inwieweit eignet sich der Kronos nicht fürs Sounddesign? Verstehe ich nicht. Mit dem Vorgänger habe ich bis heute Spass, Kronos und Oasys sind gerade was experimentielle Klänge betrifft den anderen Workstations von Roland und Yamaha weit überlegen.
Der Kronos ist wahrlich ein echtes (Synthese)Monster und es braucht praktisch schon einen Lebensabschnitt, um in die Tiefen dieses Flaggschiffs vorzudringen.
Vielleicht ist er dadurch auch einfach zu mächtig geraten weil er natürlich seine Zeit braucht und in Anspruch nehmen will, um Zugang zu ihm zu finden.
Das kann mitunter auch abschreckend wirken und die Sounds die mit ihm weit unter seiner Oberfläche alle möglich sind, erfordern auch das richtige Gespür des Sounddesigners.

Für mich gehört der Kronos zur Kategorie "den Baum vor lauter Wald nicht zu sehen (ja umgekehrt:D)" und er mir einfach zuviel Aufmerksamkeit abverlangt hätte und ich für mich (mit einem Yamaha und FM-Board) einfach weniger brauchte.
Aber ganz klar ist der Kronos eine Art "Todesstern" unter den Flaggschiffen und ganz besonders interessant für geduldige Soundtüftler- und Forscher.
 
Twisted Electron Therapsid MK1:

Einer meiner ersten Synths. Hat die ganze Zeit Midi Hänger und die Build Quality war schon von Anfang an eher bescheiden, von der Tatsache das im Midi IN sogar ein Bauteil einfach fehlt garnicht zu schweigen. Hat ordentlich Geld gekostet und das war eigentlich nur rausgeschmissen.

Irgendwann hab ich mir einen sammich sid gekauft. Der war billiger, besser gebaut und hat sogar 2 Sid chips drin.
 
Der Kronos ist wahrlich ein echtes (Synthese)Monster und es braucht praktisch schon einen Lebensabschnitt, um in die Tiefen dieses Flaggschiffs vorzudringen.
Vielleicht ist er dadurch auch einfach zu mächtig geraten weil er natürlich seine Zeit braucht und in Anspruch nehmen will, um Zugang zu ihm zu finden.
Das kann mitunter auch abschreckend wirken und die Sounds die mit ihm weit unter seiner Oberfläche alle möglich sind, erfordern auch das richtige Gespür des Sounddesigners.

Das ist in etwa auch meine Einschätzung.

Man ist mit den 9 Engines etwas übers Ziel rausgeschossen, vor allem weil das Bediensystem nicht schlank genug geraten ist. Zwar kann man sich über 9 gänzlich unterschiedliche Instrumente freuen, aber man muss sie sich erschließen, also lernen. Und soviele Gelegenheiten haben viele Leute gar nicht, das in überschaubarer Zeit hinzukriegen. Der Beleg dafür sind die Forenbeiträge speziell in korgforums.com, wo man nachlesen kann, wie schwer sich auch nach Jahren so mancher Instrumentenbesitzer damit tut. Selbst simpelste Organisationen wie Controllerzuordnung für Modulationen sind für jemanden, der noch andere Dinge im Leben zu erledigen hat, fast eine Zumutung.

Wer sich dagegen eine nach der anderen Sektionen systematisch vorknöpft, kann jahrelang viel Spaß damit haben. Die tatsächlichen Qualitäten abseits der durchaus gelungenen Presets muss man sich also erkämpfen, und das ist wirklich nicht jedermanns Sache. Allerdings ist das kein Vorwurf an die Entwickler, von einer Workstation wird heutzutage viel verlangt, und es ist nah an der Quadratur eines Kreises, das auch noch kindersicher hinzukriegen.
 
