John Bowen Solaris + Neu: Expander

Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Elektrokamerad schrieb:
Ich sehe die Website in erster Linie als verkaufsfördernde Maßnahme und nicht als seriöse Informationsquelle. Ist ja auch nichts bei, sollte man aber bei der Beurteilung der Aussagen im Hinterkopf behalten. Daher möglicherweise auch die Abweichung des Eindrucks von Teilnehmer Tompisa nach dem ausgiebigen Test in besagtem Musikgeschäft und dem nach Lesen des Online-Artikels.

Schönes Schlusswort. :supi:
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Und für hersteller- bzw. vertreibsseitig bezahlte/unterstütze Werbung muss ich für meine Person nicht unbedingt dankbar sein, sehe mich da eher als Opfer.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Ich sehe halt den größeren Zusammenhang, dass der Theo da seine teuren Kisten in den Lindberg zum ausprobieren für Anton Jedermann hinstellt. Das Angebot als Juno60-Plebejer mal einen Jupiter 8 in Echt zu spielen nehme ich dankend an.

Ich unterstelle ihm hiermit mal platt eine benefiziöse Ader, und ein gewisses (wenn nicht sogar großes) Grundinteresse für die Verbreitung von "Synthesizerkultur".

Keine Ahnung ob die Jungs und Mädels bei Keys oder Amazona für Umme schreiben oder der Theo Geld dafür bekommen hat, aber einem Review auf einer kommerziellen Webseite erstmal zu unterstellen, dass es von Produktinteressen getrieben ist finde ich genauso erstmal falsch als wie zu glauben, dass bei Amazona nur heilige Eremiten und Meister ihres Fachs Geräte testen.

Letzten Endes ist es doch die Person die das Gerät testet, die den Testbericht ausmacht

Und da steht für mich der Theo außer Frage.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Steril707 schrieb:
Ich sehe halt den größeren Zusammenhang, dass der Theo da seine teuren Kisten in den Lindberg zum ausprobieren für Anton Jedermann hinstellt.
Hervorragende Idee, Leute regelmäßig in den Laden zu lotsen und fachliche Kompetenz zu suggerieren.
Könnte direkt von mir sein. Ich würde noch so ein 4er CotK Teil als Blickfang hinstellen. Und samstags ist Dr. Dreh anwesend und erklärt, warum es "Schwingungsform" und "Pulsbreite" heißt.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Elektrokamerad schrieb:
Steril707 schrieb:
Ich sehe halt den größeren Zusammenhang, dass der Theo da seine teuren Kisten in den Lindberg zum ausprobieren für Anton Jedermann hinstellt.
Hervorragende Idee, Leute regelmäßig in den Laden zu lotsen und fachliche Kompetenz zu suggerieren.
Könnte direkt von mir sein.

Na gut, nachdem wir nun festgestellt haben, dass der Theo fette Gelder macht, indem er Testberichte schreibt für die Lindberg-Webseite, und seine teuren Geräte da für Gagen reinstellt, die es ihm erlauben das Jahr komplett auf den Seychellen zu verbringen, könntest du uns ja noch erhellen, wie es sich mit dem kufsteiner Synthtreffen verhält, was er ja anscheinend manchmal veranstaltet.

Wieviel Millionen an Schwarzgeld kommen da so zusammen?
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Ach ja, die Kufsteiner Synth-Treffen. Da denke ich gerne dran zurück, schade dass es das nicht mehr gibt.

Theo ist ein klasse Typ, und auch wenn ich verstehen kann dass es kritische Nachfragen zur Unabhängigkeit des Solaris-Tests gibt, so sollte das Thema doch nach seinen Erläuterungen durch sein, oder? :)
Theos Testberichte finde ich auch manchmal zu positiv, aber von seiner Liebe zu den Instrumenten, zu den Klängen und zur Musik können sich die meisten hier (mich eingeschlossen) eine Scheibe abschneiden. :nihao:


Und on topic: Beim oberflächlichen Antesten auf der Musikmesse fand ich den Sound des Solaris eher tröööt. Aber ich würde ihm natürlich jederzeit eine zweite Chance geben.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Kurz ein paar Dinge:
1.) Theo Bloderer hatte bereits eine Webseite mit Synthesizer-Besprechungen zu Zeiten, da bei Lindberg in der Sonnenstraße in München die einzigen Tasteninstrumente Melodikas und Akkordeons waren. Dass das Marketing von HL sich jetzt von Theo die Abdruckgenehmigung des Tests für die Kundenzeitschrift kauft, halte ich persönlich für nichts ehrrühriges.

