Kann man mit einem Synthesizer ein ganzes Lied machen?

Lothar Lammfromm schrieb:
Um mit einem Synthesizer ein Lied (mit unterschiedlichen Instrumenten) aufzunehmen, gibt es mindestens fünf Möglichkeiten:

* Aufnahme direkt mit dem Synthesizer/Workstation (geeignetes Gerät vorausgesetzt)
* Aufnahme mittels Sequencerprogramm und Rechner
* Aufnahme mittels externem Hardware-Sequencer
* Aufnahme des der verschiedenen Stimmen des Synthesizers je als Tonspur - z.B. mittels Rechner, HD-Rekorder, Mehrspurrekorder
* Sampeln des Synthesizers mittels Sampler (Hardware oder Rechner/Software) - Wiedergabe mittels Sequencer

Und welche Möglichkeit würdest du davon am ehesten benutzen? Wie machen das Profis? Ist es dann tatsächlich so, dass man den Synthesizer an eines der genannten Aufnahmegeräte anschließt, ein paar Takte spielt, diese dann abspeichert und dann das ganze wieder von vorn?
 
riesengockel2k schrieb:
Lothar Lammfromm schrieb:
Um mit einem Synthesizer ein Lied (mit unterschiedlichen Instrumenten) aufzunehmen, gibt es mindestens fünf Möglichkeiten:

* Aufnahme direkt mit dem Synthesizer/Workstation (geeignetes Gerät vorausgesetzt)
* Aufnahme mittels Sequencerprogramm und Rechner
* Aufnahme mittels externem Hardware-Sequencer
* Aufnahme des der verschiedenen Stimmen des Synthesizers je als Tonspur - z.B. mittels Rechner, HD-Rekorder, Mehrspurrekorder
* Sampeln des Synthesizers mittels Sampler (Hardware oder Rechner/Software) - Wiedergabe mittels Sequencer

Und welche Möglichkeit würdest du davon am ehesten benutzen? Wie machen das Profis? Ist es dann tatsächlich so, dass man den Synthesizer an eines der genannten Aufnahmegeräte anschließt, ein paar Takte spielt, diese dann abspeichert und dann das ganze wieder von vorn?

alle von Lothar genannten weg werden von "profis" genutzt - ist ne frage der vorliebe bzw welche arbeitsweise man bevorzugt - jede hat sein vorteile oder eben auch nachteile.

da du am anfang stehst und nicht riesige summen geld investieren willst, wäre das beste eine rechner unterstützte arbeitsweise mit DAW.
du hattest geschrieben das du es lieber nicht mit den rechner machen willst, aber eine hardware lösung würde deutlich mehr als 500 € kosten.


der tipp von DamDuram ist auch nicht schlecht - such nach leuten in deiner umgebung die schon so was machen und lass dir was erklären - ich denke dann wirst du schnell heraus finden was dir liegt.
 
mik93 schrieb:
da du am anfang stehst und nicht riesige summen geld investieren willst, wäre das beste eine rechner unterstützte arbeitsweise mit DAW.
du hattest geschrieben das du es lieber nicht mit den rechner machen willst, aber eine hardware lösung würde deutlich mehr als 500 € kosten.

Wenn ich von nix ne Ahnung hätte...PC´s doof finde, aber Bock auf einen Synth habe mit dem ich erstmal was machen will...würde ich nehmen:

Yamaha SY35 gebraucht ca. 120.-€
+
Zoom R16 neu 379.-€

https://www.thomann.de/de/zoom_r16.htm
Mit dem R16 ist kann man dann erstmal ohne Rechner loslegen. Interne Effekte sind vorhanden. Speicherung auf billigen SD Karten. Hat man Lust auf mehr Synths, oder ne Gitarre...sind genügend Inputs vorhanden. Hat man Lust auf ne Sequencer Software...kann der R16 auch als DAW Controller und Audiointerface agieren...und Cubase liegt mit dabei.

Und ein Mikrofon ist auch schon eingebaut. :supi: ;-)
Mehr braucht man für den Anfang nicht!!!!! Wirklich nicht!!!!!

Ich wünschte sowas hätte es in den 80er des letzten Jahrtausend schon gegeben...
 
p.s. Alternativ zum DR16 ist auch das Tascam DP008 empfehlenswert. Das kann aber auch nicht soviel. kostet dafür auch nur 289.- beim großen T.
 
