Hast DU Ahnung von Musik?

TonE schrieb:
Ich vermute, das gleiche Prinzip sollte auch bei Synthesizern stimmen, Multi-LFO Synthesizer mit komplexer Modulationsmatrix sollten zu interessanteren Ergebnissen führen als Kein-LFO Synthesizer ohne Modulationsmatrix. Zumindest kann man dann dem Klang lauschen ohne bald gelangweilt zu werden.

Ich denke das waere 'ne grobe Vereinfachung, ein LFO (zumindest bei niedrigen Frequenzen) erzeugt fuer sich alleine genommen noch keine Klangveraenderungen, sondern steuert sie nur und eine Mod-Matrix laesst sich ebenfalls nur sinnvoll nutzen wenn entsprechenden Ziele vorhanden sind...

Ich finde solch ein Parameter wäre interessant für Soundtests: N Zuhörer sollen sich einen Klang, Ton, Sound, Song, Stück, Komposition anhören, und auf einen "JETZT BIN ICH GELANGWEILT" Knopf drücken, sobald sich dieser Effekt bei ihnen einstellt. Dann eben diese "Langeweile-Zeiten" miteinander vergleichen, ob sich da was feststellen lässt in Bezug auf bestimmter Audiofeatures und -muster.

Das wuerde funktionieren wenn der Musik die soziale und kulturelle Komponente fehlen wuerde, aber sobald du mit einer bestimmten Art von Musik positives Erfahrungen verbindest, z.B. div. 'ne gute Party, Drogen, guten Sex, Geborgenheit etc. wirst du das immer mit aehnlicher Musik mit aehnlichen Strukturen oder aehnlichen Sounds verbinden und entsprechende Emotionen aufbauen.
 
Summa schrieb:
Ich denke das waere 'ne grobe Vereinfachung, ein LFO (zumindest bei niedrigen Frequenzen) erzeugt fuer sich alleine genommen noch keine Klangveraenderungen, sondern steuert sie nur und eine Mod-Matrix laesst sich ebenfalls nur sinnvoll nutzen wenn entsprechenden Ziele vorhanden sind...
Ich habe vermutlich die falschen Begriffe benutzt, da diese ja in der Synthesizerwelt ganz bestimmte Bedeutungen im engeren Sinne besitzen. Ich meinte aber mit LFO eher "irgendeine Modulationsquelle, d.h. ein Signal was sich ständig langsam und irgendwie verändert, d.h. nicht konstant bleibt" und mit Modulationsmatrix meinte ich eher "ein System mit M Eingängen und N Ausgängen, wobei an die M Eingänge M verschiedene "LFOs" so wie gerade eben beschrieben angeschlossen werden, die N Ausgänge steuern irgendwelche musikalischen Parameter wie Effektanteile, Synthesizerparameter, Lautstärken und und...".

Als Beispiel stelle man sich eine Modulationsmatrix mit 200 Eingängen und 200 Ausgängen vor, wobei alle aktiv sind und mit LFO-Signalen an den Eingängen gefüttert werden.
 
DamDuram schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Ich komponioere seit meiner Kindheit. Tut aber absolut nichts zur Sache. Hier geht es um objektive Fakten, die man entweder kennt oder nicht.

ich möchte gerne mal etwas von dir hören. das wünsche ich mir schon lange, aus reinem interesse.
leider machst du ja deine website nicht fertig.
wenn der bauklötze gegen seine nachbarn geworfen hatt heist das jetzt komposition
 
DIe werden beide schon sehr viel können, zumindest vermute ich das. Bei Markus kann man zumindest sehr davon ausgehen, er hat ja gewisse Referenzen, ob archeology welche hat weiß ich nicht.
Trotzdem wäre es interessant von beiden was zu hören.
Gibt ja oft zwei Sieger, den Verliererpart übernehm gern ich, ich mach ja (meist) "nur" DnB ;-)
 
hab am wochenende gelernt dass ich absolut keine ahnung von musik habe :)
bei lcd soundsystem live haben mir die hosenbeine geflattert vom bass und man konnte den musikern
zusehen wie sie sich auf der bühne an den instrumenten bemühten.
abends gab es dann das ndr fernsehbalett (deichkind) mit vollplaybackshow
und was sagt so ein molch mit atzen sonnenbrille am nächsten tag:

