Nur OnTopic In UK spielen wird sehr teuer und kompliziert (Visum)

Für UK vs. D/EU ist das jetzt natürlich. so - aber ich kenne die anderen Regeln die vorher schon waren nicht so gut, daher wäre das natürlich sinnvoll zu wissen.

Das ist quasi logische Folge einer Nichtregelung oder einer temporären Lösung. Der Coronakram kommt noch dazu, dass es nicht mehr so dringend ist. Ich bin sicher, dass da viel viel geregelt werden muss - dafür sind unfassbar viele Gespräche und Klärungen nötig, die sehr viel Anstrengung kosten wird (Zukunft und Gegenwart).
Was es bringt ist übrigens nicht meine Intention, nur das es so ist und was es aktuell für Folgen hat, weil das andere ist so mächtig, da lohnt sich das schon erbetene externe Weitersprechen in einem Thread zur Politik, denn natürlich ist das die Ursuppe dazu - die aber vermutlilch jeder hier schon mitbekommen haben wird. Dazu haben die UK ja eine andere Rechtsprechung, keine Verfassung sondern so eine historische Fortführung - kann man sich alles anhören, gibt sogar den Podcast Verfassungsgeschichte für solche Sachen, spannend- Falls es jemand hören möchte.
 
Interessanter Aspekt. Kannst du das genauer ausführen?
Ich war selbst mehrfach als Besucher auf dem WOMAD in Charlton Park und habe daher immer ein Auge auf die Berichterstattung. Die ersten Probleme sind 2017 aufgetreten und das setzte sich dann in 2018 fort. Es gab schon Künstler, die deshalb die Einladung zum Festival ausgeschlagen haben.
Hier nur mal ein Artikel zum Thema aus dem Guardian: https://www.theguardian.com/culture...ter-gabriel-womad-stars-refused-entry-uk-visa

Im übrigen ist das WOMAD ein wunderbares Festival.
womad_2019-jpg.73266
 
Es gibt diese Visa-Pflichten nicht umgekehrt, es gab aber mal eine Novelle die ausländischen Bands im Wege steht.
Eine Art Zoll für Musikereinfuhr gibt es in vielen EU Ländern inzwischen auch. Das wäre sehr interessant das mal aufzustellen.

Weiss das jemand spontan wie und wann das gilt?
Das wäre sehr On Topic und wäre eine schöne Ergänzung hier.

Das dürfte doch seit geraumer Zeit gebräuchliche Musikersteuer sein, wegen der Konzerte ausländischer Künstler mittlerweile so extrem teuer sind. Da hängen für die Veranstalter so enorme Kosten dran, daß es sich nur noch rentiert, wenn die Ticketpreise astronomisch hoch sind, selbst für unbekanntere Bands. Was natürlich im Umkehrschluß bedeutet, daß viele nicht mehr zu Konzerten gehen, sich somit Touren im Ausland für kleinere und mittlere Acts gar nicht mehr lohnen... die Abwärtsspirale halt.

Wie das im Independent-Bereich läuft, weiß ich natürlich nicht.

Stephen
 
Naja, im Endeffekt hat man nun soweit ich das verstehe ne ähnliche Situation wie wenn man in den USA spielen will:

Teures arbeitsvisum besorgen

oder

Tourivisum besorgen und hoffen nicht erwischt zu werden

so oder so, ziemlich nervig für die bands. die sache mit dem brexit an sich ist tatsächlich nicht so eindeutig, ich beziehe mich da auf aussagen von boss der gewerkschaften des öffentlichen verkehrs, welcher knallharter linker ist und den brexit eher befürwortet. Diese reisefreiheit nämlich heißt auch das staaten recht einfach leute aus andren ländern ausbeuten können und das fürn hungerlohn.
 
Die Geister die ich rief...

Warum soll auch die Marge größer sein als früher?

Um Ende der 80er Live an den Start gehen zu können mussten wir Zusammen erstmal 30000 DM in die Hand nehmen.
Uns war klar, dass wir die nie komplett einspielen.