2.) Dass der Test nicht die Meinung anderer (zB Tompisas) repräsentiert ist nur normal. Ich persönlich zB hatte noch nie Interesse an diesen "ich-kann-alles" Maschinen wie dem Solaris, bei denen dann zudem alles per internen Effektgeräten aufgeplustert wird. Ich mag auch keinen SY99, Kronos oder ähnliches - so toll sie bei anderen Leuten klingen mögen. Es hängt ja auch mit der Art der Musik zusammen, die man mag. Ich kann bei meiner Musik einen Solaris nicht brauchen.

3.) Endlospotis sind Endlosdrehgeber ohne mechanische Rasterung. Dass Endlosdrehgeber beim Drehen klicken, basiert ja nicht darauf, dass da irgend ein Schalter betätigt würde. Vielmehr haben die an der Achse ein Riffelrad, in das sich eine gefederte Kugel eindrückt.
http://fa.utfs.org/diy/lexiconjamman/IMG_3023.JPG
Ohne diese Riffelung vermittelt der Drehgeber das gleiche Bediengefühl wie ein normales Dreh-Potentiometer.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

ich finde es eigenartig wenn man allgemein relativierende aussagen immer gross als frust oder als attacke wertet - egal wie höflichman das verpackt hat
ich sehe hier gar nicht soviel frust wie vermutet wird - es werden doch leute sich ihre gedanken machen - wenn die vielleicht auch überkritisch sein sollten
mir ging es lediglich darum in realtion zu setzten "wie" wichtig synthreviews wirklich sind und ob man als leser fremder reviews immer gleich in ehrfurcht erblassen muss oder nicht...
man muss/kann sich ja auch mal vergegnwärtugen dass die synt-liebende gilde eine absolut verschwindenend minderheit ist und wir hier ohnehin zum gröstenteil auf höchsten nievau sachen zerpflücken die in realitas "egal" sind ... selbst in musiker kreisen ist das doch irrelevant ob nun synth xy y nun feature a mit oder ohne aliasing hat
am ende zählt das produkt (=in der regek ein song) und da ist dann für diese details ohnehin kein platz (was sich bei mir in den letzten produktionen sehr stark gezeigt hat und ich darum auch wieder einiges an vermeintlich wichtigen geräten wieder verkaufen werde)
darum nochmal - es ist toll dass herr bloderer das engagement hat - aber das engagemnt hat erauch als idealist primär weil ihm das selber gefällt/spass macht (was ja schön ist) und nicht weil er uns allen einen gefallen tun will.
und diese vielleicht etwas trockene analyse muss man ja nicht zwingend als negativ bewerten.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Jeder hat so seine reizvollen Seiten.

Wenn ich vergleiche - die akustischen Beschränkungen der Beispiel Dateien vernachlässigend -, dann werden Unterschiede Solaris/Jupiter 8 am ehesten bei längeren und bei tieferen Tönen mit doch noch etwas mehr Fülle und vor allem Lebendigkeit beim Jupiter 8 hörbar, während der Solaris gegenüber dem OB 8 mehr Brillanz und der OB 8 eher Mitten bringt, die auch mehr gefühlte Lebendigkeit vermitteln.

In den Gegenüberstellungen schneidet der Solaris für mich in der Kategorie "Clone" sehr gut ab, zumal er mehr als ein Modell recht gut kann. Und wenn man den Solaris alleine hört, dann bleibt für mich eh keine Frage offen.

Ich hab jetzt Glück, dass Jupiter 8 und OB 8 beide nicht auf meiner Wunschliste stehen (das liegt am vorhandenen Equipment und nicht an den beiden Synths), und dass es (noch) keine Gegenüberstellung Solaris - Memorymoog gibt.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Studiodragon schrieb:
Hier mal zwei interessante Soundbeispiele aus Frankreich...
erstmal vielen Dank für die Sounds. Kann interessant sein, wenn man nach Clones sucht.

Für mich sind die Klänge an sich entscheidend, Vergleich ist nachrangig. Ich kenne den Klang meiner Instrumente und entscheide dann ob ein weiterer Synth diese ergänzt oder nicht.

