb per Internet. iTunes sah nach einer Erlösung aus, bis die Giganten um die Ecke kamen, Regeln zu Ihren Gunsten auslegten, und später Spotify unter sich schön aufteilen.
Aktuell ist die Situation so schlimm wie lange nicht mehr.
 
Die übliche Jammerei eines aussterbenden Berufszweigs. Dinge ändern sich.
Bald wird es nur noch wenige professionelle Musiker und Bands geben. Da wird man sich umorientieren müssen. Gibt halt kein Recht auf "Musiker". Ist halt so.

Es gibt auch keine Buchdrucker mehr oder Köhler. Küfer gibt es auch nur noch wenige etc.
Klar ist es irgendwie traurig, wenn "die Großen" den Reibach auf Kosten "der Kleinen" machen aber es sind nicht (nur) die Konzerne, die daran Schuld sind. Es sind wir alle, eure pupertierenden Kinder, die "geiz ist geil"-Mentalität der meisten Mitmenschen etc.

Ich empfehle die Lektüre des Buchs "Who moved my cheese?".
 
Vielleicht hat ja einer hier die Reportage über die Jazz-Saxofonistin Anna-Lena Schnabel gesehen, lief gerade auf NDR.
Da gings um die Preisverleihung des Echo Jazz Preises, wo man ihr nicht mal ihre Fahrtkosten und ein Hotelzimmer erstattet hat, aber auch über Gagen insgesamt.
Das ist schon traurig, wenn jemand jahrelang Musik studiert hat, sich zu den weltbesten Saxofonistinnen dieses Planeten hochgearbeitet hat und muss dann für 80 oder 100 Euro in einem Jazzkeller zu spielen.
Eigentlich verdienen alle, bis auf denjenigen, der am Ende die Leistung bringt.
 
Das ist in der Tat krass. Und das beim von uns Bürgern unfreiwillig saftig finanzierten Öffentlich-Rechtlichem TV. (wo ich vom Prinzip her eigentlich für bin, damit die Klums und Bohlens dieser Welt nicht noch den letzten Menschen verdummen - zumindest in der Hoffnung)
 
Die übliche Jammerei eines aussterbenden Berufszweigs. Dinge ändern sich.
Bald wird es nur noch wenige professionelle Musiker und Bands geben. Da wird man sich umorientieren müssen. Gibt halt kein Recht auf "Musiker". Ist halt so.

Es gibt auch keine Buchdrucker mehr oder Köhler. Küfer gibt es auch nur noch wenige etc.
Klar ist es irgendwie traurig, wenn "die Großen" den Reibach auf Kosten "der Kleinen" machen aber es sind nicht (nur), die Konzerne, die daran Schuld sind. Es sind wir alle, eure pupertierenden Kinder, die "geiz ist geil"-Mentalität der meisten Mitmenschen etc.

Ich empfehle die Lektüre des Buchs "Who moved my cheese?".

Hier geht es nicht um irgendwelche Rechte, oder ob da jemand als Musiker arbeiten will!
Für einen richtigen Musiker ist die Musik auch mehr eine Berufung oder eine Passion, als ein Beruf zum Geldverdienen und viele stellen daher das Finanzielle eh schon ganz hinten an. Das man als Musiker oder Maler weniger verdient, als ein Bankangestellter, ist doch jedem Künstler klar.

Aber wen interessieren ein paar olle Holzfässer oder ein Sack Holzkohle, das wird heute eben industriell gefertigt.
Viel wichtiger ist doch, das wir unsere Kultur erhalten, das dürfen wir doch nicht sterben lassen.
Leider schätzen viel mehr Menschen ihre blöde Playstation oder die doofe Fernsehserie viel mehr, als eine begnadet gutes Jazzkonzert.
 
Aussteigen, Musik nur direkt. Zack -
Wenn "wir" nichts machen gibt es immer Möglichkeiten - wenn "wir" anders handeln als die in einer gewissen Masse, kann man damit was bewegen.
Siehe Vista vs DRM, siehe Steve Jobs und auch jetzt mit Apple und Android und Policy.

