K2600X - noch aktuell?

B

bjoerngiesler

......
Werte Kollegen,

ic bin gerade dabei, meine Synthi-Ecke zu entrümpeln. Dabei möchte ich u.a gern mein Digitalpiano (Roland RD-150) gegen etwas Vielseitigeres ersetzen. Wichtig sind mir eine gute Tastatur und realistische Piano-/E-Piano-/Orgelsounds, aber darüber hinaus auch starke Synthese-Möglichkeiten. Da ich live spiele, sollte das Teil auch Masterkeyboard-Funktionen haben. Das Ganze gebraucht, um die Bank nicht zu sprengen.

Auf Ebay liebäugele ich gerade mit einem K2500XS mit Orchestral-, Piano- und Contemporary-Erweiterung und voll ausgebautem Sample-RAM. Die K2xxx-Serie hat mich schon immer ziemlich angemacht, auch wenn ich noch nie das Vergnügen hatte, einen unter den Fingern zu haben. Frage an die Experten: Kann das Teil, was ich von ihm erwarte? Die Testberichte haben sich ja über die Qualität der Tastatur, der Piano- und Orgelsounds ziemlich überschlagen, sind aber auch alle von paar-und-neunzig. Halten die Sounds heute noch Vergleichen stand? Und wie sieht's mit den Masterkeyboard-Funktionen aus?

Danke sagt
Björn
 
Ich habe hier "nur" das kleine K2000 - und finde dies über 2 Jahre nach seiner Lancierung bis auf die verstaubten Effekte immer noch sehr gut. Aber beim K2600 hättest Du eh die KDFX-Effektsektion, und die soll toll sein...
 
der PC3 kann alles besser. ist gebraucht ab ca. 800,- eur zu bekommen und damit oft günstiger als die großen Kxxx.
wenn du eigene samples verwenden willst, brauchst du nen PC3K. die sind dann teurer.
ich bin mit meinem PC3 jedenfalls sehr glücklich :)
 
Das ist halt ein Beispiel für die traurige Realität des technischen Fortschritt im bereich der elektronichen Musik. der Kutweil war mal extrem Sau teuer, genauso wie er akai S5000 / 6000. Ich hatte de Akai S5000. Die Scheise ist wirklich nur das du heute z.B. mit Renoise und sogar dem darin enthaltenen Plugingrabber so wahnsinnig mächtige Samplingerkzeuge hast das so schöe Geräte wie der Kurzeil oder akai die wirklich sau teuer waren überflüssig geworden sind.

wenn du jemanden findet der für so ein Gerät noch Geld auf den Tisch legen will kannst du echt froh sein, ansonsten naja ich habe mein Studio verloren, solltest du froh sein so ein Gerät zu haben auch wenn du es nicht benutzt


btw:

Falls sich jemand fragt warum ich trotz des Inhalt andauernd so viele Rechtschreibfehler habe.. Das liegt daran, weil ich eigentlich immer nur dann hier ins forum komme wenn ich was getrunken habe. Wenn ich gekifft habe mache ich eigentlich nur Musik, mit Renoise, wenn ich nüchtern bin lerne ich SuperCollider :selfhammer:
 
Der PC3 hat keine Ribbon-Controller, der K2600X zwei: der eine ist sogar druckempfindlich, also zweidimensional, der andere einen halben Meter lang. Die Tastatur des K2600X ist dem ursprünglichen Preis des Geräts entsprechend eine hochwertige und nahezu perfekte Klaviertastatur. Der K2600X hat bis zu 44MB Sample ROM und 128MB Sample RAM. Man kann sich also alles ins RAM laden, was man im ROM vermißt.

Ich würde es fast umgekehrt formulieren: der PC3 kann erstaunlich wenig, was der K2600X nicht auch schon konnte. Deswegen ist er wohl auch kein großer Erfolg mehr gewesen: zu geringer Fortschritt nach all den Jahren.

Wenn der Preis stimmt, kann man auf jeden Fall einen K2600X kaufen und wird an den hochwertigen Klängen seine Freude haben.

Ich sehe den technischen Fortschritt auch nicht als "traurige Realität". Ist doch schön, daß Rompler nicht mehr wie ein SQ-80 klingen müssen (wahrnehmbarer Klirrfaktor, Hintergrundrauschen, Obertöne bandbegrenzt).

Was soll überhaupt "aktuell" bedeuten? Manche Geräte sind im Moment des Erscheinens nicht mehr aktuell (den PC3 würde ich dazuzählen), andere sind 30 Jahre nach Produktionsende immer noch/wieder aktuell. "Aktuell" im Sinne von "begehrt", "in aktuellen Produtionen eingesetzt". Denn ansonsten bestimmt Dein ganz persönlicher Geschmack, wie aktuell ein Gerät für Dich ist.
 
