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Ach es gibt auch genug "Musiker" die Dick Kohle machen, wenn wahrscheinlich auch nicht nur mit der Musik selbst. Die DJs mit 5stelliger Gage sind doch auch nur der 1%-Club und selbst die machen ihr Vermögen doch über mehrere Kanäle, Marketing halt. Zudem spielen diese DJ's mit der 5stelligen Gage auch viel eigen produziertes oder Sachen vom eigenen Label oder Freunde davon oder Remixe aus eigener Hand usw. Die stecken sich selber die Tracks/Produktionen zu.

Der Fehler liegt aber klar im System. Kunst vs. Marktwirtschaft und ist doch nur eine Weiterführung / Perversion der Sache an sich. Wie in vielen Branchen heutzutage. Globalisierung sei dank.
 
Da bleibt die Frage offen wie man Kunst finanziert und propagiert, bzw soll.
Der Kunstbetrieb ist ja auch so ne Sache...

Mit Globalisierung hat das jetzt weniger zu tun finde ich. Ich konkurriere ja nicht mit dem Musiker aus Indien oder so.
 
Der Artikel ist etwas umfangreicher. Im Grunde geht es darum (aber nicht nur), dass das Techno/House Produzenten Dasein ohne DJ Auftritte finanziell keinen großen Sinn ergibt und DJ Dasein ohne eigene Tracks (paradoxerweise) ebenfalls nicht erfolgreich möglich ist. Das viele Stücke von Ghost Produzenten für DJs erstellt werden, ist ja auch kein Geheimnis....
Finde es immer noch erstaunlich wie Madonna 2007 mit Live Nation, also mit einem Konzertveranstalter und nicht mit einem Plattenlabel, einen neuen Vertrag machte. Da wurde sie echt gut beraten.

Für mich ist die Frage spannend, ob diese ganze Festival Geschichte ein Hype ist, ob Clubkultur noch eine Zukunft hat. In Clubs haben auch Produzenten die Möglichkeit Geld zu verdienen, die nicht weltbekannt wie Cox oder Väth sind.
 
Ach es gibt auch genug "Musiker" die Dick Kohle machen, wenn wahrscheinlich auch nicht nur mit der Musik selbst.
Wer sind denn die Musiker? In dem Artikel geht es explizit um die Techno/House Szene, wie das Karussell am laufen gehalten wird, wer die Gewinner und wer die Verlierer sind.

Fakt ist, dass man einigermassen Aufwand betreiben muss, damit selbst ein schnöder Funktions Track produktionstechnisch mithalten kann. Und komplett uninspiriert soll er dann am Ende doch nicht klingen.

Was bleibt also finanziell übrig, wenn man Zeit und Geld Aufwand zusammenzählt?
Ich fürchte nicht viel, wenn ich dass mit meinen Job in der Industrie und Entlohnung nach (einen sehr guten) Tarifvertrag vergleiche....
 
Ein weiteres Zitat aus dem Artikel....

Zitat: „Wenn sich Musik in den Clubs gut macht, dann hat sie einen Wert, und alle Musik, die einen Wert haben will, muss sich demnach zum Ziel setzen, sich in den Clubs gut zu machen.”

Zum Groove Abo geht es übrigens hier. Nein, ich bekomme kein Geld für's werben.... :)
 
Ein weiteres Zitat aus dem Artikel....

Zitat: „Wenn sich Musik in den Clubs gut macht, dann hat sie einen Wert, und alle Musik, die einen Wert haben will, muss sich demnach zum Ziel setzen, sich in den Clubs gut zu machen.”

Zum Groove Abo geht es übrigens hier. Nein, ich bekomme kein Geld für's werben.... :)
Clubmusik, nicht "alle" Musik per se... ein feiner Unterschied! Gibt natürlich ganze Bereiche, wo Musik nicht in Clubs laufen muss, um erfolgreich zu sein.
 
Natürlich. Zum Thema Metal Bands könnte ich auch was schreiben, dass ihre Haupteinnahme Quelle ehr Konzerte und Merchandising ist. Darum geht es hier jetzt aber nicht....
Ist klar, aber das Zitat ist ziemlich merkwürdig und sprachlich nicht exakt. Im Prinzip kann sogar nicht erfolgreiche Clubmukke über 'nen anderen weg "Wert" bekommen.... Einsatz in Werbung, Film usw.
 
