Glockiges (how to)

Ich suche nach einer Möglichkeit den Bell Sound von diesem Track zu erstellen :



Der Sound ist wahrscheinlich aus einem Ensoniq Synth oder ein entsprechendes Sample davon. Man bekommt den ja auch mit dem SQ8L VST hin.
Da dieses Plugin aber nicht mehr weiter entwickelt wird und ich es eigentlich eh nur für diesen einen Sound brauchte, wollte ich besagten Sound anders reproduzieren.
Hat jemand ne Idee wie man das genaue Klangspektrum erzeugen kann ? Mit Ringmod komm ich ungefähr in die Nähe, aber das reicht mir halt nicht.
Möglicherweise hat man den ursprünglich mit additiver Synthese erstellt, aber ich schließe die komplizierten Wege erst mal aus. Die meisten Sounds werden immer recht simple erzeugt, so meine Erfahrung.
 
Urinstinkt schrieb:
Ich suche nach einer Möglichkeit den Bell Sound von diesem Track zu erstellen :

Der Sound ist wahrscheinlich aus einem Ensoniq Synth oder ein entsprechendes Sample davon. Man bekommt den ja auch mit dem SQ8L VST hin.
Da dieses Plugin aber nicht mehr weiter entwickelt wird und ich es eigentlich eh nur für diesen einen Sound brauchte, wollte ich besagten Sound anders reproduzieren.
Hat jemand ne Idee wie man das genaue Klangspektrum erzeugen kann ? Mit Ringmod komm ich ungefähr in die Nähe, aber das reicht mir halt nicht.
Möglicherweise hat man den ursprünglich mit additiver Synthese erstellt, aber ich schließe die komplizierten Wege erst mal aus. Die meisten Sounds werden immer recht simple erzeugt, so meine Erfahrung.

glockenartige Klänge erzeugt man auf analogen Geräten entweder durch Ringmodulation, durch Crossmodulation von VCOs oder durch Filtermodulation.
Bei allen Varianten ist das Spektrum in Abhängigkeit der jeweilig beteiligten Frequenzen und Wellenformen sehr groß. Also Geduld und etwas experimentieren.
Bei allen Sounds die man von einem Stück nachmachen will, immer auch an die Studioarbeit denken.
 
@mink99

FM Sounds waren sogar früher die erste Möglichkeit für mich den Sound halbwegs zu kopieren. Allerdings ist er nur im kleinen Notenbereich stabil und authentisch. Also entweder wurde da mit mehreren Operatoren ausgiebiges Keyfollowing benutzt, oder es liegt daran, dass es ein Sample ist.

In dem Video hört man es nicht so gut, aber beim SQ8L sieht bzw. hört man sehr gut, dass der spektrale Verlauf beim Ausklingen sehr dynamisch ist. Ich bin sicher, dass da an mehr als nur einem Parameter gedreht wird um diesen Obertonverlauf zu erzeugen.

@Cyborg

ich bin nicht sicher was du mit deinem letzten Satz meinst ? Das Equipment der Gruppe meines Beispiels ist bekannt. Ziemlich sicher haben die den Sound nicht selbst kreiert.
Der Track war ja auch nur ein typisches Beispiel. Bei der Frage um diesen Sound hilft der Hintergrund des Stücks also nicht viel weiter, falls du das meinst.
 
In diesem Fall ist der additive Weg nicht sonderlich kompliziert. Schätzungsweise Partialtöne (1..9..17...25..33 usw.), habe gerade keinen Generator zur Hand. Dieses Spektrum konnten auch die Korgs sehr gut mit den DWGS Waves (=gesampelte additive Waves), musste beim Beispiel spontan an die M1 denken. :D
 
Das Beispiel ist halt wirklich der ESQ1/SQ80 Glocken Sound, der alt wiederum ein Multisample ist und dadurch eine spezielle Charakteristik hat.
Das Sample im (E)SQ stellt eine statische Wellenform, die nachträglich im Filter bearbeitet wird. Das kann der DX7 letztlich nicht nachmachen. Ich glaube auch, dass es das ist, was den Sound so unverwechselbar macht. Den hört man wirklich überall raus.


Was ich nicht ganz verstehe: was soll an einem Plugin schlecht sein, das "nicht weiterentwickelt" wird? Da gibt es doch nichts weiterzuentwickeln. Das Ding ist komplett. Der echte SQ80 wird ja auch nicht weiterentwickelt.
 
@Cyclotron

im M1 gibts ja auch das Multisample davon. Würd auch zur Zeit passen wo besagter Track raus kam. Ich hatte vor Zeiten anhand eines Spetral Anlaysers die Obertöne selbst nach gebaut. Das klappt dann natürlich auch nur statisch. Jedem Oberton ne einzelne Hüllkurve zu verpassen war mir dann doch zu viel Aufwand.

@Fanwander

Das Problem ist, dass das Plugin nur in 32 Bit zu Verfügung steht und ich wegen schlechter Erfahrung auf diese Bridge Geschichte verzichten will und muss.
Und wie gesagt ich brauchte es eh nur für diesen einen Ton. Nicht, dass das Plugin nicht noch andere gute Sounds hätte, aber was ich da so brauch, hab ich auch anders hin bekommen :)
 
Urinstinkt schrieb:
@Cyborg
ich bin nicht sicher was du mit deinem letzten Satz meinst ? Das Equipment der Gruppe meines Beispiels ist bekannt. Ziemlich sicher haben die den Sound nicht selbst kreiert.
Der Track war ja auch nur ein typisches Beispiel. Bei der Frage um diesen Sound hilft der Hintergrund des Stücks also nicht viel weiter, falls du das meinst.