DanReed schrieb:
Ich würde es fast umgekehrt formulieren: der PC3 kann erstaunlich wenig, was der K2600X nicht auch schon konnte. Deswegen ist er wohl auch kein großer Erfolg mehr gewesen: zu geringer Fortschritt nach all den Jahren.

also für leute die die VAST engine auch tatsächlich nutzen wollen, hat sich da doch eine ganze menge getan. freie ALG konfiguration, mehr und bessere DSP modelle, 32 layer pro sound - da geht doch echt ne menge. außerdem ist die effect engine wesentlich leistungsstärker geworden.
die KORE64 erweiterung bringt auch nochmals 128 MB mehr ROM. klingt in der schriftform nicht nach viel. tatsächlich ist es aber viel. vor allem viel qualität. alleine die gitarren habe ich simuliert noch nicht besser gehört. +++
das einzige wirklich manko ist die nach wie vor recht langsame VAST engine. sehr schnelle modulationen (audiobereich) gehen nicht wirklich. das schränkt aber nur für einen kleinen bereich der möglichen sounds ein. in der regel ist das ohne belang bzw. lässt sich aufgrund der enormen möglichkeiten geschickt umgehen.


was die aktualität angeht kannst du aber recht haben. forte und artis gibt es inzwischen.
wo bei forte die reise hin geht wird man sehn. ich sehe da potential...
 
KORE64 hat 64MBytes (was immer noch ganz ordentlich ist, aber komplett in den Sample Speicher des K2600X passen würde).

Das Problem an VAST ist seine Flexibilität und damit Parametervielfalt. Ich möchte mal jemanden treffen, der mehr als 10 eigene Sounds programmiert hat, die nicht von Werkspresets ausgingen.

Es war schon beim K2600 so, daß den damals neuen Triple Mode kaum ein Sound brauchte. Wieviele Sounds brauchen wohl die 32 Layer?

Nix für ungut, ich liebe den K2600X, aber man muß die Kirche im Dorf lassen: Er (oder irgendeiner seiner Nachfolger) ist weit vom ultimativen Synthesizer entfernt, aber er ist trotzdem super, hat seine Daseinsberechtigung und ist der vielleicht beste Rompler ever, alles in allem jedenfalls besser als alle Roland JV/XV mindestens bis einschließlich XV5080, die doch alle weder die edlen Presets erreichen noch die reine Klangqualität (was bei Roland u.a. daran liegt, daß den Samples bei nur 32kHz Samplerate oft die Brillianz fehlt und sie auch gar nicht in 16 Bit vorliegen, aber das ist eine andere Geschichte).

Aber das Alleinstellungsmerkmal des K2600X ist seine fantastische Tastatur in Verbindung mit den Ribbon-Controllern. Der monophone Aftertouch ist auch brauchbar, das i-Tüpfelchen wäre polyphoner AT gewesen.
 
DanReed schrieb:
KORE64 hat 64MBytes (was immer noch ganz ordentlich ist, aber komplett in den Sample Speicher des K2600X passen würde).

Das Problem an VAST ist seine Flexibilität und damit Parametervielfalt. Ich möchte mal jemanden treffen, der mehr als 10 eigene Sounds programmiert hat, die nicht von Werkspresets ausgingen.

haha, ja, 64MB, daher wohl auch der name. manchmal muss ich einfach über mich selber lachen... :selfhammer:

ansonsten kannst du gern mal zum stuttgarter synthstammtisch kommen. da bin ich meistens. dann triffst du auch mal jemanden, der mehr als 10 eigene sounds von init an gebaut hat (ich schätze mal so 20 - 30 hab ich sicher gemacht).
und 32 layer hab ich in der tat noch nicht gebraucht, aber zweistellig sind die hin und wieder schon...
VAST ist eigentlich super logisch aufgebaut und nach kurzer einarbeitung leicht zu beherrschen. da gibt es ganz andere kisten, die wesentlich umständlicher sind. was du als problem darstellest, sehe ich als absolute stärke an. und damit stehe ich sicher nicht alleine da.
 
DanReed schrieb:
einschließlich XV5080, die doch alle weder die edlen Presets erreichen noch die reine Klangqualität (was bei Roland u.a. daran liegt, daß den Samples bei nur 32kHz Samplerate oft die Brillianz fehlt und sie auch gar nicht in 16 Bit vorliegen

lügt roland hier?:
"64MB (16-bit Linear Format) interner Speicher mit 1,083 Wellenformen einschließlich erstklassiger neuer Klänge und Sounds vom JD-990 Super JD-Synthesizer"
http://www.rolandmusik.de/produkte/details/274
 
midi schrieb:
lügt roland hier?:
"64MB (16-bit Linear Format) [...]"
Ja, oder zumindest werden die Infos verzerrt dargestellt.