Ist klar, aber das Zitat ist ziemlich merkwürdig und sprachlich nicht exakt. Im Prinzip kann sogar nicht erfolgreiche Clubmukke über 'nen anderen weg "Wert" bekommen.... Einsatz in Werbung, Film usw.
Was heißt kann? Ist das irgendwie planbar/forcierbar? Von einen Job in der Filmmusik/Werbemusik Branche hat glaube ich jeder schonmal geträumt.

Nur mit Klubmusik kommt man da aber auch nicht weiter....
 
Man muß aber auch zwischen den Bühnen Popstar dj und den umher Reisenden Club und klein Veranstaltungs Dj Unterscheiden.
Und was neues ist es ja auch nicht. Siehe Paul van dyk zb. Schwer verdienende Mega Stars gab es da ja eigentlich schon immer.
 
Mit Globalisierung hat das jetzt weniger zu tun finde ich. Ich konkurriere ja nicht mit dem Musiker aus Indien oder so.

Auf Ebene dieser DJs ist es sehr wohl ein globalisiertes Geschäft und durch die Globalisierung wird die Nachfrage enorm grösser. Das Angebot (deren Popularität) bleibt aber konstant. Deshalb wohl auch diese hohe Gage. Ist auf der Produzenten-Ebene doch genauso.
 
Was heißt kann? Ist das irgendwie planbar/forcierbar? Von einen Job in der Filmmusik/Werbemusik Branche hat glaube ich jeder schonmal geträumt.

Nur mit Klubmusik kommt man da aber auch nicht weiter....
Das ist so wenig forcierbar, wie es im Club laufen muss. Natürlich kann man hier oder da was forcieren, wenn man Vitamin B hat in die eine oder andere Richtung, oder sein Zeugs ordentlich streut.... aber das isses auch schon.
 
@Ich@Work Verstehe. Aber das gab es bei Künstlern im Musikbuisiness doch "schon immer"?
 
In Clubs haben auch Produzenten die Möglichkeit Geld zu verdienen, die nicht weltbekannt wie Cox oder Väth sind.

Aber nie in dieser Grössenordnung. Die Frage ist auch ob man das will. Dieses Geld ist dennoch hart verdientes Geld, da muss man sich keine Illusionen machen. Cox hat/hatte ja meines Wissens auch seine gesundheitlichen Probleme und Väth musste sich auch eine Auszeit gönnen. Es ist nicht so, dass denen das Geld hinterhet geschossen wird. Die haben alle ihren Preis dafür bezahlt.

Der Punkt ist halt der, dass man mit Publicity halt zusätzlich deutlich mehr Geld verdienen kann als ohne. Ist ja nicht nur in der Musikbranche so. Da darf sich jeder Produzent aussuchen ob sich nicht auch einen Publicity-wirksamen Nebenjob sucht. Freie Marktwirtschaft. Wer es nicht tut, hat es halt schwerer und muss auf anderen Bühnen kämpfen. Doch auch unter den Produzenten gibt es den 1%-Club der hart arbeitet und massig Kohle macht. Deshalb ist es letztlich wohl oder übel eine Neid-Debatte, auch wenn es sicher Systemfehler gibt. Doch dafür kann der ja nichts der es geschafft hat.
 
die armen EDM Produzenten haben nix zu Fressen, Minimoog und TR808 verkaufen, schön Essen gehen und vom Rest Behringer kaufen.

Die kreischenden Girlies hören den Unterschied eh nicht!
 
Der heutige Produzent kauft ein paar Samples von Loopmasters, schiebt sie in der DAW zusammen und schickt den Track dann bequem per Emailverteiler an 1000 Labels. (Die Übertreibung bzw. Ironie ist hoffentlich erkennbar).

Ja das ist leider war. Vieles ist heute leider zu einfach. Du kannst zu jeden Style perfekt vorgefertigte Sample CD's kaufen und zusammen Kleistern. Möchte nicht wissen wieviel das so machen und dann Sagen habe Musik gemacht. Wer weiß wieviel da bei den Labels von einfliegt. Ich wäre da vollkommen überfordert mir die x te ähnlich klingende Dub Techno Nummer oder House Nummer von Damals (nur als Beispiel) in mehrfacher Ausführung anzuhören.
Klar damals gab es auch schon Samples. Aber das noch nie so loop und zusammen passend wie heute.

Kaufen. Zusammen klatschen. Fertig. Und es klingt auch noch geil!

https://youtu.be/L78J-3HjCvA
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sind denn die Musiker? In dem Artikel geht es explizit um die Techno/House Szene, wie das Karussell am laufen gehalten wird, wer die Gewinner und wer die Verlierer sind.