Am Ende hilft nur "selbst spielen". Habe schon viele Vergleiche im Netz gehört, teilweise beeindruckende praktisch ohne Unterschiede im Klang, aber wenn man selbst am Instrument sitzt, offenbaren sich Unterschiede unter Ausnutzung des Oktavumfangs und im Spielverhalten.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

C4P schrieb:
Du scheinst dich ja angesprochen zu fühlen und empfindest demnach deine Aussagen als allgemein relativierend und höflich!?

ich stosse nicht selten an individuelle grenzen dessen was menschen in kommunikation "ertragen" - ich finde nichts unhöfliches in dem was ich schreib - sehe darin eine sehr nüchterne und auch mögliche betrachtungsweise
normalerweise ist das eher in englischen foren riskant weil die leute das nicht so "direkt" gewohnt sind - dass das hier im forum auch relativ oft als "negative intention" aufgefasst wird finde ich stellenweise schade und kann es auch nur bedingt nachvollziehen.
das dogma "hart aber herzlich" ist scheinbar für einige echt nichts - daran könnte ich mich auch hin und wieder erinnern - allerdings denke ich dass man sich aus einem formalismus nicht "verstellen" sollte.
um das ganze mit einem sehr banalen beispiel zu erläutern: MIR ist es lieber es sagt mir jemand "deine frisur sieht scheisse aus" und ich dadurch die möglichkeit habe meinen standpunkt zu überdenken, anstatt mit falschem stolz und flaschen komplimenten mit ner doofen frisur rumzulaufen - auch kann man nach reflexion des gesagten zum schluss kommen dass die frisur trotzdem ok ist und den "warnendne" dennoch nicht wegen seiner (negativen) meinung zu verurteilen ;-)
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Studiodragon schrieb:
Hier mal zwei interessante Soundbeispiele aus Frankreich,
Solaris-Jupiter8 und Solaris-OB8.
Diese Gegenüberstellung ist nicht da um irgendjemand zu ersetzen, nur um zu hören wie jeder sich bei dem selben Patch verhält. (zuerst Solaris dann JP8/zuerst Solaris dann OB8)
[ http://soundcloud.com/alexg2/solaris-vs-jupiter-8 (•Soundcloud AUDIOLINK) ]
[ http://soundcloud.com/alexg2/solaris-vs-oberheim-ob8 (•Soundcloud AUDIOLINK) ]

Also beim Jupiter höre ich keinen Unterschied raus, hab hier aber in der Arbeit auch nur einen Billo-Sony-Kopfhörer am Start.

Der OB klingt schon etwas erdiger/mittiger im direkten Vergleich.

Aber schon irre nah dran.

Respekt.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Steril707 schrieb:
Also beim Jupiter höre ich keinen Unterschied raus, ... Aber schon irre nah dran.
Am Nordmodular hört man auch keinen Unterschied zu einem Roland 24dB Filter, das ist keine Kunst. Beim OB schätze ich fehlt einfach nur ein bisschen Bassanhebung.
Bei 3:48 im JP8 Beispiel heissts allerdings Hosen runter für den Solaris: zu perfekte gerechnete Oszillatoren versus individuelle Erkennbarkeit der VCOs beim JP8.

Florian
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Bei 3:48 im JP8 Beispiel heissts allerdings Hosen runter für den Solaris: zu perfekte gerechnete Oszillatoren versus individuelle Erkennbarkeit der VCOs beim JP8

hört sich für mich auch so an, als würde der JP8 mehr Schweben. Vielleicht könnte man dem Solaris hier aber mit einer weiteren Modulationsverbindung noch helfen mehr an das Original zu kommen.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Stimmt, an der Stelle hört man es wirklich gut raus.
Muss ich mir daheim mal mit den guten Kopfhörern noch mal zu Gemüte führen.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

BBC schrieb:
Vielleicht könnte man dem Solaris hier aber mit einer weiteren Modulationsverbindung noch helfen mehr an das Original zu kommen.
Ich nehme fast an, dass die anderen Beispiele, diese Modulation haben, und der Beispiel-Ersteller hat sie am Schluss absichtlich mal rausgenommen. Anders wäre die Lebendigkeit nicht zu erklären.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

florian_anwander schrieb:
BBC schrieb:
Vielleicht könnte man dem Solaris hier aber mit einer weiteren Modulationsverbindung noch helfen mehr an das Original zu kommen.
Ich nehme fast an, dass die anderen Beispiele, diese Modulation haben, und der Beispiel-Ersteller hat sie am Schluss absichtlich mal rausgenommen. Anders wäre die Lebendigkeit nicht zu erklären.