Monokit schrieb:
mik93 schrieb:
da du am anfang stehst und nicht riesige summen geld investieren willst, wäre das beste eine rechner unterstützte arbeitsweise mit DAW.
du hattest geschrieben das du es lieber nicht mit den rechner machen willst, aber eine hardware lösung würde deutlich mehr als 500 € kosten.

Wenn ich von nix ne Ahnung hätte...PC´s doof finde, aber Bock auf einen Synth habe mit dem ich erstmal was machen will...würde ich nehmen:

Yamaha SY35 gebraucht ca. 120.-€
+
Zoom R16 neu 379.-€

https://www.thomann.de/de/zoom_r16.htm
Mit dem R16 ist kann man dann erstmal ohne Rechner loslegen. Interne Effekte sind vorhanden. Speicherung auf billigen SD Karten. Hat man Lust auf mehr Synths, oder ne Gitarre...sind genügend Inputs vorhanden. Hat man Lust auf ne Sequencer Software...kann der R16 auch als DAW Controller und Audiointerface agieren...und Cubase liegt mit dabei.

Und ein Mikrofon ist auch schon eingebaut. :supi: ;-)
Mehr braucht man für den Anfang nicht!!!!! Wirklich nicht!!!!!

Ich wünschte sowas hätte es in den 80er des letzten Jahrtausend schon gegeben...

okay... gebe mich geschlagen ;-)

hab die letzten entwicklung auf dem HD rec markt nicht so verfolgt - und oh mein gott sind die sachen preiswert geworden!
wenn ich da überlege was mich der tascam 4 spur recorder ende der 80ziger gekostet hat.... ne, ne......
 
Monokit schrieb:
Ja aber ZIP Disketten sind nicht mehr zeitgemäß.
Null Problem. Das Gerät gibts ja mit HD. Also: Mit unter 100 Euro ist unser Mann dabei, wenn er seinem Faible für Hardware treu bleiben möchte. Wenn er gar 200 Euro ausgeben möchte fürs HD-Recording, so kann er aus der Bucht die tollsten Sachen fischen.

(einen netten HD-Recording-tauglichen Recher - ab 40 Euro - nebst 8-Kanal-Recording-Interface - ab 50 Euro - und Software - ab 10 Euro - fände ich persönlich weitaus praktischer und auch leichter zu bedienen - aber die Geschmäcker sind halt verschieden)
 
riesengockel2k schrieb:
Die Sache ist, ich möchte die Stücke so originalgetreu wie möglich nachspielen, und wenn bei den ganzen Samples keines dabei ist was ähnlich klingt, bin ich aufgeschmissen...
Tja, passende Klänge zu finden kann mitunter sehr schwierig werden. Kommt zwar auch darauf an, welche Lieder es sind. Wenn ich da aber z.B. an das Dangerous-Album von Michael Jackson denke... Da steckt so viel Sounddesign drin. Versuch mal diese Sounds nachzubauen... Die Klänge in den Liedern haben unterschiedlichsten Ursprung und werden außerdem durch verschiedenste Effekte gejagt.

Ein anderes Thema: Ist dir "Standard-MIDI-File" ein Begriff? Gibts Tausende im Netz. Das sind nachgespielte Lieder. Im MIDI-File sind Noten auf der Zeitachse und auf bis zu 16 Spuren gespeichert. Als Klangerzeugung sind 128 Standard-Instrumente vorgesehen wie Piano, Bass, Gitarre, Strings etc. Ebenfalls stehen Schlagzeug- und Percussion-Klänge zur Verfügung. Wie es im Endeffekt klingt hängt es dann vom General MIDI Synthesizer ab, mit dem das MIDI-File abgespielt wird. General MIDI heißt, dass der Synthesizer eben diese 128 Standard-Instrumente + Schlagzeug- und Percussion-Klänge beherrschen muss. In Windows ist ein General MIDI Synthesizer als Software auch eingebaut. Ist zwar qualitativ eher auf einem niedrigen Niveau, aber man kann damit wenigstens Standard-MIDI-Files abspielen. Viele Workstations haben auch oft diese Standard-Klänge. Das heißt dann General MIDI kompatibel. Sind es mehr als 128 Sounds, hast du halt noch mehr Auswahl.
 
