Deutsche Griffweise ist im Bild die linke (mit der typischen Doppelklappe mit Rollen dazwischen), die weltweit verbreitete Böhmsche Griffweise ist die rechte (mit den vier markanten gebogenen Klappen).
Und es gibt nichts anderes, irgendwo dazwischen?

Irgendwie erinnern mich beide Bilder an "meine" Klarinette.

Ich war da wohl ca. 12 Jahre alt und kann mich schlecht erinnern. Am Anfang war es für mich überhaupt schwierig, einen Ton zu erzeugen. Fand ich zunächst unlösbar, der Lehrer hat es aber geschafft, es mir beizubringen. Die "Musik", die ich spielen sollte, fand ich doof. An der Musikschule gab es halt nur Klassik, Volkslieder, Übungen ohne musikalischen Sinn. Der Sinn der Übungen kann sich mir im erwachsenen Alter erschließen, als Kind wollte ich damals aber sofort Pop-Musik spielen

, und nachdem ich alle Töne erzeugen konnte, habe ich halt nach Gehör gespielt, was ich wollte. Im Unterricht konnte/wollte man das aber nicht aufgreifen. Staatliche Musikschule mit klaren Vorgaben des Notenmaterials.
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich zumindest nach dem 1/2 Jahr Unterricht die gesamte Chromatik der Klarinette beherrscht habe ... Wenn ich irgendeine Note nicht greifen konnte, habe ich die Melodie im Kopf transponiert und mit der neuen Tonart gespielt, wo ich dann alle Töne greifen konnte. Vibrato war bei der Klarinette nach 1/2 Jahr noch kein Thema, glaube ich. Auf der Geige konnte ich als Kind ein gutes Vibrato erzeugen, sagt meine Mutter. Habe ich aber verlernt, bzw. damals schon im Alter von 12 Jahren auf die Gitarre übertragen, wo ich aber Vibrato anders erzeugt habe: quer und nicht entlang der Saite, weil Gitarre ja bundiert ist. In Portugal glaube ich aber bei guten Fado-Gitarristen gesehen zu haben, dass sie entlang der Saiten vibriert haben, wie bei klassischen Streich-Instrumenten.