Roland E-20.
1990 für fast 3000,- DM neu gekauft. Ein Montags-Modell, war sofort defekt.
6 Wochen Reparatur, kein Ersatz. So dämlich ist man, wenn man jung ist,
nicht auf Ersatz zu pochen. Also: 6 Monate Eier schaukeln.
Mein repariertes KB war dann nun in Ordnung.
Styles waren sehr professionell, leider überladen (nicht universell einsetzbar),
Sounds waren wie Plastik, aber ok (gekappte LA-Synthese),
Hardware war Kinderspielzeug-Qualität, und das für ein Profi-Gerät.
Schlimmer: Prospekte warben mit "Intelligent Synthesizer", was für ein Quatsch und Hochverrat zugleich.
Ich wusste natürlich, dass es ein Arranger-KB war, aber ich habe mich fast tot gekauft
an diesen QM-E Cards, wo dann neue Styles drauf waren. Sauteuer für ich glaube 16 neue
Rhythmen, von denen mind. die Hälfte oft unbrauchbar waren oder der Bezeichnung nicht entsprach.
Seit E-20 war mir klar: Nie wieder ein Begleit-KB mit Fest-Styles. Künftig nur noch programmierbar.
Mit dem GEM WS2 kam dann die Erlösung ins Haus und ich habe das E-20 für 1650,- DM
nach ein paar Monaten verkauft.
 
3000 DM für E-20? :shock: Irgendwie sehr teuer. :agent: Ich erinnere mich an E-86 und E-96. Das war Mitte 90er. Die Kisten waren teuer, aber wenigstens imposant. Ich hab' sie selber nicht besessen. Begleitautomatik wollte ich sowieso nicht haben. Mitte 90er hatte ich eine KORG X3R.
 
Es ist weder eine herbe Enttäuschung noch ein krasser Reinfall - eher eine herb-krasse Anekdote:

Vor ein paar Jahren habe ich mir bei Waldorf Spectre für den Blofeld heruntergeladen, v1.00, weil ich bis dato noch die ältere Verson hatte, ich glaube v0.9. Beim Installieren sprang mein Antivirus Programm an, die Datei sei virenbefallen. Ich habe sie dann noch mal von einem anderen Rechner aus heruntergeladen (weil es hätte sein können, dass mein Rechner ein Virus hatte). Auch eine Freundin von mir hat es für mich heruntergeladen und bei sich ausprobiert. Und immer sprang das Virusprogramm an.
Dann gibt es da noch diese online-Virus-checker: dort hochgeladen und von ca 40 Virusprogrammen, zeigten 3-4 an, dass Spectre verseucht sei. Daraufhin habe ich Waldorf per eMail angeschrieben. Und ein Walddorf-Techniker hat zurückgeschrieben, so in etwa sinngemäß (an genaueren Wortlaut kann ich mich nicht erinnern): unsere Programme enthalten keine Viren und abgesehen davon (jetzt kommt der Brüller) "richtige bzw. professionelle Musiker gehen mit ihren ArbeitsPCs nicht online". Da ich kein richtiger Musiker bin, bin ich weiterhin mit meinem PC online gegangen und hab weiterhin die v0.9 verwendet, um nicht dauerhaft das Gepiepse des Virusprogramms zu hören. Nach einem halben Jahr, habe ich die v100 noch mal heruntergeladen und das Virusprogramm sprang nicht mehr an. Ich habe dann die CRC-Prüfsummen gecheckt (von der angeblich verseuchten und der später heruntergeladenen, nicht verseuchten v1.00) und die waren unterschiedlich - dass heißt , da wurde am Code etwas verändert.

Mir ist klar, daß manche Antivirenprogramme zu "hyperaktiv" (wegen der Heuristik usw.) sind und auch dann anspringen, wenn eine Datei sauber ist. Wahrscheinlich war das auch in diesem Falle der Fall. Aber, die Art und Weise, wie ich von einem Waldorf High-Potential (den Namen verrate ich nicht) abgespeist wurde, hatte schon was.
PS: Und ich kauf immer noch Waldorf Produkte: die Kinder können nix für ihre Eltern *;-)
 
Der Roland E-20 war schon reduziert !!
Obwohl der Nachfolger E-30 in den Startlöchern stand, wusste ich nichts davon.
Der E-30 war auf einmal zu haben, und ich stand mit nem E-20 da.
Mein E-20 war einer der Letzten, weil ich den noch (mit ebenfalls langer Lieferzeit) bestellen musste.
Wie blöd musste ich gewesen sein.

Die UVP des E-20 war 3500,- DM, ich hatte mich damals (leider) nur aus Zeitschriften "schlau" gemacht.
Dort war die Rede von sogar knapp 3600,- DM Anschaffungspreis. Ohne Zubehör oder Cards.
Als ich das KB dann zu Hause hatte, war ich regelrecht geschockt (Qualität, Haptik, Tastatur).
In den Zeitschriften wurde die Plastik-Qualität schon leicht angedeutet, aber den Satz, dass die Styles
"bombastisch" programmiert daher kommen, hat mich begeistert. Muss Ausgabe 1989 gewesen sein.
Lehrgeld halt, wenn auch teuer.