Es gab ja durchaus mehrere Bewegungen von Musikern. Zum Beispiel als plötzlich durch MiDi Sequenzer das Homestudio laufen lernte, und es in den 80er sehr viele Unabhängige Lables durch Musikgruppen gegründet wurden. Das war eine Entmachtung der Giganten !

Ende der 90er popte das mp3 Format auf und versprach einfachen Vertrieb per Internet. iTunes sah nach einer Erlösung aus, bis die Giganten um die Ecke kamen, Regeln zu Ihren Gunsten auslegten, und später Spotify unter sich schön aufteilen.
Aktuell ist die Situation so schlimm wie lange nicht mehr.
ja, - ich würde aber sagen - Musiker sind immer in der Minderzahl, wir haben keine Lobby - und daher werden wir nie in Politik oder sonstwo Leute haben - wir können nur mit der Magie der eigenen Möglichkeiten spielen.
Die eher technische Revolution ist wohl eher die allgemeine Produktionstechnik - billiger, kleiner, sowas halt..
Das ist gut, wir sind dabei - aber ich glaube nicht, dass Musiker zB durch dein neues Klavier besser klar kamen als mit dem was drauf gespielt wurde und diese Leute haben dann gf. einen Impact auf Leute, die keine Musik machen. Für Instrumente würde sich keiner interessieren, wenn da nicht auch die währen, die faszinierendes damit tun.

Dh - leider sind wir eher die, die Zeug gekauft haben - wir haben nichts weiter gemacht - aber ich sehe das auch nicht als Feindschaft, generell ist das nicht der Feind. Man kann das schon so machen, dass man das für sich nutzt.
Manche tun das von innen, andere von außen - mit mehr oder weniger neuen Gedanken - oder totaler Anpassung - Punktum, was auch immer - ich denke wir haben immer Möglichkeiten die einfach da sind.

Hilflos fühlen muss man sich nicht, aber solidarisieren - das ist gut - immer. Gibt eh genug Kräfte die Leute auseinander bringen wollen, also wenn ich für was votieren könnte - das!!
Vereinigen! Machen!
 
@Bernie:

Ja, aber was willst Du da machen? Preisbindung wieder einführen? Mindestlohn für bestimmte Berufe?
Das kannst Du nun mal vergessen. Und was heißt schon "es geht um unsere Kultur"? Wer liest denn noch die Klassiker, wieviele Mensschen interessieren sich für Architektur, Philosophie etc.? Eben, kaum noch jemand. Also ist es den meisten Menschen wohl egal.
Traurig, ja, korrekt. Musik und Kunst ist aber nun mal nicht elementar (für einige schon, klar) für uns Menschen.
Bevor ich jetzt Musiker bezuschusse oder mit Sonderrechten versehe, würde ich mich erstmal um Menschen sorgen, die in der Kranken- und Altenpflege arbeiten. Klar, jeder hat andere Prioritäten, aber wir können hier nun mal nicht jeden pampern.

Wie gesagt, wenn man sieht, daß die Dinge gen Süden gehen, muß man sich umorientieren, das ist nun mal so. Basierend auf Deiner Einstellung, solltest Du mit so einer Einstellung eigentlich übereinstimmen.

Ja, ich finde es auch traurig, wenn eine Musikerin von Weltrang für ein Butterbrot aufspielen muß. Was mich jedoch noch viel mehr ärgert ist die enorme staatliche Bezuschussung von klassischer Musikkultur während die Spielstätten für Musik für junges Publikum (u.a. JZs) lediglich Budgetkürzungen ohne Ende zu erfahren haben.

Na ja, ich schmeiße hier evtl. ziemlich viel in einen Topf. Fakt ist: läuft's dauerhaft schlecht, muß man sich umorientieren.
 