XCenter schrieb:
synthesizer.gif


Ein Lied kann man natürlich mit einem einzigen Synthie machen, man kann ja auch ein Lied mit einer einzigen Gitarre spielen. ;-)
Ich denke, was du meinst ist, ob ein einziger Synthesizer ein ganzes Arrangement an Klängen, also Drums, Flächen, Lead usw., spielen kann oder ob es dazu mehr Equipment braucht. Für genau diesen Zweck gibt es die Synthkategorie der "Workstations". Das sind Synthesizer, die einen Sequenzer ebenso an Bord haben, wie ein oder mehr Effektgeräte und die Möglichkeit viele Stimmen und vor allem viele verschiedene Sounds gleichzeitig zu reproduzieren. Damit lassen sich schon komplette Songs und Demos produzieren.


Völlig veraltert, mann braucht doch keine Workstation um ein Lied zu produzieren. Weiss nicht warum mann Anfängern so einen Stuss ins Hirn setzen will. Daw + AnalogSynth geht genauso.
 
feilritz schrieb:
Daw + AnalogSynth geht genauso.

DAW wurde schon ausgeschlossen. Versuch mal mit nem Analogsynth einen Flügelsound zu imitieren. Viel Spaß.

Aber mit einem Punkt hast du recht. Eine Workstation braucht man nicht unbedingt. Ein GM kompatibler Synth reicht schon. Und derer gibt´s MASSIG für wenig Geld.
Z.B. ein Roland XP30/Juno-D. Yamaha CS1x/MO6/MM6. Korg X50. etc.pp.
 
mik93 schrieb:
hab die letzten entwicklung auf dem HD rec markt nicht so verfolgt - und oh mein gott sind die sachen preiswert geworden!
wenn ich da überlege was mich der tascam 4 spur recorder ende der 80ziger gekostet hat.... ne, ne......

Jo, ich hab auch große Augen gemacht. Ich hab damals mit dem Atari ST sequenziert und mit nem Yamaha MD4 Recorder aufgenommen (Anfang 90er)...alleine der Atari hat schon 2500 DM gekostet...heute kann man sich für 250Euro nen Desktop PC holen für Sequencing (und die Software gibt´s auch noch kostenlos...Ardour)
 
Ich habe auf YouTube ein tolles VIdeo gefunden, wo jemand mit so einer Workstation ein kleines Lied erstellt:

ADMIN: Videoknopf gedrückt.


Echt genial!
 
Monokit schrieb:
mik93 schrieb:
hab die letzten entwicklung auf dem HD rec markt nicht so verfolgt - und oh mein gott sind die sachen preiswert geworden!
wenn ich da überlege was mich der tascam 4 spur recorder ende der 80ziger gekostet hat.... ne, ne......

Jo, ich hab auch große Augen gemacht. Ich hab damals mit dem Atari ST sequenziert und mit nem Yamaha MD4 Recorder aufgenommen (Anfang 90er)...alleine der Atari hat schon 2500 DM gekostet...heute kann man sich für 250Euro nen Desktop PC holen für Sequencing (und die Software gibt´s auch noch kostenlos...Ardour)


oh... da hab ich glück gehabt! hab 1990 meinen Atari ST-E für kleines geld bekommen, zusammen mit einem Kawai K1-II für deutlich unter 1000 DM - den genauen preis weiß ich nicht mehr....



nachtrag - kann auch 1991 gewesen sein.... :D
 
motif 6: das teil solltest du gebraucht für ca. 600 euro bekommen. die nachfolgemodelle sind natürlich teurer, aber der ur-motif ist sicher ein ordentlicher einstieg.

ähnliches gibt es aus der zeit von korg (triton studio/le etc.) und roland (fantom). jedes gerät hat bestimmte stärken: motif ist gut für relativ natürlich klingende pianos, e-pianos, drums...bei fantom gefallen viele die "hifi"-artigen streicher. triton hat die jeweils zeittypischen presets an synthesizer-sounds in mengen. alle taugen für dein vorhaben.
 
Ich wollte bei ebay den Roland XP-50 ersteigern, war mir mit 350 Euro aber zuviel. Ich werde mal schauen, ihr habt ja soviele Modelle genannt, da wird sich schon irgendein gutes Angebot finden. Aber noch eine andere Frage, es gibt ja Synthesizer, bei denen keine Percussion-Klänge dabei sind. Wie macht man dann damit ein Lied? Man könnte dann damit ja nur die Melodie einspielen und müsste dann die Percussion woanders hinzufügen, z.B. am PC, ist das richtig? Benutzt man den Synth dann wirklich nur für die Melodie?
 