Seit Mitte der 1990er mach ich nichts mehr mit Bühne oder Begleitung. Aber mein GEM WS2 besitze ich
immer noch (zum Klimpern). Die Kiste funzt seit fast 30 Jahren, auch das Disk-LW (habe ich damals
für horrende 700,- DM dazu gekauft).

Für mich gehört das E-20 als krasser Reinfall meines Lebens, weil ich ihn nach kurzer Zeit wieder verkaufen MUSSTE,
denn auf der Bühne suchte ich brauchbare Styles, vor allem Disco-Rhythmen, die das KB einfach nicht hergab.
Gäste wollten damals schon Diskofox-artige Mucke zum Tanzen, die bot auch keine Style-Card, die ich kaufte.
Nach der etwa sechsten Style-Card habe ich das Ganze mit Cards für schlappe 1650 DM verkauft.
Ich weiß nicht mehr, was die QM-E Cards kosteten, waren aber auch nicht billig.
 
Korg Poly-800 (genauer: EX-800)
Müll auf ganzer Linie. Es gibt nichts, gar nichts, was dieser Synthesizer gut könnte. Pure Zeitverschwendung sich damit zu befassen. Nach ca. 3 Wochen und vielen Versuchen sich das Gerät irgendwie doch gut zu reden, habe ich es wieder verkauft.
 
Die Mod7 FM Synthese war langweilig und gegenüber einem echten DX7 echt zu vernachlässigen.

Wie Mod-7 kann keine Dx7 Sounds?


https://youtu.be/kt13M5isWAM



https://youtu.be/y9ND7JI9zI8


Auserdem kann man mit dem AL-1 und MS20 auch FM Sounds erzeugen, subtraktiv.Also man hat hier wirklich viel Auswahl. Ich hatte damals den TX7 gehabt das war die Expander Version vom DX7 also baugleich im Grunde genommen und der klang für mich eine Idee rauer als der Mod-7 was aber vielleicht auch mit dem Wandlern und niedrige interpolation zu tun hatte.
 
Hi,
mein erstes synth-artiges Gerät (stimmt gar nicht, das war eine Drumtracs) also zweites - war ein Yamaha QX1.
Ich dachte, ich würde Synths von Freunden damit steuern, daher für 3,500 DM gekauft (war schon billig, vorher glaube das doppelte)

Zum einen - ja, die 5 1/4 Zoll Floppys....man waren die empfindlich. Mehr als einmal im Prozess Fehlfunktionen...
Und das heisst, nix geht mehr, denn der läuft überhaupt nicht ohne. Es muß immer eine funktionierende Floppy im Laufwerk sein, sonst hört er auf und alles ist weg.

Und dann - er hatte zwar 8 tracks und 8 ! Midi outs (und wirklich ein gutes Midi Timing) aber es war nicht möglich, 2 Tracks auf eine Midibuchse zu routen.
Track 1 - Midi out 1 usw. / Track 1+2 durch Midi out 1 - nicht möglich.

Kaum genutzt, Lehrgeld gezahlt, weg.

Nächster Seq. war der Director-S für den S-50. Der funktionierte grundsätzlich, jedoch das Timing....verstehe nicht was im Inetz immer erzählt wird,
das war grausam. Aber der S-50 war schon cool, habe gerade wieder einen gekauft.

Etwas enttäuscht war ich, als ich in einem Studio, in dem ich einige Zeit gearbeitet habe einen MAtrix 12 ausprobieren konnte - zu der Kiste habe ich nie wirklich
einen Zugang gefunden, und die war damals schon eine Legende. Aber wie gesagt, ich konnte damit nie was anfangen, für mich irgendwie überschätzt.
Das war aber zum Glück kein Fehlkauf meinerseits, lediglich enttäuschend.

Und ja - das Lexicon LXP 15.
Ich habe das damals neu gekauft, brummen ohne Ende, umgetauscht, neues: brummen ohne ende...Erdung, hmmm nochmal neues, brummen ohne ende.
Dann letztendlich ein PCM 70 genommen - sofort Ruhe, alles gut. Selbe Kabel gleicher Ort im Rack, alles identisch, LXP15 - no way.......PCM70 - no problem.
 