Du scheinst dem Gerät eher kritisch gegenüberzustehen. Woran liegt das? (nix wertendes, aber du scheinst mehr zu wissen als ich zu dem Gerät, es interessiert mich also wirklich :) )
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

also wenn die demos echt sind (;-)) dann ist das schob schon recht beachtlich - ich höre jetz auf meinen akg 701 keine wirkllich nennenswerte unterschiede - wobei ich sagen muss dass die gespielten sounds weder beim jupi noch beim oberheim "die" klassischen sounds sind wegene denen ich beide klasse finde

aber mal ne andere frage: ist der solaris jetzt nix anderes als so ein aufgebohrter creamware synth oder nicht? was hat der technisch unter der haube?

mfg
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Steril707 schrieb:
Du scheinst dem Gerät eher kritisch gegenüberzustehen. Woran liegt das? (nix wertendes, aber du scheinst mehr zu wissen als ich zu dem Gerät, es interessiert mich also wirklich :) )
Ich weiss nix vom Solaris (ausser was ich auf dem Synthmeeting letztes Jahr gesehen hab). Ich weiss halt ungefähr wie virtuelle Synths tun, und was so ihre Probleme sind; Herr Bowen kann auch nicht anders zaubern als Clavia oder Access.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

@Florian Anwander: Ich würde nicht alle Virtuellanalogen über eine Kante scheren... ich wurde kürzlich von neueren VA's überrascht - obwohl ich ein Analogfan bin und wie ich glaube Du es auch bist. Viele Dinge mache ich immer noch nur analog, einige neuerdings nicht mehr... Übrigens: Der Sound vom NordLead und vor allem vom Virus ist m.E. (IMHO) sicher nicht up to date. Der Virus ist längst verkauft, der NL3 ist noch da, aber wird nur noch für FM genutzt.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

sägezahn-smoo schrieb:
@Florian Anwander: Ich würde nicht alle Virtuellanalogen über eine Kante scheren.
Ich behaupte ja nicht, dass sie schlecht sind. Ich sage ja sogar, dass VAs seit bestimmt 10 Jahren problemlos in der Lage sind, zum Verwechseln ähnlich einem "echt Analogen" zu klingen.
Ich sage nur, dass es man einen VA immerwieder auf bestimmten Sachverhalte zurückführen kann, wenn man es willentlich tut. Wie in diesem Fall das (wie ich vermute) absichtliche Weglassen der Zufallsmodulation. Das ist kein negatives Merkmal.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Steril707 schrieb:
Wo seht ihr die Zielgruppe für das Gerät?
Meine Meinung:
Sicher nicht Tanz-Mucke-Keyboarder. Auch ansonsten sehe ich die Stärken nicht als Bühnen-Instrument.
Die Masse wird wohl bei großen und vielen vielen kleinen Studios/Studiomusikern liegen, wie sie hier im Forum scheinbar zahlenmäßig stark vertreten sind.
Die "berühmten" Profimusiker, die nicht ausschließlich Endorsement-Marken spielen, sind wohl eher zahlenmäßig nicht markant.
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

Steril707 schrieb:
Sind die Studios nicht schon alle auf Plugins?
also, wenn ich mir hier im Forum die Bilder-Threads so anschaue, gibt es schon noch Leute, die HARDWARE verwenden. Und es soll auch Studios geben, die haben so richtig schallgedämmte Zimmerchen mit Mikrofonen ...
 
Re: Im Lindberg München steht ein Solaris.

soundmunich schrieb:
Steril707 schrieb:
Sind die Studios nicht schon alle auf Plugins?
also, wenn ich mir hier im Forum die Bilder-Threads so anschaue, gibt es schon noch Leute, die HARDWARE verwenden. Und es soll auch Studios geben, die haben so richtig schallgedämmte Zimmerchen mit Mikrofonen ...

Naja, ich mein halt, so richtige "Profis". Nicht so Räumchen, die sich Leute mieten, weil sie da besser kiffen können beim soundmachen, und lauter aufdrehen...

Dachte, ausser nem dicken Rechner, ner fetten Abhöre, ner Apogee, einem Masterkeyboard, nem teuren Neumannmikro und nem dicken DAW-Controller steht in so Teilen nicht mehr viel rum.
 


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