Du kannst am Rechner oder mit Synthesizern, die Multitimbral sind faktisch ein vollständiges Demo oder Song machen, nur fehlt den meisten dann nur der Sequencer.
Wenn es einen Drummode gibt, dann sind auch einfache Konzepte sogar schon ausreichend, je nach Minimalismus deiner Songs.
Beispiel: Nord Lead 2, hat einen 8-Sound-Drummode, der eben einen Slot belegt, dazu 3 weitere. Das kann für viele Tracks sogar schon reichen. Ebenso beim Radias, nur sinds da 32 Drumsounds pro Kit plus Vocoder. Das sind beides keine Workstations, nur mal so als Alternative. Und eine Groovebox wie die Roland MC505 ist faktisch identisch mit dem JV1080, also quasi sowas wie dem XP10,50 etc.. in der Stuktur, nur ist der eben auf Eigenspielbarkeit mit Sequencer ausgelegt, nur mal um dem eine beliebige Wendung zu geben. Hier geht es einfach um Schwerpunkte und Klangvolieben und Ziele.

Die Synths findest du alle in der SynthDB (tech. Daten)
Du kannst also alles nehmen, was genug Multis zur Verfügung stellt, man kann auch mit einem SY99 oder SY77 vollständige tolle Songs machen, zudem hast du dann sogar noch einen tollen FM Synthesizer mit 16 Multis und ebensovielen Stimmen (je nach Verwendung der Sounds und Layers allerdings). Ja, das ist alles immer etwas minimal, aber es geht. Auf nem C64 haben sie mit 3 Stimmen oft einen vollständigen Eindruck eines Songs hinbekommen, daher ist das auch eine gute Übung mit Synths die 16 und mehr Stimmen haben klarzukommen.
 
Was ist denn ein Drummode? Heisst das, dass der Synthesizer Percussion-Klänge erzeugen kann? Und Geräte ohne Drummode können das nicht?
 
Die Standardrompler haben fast immer einen Drummode. Dabei sind statt eines Sounds pro Taste eben Drumsounds von Bassdtrums ab C über Snares bis zu Hihats meist nach GM Belegung zu finden, bei den wirklich guten Maschinen hast du sogar dort PATCHES, was quasi wie ein ganzer Sound pro Taste wäre, nur will ich dich damit nicht verwirren. Stell dir einfach eine Reihe Drumsounds über die Tastatur verteilt vor. Bei Romplern und Workstations kommen diese auch aus dem internen Samplespeicher und werden über einen MIDI Kanal angesteuert, bei VAs und Synthesizern sind das eben eigene Patches, die zB eine Bassdrum, Snare, etc. synthetisch herstellen.

Bei vielen Standards ist MIDI Kanal 10 für Drum reserviert.

Drum Mode muss man nicht haben, es ist bei Romplern fast eher Standard, die Roland JVs und XPs und so weiter können das sowieso alle, bei VAx und Co ist es eher die Ausnahme und die Art der Organisation unterschiedlich. ISt sicher dort auch etwas nerdiger und elektronischer im Sound. Beim Radias gibts sogar Drumsounds dafür, aber innerhalb eines kompletten Klangprogramms mit Filtern, Oszillatoren und so weiter. Die meisten Synths haben einfach nur diese verteilten Sounds und bestenfalls Tuning und wenige Parameter pro Drumsounds, ist also unterschiedlich WIE es umgesetzt ist.
 
"Beim Radias gibts sogar Drumsounds dafür, aber innerhalb eines kompletten Klangprogramms mit Filtern, Oszillatoren und so weiter."

Also wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es für die Drumsounds 2 Möglichkeiten:

1. Als Sample gespeichert
2. Wird vom Gerät quasi "dynamisch" erzeugt

Und beim Radias, der die zweite Methode verwendet, gibt es dann quasi einige vorgefertigte Einstellungen, die Drumsounds erzeugen, damit man die nicht von 0 erstellen muss? Und man kann die dann noch beliebig modifizieren? Das wäre ja super... Wenn man das Ziel hat, einen Drumsound so authentisch wie möglich nachzuahmen, wäre das doch die optimale Methode, oder?
 