Siehe z.B. hier:
http://www.roland.com/products/en/XV-5080/
-> Specifications
"64MB (16-bit linear equivalent)"

Es hieß bei Roland ja immer, dass die Speichergröße sich nach dem Konvertieren in 16-bit lineares PCM Format ergeben würde und so ein Zeug.

Am Ende sollen aber die Ohren entscheiden. Aber klar, wenn es z.B. dumpf klingt und es an Brillanz fehlt, dann sucht man die Erklärungen auf der technischen Seite.

Getrickst und geschummelt haben aber alle japanischen Hersteller.

Während Kurzweil z.B. einen K2000 mit 24 Stimmen bei 44,1 kHz rausgebracht hat, hat KORG seinen Romplern 32 Stimmen gegeben, und die 31,5 kHz in den für den Endkunden nicht sichtbaren technischen Unterlagen versteckt. KORG hat ab der Trinity dann wieder auf Qualität gesetzt, Roland machte mit dem Stimmen-Marathon weiter. "64 Stimmen" verkauft sich besser, wenn dem Kunden verschwiegen wird, dass es sich hierbei immer noch um 32 kHz handelt.

Casio hat es Anfang 90er auf die Spitze getrieben. Es gab CD-Qualität mit 20 kHz und 10 Bit oder so, und "CD" stand für "Casio Dynamic".
 
midi schrieb:
lügt roland hier?:
"64MB (16-bit Linear Format) interner Speicher mit 1,083 Wellenformen einschließlich erstklassiger neuer Klänge und Sounds vom JD-990 Super JD-Synthesizer"
Roland ist da leider nicht ganz klar: Sätze wie "Ein komplett ausgestatteter XV-5080 bietet direkten Zugang zu 512MB* allerfeinster Wellenformen - weit mehr, als professionelle Sampler der Spitzenklasse" sind meistens mit dem kleinen Sternchen versehen und dort findet man dann: "*Konvertiert in das 16-bit Linear-Format" (http://www.rolandmusik.de/produkte/details/274)

Das bedeutet im Klartext, erst nach dem Konvertieren (das in Echtzeit beim Abspielen geschieht) sind die Wellenformen so groß. Tatsächlich aber liegen sie destruktiv um 50% komprimiert in halb so großem Speicher vor. Fakt ist, daß eine SRX-Expansion Card 32MBytes physikalischen Speicher mitbringt. Und dort befinden sich außer den reinen Wellenformen auch die 100te Soundpatches, Wellenformnamen und -verwaltung ..., die man fairer Weise auch noch abziehen müßte.

Und wenn Roland dann von 512MB spricht, dann summieren sie einfach die internen 64MB mit vier SRX (4 x 64MB*), vier SR-JV (4 x 16MB*) und 128MB Sample RAM. Sicher ist nur, daß das Sample RAM tatsächlich 16-Bit-Linear-Format hat. Bei den internen 64MB ROM scheint es auch echt linear zu sein, sonst würde Roland tatsächlich lügen. Aber da dieser Speicher zu einem Großteil aus den Daten der älteren Maschinen besteht, klingt er trotzdem oft komprimiert.
 
Na war ja klar, erst antwortet tagelang keiner, bis mir das Teil auf eBay durch die Lappen gegangen ist, und dann geht's plötzlich ab. :selfhammer:

Spaß beiseite, vielen Dank für den Input! Besonders DanReeds Kommentare zur Tastatur und den Ribbons passen zu dem, was ich mir selbst schon "zusammengereimt" habe. Als stolzer Besitzer einer Wavestation und eines DSS-1 ist mir die "Aktualität" bestimmter Instrumente nicht ganz so wichtig, ich wollte eher wissen, ob die K2[56]00er auch solche zeitlosen Instrumente sind. Sind sie offenbar :)

Gut, der nächste bezahlbare K2600XS auf Ebay gehört mir.
 
Sei froh das du den 2500XS bei eBay nicht bekommen hast. Mir ist der Verkäufer sehr gut bekannt. Er ist soweit mir bekannt leider starker Raucher was man an seinem Equipment gemerkt hat. Zumindest war es in der Vergangenheit so. Außerdem hat der Kurzweil schon einige Bühnenauftritte hinter sich.
Viel Glück bei der Jagd auf einen K2600X
 


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