Hat jemand erfahrung mit einem Studiomaster-12-into-2-mischpult von 1976

Nick Name

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Der soll einen klaren und warmen sound haben und die EQ sind wohl breitbandig angelegt... kann das jemand bestätigen...

(Es gibt eine version mit Inserts - diese würde ich mir als Direct Outs - postfader umbauen lassen...)

 
kann das jemand bestätigen...
Leider nein.
Ich hatte das 16-8-2 und würde trotz akzeptabler Verarbeitungsqualität und halbwegs guter Ausstattung den Klang als maximal mittelmäßig bezeichnen. Schon tendenziell eher dumpf, verwaschen und je nach Anwendung schön am rauschen.
Das waren damals Pulte im erschwinglichen Preissegment, ausreichend für Proberaum und Homerecording.

250 Euro sind zu teuer, dafür bekommt man auch die großen Modelle.
 
OK - danke für die einschätzung.

ps: Bin gespannt wann die gegendarstellung kommt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin bei @Physical Evidence -- das 16er hiervon wäre 1993 fast mein erster Mischer geworden (aus dem Fundus des bekannten Duisburger Bandleaders Dackel Horn).

Das, was mich vom Kauf abgehalten hat, waren nicht etwa die Audiowerte (das habe ich erst später erfahren), sondern die Tatsache, daß alle Eingänge als XLR ausgelegt waren und ich gar nicht das Geld gehabt hätte, mir Kabel und Stecker zum Selbstbraten zu kaufen, geschweige denn: fertig konfektionierte Kabel. Vom nicht vorhandenen Routing will ich jetzt gar nicht erst anfangen.

Sicherlich hat das Teil irgendeinen unentdeckten Nutzen als... was auch immer, aber ich würde da die Finger von lassen und mir das Geld sparen.

Stephen
 
Ohne das Pult zu kennen … deshalb ist mein Beitrag so sinnbefreit wie die 95% aller Beiträge hier :)
in den 70ziger rauschte eigentlich alles . Das war wohl diesen 71er OPs geschuldet, die überall drin waren.
Ich bin wahnsinnig geworden mit diesen Mischern aus dieser Zeit.
Deshalb war auch Mackie so ein Durchbruch.

Ich empfehle , wenn es ein altes Pult sein soll, Yamaha.
Die hatten das im Griff. Sound immer gut.
 
Ich liebe die alten Studiomasterpulte mit den semiparametrischen Bässen. Mit die schönste Klangregelung, die ich überhaupt kenne. Ich hatte lange Zeit eines und hatte es auch modifiziert. Leider hab ich dann nochmal eine zweite Mod angefangen, die dann lange nicht fertig gemacht, und dann hat ein Hochwasser dem Pult den Rest gegeben.

Die Qualität ist mittelprächtige Früh-80er. Wenn man das Pult korrekt aussteuert rauscht es nicht all zu schlimm. Man kommt auch im zusammengebauten Zustand leidlich an die Potis für Kontaktspray behandlung dran. Einzelne Kanäle ausbauen ist allerdings kniffelig.

Wenn es nicht zu teuer ist (unter 200,-) , und die Potis nicht zu schlimm kratzen, darf man das gerne mal ausprobieren. Wenn die Potis angeblich garnicht kratzen, dann darf man auch die aufgerufenen 250 Euro zahlen. Optisch sieht es wirklich prima aus.
 
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Ich stimme ebenfalls @Physical Evidence zu, hatte mir vor einigen Jahren auch mal eins genauer angeschaut. Der mittelmäßige Sound und das Rauschen hat mich davon abgehalten. Zudem heutzutage keine 250€ wert.
 
@fanwander: Danke das du vorbeigeschaut hast... und du hast geliefert ... :)

Es gibt auf Gearspace auch einige die drauf schwören...

Der EQ hatte mich auch neugierig gemacht - sehr selten... - muss halt zur musik passen...


Das gerät wird von einem techniker verkauft und der macht einen sehr gewissenhaften und freundlichen eindruck.

für 50,- mehr würde er mir sogar die Inserts auf Direct Outs postfader umbauen...

Ich werde es aber wohl nicht kaufen, weil es zu breit ist: 67x54cm

(Auf Kleinanzeigen)
 
Ich hab vor einigen Jahren genaus so ein 12-into-2 in schlechtem Zustand in einem Konvolut für insgesamt 25€ ergattert. Hab das Teil dann restauriert und auch die von @ppg360 zurecht bemängelten XLR Buchsen durch Kombibuchsen ersetzt.
Ich würde nicht sagen, dass ich auf den Klang schwöre, aber ich habe ein Faible für Vintage-Setups und da macht das dann manchmal eine gute Figur dazu. Es basiert, wie oben schon geschrieben, auf TL071 OpAmps und auch wenn ich darin keine Problem sehe, so gehören die doch offenbar nicht gerade ins High End.
Das angebotene Pult ist optisch auf jeden Fall in super Zustand. Ob ich aber für das, was man mit dem Pult insgesamt bekommt, 250 hinlegen würde, weiß ich nicht.