Ja, aber was willst Du da machen? Preisbindung wieder einführen? Mindestlohn für bestimmte Berufe?
Nein, natürlich nicht. Aber eine Veranstaltung, wie der Echo Jazz, die über 250.000 Euro kostet, sollte doch dem Preisgewinner wenigstens eine Bleibe bezahlen können.
Da wird die ganze Hautevolee geladen, leckerer Champagner geschlürft und feine Häppchen serviert, aber die 80 Euro für eine Fahrkarte sind nicht drin, da fehlt das Geld.
Und was heißt schon "es geht um unsere Kultur"? Wer liest denn noch die Klassiker, wieviele Mensschen interessieren sich für Architektur, Philosophie etc.?
Es sollen noch ein paar intelligente Menschen in Deutschland verweilen, so munkelt man.
Wie möchte man denn junge Menshen an Kunst und Kultur heranführen, wenn sie irgendwann nur noch im Museum existiert?
Bevor ich jetzt Musiker bezuschusse oder mit Sonderrechten versehe, würde ich mich erstmal um Menschen sorgen, die in der Kranken- und Altenpflege arbeiten. Klar, jeder hat andere Prioritäten, aber wir können hier nun mal nicht jeden pampern.
Niemand soll Sonderrechte bekommen, kein Musiker möchte das.
Es ist nur leider so, das die Medien lieber vier Schlagersendungen mit Helene Fischer in der Woche machen, als eine Jazzsendung im Monat.
Hier fragt man sich natürlich, ob es tatsächlich um den ursprünglichen Sendeauftrag handelt oder um Einschaltquoten.
Denn genau dafür werden ja die Gebühren eingezogen, weil man eben Fernsehen "für alle" machen soll.

Ja, ich finde es auch traurig, wenn eine Musikerin von Weltrang für ein Butterbrot aufspielen muß. Was mich jedoch noch viel mehr ärgert ist die enorme staatliche Bezuschussung von klassischer Musikkultur während die Spielstätten für Musik für junges Publikum (u.a. JZs) lediglich Budgetkürzungen ohne Ende zu erfahren haben.
Ein klassisch besetztes Sinfonieorchester hat rund 60 Musiker und das kostet eben auch mehr. Da sind alle Musiker in Festanstellung und es wird in größeren Räumen geprobt, usw., die Kosten sind nunmal immens. Ein großes Opernhaus braucht aber auch ein eigenes Orchester und ob rund 70 Hotelzimmer, Fahrtkosten usw. für ein mehrmals im Monat gemietetes Orchester auf Dauer so viel billiger wäre, möchte ich bezweifeln. Ginge wahrscheinlich logstisch kaum.
 
Und Alexa, Google und Co. hören sie sich dann zwecks Analyse an...

Na ja, wir sollten die Dinge vielleicht nicht zu schwarz sehen.
 
In der elektronischen Musik ist ja das Ghost Producing recht aktuell.

Das heisst DJs verdienen zehntausende Euros am Wochenende, bereisen die ganze Welt und unter der Woche produzieren Vollzeitproduzenten deren Musik, zu der sie dann je nachdem nur noch ihr OK geben, davon auswählen oder ein bis zwei Tage die Woche auch noch ihre Input geben oder...

Gigs spielen/bekommen ist auch nicht einfach. Denn mehr und mehr ist es der Clubbetrieb aus sehr bekannten DJs und ein paar lokalen, sehr günstigen DJs das was sich wirklich rentiert bzw. den Laden richtig voll macht.
 
Dann dürften ja die Vollzeitproduzenten (Musiker?) einen Teil vom Kuchen abbekommen.
War früher ja auch schon so, wenn ich z.B. an Sven Väth und seinen Hausproduzenten Ralf Hildenbeutel denke.
 
Ja, aber grösstenteils wahrscheinlich den sehr viel kleineren Kuchen.
Bei Ralf Hildenbeutel wurde ja noch verkauft, da war das kein Problem. Jetzt ist die Musik grösstenteils nur Werbung, aber wichtige Werbung für teure Auftritte.


Ausser sie sind Vollprofis wie Frank Farian (Milli Vanilli) dazumals und stellen ein gut aussehendes junges Model hinters DJ Pult und kassieren durch Verträge alles für sich ab. :cool:
 
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Musiker_Kunst (oft arm/unschoen/) != Musiker_Konsum/Beruf (oft reich/Trend/)
 
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