[...] Dann letztendlich ein PCM 70 genommen - sofort Ruhe, alles gut. Selbe Kabel gleicher Ort im Rack, alles identisch, LXP15 - no way.......PCM70 - no problem.

Interessant, hört und liest man doch allenthalben, daß das PCM70 alles andere als nebengeräuschfrei sein soll.

Verhält sich wahrscheinlich ähnlich wie ein Dynacord DRP-20.

A propos Dynacord: Ich hatte insgesamt drei oder vier von diesen EC-280 Electronic Echo-Teilen über die Jahre, und ich habe jedes einzelne davon nach kurzer Zeit wieder abgestoßen. Ein selten dämlicher Klang, nichts Halbes und nichts Ganzes, weder Delay, noch Hall, eigentlich gar nichts außer mumpfigem Gelärme-- unter dieser Prämisse bin ich froh, nie Unsummen für einen SRS56 ausgegeben zu haben.

Stephen
 
PCM 70....generell ok, natürlich nicht komplett rauschfrei, aber unauffällig würde ich sagen.
Ich meinte hier massives Erdungsbrummen, und dergleichen habe ich nie erlebt beim PCm70, wohl aber beim LXP15
 
Aktuelles Beispiel:

Mit dem Kollegen, mit welchem ich zwei Musikprojekte pflege, die Mooer Ocean Machine aus der Bandkasse bezahlt und geholt.
Angeschlossen und erst mal gekotzt. Die Presets sind sowieso Schrott und der Hall sowie die Delayeffekte sind echt langweilig, da klingen meine Gitarrenpedale (Digitech) besser.
Lang damit rumprobiert, Synths, Drumcomputer und sogar Gitarre durchgejagt aber keinen brauchbaren Sound erzielt.
 
Was bin ich froh, dass wir nicht mehr auf Zeitschriften angewiesen sind in der heutigen Zeit.
Naja, die Wahrheit liegt für mich irgendwo dazwischen. Ich vermisse schon ein bischen die Sperrmüll/Inserat im Gegensatz zu den Online-Kleinanzeigen mit "ich bin aber grad in England". Und die Pilgerfahrten zur Musikmesse vermisse ich auch, auf der man dann Neuheiten entdecken konnte und abends vollends erschöpft mit ner Jutetasche voll Prospekte heimgekrochen ist. Ich mag auch Influenzer nicht, das hat für mich an sich schon einen negativen Klang.
Die Zeiten der Zeitschriften haben halt überall so ein bischen Fahrt rausgenommen.
Aber wie gesagt, nur so war eben auch nicht ideal.
Und wie man vielleicht an Tax-5´s Beispiel sehen kann: Die aktuellen Möglichkeiten schützen auch nicht vor Enttäuschungen.
Ging mir zum Beispiel ähnlich mit der aktuellen Pedal-Linie von Fender. Allder is das Delay schlecht ...
 
Mich hat der MFB Schlagzwerg sehr enttäuscht.
Ich glaube aber, dass es eher daran lag, dass ich mit falschen Erwartungen rangegangen bin. Rückblickend war es jedenfalls dämlich, mir einen analogen Drummi zu kaufen. Übrigens: Der Schlagzwerg wich dann einer MPC1000, die MPC1000 wich einem Octatrack und letzterer wurde von der Machinedrum als Drummie zu einem Mixer/Effektierer/Sampleschleuderer degradiert.
 
Ich hatte den QX1 gebraucht für ca. 1500DM gekauft, das war 1988. Die Verarbeitungsschritte, das unvermeidliche Schreiben auf die Floppy Disk, waren ein bisschen lang. Aber sonst hat alles gut und auch verlässlich im Live-Einsatz funktioniert.
 