"wie geil der sound bei deichkind war, das ist mucke, da siehste warum sich so ein festival lohnt.
und er versteht sowieso nicht warum die anderen am nachmittag so ernst ihr zeug in der hand halten.
die musik kommt doch sowieso vom i-pod hinter der bühne, da könnten die ruhig show machen."

aha ?

und ich bin mir sicher das war nicht der einzige.
 
mikesonic schrieb:
"wie geil der sound bei deichkind war, das ist mucke, da siehste warum sich so ein festival lohnt.
und er versteht sowieso nicht warum die anderen am nachmittag so ernst ihr zeug in der hand halten.
die musik kommt doch sowieso vom i-pod hinter der bühne, da könnten die ruhig show machen."


bei so dummen kommentaren bekomm ich glatt nen dicken hals. :evil:
ich organisier das nächste mal ne metalband und lass die "live" ohne instrumento oder der gleichen auf die bühne gehen. ma sehen was dann die leute sagen...^^

oder man machts wie in den ganzen schlagervideos, wo die ganze kombo aufn berg steht mit ihren schlagzeug, gitarre, bass, usw. aber kein strom vorhanden is*lol*
ungefair so ein niveau hat für mich der spruch
 
ich glaube zu so einen brauch man nix sagen weil:
a: seiner aussage nach er keine ahnung von RICHTIGER live musik hat
b: er wohl demzufolge selber nicht musik macht
und
c: ich niemand bin der jemanden aufklären muss oder der gleichen. jeder soll seine eigene meinung haben, aber innerlich ist es für mich ein "no go" das man echte live musik nicht anerkennt. solche menschen sind für mich blind oder zu "futured" eingestellt.

klar, besonders in der popkultur läuft es immerwieder auf playback raus, und eine band wie deichkind die ihre beats im studio programieren und von denen wohl keiner auch nur im geringsten ahnung von synths und der gleichen hat, kann man richtiges live spielen nicht erwarten. doch von jeglichen menschen die sich das anschauen erwarte ich schon eine realistische darstellung der künste. denn bühnenshow ist nicht nur rumgehampel. wenn ich das sehen will geh ich ins theater!

aber genau das spiegelt auch das wieder was ich oben schon geschrieben hatte. heute zählen ( besonders in der pop und disco kultur ) keine bemühungen mehr am synth. keinen juckt es was du da mit den lfo modulierst oder wer was steuert. der beat und der sound im ganzen sind wichtig. wenn ich mal in der disco bin hör ich teilweise "lieder" wo eine minute lang nur die Base zu hören is, und nix anderes. UND AUF SO EIN DRECK GEHEN DIE ALLE AB WIE NIX !!!!! darauf achtet die jugen. und auf den text. den so dreck wie "atzen pogo digelingeling" bleibt einfach eher hängen als der rest. und eins is ja auch klar. wenn die atzen das lied live mit richtigen synths und so spielen würden mit vll noch einen der das schön mit fingern spielt und nicht über sequencer, da würden nachher alle sagen was das denn für ein scheiß war. aber scheiße nochmal, der scheiß wäre live gewesen. für mich immernoch besser als der sound von cd den ich auch zuhause höre, denn ich bezahl 40 euro für ne gute live band, also will ich zum teufel noch mal auch live geboten bekommen !!!
 
Machen Deichking nicht irgendwie sowas wie deutschen Sprechgesang ? Oder hampeln die hinter Synths ohne Stromkabel rum ? Bei Hüpfhopf isses imho ok, wenn da die Instrumente vom Band kommen, das ist dann halt ein sehr grosses langes Sample :mrgreen: Anderswo kommen bei dem Genre die Beats ja auch nur von der Platte, Hauptleistung is da doch die Textwiedergabe... Oder haben die da am Ende auf Milli Vanilli gemacht ?

Ansonsten : Publikumsmeinung, naja. Hat man doch überall. Erklär mal einem engagierten Hobbykoch, wie man zu McDonalds gehen kann oder setz einen Filmstudenten Samstag abends in irgendeinen Popcornfilm.

