Tom der Wessi
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na das ist ja putzig... aber ich habs ja schon immer vermutet : erfolgreich wird ab jetzt in "mp3 - iphones- ipod und co" - konform abgemischt.
höhen raus. bässe vollepulle rein. alles andere unwichtig
hier nachzulesen :
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/der-rapper-fuer-piraten-sir-drizzy-drake-11550615.html
auszug :
Weiße Kopfhörer und ihr Klang
Dass das Album nicht für Analogpuristen gemacht ist, merkt man beispielsweise schon, wenn man es einmal auf zwei verschiedenen Abspielgeräten hört. Die weißen Apple-Kopfhörer, deren Höhenlastigkeit allseits beklagt wird, sind wohl das Hauptausgabemedium für Drakes junge Zielgruppe, und entgegen aller Hifi-Weisheiten bringen erst sie „Take Care“ zur vollen akustischen Blüte. Drakes Stimme, mit den zwar üblichen, hier aber besonders gekonnt angewandten Computertricks auf melancholische Samtigkeit gedimmt, schwebt ätherisch über der Instrumentalspur. Die Bassdrum, welche die iPod-Stöpsel bei älteren Hiphop-Platten fast gänzlich unterschlagen, ist gerade so ausbalanciert, dass sie einen Song wie die Singleauskopplung „Headlines“ auch auf extrem kompakten Lautsprechern zugleich dezent und entschieden vorantreibt.
Schiebt man die CD hingegen ganz erwachsen in eine teure Stereoanlage, dann wird der Text, in dem sich Drake bei alten Freunden für seine plötzliche Berühmtheit entschuldigt, vom überbordenden Tieftöner ertränkt. Ein funktionierender Subwoofer - so was leistet sich der durchschnittliche Teenager nämlich nicht - war beim finalen Abmischen nicht eingeplant. Dass sich Musikproduzenten am meistverbreiteten Ausgabegerät statt an absoluten Klangidealen orientieren, kennt man zwar spätestens, seit Phil Spector in den frühen Sechzigern seinen „Wall of Sound“ speziell auf Jukebox-Lautsprecher zuschnitt, doch nie war eine Musik so zum smartphonegestützten Überall-Abspielen geeignet wie die Musik, die Drake nun für das Label seines Mentors Lil’ Wayne produziert. Auch der „Flow“, also das Reimschema von Drakes Versen, ist mehr vom Sprachgebrauch auf Twitter beeinflusst als vom üblichen Getto-Slang.
höhen raus. bässe vollepulle rein. alles andere unwichtig

hier nachzulesen :
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/der-rapper-fuer-piraten-sir-drizzy-drake-11550615.html
auszug :
Weiße Kopfhörer und ihr Klang
Dass das Album nicht für Analogpuristen gemacht ist, merkt man beispielsweise schon, wenn man es einmal auf zwei verschiedenen Abspielgeräten hört. Die weißen Apple-Kopfhörer, deren Höhenlastigkeit allseits beklagt wird, sind wohl das Hauptausgabemedium für Drakes junge Zielgruppe, und entgegen aller Hifi-Weisheiten bringen erst sie „Take Care“ zur vollen akustischen Blüte. Drakes Stimme, mit den zwar üblichen, hier aber besonders gekonnt angewandten Computertricks auf melancholische Samtigkeit gedimmt, schwebt ätherisch über der Instrumentalspur. Die Bassdrum, welche die iPod-Stöpsel bei älteren Hiphop-Platten fast gänzlich unterschlagen, ist gerade so ausbalanciert, dass sie einen Song wie die Singleauskopplung „Headlines“ auch auf extrem kompakten Lautsprechern zugleich dezent und entschieden vorantreibt.
Schiebt man die CD hingegen ganz erwachsen in eine teure Stereoanlage, dann wird der Text, in dem sich Drake bei alten Freunden für seine plötzliche Berühmtheit entschuldigt, vom überbordenden Tieftöner ertränkt. Ein funktionierender Subwoofer - so was leistet sich der durchschnittliche Teenager nämlich nicht - war beim finalen Abmischen nicht eingeplant. Dass sich Musikproduzenten am meistverbreiteten Ausgabegerät statt an absoluten Klangidealen orientieren, kennt man zwar spätestens, seit Phil Spector in den frühen Sechzigern seinen „Wall of Sound“ speziell auf Jukebox-Lautsprecher zuschnitt, doch nie war eine Musik so zum smartphonegestützten Überall-Abspielen geeignet wie die Musik, die Drake nun für das Label seines Mentors Lil’ Wayne produziert. Auch der „Flow“, also das Reimschema von Drakes Versen, ist mehr vom Sprachgebrauch auf Twitter beeinflusst als vom üblichen Getto-Slang.