Google scannt WLANs

hier im Badischen fahren nur Google-Corsas mit Pariser (..75) Kennzeichen rum, in einer 1/4 Stunde sind die via Straßbourg über all Berge


WLAN habe ich um im Garten zu surfen, ansonsten bin ich im Haus ohne W nur mit LAN unterwegs.
Ist schon eine Schweinerei...gut dass man mich nicht BB like per Telefon in den Keller wählen kann
 
Es ist aber ansich öffentlich. Jeder kann das tun. Es war nur noch keiner, der das so gemacht hat. Man könnte auch mit Flugdrohnen rumfliegen. Wobei es sicher auch Grenzen des "guten Geschmacks" gibt. Wie immer ist das Problem die Sammlung verschiedener Daten, die kombiniert "böse" sein könnten. Bisher hat Google diese Infos gesammelt. Ich bin sicher, dass deren Locationssysteme deshalb auch ziemlich gut funktionieren.

Aber gibt natürlich Unterschiede, wer und weshalb man seinen Standort bekannt gibt oder nicht. Stichwort Geotagging.
 
Jau!! Das fand ich wirklich gut.

wobei mein Ansinnen Antigooglebashing grade ist, aber lachen tu ich immer noch über diese Aktion..
 
Google ist halt für die Presse gerade ne schöne Zielscheibe für professionelle Aufregung. Der Ort, Name und Verschlüsselungsgrad eines WLANs sind IMHO keine besonders schützenswerten Informationen - wer die SSID mit seiner Person identifizierbar macht, tut das IMHO absichtlich.
 
sinot schrieb:
Ich habe kein WLAN, bin ich jetzt ein Outsider oder ein Verstoßener, gehöre ich nicht dazu? :?

mfg sinot

Outsider, Offroader, Aussätziger, Alien, Terrorist, Aso, Schänder...und letzte Steigerung: Westerwelle! :mrgreen:
 
Weil die daten oeffentlich zugänglich sind heisst das noch lange nicht, man könne sich deren einfach bedienen und sie wirtschaftlich verwenden.
 
Moogulator schrieb:
Es ist aber ansich öffentlich. Jeder kann das tun. Es war nur noch keiner, der das so gemacht hat.

Wenn Du die von Dir geposteten Artikel auch mal aufmersam durchliest, so wirst Du feststellen, daß das eben sehr wohl schon lange gemacht wird. Und zwar von mehreren anderen Unternehmen. Genau darum ging es doch hier: warum wird ausgerechnet Google jetzt dafür abgewatscht?
 
j-lite schrieb:
Weil die daten oeffentlich zugänglich sind heisst das noch lange nicht, man könne sich deren einfach bedienen und sie wirtschaftlich verwenden.

Doch, kann ich. Ich kann auch Fotos machen von den schönsten Hauseingängen oder den langweiligsten Straßencafes und die dann als Buch veröffentlichen (was ja noch viel "schlimmer" ist als das, was Google macht, denn die veröffentlichen die gesammelten WLAN-Daten ja gar nicht).
 
Google hat es damit in die Medien geschafft, weil sie mit Street-View eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für bestimmte Belange des Datenschutzes bewirkt hatten.

Und mit "im Prinzip" kommt man da nicht weiter, es kommt eben auf alle Umstände an. Und da ist ein Buch mit Fotos, die noch nicht mal georeferenziert sind einfach ganz etwas anderes als flächendeckende und durchsuchbare Datenbestände.
Veröffentlichung ist nur ein begrenztes Kriterium - wie willst du sicherstellen, das die Daten dauerhaft nur zu dem ursprünglichen Erhebungszweck verwandt werden? Der einzig zuverlässige Datenschutz ist "keine Datenerhebung".
 
das streetview-ding finde ich im ersten moment doch heikler. die bilder eignen sich prima für kriminelle jeder coleur. wo stehen die teuren autos? haben vorgärten einen zaun? kann ich drüberklettern?

wlan ist auch heikel. sollte tatsächlich lokal-geografisch erfasst sein, wer offene oder schwach verschlüsselte wlan betreibt, öffnet dies gewissen leuten möglicherweise tür und angel. wenn die daten verloren gehen....egal ob kriminelle hände oder behörden....die lecken sich doch die finger!

ich sag nur WIRESHARK!

man kann auch nicht vergleichen: ein riesen konzern sammelt ALLE daten vs. ein privatanwender sammelt einige wenige daten über verfügbare WLAN. für mich ist das ein riesen unterschied.
 
Also mir macht das schon Sorgen. Google kann jede Menge sehr sensibler Daten zusammenführen. Und wenn sie zur Not eben das interessierende Unternehmen kaufen, und einen IP Abgleich (welche IP zu welcher Zeit hat auf den Dienst/auf Google, mit welchen Cookies zugegriffen) machen. Dann wissen sie sofort, welche Nutzerkonten zusammengehören, ganz ohne daß man das möchte, dem zugestimmt hätte, oder das mitbekommt, wenn sie das nur intern machen. Und dann ist es auch schnurzegal, ob das legal ist.

