PDFs sind kein Content hinter Paywalls! Für ein PDF bezahle ich, es geht in meinen Besitz über. Wenn ich nicht pfusche mit den Backups etc., werde ich es auch in 30 Jahren noch besitzen.
Bei Content hinter Paywalls bin ich auf Gedeih und Verderb dem Veröffentlicher ausgeliefert. Wenn der sagt, der Artikel kommt weg, "unsere Platten werden zu klein", dann wurde danach mein bezahltes Geld schlicht entwertet. Werde ich niemals unterstützen! Und hoffentlich denken alle anderen genauso. Dann mögen sich die Contentauslieferer zuerst eine andere Methode einfallen lassen, deren Job ist ja schließlich nicht mein Job.
Ich möchte gar nichts for free, aber Sinnvolles auf sinnvolle Art, bei gleichzeitig sinnvoller Preisgestaltung (s. o.). Zwischen diesen beiden Aussagen liegen Welten. Ich bezahle gerne für Bücher, auch in PDF-Form, wo es angebracht ist (eher Nachschlagewerke und Fachliteratur, z. B. O'Reilly), auch weil sie in meinen Besitz übergehen und ICH entscheide, was ich wann damit mache, nicht irgendein Creator. Und für virtuellen Content, dem ich auf Gedeih und Verderb dem Willen des Creators ausgeliefert bin, bezahle ich nur in den seltensten Fällen etwas. (Keine SaaS-Services, kein Content auf irgendwelchen fremden Servern, keine Online-Dienste werden i. d. R. einen Cent von mir zu sehen bekommen, es sei denn, ich sehe einen dabei entstehenden Effekt jenseits dieses Contents, der Content also sozusagen lediglich Beiwerk ist. (Netzpolitik.org u. a.)
Sich ins Rennen zu begeben gegen 8 Milliarden andere Menschen, das ist genau der Grund, warum ich mich dagegen entschieden habe. Ich denke, da muss man sich entweder einen anderen Weg einfallen lassen oder es sein lassen oder es aber akzeptieren, dass es ein "Jeder gegen Jeden"-Rennen ist, denn nichts anderes stellt das globale, digitale Dorf innerhalb des derzeitigen monetären Systems dar, in das man sich begibt.
Da gebe ich dir vollkommen recht Das gilt für die Macher von anfassbaren Dingen genauso (Schmidt-Synths etc.). Deswegen gehe ich davon aus, dass sie es hauptsächlich deswegen tun, weil es um "das Ding" an sich geht ("Ich möchte Gerät XYZ / Software ABC entwickeln, Idee FGH nachgehen.") Nur so kann das funktionieren.
Nur kann und sollte man dabei nicht erwarten, dass dabei jemand die gleiche Begeisterung entwickelt. Aber genau das sind Paywalls, die Erwartung, dass "unsere Arbeit SOOOO wertvoll ist", dass es nur bezahlt geht. Nein, ist sie in manchen Fällen vielleicht, in anderen aber nicht. Das weiß ich oftmals aber erst HINTERHER, nachdem ich in eine solche "Wundertüte" (falls die noch jemand aus seiner Kindheit kennt) geschaut habe. Man geht davon aus, dass der bezahlende blöd genug ist, erst zu bezahlen, und danach erst zu realisieren, wofür er bezahlt hat. Gut, das mag heutzutage fast überall so sein. Aber das ist keine Lösung, sondern das eigentliche Problem.
Auch bei einem Gerät XYZ erwarte ich, dass es heute funktioniert, und morgen auch noch funktionieren wird, zumindest in den nächsten 20 Jahren. Keine verbuggte Firmware, keine "Man muss auch mal was Neues anfangen"-Ausflüchte, die ja im kapitalistischen System sozusagen inhärent enthalten sind (Projekt ABC ist nicht mehr "rentabel"), was nicht nur aus einem Blickwinkel der Nachhaltigkeit absoluter Blödsinn ist. Übrigens auch bei Paywalls gesamtwirtschaftlich nichts anderes als Geld entwertet, wenn der Content irgendwann verschwindet. Klares NEIN von mir. Und genauso ist es bei Content auf irgendwelchen Kanälen, von denen ich nicht weiß, ob der morgen noch vorhanden sein wird. Das Prinzip ist kaputt. Denn der Veröffentlicher erwartet, dass ich technische Möglichkeiten finde, den Content in meinen Besitz zu bringen, sollte ich ihn auf ewig behalten sollen. Doch das muss ich bei der Tageszeitung eben auch nicht. Umkehr der Verantwortung.