Ja, so kann man das sagen und zusätzlich können auch Drumsounds als Wellenform vorhanden sein, so zB beim Radias. Dort gibt es in der Klangerzeugung nämlich AUCH Drumsounds und eine Reihe Samples über den ersten Oszillator (Synth und Drum PCM Wave)

Zu 2) Nein, stell dir einen ganzen Synthesizer vor wie man das so kennt und dieser Sound wäre EINER der Drumsounds, so ist das beim Radias, Nord Lead 2 und ein paar anderen. Die Anzahl der Sounds ist unterschiedlich, coole Dinger haben das direkt dort gespeichert, andere setzen nur eine Referenz und du suchst quasi eine Anzahl Sounds aus deinen schon gebauten aus. So ist das zB beim Waldorf Q gelöst.
Aber sie alle lassen eben absolut FREI gestaltete Sounds zu, die eben von dir vorgegeben werden.

Wenn es authentisch sein soll, ist ein Sample allerdings idR besser, oder ein Set von Samples oder sogar ein Loop. Die Synthesizermethode ist dann gut, wenn du dich etwas entfernen willst von den üblichen Standards, wobei man natürlich schon ganz nette Elektrodrums bauen kann, was aber natürlich von den Möglichkeiten des verwendeten Synthesizers abhängt.
 
Zu 2) Nein, stell dir einen ganzen Synthesizer vor wie man das so kennt und dieser Sound wäre EINER der Drumsounds, so ist das beim Radias, Nord Lead 2 und ein paar anderen. Die Anzahl der Sounds ist unterschiedlich, coole Dinger haben das direkt dort gespeichert, andere setzen nur eine Referenz und du suchst quasi eine Anzahl Sounds aus deinen schon gebauten aus. So ist das zB beim Waldorf Q gelöst.
Aber sie alle lassen eben absolut FREI gestaltete Sounds zu, die eben von dir vorgegeben werden.

Das verstehe ich nicht so ganz... also wird der Percussion-Klang nicht "dynamisch" erzeugt durch den Synthesizer? Wo ist dann der Unterschied zu einem Sample?
 
Ein Sample ist eine Aufnahme eines Klanges, die einfach abgespielt wird.

Ein Synthesizer mit subtraktiver Struktur zB kann mit dem Sample unterschiedliche Dinge anstellen, zB Filter, Tonhöhe verändern und so weiter, dabei kannst du einen Grundwellenform nutzen oder eben ein Sample, was natürlich von sich aus schon komplexer ist als eine Standardwellenform, die vorallem viele Obertöne hat.

Der Unterschied eines statisch abgespielten Samples und einer sich verändernden Klangstruktur über die Zeit ist schon klar, oder?
Grundwellenformen sind zB Sägezahn oder Rechteck, während ein Sample ein vollständiger Verlauf ist, zB ein Klavierton, ein Hammerschlag oder eine Tüte Chips.
 
Wenn man Schlagzeug- / Percussion-Klänge haben möchte wie sie von echten Schlagzeug- / Percussion-Instrumenten erzeugt werden, dann nimmt man Samples. Elektronisch erzeugte Schlagzeug- / Percussion-Klänge können ebenfalls als Samples vorliegen.

In einem Nicht-Sample-basierten Synthesizer werden Schlagzeug- bzw. Percussion-Klänge elektronisch erzeugt (bzw. mittels programmierter Digital-Modelle), und klingen selten wie echte Schlagzeug- bzw. Percussion-Instrumente, sondern eben wie elektronisch erzeugte.

Dann gäbe es noch Physical Modelling, wo mit programmierten Digital-Modellen versucht wird echte Schlagzeug- / Percussion-Instrumente nachzubilden (meist kommen dabei aber auch viele unechte heraus ;-)). Gibts auch z.B. für A/E Piano, Blas-, Zupf-, Streichinstrumente. Es gab mal ein paar Instrumente mit Physical Modelling z.B. von Yamaha (VL, EX), Korg (Prophecy, Z1, OASYS), Alesis (Fusion), Technics (WSA). Roland hat in einigen ihrer Schlagzeug- / Percussion-Module (bzw. auf der entsprechenden Erweiterungskarte für den letzten Fantom) wohl auch so etwas wie Physical Modelling Technologie drin. Da bin ich mir allerdings nicht sicher, wenn man dort die virtuelle Kesselgröße ändert, ob da nicht einfach am Pitch gedreht wird und in Wirklichkeit nur ein Sample abgespielt wird... ;-)
 
riesengockel2k schrieb:
Ich wollte bei ebay den Roland XP-50 ersteigern, war mir mit 350 Euro aber zuviel.
Der wurde so teuer, weil er zwei Erweiterungskarten dabei hatte, die gesuchte Orchestral und die Vocal. Beide Karten haben mindestens einen Wert (wenn man sie in der Bucht verkauft) von 150 Euro. Insofern war der XP-50 (eigentlich) nur 200 Euro teuer...l

Tatsächlich scheint sich der Ebay-Preis für den XP-50 (ohne Erweiterungskarten) bei ca. 200 Euro eingepegelt zu haben. Diesen Preis ist der XP-50 aber allemal wert.
 
