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First, his white blood cells were reprogrammed into stem cells. Then, led by Hodgetts, the team transformed the cells into cerebral organoids – clusters of neurons that mimic the human brain.
Interessant. Gut, es ist ein Kunstprojekt und ich habe null Ahnung vom biologischen Hintergrund. Aber ich frage mich, inwiefern ein solches Verfahren das Denken und den Charakter des Spenders abbildet. Und ob das Ergebnis nicht vielleicht zufälliger Natur sein könnte.
 
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M.i.a.u.: robworld
Ich war früher mal Neurobiologe und bin mir 100% sicher, dass das Ergebnis nur zufällig sein kann. Aber als Kunstprojekt mit dem Einverständnis von Lucier eine tolle Sache. Man beachte auch die Reaktion der Tochter!
 
naja, es ist kunst und kunst darf alles.

nicht so ganz einverstanden bin ich mit dem tenor der artikelüberschrift, wonach das neue urheberrechtliche fragen aufwerfen würde. sowas schreiben doch nur leute, die das urheberrecht nicht verstanden haben.
 
Ich war früher mal Neurobiologe und bin mir 100% sicher, dass das Ergebnis nur zufällig sein kann

Sehe ich auch so. Da könnte man auch Elektroden in Pilze stecken.

Diese Aussage ist einfach falsch:

For now, Lucier’s genius lingers in that darkened room in Perth, composing in real time through a brain that lives on without him.

Gleich dreifach: da 'komponiert' nichts, kein Hirn lebt, und erst recht nicht ein 'Genius'.

Selbst wenn man's metaphysisch strapazieren wollte: wie soll bei auf Substrat gewachsenen, zu Neuronen reprogrammierten Blutzellen Persönlichkeit transferiert werden oder ohne jahrelange Weltinteraktion entstehen??

Vor ein paar Tagen ging durch die Presse, dass man derzeit einen Kubikmillimeter Mäusehirn mit gut 80.000 Neuronen und einer halben Milliarde Synapsen ('Verdrahtung', Axone, rund fünfeinhalb Kilometer) erforscht und verstehen will.


Das ist der Standard; nicht ein Blutneuronenblob, der vor sich hin feuert...

Die Nachfahren sollen sich Bilder Luciers anschauen, seine Stücke anhören, sich an ihn erinnern: nur darin lebt er weiter.
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: betadecay und serge
Ein Mensch ist mehr als die Summe seiner Gene. Er ist auch, ja vor allem seine Lebenserfahrung. Die in diesem Kunstprojekt komplett unter den Teppich gekehrt wurde.

Die in diesem Kunstprojekt hervorgebrachte Musik hat mehr mit den Künstlern zu tun, die sich an seine Musik erinnern, von ihr inspiriert sind, als mit den Minibrains, die aus Stammzellen, genauer aus zu Stammzellen zurückentwickelten Blutzellen gezüchtet wurden. Da kann man diese Zellen mit Musik des Komponisten beschallen bis man schwarz wird. Solange da kein Herzschlag ist, der Herzschlag der Mutter, hat das Organoid kein auditives Zentrum, das irgendwas großes mit Rhythmus und Musik Zusammenhängendes zustandebringen könnte.

Also eine Show ethisch fragwürdiger Genese, aber der gestorbene war wohl damit einverstanden. Nice try, bro's.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Threadtitel erinnert mich an diese Clickbaits, die jetzt immer häufiger beim Switchen im Privatfernsehen eingeblendet werden ("Nach Facelifting - Robert Geiss erkennt seine Frau nicht wieder!").
 
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M.i.a.u.: dcp und Miks
Wenn es die Absicht war, Interesse in eigener Sache zu generieren, dann ist das den Nachfahren Luciers gelungen.

Vielleicht kauft ja jetzt auch noch jemand irgendeinen Tonträger oder einen Download.

Stephen
 
  • #10
Da könnte man auch Elektroden in Pilze stecken.

exakt.

nun ist das ganze ja ein kunstwerk, und muss ja genausowenig 'wirklich funktionieren' wie zb. die von von
herrn beuys geschaffenen werke.

ob dieses werk gelungen oder eher nicht ist kann man sich fragen. und ob die schreiber und leser vom guardian
den unterschied von realitaet und fiktion kapiert haben kann man sich auch fragen...
 
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M.i.a.u.: betadecay, Cee und Randulph

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