Das was du hier sagst können Auswirkungen sein bei den großen - aber das muss nicht bei jedem sein und bei Text auch weniger als etwa bei Musik oder schlimmer, bei Filmen oder Serien.
Das ist ein anderes Thema als Paywalls. Würde ich alles differenzieren wollen und versuchen zu sagen - ja, schauen wir warum es das gibt, wie es ideal aussieht und was man draus machen kann.
Was sinnvoll an Preisen ist, wäre auch wieder zu überlegen, aber wegen Wertschöpfungshöhe wollte ich gar kein Fass aufmachen, eher nur um die beidseitige Idee. Und alle gegen alle ist auch ein politisches Motiv - es gibt Leute, die sowas gern hätten, mach nur nicht mit dabei. Das ist eben sehr viel verbacken in einigen deiner Beiträge, was aber nicht zwangsweise so sein MUSS, oder mit dem Thema zusammenhängen muss.
Deshalb will ich das bewusst "zeigen".
FGH - Da dachte ich Frankie goes to Hollywood, aber nee, sind nur Buchstaben.
Dieses blöd-genug ist auch nicht wirklich so - ich würde zB unsere Magazin-Käufer nicht als blöd genug so einen Kram wie Magazin zu kaufen als Abo bezeichnen, dennoch ist so ein Modell schwierig. Das sind diese Art Leute, wo man so sagt - "weisst du wo der Strom her kommt" und wie "der Müll weg kommt" - bist du gegen Kraftwerke, verbrauchst aber Strom und weisst nicht…
Naja, sowas - ist alles unterschiedlich. Hauptsache die Schwebebahn kommt. Aber sowas kann alles anders organisiert werden und wir können sowas beeinflussen. Das ist hochpolitisch - sowas zu sagen, aber es ist meiner Ansicht gut, dass alle von klein bis groß wissen, was wo her kommt, was Luxus ist und was nicht, was notwendig ist und auch wo Dinge rein und wo raus gehen (Arbeit, Leute, Geld, Handel, Medizin, Unterhaltung..")
Ich würde mich freuen, wenn sich Leute mehr bewusst sind und die Leute hier wissen das oft - und wissend, geht auch mehr. Auch gegen Trends oder auch egal, was sonst passiert ans scheinbaren gefühlten Strömungen die auch alle eine Quelle oder einige Quellen haben.
Diese Quellen kann man bewerten und anschauen und sagen -ok - ist nicht für mich oder ist relevant.
Soviel zu Wundertüte, Paywall, Darreichungsform, Verschwinden, Abos und Formate.
Das Gerät funktioniert - nun, das ist ein wieder anderes Thema, so wie die meisten - ich glaube nicht, dass wir in Deutschland an zu wenig Kritik leiden, glaube nicht, dass wir zu wenig über Technikfolgenabschätzung sprechen. Eher mache ich mir Sorgen um das andere.
Das gilt auch für Rolands Demora - dessen Bediensoftware wohl auch nicht für Weiterführung geplant war. Sowas bedeutet auch, dass sich das später durchspricht und man ggf. um solche Produkte einen Bogen macht - aber auch hier - Paywall ist ein anderes Thema als das, von mir aus bei Autos - die 1-2 Jahre Zugang gewählen oder PV Überwachungswolken, das ist alles so Abofallenkäse, es ist also gut, wenn man nachhaltig kauft und denkt - nur ist das Prinzip was hier besprochen wird nicht direkt damit gekoppelt. Henne und Ei, wissen wer der Babo/die Quelle ist und was womit verbunden.
Wenn etwas funktional kaputt ist - 2013 sangen schon Leute drüber, die gleichen sagen heute "WLAN ist heute kein Thema mehr" ick kann mir dit überall mit 5G holen und ist einfach kein Thema mehr in D." (Clemens / Freakshow)
Jo - Trennen'se ma dit Gate vom Audio, denn klappt dit ooch.
Tue ich aber nicht, weil ich den Kontext genauso wenig kenne, wie du meinen Kontext kennst.