Fakt ist, dass man einigermassen Aufwand betreiben muss, damit selbst ein schnöder Funktions Track produktionstechnisch mithalten kann. Und komplett uninspiriert soll er dann am Ende doch nicht klingen.

Was bleibt also finanziell übrig, wenn man Zeit und Geld Aufwand zusammenzählt?
Ich fürchte nicht viel, wenn ich dass mit meinen Job in der Industrie und Entlohnung nach (einen sehr guten) Tarifvertrag vergleiche....

Naja, mir fällt auf, dass die grossen Namen auf den Techno-Festivals oft ziemlich das gleiche spielen, weshalb mich die Sache mittlerweile auch langweilt.
Die schieben sich untereinander die Tracks zu und füllen fleissig die Beatport-Charts mit den gleichen Playlists. Das Ding heisst doch Networking und Promotion. Als Noname musst Du entweder verdammt gutes Glück haben und Dein Track spielt sich in dieses Netzwerk ein, eines der Label wird auf Dich aufmerksam oder Du schaffst es durch Kontakte in dieses Netzwerk zu kommen. Dann solltest Du aber auch bereit sein als DJ aufzulegen oder als Produzent fleissig abliefern.

Das alles hatte noch nie was mit Fleiss im technischen Sinne zu tun, viel mehr mit Sympathie und Klinkenputzen und der entsprechenden Portion Glück. Da kannst Du Dein Track noch so gut abmischen und selber mastern, das interessiert dann nicht. Ob dabei was finanziell rausspringt ist auch noch davon abhängig wie stark Du bereit bist Deine Ideale zu verkaufen. Wenn Du ein auf Underground machen willst und "Kommerz is bäh" machst, hast Du doch verloren, bzw. backst dann halt kleine Brötchen. Auf einen Tomorrowland sollte man als Techno-DJ mit Geschmack eigentlich nicht auftreten, denn das ist EDM "verseucht". Doch das kannst Du Dir wohl nicht leisten, wenn Du zum 1%-Club gehören möchtest. Business is a Bitch. Das konnte ich gut bei Adam Beyer beobachten. Als der noch "Underground" mit den ersten Drumcode-Phase war der ein technisch brillianter DJ, heute ist er nur noch Mittelmass und machte auf Tech-House und hatte so dann kommerziell wohl grossen Erfolg.
 
Der heutige Produzent kauft ein paar Samples von Loopmasters, schiebt sie in der DAW zusammen und schickt den Track dann bequem per Emailverteiler an 1000 Labels. (Die Übertreibung bzw. Ironie ist hoffentlich erkennbar).

ja, und die ziehen sich dann mp3s davon oder klauen die dudelmelodie für ihre eigene "produktion" und verdienen 30 millionen im mjahr damit, dass vor besoffenen idioten im stadion abzuspielen - während der eignetliche schlöpfer leer ausgeht.
 
Denke, ein Problem bei der Clubmukke, ist die allgemeine Gesichtslosigkeit. Bin da jetzt nicht so drin. Aber diese DJ Kultur und Protagonisten wirken immer sehr blass auf mich. Mit Mukkern, die irgendwas texten, die etwas mitzuteilen haben, für irgendetwas außer pure Zappelei stehen, kann man auch marketingtechnisch mehr machen. . Hier ist alles einfach so austauschbar, die Mukke, die Producer dahinter usw. Das macht es auch schwerer, sich wirklich ein Profil zu erarbeiten bzw. eins auszubilden, erkennbar zu sein, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.

Meine 5 Cents dazu.
 
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Ich finde es ist normal, dass Leute, die live auftreten mehr verdienen, als die, die nur produzieren. Selbst wenn es sich dabei um Diskjockeys handelt, die nur fremdes Zeug abspielen..
 
Der heutige Produzent kauft ein paar Samples von Loopmasters, schiebt sie in der DAW zusammen und schickt den Track dann bequem per Emailverteiler an 1000 Labels. (Die Übertreibung bzw. Ironie ist hoffentlich erkennbar).

Ja das ist leider war. Vieles ist heute leider zu einfach. Du kannst zu jeden Style perfekt vorgefertigte Sample CD's kaufen und zusammen Kleistern. Möchte nicht wissen wieviel das so machen und dann Sagen habe Musik gemacht. Wer weiß wieviel da bei den Labels von einfliegt. Ich wäre da vollkommen überfordert mir die x te ähnlich klingende Dub Techno Nummer oder House Nummer von Damals (nur als Beispiel) in mehrfacher Ausführung anzuhören.
Klar damals gab es auch schon Samples. Aber das noch nie so loop und zusammen passend wie heute.