Ich meine, bei jeder Suche nach einem Sound sollte man nicht vergessen, dass höchstwahrscheinlich nicht aus einem Instrument so heraus kam sondern durch FX, Kompressoren, Filter im Mixer usw. weiter verändert wurde. Was dabei passiert kann man nicht nachvollziehen wenn man nicht daneben gestanden hat.
Über welchen tonalen Bereich FM-Klänge nutzbar sind hängt ganz ursächlich von der Qualität der verwendeten Geräte ab. Wenn man VCOs benutzt die schon nach 2 Oktaven leicht verstimmt sind weil die Spreizung nicht stimmt, kann das nichts werden. Ich habe früher oft solche Sounds mit dem ollen Roland System 100 gemacht. Neue Instrumente sollten das auch können wenn sie nicht zu schlampig gebaut sind. 4 Oktaven sollten ohne weiteres "drin" sein.
 
Den Sound kann man ziemlich exakt aus dem SQ8L oder M1 heraus holen. Und um den eigentlichen Herstellungsprozess dieses Presets gehts mir.
 
Urinstinkt schrieb:
@Cyclotron

im M1 gibts ja auch das Multisample davon. Würd auch zur Zeit passen wo besagter Track raus kam. Ich hatte vor Zeiten anhand eines Spetral Anlaysers die Obertöne selbst nach gebaut. Das klappt dann natürlich auch nur statisch. Jedem Oberton ne einzelne Hüllkurve zu verpassen war mir dann doch zu viel Aufwand.

Den Sound gab es schon im Korg DSS1 / DW8000.

Eine Hüllkurve pro Oberton ist auch viel zu kompliziert. Einfach statisches Spektrum erzeugen / sampeln und in einen Synth laden, der WAVs abspielen kann. Den Rest durch die Klangformung des Synths erledigen - Ensoniq und Korg macht da ja auch nichts anderes.
 
Das statische Spektrum wie die Grundwelle im SQ8L bekommt man mit Ringmod hin. Rechteck 50/50 als Carrier und Sinus als Modulator, 7 Halbtöne nach oben verstimmt. Aber das ist halt nur im engen Notenbereich authentisch. Die einfachste Lösung ist wohl, dass das Spektrum durch das Absamplen ohne Multisamples statisch gehalten wird, was sich ja besonders in der Attackphase bemerkbar macht. Der Klangverlauf ist etwas Kosmetik am Filter und vor allem stark anschwellendes Vibrato.
 
Urinstinkt schrieb:
Das Problem ist, dass das Plugin nur in 32 Bit zu Verfügung steht und ich wegen schlechter Erfahrung auf diese Bridge Geschichte verzichten will und muss. Und wie gesagt ich brauchte es eh nur für diesen einen Ton.
Ich seh' gerade, von OxeFM gibt's jetzt auch 'ne 64 Bit-Version.
 
FM mit 3 Operatoren 3.00->1.50->4.00 sollte das gewünschte Spektrum liefern.
 
Anbei einmal mit Dexed, einmal mit Hexter. Beides mit TAL LX Chorus.
Ich muß zugeben, Dexed klingt etwas schöner, voller, runder; ist ja auch neuer.

Sound heißt "Bell Ting", in der Big Mama-Collection Nr. 37.
 

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  • bells1.mp3
    239,2 KB · Aufrufe: 9
Hab's auch gerade nochmal mit DXulator durchlaufen lassen. Der rendert ein (von der Wellenform her) sehr "schönes" Signal, aber irgendwas wird leider nicht richtig umgesetzt, klingt leider um einiges anders, und ich glaube, die anderen liegen richtig, DXulator also falsch. Schade. Sehr schade, der würde sonst nämlich wahrscheinlich am besten klingen, um die 100% (eines DX7). :sad:
 
Ohne mir den Sound angeschaut zu haben braucht man ja auch ein paar Operatoren für die Schwebung. Der Sound aus dem Beispiel fehlt im Vergleich zum Video imho das "klingeln" in den Höhen ;-)
 
Genau diesen Sound habe ich im DW8000 nachgebaut.
Ne Glocke is ja schnell gebaut.. der Trick ist hierbei aber noch die lange Ausklingzeit und verzögertes Vibrato.

Und Hall nicht vergessen. :opa:
Viel davon.
 
Worum es mir hauptsächlich ging war die Stabilität über den Tönhöhenumfang. Vor allem im unteren Bereich wurd es schwierig. Ich dachte das ging nur mit einem Sample.
 
Apropos Korg und DGWS: Lässt sich mit der microstation als M1-Nachfahre tatsächlich näherungsweise so bauen.
 
PySeq schrieb:
Summa schrieb:
Der Sound aus dem Beispiel fehlt im Vergleich zum Video imho das "klingeln" in den Höhen ;-)
Stimmt. :) Ich fand' den aber ähnlich genug.

Ich versuch halt auch immer den Charakter des Klangerzeugers einzufangen, von daher bin ich in der Beziehung vielleicht was pingeliger ;-)
 


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