Man darf auch nicht vergessen, daß "wir" eher sensibilisiert für dieses Thema sind, als 90% der Netznutzer. Andere sehen das Problem gar nicht, wenn sie in mit ihrem neuen Iphone alle Social-Networks, und alle Internetressourcen per auf den Klarnamen registrierter Iphone-App zugreifen.

Vielleicht macht das das ja nichts. Vielleicht aber auch schon. Jedenfalls sieht von uns "normalen" keiner hinter die Kulissen dieser Technik, hinter den tatsächlichen Datenstrom, und wir sind darauf angewiesen, daß irgendein Hackertyp uns dann ggf. sagt, was da nun eigentlich genau übermittelt wurde. Und auch der merkt nur was, wenn die Sache nicht ordentlich verschlüsselt wird. Und was Unternehmen nebenher untereinander so alles an Daten austauschen, davon gibt es sowieso kein Logbuch, und auch keine Handhabe.

Google bräuchte sich nur einen ISP einzukaufen, und schon hätten sie alles, um Namen, Adresse, sämtliche Vorlieben, etc... intern zusammenzuführen. Sehr viele Privatpersonen wären vor diesem Konzern 100%ig gläsern, insbesondere wenn man (wie ganz ganz viele das machen, einfach weil es ihnen nicht bewusst ist, was das bedeuten könnte) bei den google-firmen mehrere Konten hat. Besonders kritisch ist z.B. ein Email Konto, oder dieses Online-Speicherdings von denen. Wohlgemerkt haben wir alle schonmal per Email StudiVZ Profile verschickt, o.ä. Links zwischen verschiedenen Netzwerken, die sich automatisiert auswerten lassen.

Also, wenn ich bei google angestellt wäre... Ich wüsste eine Menge über die Nutzer, und ich hätte eine ganze Menge Ideen und Verfahren, wie man Nutzer identifizieren und Konten zusammenführen könnte. In diesen Datenumfängen kleine Bots postieren zu können... Das ist regelrecht das Paradies für jeden Statistiker, Psychologen oder Privatdetektiv. Das heisst extrem viel zu wissen oder herausfinden zu können über jeden, eine enorme Macht. Auch zum gegenwärtigen Stand schon. Wie oft löscht der Normaluser seine Cookies? Wie oft greift der Normaluser indirekt über Google auf irgendwelche externen Dienste zu?

Aaaber: Daten zusammenführen machen die natürlich nicht, denn die sind ja total lieb, und das dürften die auch alles gar nicht, ich kenn mich da rechtlich auch nicht aus. Aber sie könnten sowas tun, und das, was sie an Daten ganz einfach haben könnten wäre sagenhaft viel Geld wert. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Warum sollte man denen also ausgerechnet vertrauen? Das was die als Privatunternehmen jetzt schon an Informationen haben, würde man einer staatlichen Institution NIEMALS zubilligen, da würde man sich sofort bedroh(n)t fühlen.

Mir wirds schwindelig, wenn ich mir vorstelle, daß google mal "böse" werden würde... Wer solche teils sehr private Datenmengen hat, könnte durchaus irgendwann mal in die Politik und Staatsgefüge eingreifen, wenn diese nicht wachsam sind, und die Gefahren anerkennen, die davon ausgehen, wenn ein Unternehmen eine solche Datenhoheit hat.

Nochwas zu StreetView: Die löschen das dann hinterher, haben es aber erhoben. Sie müssen das offiziell löschen. Es ist überhaupt kein Problem für google, die Daten intern illegal dennoch als Backup zu behalten, solange das niemand weiß. Gibt es für solche Vorgänge notarielle Aufsicht? :) Daten intern dennoch behalten kostet wenig, und wer weiß, wofür man die irgendwann noch brauchen kann.


Viele Grüße vom
misstrauen bis paranoia-moogli
 
Mr. Roboto schrieb:
j-lite schrieb:
Weil die daten oeffentlich zugänglich sind heisst das noch lange nicht, man könne sich deren einfach bedienen und sie wirtschaftlich verwenden.

Doch, kann ich. Ich kann auch Fotos machen von den schönsten Hauseingängen oder den langweiligsten Straßencafes und die dann als Buch veröffentlichen (was ja noch viel "schlimmer" ist als das, was Google macht, denn die veröffentlichen die gesammelten WLAN-Daten ja gar nicht).

Der vergleich hinkt aber etwas. Es gibt immer noch das Recht am Bild, dies gilt auch für Gebäude. Das Problem liegt, daran das Google und andere Unternehmen Gesetzeslücken ausnützen.

Open Office ist ja auch für alle frei zugänglich, benützt man es zu wirtschaftlichen Zwecken kostet es. Das gleiche gilt für mein Wlan :P
 
Ich versteh die aufregung nicht. Das ist doch im Prinzip nichts anderes als eine Karte anzufertigen mit den Namen auf dem Postkasten. Wobei man auf dem Postkasten den richtigen Namen angeben soll beim WLAN eben nicht :!:
Wer das macht ist imho einfach selber schuld.