Kaufen. Zusammen klatschen. Fertig. Und es klingt auch noch geil!

https://youtu.be/L78J-3HjCvA


Der Erfolg bezüglich verkaufen von "Kunst" hat selten was mit der künstlerlischen Fertigkeit zu tun sondern viel mehr mit dem Verkaufen / Vermarkten des Produktes. Letzteres beherrschen eben halt nur wenige perfekt und nicht zu wenig oft kann man die künsterlische Fertigkeit anzweifeln. Schadet dem Erfolg dann allerdings auch nicht, wenn das entsprechende Publikum mal gefunden ist, dann geht es mehr um die Person an sich und schon gar nicht mehr ums Produkt.

Man muss für sich entscheiden was man sein will und was man bereit zu zahlen ist.
 
Im Prinzip geht es in der "U-Musik" hauptsächlich im kommerziellen Sinne um den Küstler. Ein Markenaufbau ohne Gesicht ist schwierig. Der Musiker/DJ whoever ist im Prinzip die Marke - oder sollte es sein.
 
Ich finde es ist normal, dass Leute, die live auftreten mehr verdienen, als die, die nur produzieren. Selbst wenn es sich dabei um Diskjockeys handelt, die nur fremdes Zeug abspielen..

normal muss ja nicht richtig sein.

radiostationen gehen reihenweise pleite. aber die verkaufen halt nicht noch bier und drogen und würstchen und merch nebenher und mit dem eintritt ist das beim radio auch so eine sache.

wahrscheinlich war es ein fehler auf "promos" zu setzen damals, das hat die nehmenskultur der "DJs" noch befördert. man hätte schon immer einfach 300 euro pro platte verlangen sollen.

wir erinnern uns: da machen bekannte DJs, die selbst jahrelang von der GEMA gelebt haben ihren club zu, weil sie angeblich die teuren GEMA abgaben nicht mehr zahlen können. ^^ wie mans gerade braucht, gelle.
 
1. die ganzen dj's im 5stellingen bereich sind nicht vom himmel gefallen (mythos berdigen an dieser stelle)
die haben im schnitt mind. 10 bis 15 jahre an dieser karriere gearbeitet

2. um da hin zu kommen brauchst du vor allem pr , gute ingeneers (mischen,produzieren,mastering) und der
ein oder andere management, oder label oder beides :
und das ist sau teuer.

3. um dort zu bleiben kannst du dein privatleben, workliveballance, gesundheit auch gleich in die tonne treten.
nicht umsonst wird es mit den "zyklen" von hochleistungsportlern verglichen (die verdienen halt mehr, also die sportler)
hat da der produzent wirklich bock drauf ??

vor allem : nach dem er/sie 5jahre auf couchen gepennt hat, alles verdiente geld in punkt 2investiert hat,
um dann die nächsten 5 jahre zwischen 800 und 1800 (höchstens!) pro gig mit punkt 3 weiter zu machen

um dann evtl. bei dem 5stelligen bereich zu landen ???

lol

ich kann jedem/jeder produzent*in nur empfehlen, sich parralel ein klassiches handwerk auf zu bauen (mischen,komponieren etc.)
da sind die tagessätze dann auch so , das du umgerechnet mehr verdienst als ein tourender dj der im schnitt pro gig 1200
bekommt, das darf man nämlich auch gleich mal durch 2 tage teilen inkl. nachtarbeit. sexy ist das nicht

und wenn man gut genut ist, sich ein live-set neben her auf bauen, dann bekommt man auch mehr gema/gvl
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir kommt gerade in den Sinn, dass bekannte DJ ja sowieso nie für die Musik die sie spielten bezahlt haben. Die wurden ihnen als Promo zugesendet.
Das eigentlich Problem ist letztlich immer noch das gleiche, dass es der End-Konsument heute halt für lau im Zugriff hat und deshalb kaum mehr Geld fliesst.

Und von den Gagen der DJs haben die Produzenten halt nichts. Doch die meisten dieser DJs sind doch gleichzeitig auch Produzent womit sich der Kreis wieder schliesst. Ausnahamen gibts da natürlich, Cox und Väth sind glaube ich nicht so sehr in Produktionen eingebunden.
 


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