Michael Burman schrieb:
Wenn man Schlagzeug- / Percussion-Klänge haben möchte wie sie von echten Schlagzeug- / Percussion-Instrumenten erzeugt werden, dann nimmt man Samples. Elektronisch erzeugte Schlagzeug- / Percussion-Klänge können ebenfalls als Samples vorliegen.

1. In einem Nicht-Sample-basierten Synthesizer werden Schlagzeug- bzw. Percussion-Klänge elektronisch erzeugt (bzw. mittels programmierter Digital-Modelle), und klingen selten wie echte Schlagzeug- bzw. Percussion-Instrumente, sondern eben wie elektronisch erzeugte.

2. Dann gäbe es noch Physical Modelling, wo mit programmierten Digital-Modellen versucht wird echte Schlagzeug- / Percussion-Instrumente nachzubilden (meist kommen dabei aber auch viele unechte heraus ;-)).

Gibts auch z.B. für A/E Piano, Blas-, Zupf-, Streichinstrumente. Es gab mal ein paar Instrumente mit Physical Modelling z.B. von Yamaha (VL, EX), Korg (Prophecy, Z1, OASYS), Alesis (Fusion), Technics (WSA). Roland hat in einigen ihrer Schlagzeug- / Percussion-Module (bzw. auf der entsprechenden Erweiterungskarte für den letzten Fantom) wohl auch so etwas wie Physical Modelling Technologie drin. Da bin ich mir allerdings nicht sicher, wenn man dort die virtuelle Kesselgröße ändert, ob da nicht einfach am Pitch gedreht wird und in Wirklichkeit nur ein Sample abgespielt wird... ;-)

Vielen Dank für die Erläuterung. Ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen 1. und 2. Bei 1. werden die Klänge elektronisch mittels programmierter Digital-Modelle erzeugt, aber bei 2. auch? Das ist doch dasselbe? Oder ist der Unterschied, dass beide Methoden die Klänge versuchen nachzubilden, aber die eine Methode klingt elektronisch und die andere realistisch? Wenn es elektronisch erzeugt klingt, ist mir das nicht so wichtig, ich möchte ja hauptsächlich elektronische Musik nachspielen.

Gibt es denn auch Geräte, die Percussion-Klänge sowohl als Samples an Bord haben, sowie auch als dynamisch erzeugte Version?

Das mit dem Roland XP-50 ist ja echt schade, hätte ich das mit den Karten gewusst, hätte ich ihn gekauft und die Karten wieder verkauft. Aber weil du gesagt hattest, um die 150€, erschien mir 350€ dann irgendwie zu viel. Naja, vielleicht beim Nächsten!
 
Michael Burman schrieb:
Moogulator schrieb:
Mit Drums haben die PM Synths aber weniger zu tun.
Haben PM Synths denn keine Modelle für Drums & Percussion?... Bspw. Technics WSA...

Nein, haben sie nicht. Der WSA1 ist übrigens nur zum Teil PM, da sein Treiber Samples sind und nur der Resonator quasi was von "PM" hat. PM kann nebenbei bestimmte Schwingungen zwar simulieren und man kann auch Percussion basteln, aber das ist eher speziell und nicht dafür gemacht. Die meisten Modelle beziehen sich auf Melodieinstrumente - Saiten und Röhren mit Mundstück etc. und für das hier geforderte dazu auch eher sehr abwegig bis nerdig und auch nicht auf den ersten 20 Plätzen wenn es um die Zielvorstellung von Riesengockel geht. Deshalb mein Einwand.

Vielleicht ist es auch einfach nur zu sehr ein Mythos mit PM. Das sind Feedback-Delays und Filter, die von ihrer Art her dadurch eher andere Typen von Sounds anvisieren. Spannend ist das schon, aber nix für ne gute Bassdrum, Snare und so weiter in der bisherigen Form.

Ich würde hier einfach eher auf Samplesachen setzen, das ist hier das Ziel. Und ein Song besteht natürlich nicht nur aus Drums und Multitimbralität zeichnet nur den Z1 aus.
 


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