Kawai K5000S

Die Möglichkeiten der additiven Synthese klangen zu gut. Aber aus Sinustönen aus dem Nichts einen Sound bauen, war mir unmöglich und das Parametergrab frustrierend.
 
mein erster ebay deal 2001 oder so war mit nicebytes...ein pack sampling-cds im emu format
hat die falschen (irgendwelche restbestände) geschickt und nachdem ich mich beschwert hatte wurd ich voll denunziert als betrüger usw...erste ebaybewertung war dann direkt rot
was für ein arschloch:ladyterror:

und die samples waren...enttäuschend
 
Hier gehts nich um wo man selber Schuld is :mrgreen:
Hervorragendes Stichwort, danke!
Ich möchte hier mal ein paar Fälle schildern, in denen es um Enttäuschungen aufgrund von falschen Erwartungen, zu spät gewonnenen Erkenntnissen oder/und einfach mangelnder vorheriger Recherche bzw. momentaner Gierlappigkeit meinerseits geht, also komplett selbst Schuld. Und auch in den bisher genannten Enttäuschungsfällen konnte ich mir manchmal den Gedanken nicht verkneifen, dass man das auch im Vorfeld hätte herausfinden können (da kann man doch dazu stehen, passiert halt mal...).

Baloran The River:
Das ist natürlich ein hervorragender Synthesizer, dessen Klang über jeden Zweifel erhaben ist. Aber trotzdem ist er recht schnell (kurz bevor die Preise detoniert sind natürlich) wieder verkauft worden, an jemanden, der vermutlich heute noch glücklich damit ist.
Grund: Er hat mich mit seinem Bedienkonzept erschlagen, und vor allem mit hunderttausend geilen Features, von denen ich wusste, dass ich sie nie ausreizen würde - und das kam mir irgendwie wie Verschwendung von Ressourcen vor. Ich wollte nicht jahrelang gegen ein sehr teures und hochwertiges Instrument kucken und mir sagen: "Du kannst und wirst dieses Instrument nie wirklich beherrschen!"...

Roland Jupiter-4:
Den hatte ich sehr lange intensiv gesucht, weil ich mir um den seidigen und ganz besonderen Sound im Klaren war, und endlich hatte ich ein sehr gut erhaltenes Exemplar halbwegs bezahlbar gefunden.
Hier stellte ich aber das genaue Gegenteil zum River fest: Immer, wenn ich einen fast perfekten Sound gefunden hatte (und das ist nicht schwer, beim Jupiter-4 klingt fast jede Einstellung irgendwie gut), fehlte mir irgendeine Funktion, um dem Klang die letzte Politur zu geben. Und das mir, der ich ein ausgesprochener Fan von Simpelheimern bin!
Auch den Jupiter-4 habe ich für weniger als die Hälfte dessen verkauft, was kurz danach aufgerufen wurde, und auch der jetzige Besitzer wird ihn heiß und innig lieben. Bloß ich eben nicht, und das ist meine falsche Erwartung und meine Schuld. Punkt.

Und auch bei anderen Instrumenten, die bald nach dem Kauf wieder gegangen sind, handelt es sich nicht um Gurken oder irgendwie schlechte Instrumente, sondern einfach um Instrumente, die meine ganz persönlichen Erwartungen nicht erfüllt haben - was fast immer an meinen Erwartungen lag, oder an unvollständiger vorheriger Recherche meinerseits. Hier und da war es auch eine einzige Eigenschaft, die mir aus irgendwelchen Gründen quer im Hals saß, an denen sich andere nie gestört hätten (und das ist ganz häufig eine zu niedrige Stimmenzahl bzw. unerwartet auffälliges Verhalten bei stimmenzahltechnischer Überlastung (beim Prophet XL und gerade aktuell bei einem natürlich gebraucht gekauften und ansonsten großartigen Creamware Minimax).
Andererseits gefallen mir einige der hier genannten Instrumente ganz gut, zum Beispiel der vielgeschmähte Jen SX-1000 und natürlich der JD-800.

Schöne Grüße
Bert
 
Hängt eine echte Enttäuschung nicht auch mit einer Erwartung zusammen?
Ich selbst finde die große Erwartung, dass SSM Synths alle „besser klängen“ war früher ein bisschen was, was bei mir wirkte - So ein Polysix soll doch um so viel besser klingen als andere - aber ich bin eigentlich besonders zu der Zeit von Synths mit wenig Features und Synthesestärke generell eher enttäuscht gewesen. Das lag auch an mir - 303, Polysix, natürlich “können“ die nicht viel.