Die Masse steht naturgemäß für Mittelmaß und wenn man sich davon nach oben abhebt muss man sich nicht wundern. Umgekehrt beurteilen wir ja auch gerne Politik und Wirtschaft, meist ohne da ausgewiesene Experten zu sein. Is klar was dann von unseren Meinungen gehalten wird.

Wenn Otto Durchschnitt einfach nur unterhalten werden will, dann haben ein paar Hupfdohlen auf der Bühne halt mehr Reiz als ein Livemucker, der sich am Ende sogar noch verspielen könnte. Der Musikliebhaber wird da anders gewichten - andere Zielgruppe halt.
 
b166er schrieb:
Umgekehrt beurteilen wir ja auch gerne Politik und Wirtschaft, meist ohne da ausgewiesene Experten zu sein. Is klar was dann von unseren Meinungen gehalten wird.
Die Experten wissen ja noch weniger oder sind korrupt, sie beherrschen wohl eher die Kunst "mehr Schein als Sein", Hauptsache im Anzug herumlaufen. Wenn man etwas nicht mit viel Liebe und viel Hingabe macht, kann man kein Experte werden/sein, man muss die Sache lieben, nicht das Geld, die Autos, die Anzüge... wie war das nochmal mit der Schweinegrippe und den Experten überall?
 
Hi.

Ist zwar seit ein paar Tagen hier nicht so viel los, aber ich lasse mal meine Gedanken dazu los.

Mir fällt dazu Quentin Tarantino ein, er sagte mal, dass er Filme liebe und nicht nur seine Lieblingsfilme, sondern eben Filme!

Also mir geht's mit der Musik so, ich liebe Musik und nicht nur meine Lieblingsmusik. Ich kann vielerlei Musik was abgewinnen, ausser vielleicht Dixieland Jazz!

Bis vor kurzem hatte ich mit einem alten Schulfreund regelmässige Treffen, wo wir uns vor allem zu Musik ausgetauscht haben. Seine Spezialität NOISE und DARK AMBIENT mit ein bisschen Punk (Merzbow, Throbbing Gristle, CCCC, Cold Meat Industry Label, Laibach, Siouxie, Neubauten, Klinik, Die Form). Meine Lieblingsmusik ja eben mehr viel mehr elektronisch mit EBM & Pop-Einschlag (Anthony Rother, Depeche, Yello, Vangelis, Kraftwerk, Laibach, Neubauten, Nitzer Ebb, Boytronic, Plastic City Label, elektrolux Label, Art Of Noise, Yello). Alle 14 Tage abwechselnd haben wir uns besucht und es liefen immer die neuesten Errungenschaften des Gastgebers. Wir haben viel übers Musikhören gesprochen, denn vor allem seine Lieblingsmusik wird ja von den meisten nicht mal als Musik erkannt! Wir beide strotzten natürlich vor Wissen um unsere Lieblingsmusik! Wer mit wem mal kollaborierte, etc.. Ein Wettstreit aber war das nie! Vor kurzem ist er leider verstorben.

Mal was ganz anderes, der Rolling Stone bringt auf seiner Heft-CD alle paar Monate die Serie Rare Trax auf den Markt. Eine prima und günstige Quelle um mal Musik jenseits der Gewohnheiten zu einem Thema zu entdecken. Klar kann man das auch online, aber wer findet denn schon den Wald vor lauter Bäumen?! ;-)

Ich behaupte mal, JA! ICH habe Ahnung von Musik! Nur mit den Noten hapert's bei mir! ;-) Aber hindert ja nicht am Musik machen und dem Spass daran!

Und der fällt mir auch noch ein: ein Musiker von FAUST wurde mal gefragt, was er denn privat so für Musik höre. Er sagte er sei Musikmacher und kein Musikhörer.

ciaOliver
 
olivgrau schrieb:
Und der fällt mir auch noch ein: ein Musiker von FAUST wurde mal gefragt, was er denn privat so für Musik höre. Er sagte er sei Musikmacher und kein Musikhörer.

Diese Einstellung wirst Du bei vielen Musikern und Komponisten finden.
 


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