Die Privatsphäre seh ich da nicht gefährdet, problematisch seh ichs nur wegen der schwachsinnigen Rechtslage das du für andere die über denen Wlan Zugang ins Internet können haften musst.
 
Sturm im Wasserglas und typisch deutsch. Da machen sich ein paar Datenschutzbeauftragte mal wieder komplett lächerlich, weil ihnen jetzt erst zu Ohren gekommen ist, was seit Jahren mehrere Firmen machen. Was für Dilletanten. :roll:
Und wer sein Wlan mit dem eigenen Namen versieht, ist selbst schuld.
Man kann über das Beispiel des ZDFs lachen, oder es zum kotzen finden wieviele Vollidioten dieses Land eigentlich hat.
 
j-lite schrieb:
Mr. Roboto schrieb:
...

Doch, kann ich. Ich kann auch Fotos machen von den schönsten Hauseingängen oder den langweiligsten Straßencafes und die dann als Buch veröffentlichen (was ja noch viel "schlimmer" ist als das, was Google macht, denn die veröffentlichen die gesammelten WLAN-Daten ja gar nicht).

Der vergleich hinkt aber etwas. Es gibt immer noch das Recht am Bild, dies gilt auch für Gebäude. Das Problem liegt, daran das Google und andere Unternehmen Gesetzeslücken ausnützen.

Open Office ist ja auch für alle frei zugänglich, benützt man es zu wirtschaftlichen Zwecken kostet es. Das gleiche gilt für mein Wlan :P


Falsch. Es geht ja hier nicht darum, daß jemand Dein WLAN nutzt, sondern WLANs kartographiert - und diese Liste dann noch nicht einmal veröffentlicht. Desweiteren bezieht sich Dein erwähntes "Recht am eigenen Bild" (so heißt es richtig) auf Dich als Person, bzw. die Abbildung eben dieser.
Eine Gestzeslücke ist nun wirklich etwas anderes. Google doch mal nach "Haus verlieren durch Kreditaufkauf Grundschuld Kreditabsicherung Heuschrecken". Das ist eine wirkliche Gesetzeslücke! Was Google da mit den WLANs macht ist Pillepalle. Für so einen Scheiß braucht man kein Gesetz welches das verbietet.

Desweiteren hinkt der Vergleich mit OpenOffice ja nun wirklich. Wenn jemand Dein WLAN nutzt, ist das O.K., wenn er zahlt? Das glaube ich wohl kaum, oder? Wirst Du sicherlich keinem erlauben wollen.
 
Mr. Roboto schrieb:
Desweiteren hinkt der Vergleich mit OpenOffice ja nun wirklich.

Nö, der hinkt schon nicht mehr, der hüpft Sack. ;-)
Eventuell hat der Medienhype um das Thema ja vielleicht auch was Gutes: die Leute denken mal über ihre WLANs nach, und sichern sie ggfs. ab. Nicht, dass ich es nicht nett finde freie WLANs nutzen zu können, und in Frankreich hat es mich auch schon mal sehr genervt, dass dort alle privaten WLANs verschlüsselt sind, aber angesichts der Rechtslage und im Namen des Datenschutzes kann ich nur empfehlen private WLANs zuzunageln.
 
Achja zwar alt aber gut:
http://www.heise.de/tp/r4/buch/buch_11.html mit Gratis eBook

Behandelt Wlan als Community Service, Sicherheit und im Allgemeinen.
Nur zu schade das man sich strafbar macht wenn jemand anders über den eigenen öffentlich zugänglichen Wlan Zugang Scheisse baut. Ist fast irgendwie so als wenn du belangt würdest wenn jemand Anders etwas Illegales mit deinem Absender per Post verschicken würde. Ja fast...
 
Neo schrieb:
Sturm im Wasserglas und typisch deutsch. Da machen sich ein paar Datenschutzbeauftragte mal wieder komplett lächerlich, weil ihnen jetzt erst zu Ohren gekommen ist, was seit Jahren mehrere Firmen machen. Was für Dilletanten. :roll:
Und wer sein Wlan mit dem eigenen Namen versieht, ist selbst schuld.
Man kann über das Beispiel des ZDFs lachen, oder es zum kotzen finden wieviele Vollidioten dieses Land eigentlich hat.

Saudumm was du schreibst - sorry. Ich glaub auch nichtmal das dies in Wirklichkeit deine Meinung ist. In der Vergangenheit hat man ja schon öfters erlebt das du in erster Linie hier nur provozieren willst. Insofern :gay:

Der Grund warum es viele noch alles so kaltläßt, ist meiner Meinung nach man nicht wirklich mitbekommen was da schon alles an Spionage am Start ist. Und wenns dann irgendwann mal dämmern sollte und was an die Öffentlichkeit kommt, ists eh zu spät und das Kind ist längst in den Brunnen gefallen.
 


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