Polysix war lange in einem unserer Bandumfeld-Ecke und damit immer da - ich hab den oft probiert aber geil fand ich das einfach nie. Aber - wir hatten Jams und Songs wo das Ensemble und ein Pad aus dem Teil gut passt - heute würde ich aber einfach wenn es schon so ein Simpel™ sein soll für nen Juno plädieren - der SH101 ist auch so ein Vogel - der kann wenig aber ich hab bei einem Shootout dieses Teil genutzt und es war einfach super im Sound - kann nix - wenig - aber das sehr akzenturiert - ich habe mein Original aber nicht ewig gehabt, den SH01A habe ich noch immer, aktuell sogar 2 davon, eigentlich 2 - ich hab auch einen S1 und ich bin kein Sammler - den einen SH01A würde ich auch abgeben für nen fairen Preis - aber die beiden anderen nicht - weil der doch gerade kleine Akzente sehr gut setzt und das obwohl ich so Nichtskönner nicht sonderlich mag. Der Prodigy wäre auch so einer - der kann wenig bis nichts, aber klingt schweinegut.
Der beste nach dem Mini, sehr lange. Knallt und macht den Job - nur originell wird er natürlich nie sein.

Sowas schein ich eher heute mehr zu schätzen wissen, aber - ich habe wie man sieht nur den SH als Digitalsynth und polyphon und in jedem Roland Dingsi ist der eh dabei - wobei mir nur die ACB Version wirklich gefällt.
Dringend brauchen ist bei den 1 OSC Wundern aber kaum was, eine 303 hab ich bis heute trotz Behringer und Clones nicht und ich hasse auch nicht die Musik die damit gemacht wurde - es gibt ein paar schöne Sachen - und ich hätte wohl am liebsten das grüne komische Roland Teil genommen, das war schon cool - aber 1Trick Ponies - naja - ich denke das wäre zu wenig aktiv genutzt gewesen und vieles kann man auch mitm SH machen und wenn der nicht fällt mir auch mehr ein womit man das machen kann. Der Sound ist aber speziell und somit auch berechtigt.

Das was wirklich versagt hat - technisch - ist und habe ich schon einige Male vor Jahren gepostet.
Ich bin aber kaufsparsam und kaufe eigentlich nur wenn ich was emotional mag und musikalisch brauche. Das letzte ist, was die meisten Käufe verhindert - ja, ich würde einen JD08 gekauft haben, aber ich weiss, dass ich das Kernprinzip nicht so schwer brauche sondern nur mag.

Übrigens mag ich den Jupiter 4 auch, ich hatte schon 2 und den Promars auch 2x - heute hab ich den als System 1 Plug bzw System 8 - und die machen den Job - es ist nicht so teuer, nicht so klobig und besonders der Promars ist sehr gelungen, beim Jupiter 4 sind die Env‘s noch optimierbar - sonst hat der auch noch genug positives Vibes und das Durchbluten ist zum Glück nicht mit emuliert worden.
So auch beim Promars - ist das Filter gutmütiger als das Original - die Färbung ist da etwas wohlwollender.

Also - wer weiss - ich hab auch in Lebensphasen Dinger die ich weniger wichtig finde und das liegt dann auch eher an mir als an dem Teil.
Es gibt ja auch Künstler die mit dem Teil besonders schöne Sachen machen oder gemacht haben.
Aber mir reicht halt dann das was da ist.. Dann ist man weniger „enttäuscht“.

Ah, ich sag das ungern und so direkt - aber enttäuscht hat mich über Jahre nur eher eine Firma.
Diese Firma macht ihren technischen Job und alles, aber sie sind politisch ständig so, dass ich wirklich genervt davon sein kann. Unnötig und nur für die schlecht.
Ich lass es mal offen, welche das ist.
Haha.
 
Hatte einige Monate einen Nord Stage 3 Compact, als Bühneninstrument, um einen alternden Kurzweil zu ersetzen. Das Ding... war lächerlich. Konnte kaum was. Mehr Name und Farbe als sonst was. Dafür so richtig teuer für das Gebotene. Machte zwar Spaß zu programmieren, klang auch gut, nur mit allem überfordert was ich von einem zentralen Hauptinstrument für Live erwarte. Keine frei wählbaren Spiltpoints, what? Sind wir hier bei einer Heimorgel? Sample einbauen? - Gleich mal ein Synthlayer weg, davon gibts leider nur 2. Samplelayer gibts auch nur eins. Dafür zwei Pianos gleichzeitig. Was soll ich bitte damit? TonewheelSim gut. Das kann aber der Kurzweil auch. Zu wenig Bang for the Buck. Viel zu wenig. Ein Tausender weniger, da kommen wir eher in angemessene Regionen.
Wieder verkauft, the next Kurzweil erworben.
 


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