Edit: Hier mein Pult im Einsatz
 
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Es basiert, wie oben schon geschrieben, auf TL071 OpAmps und auch wenn ich darin keine Problem sehe, so gehören die doch offenbar nicht gerade ins High End.
Es basiert auf uA741ern nicht auf der TL-Serie (siehe Schaltpläne auf meiner Seite). TL07x klingen häßlich wenn man sie überfährt (die sind einfach zu schnell), 741 dagagen überfahren nett rotzig. Mackies, Behringer und die von anderen hochgelobten alten Yamahas (von denen ich eines als Hauptpult habe) verwenden 4558er, die nur leicht abgewandelte Varianten des 741er sind.

Bei meinem damaligen Studiomaster 16-4 hatte ich bei vier Kanälen und in den Summen die 741 erst gegen TL071 getauscht, und dann gegen 5531. Letztlich bin ich beim EQ dann zurück auf die 741er und hab nur den Differenzverstärker der Mikrovorstufe und die Bus-Summen-OpAmps auf 5531ern belassen.

Die Vorverstärkerstufe ist wie bei Soundcraft oder Yamaha diskret aufgebaut (da haben andere sich weniger mit Ruhm bekleckert, und einfach einen opAmp reingehängt)

Die ganzen anderen Kommentare zu der mittelmässigen Qualität, dem Rauschen und dass es zu teuer angeboten wird, scheinst Du gekonnt zu ignorieren.
Es gibt auch Qualitäten, die manchen Leuten wichtiger sind als Rauschen. Und dazu gehört definitiv dieser EQ.

Ich hab in der professionellen Liga auf SSL, Neve, Harrison, ADT, D&R, Yamaha, Soundcraft und Amek gearbeitet, und bis auf die spät70ger Soundcrafts (8000er Serie), ADTs und Harrison würde ich den EQ im Studiomaster den EQs in den anderen Pulten für die Änderung von Sound im Popmusik-Kontext rein klanglich vorziehen (wenn es um Klassik ginge, dann wäre das was anderes).

Und 250 Euro für ein korrekt renoviertes Studiomaster ist ein prima Preis.
 
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[...] Mackies, Behringer und die von anderen hochgelobten alten Yamahas (von denen ich eines als Hauptpult habe) verwenden 4558er, die nur leicht abgewandelte Varianten des 741er sind [...]

Und meines Wissens nach auch den originalen (und hochgehandelten) Ibanez TS-808 Tube Screamer Pedalen.

War Stangenware in den frühen 1980ern, denke ich.

[...] Ich würde nicht sagen, dass ich auf den Klang schwöre, aber ich habe ein Faible für Vintage-Setups und da macht das dann manchmal eine gute Figur dazu. [...]

Das mit den Vintage-Setups kann ich nachvollziehen, aber wenn das Pult mehr rauscht als ein Space Echo oder Mellotron...

Stephen
 
Das mit den Vintage-Setups kann ich nachvollziehen, aber wenn das Pult mehr rauscht als ein Space Echo oder Mellotron...
Wie schon oben geschrieben: wenn man korrekt damit umgeht (sauber aussteuern, unbenutze Kanäle nicht offen lassen), dann rauscht das nicht mehr als ein damals 100 mal teureres Soundcraft.
 
Wie schon oben geschrieben: wenn man korrekt damit umgeht (sauber aussteuern, unbenutze Kanäle nicht offen lassen), dann rauscht das nicht mehr als ein damals 100 mal teureres Soundcraft.

Laut verkäufer klingt es "clean und warm" und nicht "dirty" - wie von mir vorgeschlagen...
 
Ich kann zu dem Pult nichts sagen, habe aber mit einem geliehenen 24 Kanal Studiomasterpult in den 90ern beste Erfahrungen gemacht.

Kann es nur subjektiv beschreiben, im Vergleich zum MX8000 ging da auch ohne EQing schon im „Grundklang“ die Sonne auf.
Mit dem Pult war im Vergleich der Mix „satt“ aber doch „luftig“ genug.
 
Es basiert auf uA741ern nicht auf der TL-Serie (siehe Schaltpläne auf meiner Seite)
ich hab einfach direkt auf den Platinen vom Gerät geschaut.
Ich habe entweder eine Revision, oder die 12-into-2 sind grundsätzlich schon anders aufgebaut.
Die Lötstellen sehen zumindest mal auch nicht danach aus, als hätte jemand in Handarbeit sämtliche OpAmps getauscht.

IMG_4350.jpegIMG_4352.jpeg
 
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ich hab einfach direkt auf den Platinen vom Gerät geschaut.
Ich habe entweder eine Revision, oder die 12-into-2 sind grundsätzlich schon anders aufgebaut.
Die Lötstellen sehen zumindest mal auch nicht danach aus, als hätte jemand in Handarbeit sämtliche OpAmps getauscht.
In meinem ServiceManual stand explizit "16-4 and 12-2B MIC BOARD"
1699274445320.png
Dann gabs wohl zwei Revisions.

PS: in einem anderen GS-Thread wird der Umstieg auf 071 und später 072 erwähnt
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann gabs wohl zwei Revisions.
Ist sehr wahrscheinlich so. Bei Meinem ist der Bus zum Beispiel auch nicht (mehr) verlötet sondern mit Steckverbindern realisiert.
Das gestaltet den Ausbau der Kanalzüge auch wesentlichen einfacher, was ich demnächst nochmal machen muss wegen verharzter Potis.
 
Wen das thema noch interessiert: zum basteln

Der typ hat zwei davon als dachbodenfund für je 10,- in Münster zu veräussern!


 


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