Das wird heute einem Laptopact/„Ableton Patternwechsler“ mit einem 3000€ Invest wohl nicht anders ergehen, mit dem Vorteil, dass dieser seine „Werkzeuge“ auch für den unmusikalischen Alltagsgebrauch nutzen kann.

Anfang der 90er hat ein aufgeblasenes Michael Jackson Konzert (damals teure) 53DM gekostet, warum soll ich jetzt für einen Laptopact 20€ bezahlen?

Da kann ich auch in den Applestore gehen und zuschauen wie der Verkäufer Musik vom Macbook streamt.
Ist dann genauso unsexy.
 
[…] Tourivisum besorgen und hoffen nicht erwischt zu werden […]

Was schwierig werden dürfte, wenn man a) irgendwelche Musikgerätschaften im Gepäck hat und b) der Gig womöglich schon lange in den sozialen Netzwerken im Internet beworben worden ist.

Wie dem auch sei: Die Behörden dürften überaus unfreundlich reagieren, sodaß man sich fragen muß, ob ein bißchen Spaß diesen Ärger am Ende wert ist.

Stephen
 
Naja, im Endeffekt hat man nun soweit ich das verstehe ne ähnliche Situation wie wenn man in den USA spielen will:

Teures arbeitsvisum besorgen

oder

Tourivisum besorgen und hoffen nicht erwischt zu werden

so oder so, ziemlich nervig für die bands. die sache mit dem brexit an sich ist tatsächlich nicht so eindeutig, ich beziehe mich da auf aussagen von boss der gewerkschaften des öffentlichen verkehrs, welcher knallharter linker ist und den brexit eher befürwortet. Diese reisefreiheit nämlich heißt auch das staaten recht einfach leute aus andren ländern ausbeuten können und das fürn hungerlohn.
De ganzen Aufriss muss man ja nicht machen, es lohnt sich finanziell doch eh nicht.
Die wollen eben keine fremden im Land und dann braucht man sich dort nicht mühsam aufdrängen.
In der Schweiz habe ich auch schon zweimal Auftritte abgelehnt, weil ich keinen Bock hatte, mein ganzes Equipment für den Zoll aufzulisten.
 
Habe mir oben den WOMAD Artikel durchgelesen: Ich denke, das hängt ganz klar damit zusammen, dass GB als "Brown Noser" konform den Bestimmungen der USA agiert, also 5-eyes Regeln anwendet (es wurden Künstler aus dem Nordafrikanischen Raum erwähnt). Ich halte es daher für keine gute Idee in UK einzureisen und "zu schummeln". Weil so kommt man schnell auf eine schwarze Liste von Leuten die u.a. gegen VISA-Regeln verstoßen haben. Die wird dann weltweit angewandt. USA kann man dann mit großer Sicherheit komplett vergessen. Und ich würde solche Ideen schon garnicht posten.....

Und als "halber Engländer" finde ich das alles sehr, sehr traurig. Mit Corona und Brext wird es einschneidende Veränderungen geben, gerade auch bei diversen Globalisierungsaspekten, zu denen ich auch Reisefreiheit zähle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn erstmal die finanziellen Auswirkungen der Corona Epidemie in vollem Maße ersichtlich werden dann wünscht sich ganz sicher der ein oder andere den Beistand der EU herbei. Ich würde ja sagen, dass UK in eine tiefe Rezension rutscht und da kann sie dannso viele Visa ausstellen wie sie wollen. Nur das diese nicht helfen werden. Alleingang war schon immer bescheuert. Das merken die jetzt auch.
 
Aktuell soll zudem noch 'ne 14-tägige Quarantäne dazu kommen:

 
Ich glaube, dass diese Information ausreicht, um einfach nichts mehr in der Richtung zu planen.
Das ist an Gefahren ausreichend umständlich bzw. teuer.

Besten Dank.

Updates dazu sehr gerne. Erweiterungen auch.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben