Kaufberatung Studiomonitore für wandnahe Aufstellung

Fostex hat früher mal extra Monitore für solche Zwecke gebaut.
Die konnte man sogar an die Wand hängen. Sie waren auch nicht tiefer als 10 cm.
Ich weiß leider nicht mehr die Modellbezeichnung. Sie sind passiv.
Ich durfte sie mal probehören und der Sound war unglaublich.
Ich ärgere mich heute noch, dass ich sie damals nicht gekauft habe.
 
mich machen diese Diskussionen um "Welche Monitore" immer etwas ratlos.

Die Beiträge hier zeigen doch recht deutlich, dass es zig Aspekte gibt, die dazu führen, dass die Situation in jedem Studio individuell zu beurteilen ist - und die Erfahrungen nur sehr schwierig zu übertragen. Insbesondere Form des Raumes und seine Möblierung sind doch extrem beeinflussend - und das klingt ja bei dir schon sehr speziell. Natürlich gibt es Monitore, die besser für die Nähe zur Wand geeignet sind. Und was Bassreflexöffnung wirklich mit dem Klang machen muss man halt auch wissen.

Aber: Was ist das Ziel deiner Überlegungen? Willst du, dass es bei dir gut klingt, wenn du Mucke machst oder willst du (semi-)professionell abmischen. Ist letzteres der Fall, würde ich da überhaupt nicht mit EQs arbeiten, weil du ja im Zweifel gar nicht weißt wo der klangliche Fehler entsteht. (im Instrument, in der Soundkarte, Monitor, Raumklang, Kopf :D ). Du optimierst dir deinen Sound auf die Abhörsituation hin ... dann klingt es bei dir im Sweetspot geil - aber schon auf der eigenen Stereoanlage Mist. Auch die Versuche mit behelfsmäßigen Frequenzmessungen bringen doch nichts. Wenn man dafür kein Profi-Besteck nutzt baut man sich da doch vermutlich mehr Fehler ein, als man lösen kann. Zum Beispiel, weil man den Frequenzband des Mikros nicht berücksichtig.

Letztendlich geht es doch darum, dass du deine Monitore kennst und einschätzen lernst - inklusive ihrer Fehler. Ich habe viel Zeit damit verbracht, Mischungen, die in meiner Studio-Abhörsituation super klangen auf der Hifi-Stereoanlage im Wohnzimmer, auf der Billig-Stereoanalge in der Küche und im Auto zu hören. So kriegt man dann irgendwann raus, mit welche Frequenzen man in der Abhörsituation vorsichtig sein muss. Aber all das gilt ja vor allem, wenn es dir ums Abmischen und die Klangbeurteilung geht.
 
Ja, da gebe ich dir in allen Punkten recht. Den Raumeinfluss habe ich auch komplett unterschätzt. Semiprofessionell wird es erstmal nicht sein und falls ich die beiden Raummoden mit dem DSP (der KH 80) in Griff bekomme, dann werd ich das machen. Mir reicht es vollkommen, wenn es nur in Abhörpositionen linear klingt.

Ich habe gesten mal die ALESIS 320 USB gegen die NEUMANN KH 80 im AB Vergleich gehört und dachte, dass die ALESIS dagegen komplett abkacken, ABER:

Der Unterschied in den oberen Mitten und den Höhen ist gar nicht mal so groß :shock: :shock: :shock: Klar die KH 80 klingen insgesamt runder, aufgeräumter, die Ortung der Instrumente ist wesentlich besser, aber vom Klang (obere Mitten, Höhen) her kommen die ALESIS erstaunlich nahe ran, oder ich hab was an den Ohren. :floet:
 
Habe die KH80 jetzt mal über Isoacoustic Ständer ca. 20 cm höher gestellt und damit weg vom Schreibtisch und auf Ohrhöhe. Ich bilde mir ein, dass der Sumpf unten rum deutlich abgenommen hat und das Klangbild etwas freier ist. Die Ständer sind zwar relativ teuer, aber rundum gut verarbeitet. Stößt man gegen den Tisch, dann wackeln die Dinger in sich relativ stark (ist ja auch gewollt), umkippen tut aber (hoffentlich) nix. Die Mode bei 123 Hz hab ich natürlich noch und die nervt tierisch.
 
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Ich bilde mir ein...

Um dieser Art von Bildung Herr zu werden, hilft nur ein Messmikro. Alles andere ist nur stumpfes blabla

...falls ich die beiden Raummoden mit dem DSP (der KH 80) in Griff bekomme, dann werd ich das machen. Mir reicht es vollkommen, wenn es nur in Abhörpositionen linear klingt.
Nach all den vielen Messungen und Umbauprojekten die ich hinter mir hab, sag ich dir: des wird nix ohne raumakustische Massnahmen...also Bau von Akustikelementen wie Absorbern und Co.
 
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So drastisch würde ich das nicht sehen. Solche Verbesserungen dürften durchaus hörbar sein. Das wird allerdings eher an der neuen Aufstellung als an der Entkopplung liegen. Die Entkopplungsgeschichte ist leider Unsinn, wenn man auf drastische Verbesserungen aus ist: http://ethanwiner.com/speaker_isolation.htm

Was anderes ist es natürlich, wenn man seine Nachbarn nicht so sehr nerven möchte. Bei Subs bspw.
 
So drastisch würde ich das nicht sehen. Solche Verbesserungen dürften durchaus hörbar sein. Das wird allerdings eher an der neuen Aufstellung als an der Entkopplung liegen. Die Entkopplungsgeschichte ist leider Unsinn, wenn man auf drastische Verbesserungen aus ist: http://ethanwiner.com/speaker_isolation.htm

Was anderes ist es natürlich, wenn man seine Nachbarn nicht so sehr nerven möchte. Bei Subs bspw.

Entkoppelt waren sie vorher auch schon über die Pads. Ich denke es liegt vor allem daran, dass sie nun auf Ohrenhöhe sind.

@Sogyra: Zweimal ja. Anfang nächsten Jahres soll ja die App für die KH80 rauskommen. Dann man schauen, wie das funktioniert. Ansonsten muss doch noch eine oder zwei Bassfallen ins Eck. Leider läßt sich ja vorher nicht abschätzen wie viele und was genau benötigt wird.
 
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Die Mode bei 123 Hz hab ich natürlich noch und die nervt tierisch.

Also wenn du diese Mode hörst, dann wirds untenrum noch viel schlimmer klingen

Ich höhe vor allem die 123 Hz, und zwar an der Hörposition. Gehe ich weiter zurück ist alles ok, gehe ich noch weiter zurück zur hinteren Wand kommt das Dröhnen wieder. Denke das ist genau eine Wellenlänge und in der Mitte ist der Knoten. Unten rum kommt aus den KH80 nicht mehr so viel. Bei ~55 Hz ist Schluss.
 
Doch, das läßt sich abschätzen: minimum 2x (besser 4x) in den Ecken so dick wie möglich raumhoch bauen. Also so 60x40 sollten es schon sein um auch die tiefen Frequenzen in den Griff zu bekommen. Aber auch an den Kanten zwischen Decke und Wand ist unbedingt zu behandeln.
Der aufwendigste Bereich zum behandeln ist der Bassbereich: da brauchts eine Menge an Steinwolle um die Kanten/Ecken zuzupflastern. Seiten/und Deckenabsorber sind relativ leicht zu realisieren, und wirken je nach Dicke schon ab dem unteren Mittenbereich. Je höher, umso einfacher wird die Behandlung. Allerdings zählen auch die Reflektionspunkte am Boden bzw Arbeitsplatte.
Wenn du das ganze richtig angehen willst, dann lies dir das mal unbedingt durch:

https://recording.de/threads/basic-akustik-faq.143389/
Von mir steht da auch was drin, aber auf dem Level wo du jetzt bist, wirst du das noch nicht verstehn denk ich mal.

Bei ~55 Hz ist Schluss.
Nö, das glaub ich nicht. Es wird schon weiter runter gehn, allerdings deutlich leiser. Ohne Sub würd ich den Bassbereich sowieso nicht beurteilen wollen.

Eine Bitte hab ich noch: schreib meinen Namen bitte richtig: ich heiß nicht Sogyre sondern Sogyra- Danke :)
 
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Doch, das läßt sich abschätzen: minimum 2x (besser 4x) in den Ecken so dick wie möglich raumhoch bauen. Also so 60x40 sollten es schon sein um auch die tiefen Frequenzen in den Griff zu bekommen. Aber auch an den Kanten zwischen Decke und Wand ist unbedingt zu behandeln.
Der aufwendigste Bereich zum behandeln ist der Bassbereich: da brauchts eine Menge an Steinwolle um die Kanten/Ecken zuzupflastern. Seiten/und Deckenabsorber sind relativ leicht zu realisieren, und wirken je nach Dicke schon ab dem unteren Mittenbereich. Je höher, umso einfacher wird die Behandlung. Allerdings zählen auch die Reflektionspunkte am Boden bzw Arbeitsplatte.
Wenn du das ganze richtig angehen willst, dann lies dir das mal unbedingt durch:

https://recording.de/threads/basic-akustik-faq.143389/
Von mir steht da auch was drin, aber auf dem Level wo du jetzt bist, wirst du das noch nicht verstehn denk ich mal.

Bei ~55 Hz ist Schluss.
Nö, das glaub ich nicht. Es wird schon weiter runter gehn, allerdings deutlich leiser. Ohne Sub würd ich den Bassbereich sowieso nicht beurteilen wollen.

Eine Bitte hab ich noch: schreib meinen Namen bitte richtig: ich heiß nicht Sogyre sondern Sogyra- Danke :)

Danke, werd ich lesen. Bassfalle wäre nur eine möglich, da die anderen Ecken durch Regale verstellt sind. Ich hab jetzt keine hohen professionelle Ansprüche, aber die 123 Hz würd ich schon gerne loswerden. Außerdem wäre es ja auch schade um die Lautsprecher. Die Wand hinter mehr hätte eine große freie Fläche, wo ich z.B. einen Plattenabsorber anbringen könnte.
 
Hier ist mal eine Skizze des Raumes. Lautsprecher und Rechner stehen links auf dem Tisch, da dort die größte Tiefe ist. Leider auch nicht ganz ideal. Die schrägen Wände sind eventuell ganz gut? Die Wand hinter den KH80 ist kahl, d.h. dort könnte ich noch etwas anbringen, ebenso die Wand hinter dem Sessel und über dem kleinen Regal rechts. Boden ist Fliesen mit einem ca. 120 cm runden Hochflorteppich unter dem Sessel. Buchregal ist voller Bücher (teilweise zweireihig). An Bassabsorbern gibt es eigentlich nur den Sessel (Schlafcouch) im Raum. Kann man hier noch etwas optimieren oder müsste man alles umbauen?

room.png
 
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Hallo marco93

Auf den ersten Blick ist die starke Asymmetrie deiner Boxenaufstellung augenfällig.
Die linke Box steht zu nah an der Seitenwand/Fenster und auch noch in einer Raumecke.
Ausserdem hat die linke Box mehr Abstand zur rückwärtigen Wand als die Rechte.

Als erste Massnahme solltest du versuchen deinen Abhörplatz komplett weiter nach rechts zu verschieben.

Danach wäre es sinnvoll mit REW zu messen.
 
@Würze: Es ist ein wenig übertrieben gezeichnet. Real schaut es so aus:

20171222_223813.jpg


Die linke Box ist ca. 30 cm von der linken Wand (da wo der Vorhang ist). Dahinter ist ein Vorsprung der Wand, d.h. es sind eigentlich zwei Ecken. Viel weiter nach rechts geht nicht, da der Schreibtisch da schmäler wird.
 
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Bitte nicht böse sein, ich will dich echt nicht persönlich angrfeifen: nach all dem was ich gelesen habe, und was ich jetzt anhand der Bilder sehe(so in etwas hab ich mir das auch vorgestellt), rate ich dir eher zu einem Kopfhörer in einem höherpreisigen Segment-so ab 200€. Das was du dort hören wirst, wirst du anhand deines Raumes und deren Boxen-Aufstellung derzeit und so schnell auch nicht hören können.

Mein persönlicher Tip: machs dir gemütlich in der Ecke...platzier noch etwas mehr (Licht)Deko, und gewöhn dich an den Kopfhörern. Das hat in deinem Fall mehr Vorteile als mit Boxen...die Nachbarn oder eventuell Mitbewohner(Eltern?) würden sich auch darüber freuen.
 
Der Raum wäre an sich schon groß genug, aber der Tisch ist suboptimal. Ich könnte meine Untermieterin rauswerfen und das dortige Zimmer (40qm) selbst nutzen .

Was schlägst du denn vor? Anderer Tisch, umstellen, anderer Raum? Das ganze weiter nach rechts macht's vermutlich auch nicht besser.
20171223_174045.jpg
 
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Was schlägst du denn vor?

Die Links anzuklicken die ich dir empfohlen habe, und zu lesen wie man es richtig macht.
Ich würde meinen, das der beste Platz dort ist, wo die Schiebetür ist. Wie sieht denn das Zimmer von deiner Mitbewohnerin aus? 40m² klingen gut, hoffentlich ist das kein quadratischer Raum. Könntest du mit ihr tauschen?
 
Was schlägst du denn vor?

Die Links anzuklicken die ich dir empfohlen habe, und zu lesen wie man es richtig macht.
Ich würde meinen, das der beste Platz dort ist, wo die Schiebetür ist. Wie sieht denn das Zimmer von deiner Mitbewohnerin aus? 40m² klingen gut, hoffentlich ist das kein quadratischer Raum. Könntest du mit ihr tauschen?

Das ist ein Zimmer mit Bad, welches ich vermietet habe, da mir 110 qm hier vollauf reichen. Dort ist eine Rigipswand eingezogen, wo man später mal eine Tür einbauen könnte. Ich denke, dass sich dort gut was einrichten ließe, aber derzeit macht das für mich gerade keinen Sinn. Ist rechteckig mit einer Wand, die etwas in den Raum steht. Als Option halte ich mir das aber mal offen. Die Schiebetür ist relativ breit (110 cm), weshalb an der Wand kein Platz mehr ist. Was möglich wäre, wäre ein anderer Tisch vor dem Fenster, so dass man noch irgendwie an das Fenster kommt. Oder tatsächlich Richtung Schiebetür Richtung Raummitte. Müsste man aber komplett alles umräumen. Ich check mal die Links.
 
Also bei 110m² (für dich allein) wird sich ja wohl sowas in der Art realisieren lassen:

75825bed121db2b9547f32dddbf08b5f.jpg


Ich hab hier nur ca 18m², und hab schon eine Range von ~5dB bei 40-14000Hz
 
Ich habe gerade mai mit REW die beidel KH80 gemessen, mit dem Zoom H1 als Mikro (mir ist klar, dass das wenig Sinn macht, aber mir geht es um ein qualitatives Bild) und dem Zoom R8 als Interface. Per Gehör habe ich das stärkste Dröhnen bei 123-128 Hz. Dabei nimmt die Lautstärke subjektiv von 123 bis 128 Hz ab. Messe ich mit REW, dann habe ich einen fetten Peak bei 132 Hz. Wie kann das sein?

edit: Hmmm.. mit dem internen Mikro des Zoom R8 stimmt die Frequenz. Vermutlich liegt's an einem Latenzproblem, da Zoom H1 und R8 nicht Phase sind.
 
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Du musst dich entscheiden. Willst du das Thema Raumakustik angehen und es ordentlich machen? Dann kaufe als erstes ein Messmikrofon und lerne Deine Raum mal messtechnisch kennen. Parallel dazu lese Dich in den beschriebenen Links ein. Und wenn ich Dir noch einen Tipp geben darf, baue Dir die Absorber selber. Du sparst massiv Geld und das ist alles keine Raketenwissenschaft.

Wenn du die Schritte nicht gehen willst, dann würde ich es wirklich sein lassen und evtl. schauen, ob Du Deine Aufstellung optimieren kannst. Mehr ist dann aber auch nicht drin. Alles andere ist verschwendete Zeit und Geld.

Ich bin dieses Jahr diesen Weg gegangen. Das war meine beste Studio-Investition seit sehr langer Zeit. Und hat mich vielleicht gerade mal 500€ Material gekostet. Vorher hatte ich aber sicherlich das 3-4 fache in Fertigprodukte investiert, die deutlich schlechter performen als mein Selbstbau. Ärgerlich in der Rückschau, aber jetzt bin ich so glücklich über ein sehr anständig klingendes Studio!
 
Deine Raumoden ergeben sich aus den Raumabmessungen.
Das Dröhnen bei 123-132 Hz könnte von einer Deckenhöhe von ca 255 cm und einer Zimmerlänge von ca 380 cm kommen.
Deine Nichtparallelen Wände werden Die Moden etwas verteilen.
Das ist aber alles mutmaßen,Ich kenne weder die genauen Raumabmessungen noch gibt es genaue REW Messungen mit einem dafür
geeigneten Mikrofon z.B. Behringer ECM 8000.
Zum selber nachrechnen und mit den Zahlen spielen:
https://trikustik.at/raummoden-rechner/

Zum Erreichen einer guten Raumakustik brauchst Du:
-Messequipment,
-einen Plan-der sich aus den Messungen ergibt
-den Willen und die Finanzen diesen Plan durchzuziehen
-Leidensfähigkeit wenn dieser Plan nicht richtig funktioniert
-evtl. einen neuen Plan der sich aus weiteren Messungen ergibt
-den Willen und die Finanzen diesen neuen Plan durchzuziehen
-Leidensfähigkeit wenn dieser neue Plan nicht richtig funktioniert
-...
 
Ich kann mich den anderen hier nur mit anschließen. Nur eins noch: du mißt nicht die Boxen, sondern den Raum. Klar kommt der Sinussweep aus den Boxen, aber das was dann in REW angezeigt wird, ist das Ergebnis was der Raum draus macht. Und anhand desssen kannst du dann sehen, wo die Problemzonen sind.

Einen Tip geb ich dir noch mit auf den Weg(dann bin ich raus hier): beginne zuerst mit der Aufstellung. Soll heißen: Boxen aufstellen(am besten auf Stativen HINTER dem Tisch), dann Messmikro (kein Zoomdingens bitte-das günstige von Behringer langt für die ersten 1000 Messungen völlig aus)...und dann bewegst du alle 5cm die Boxen hin und her und mißt jeweils. Und immer nur 1 Box messen. Abwechselnd links und rechts. Mit der aktuellen Version von REW kann man aber eh nicht mehr beide Boxen messen.

Bei der Behandlung der Raumakustik beginnt man immer beim Bass!

Jeder Raum hat auch immer so seine eigenen Phänomene...du mußt deinen Raum kennenlernen, und das kannst eben nur du machen.
 
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Ich werde mir jetzt ein Messmikro kaufen (Superlux ECM 999 sollte ok sein) und damit den Raum vermessen.

"Das Dröhnen bei 123-132 Hz könnte von einer Deckenhöhe von ca 255 cm und einer Zimmerlänge von ca 380 cm kommen."

Dadurch dass der Raum so asymmetrisch ist, funktioniert der Modenrechner leider nicht sehr gut, aber tatsächlich beträgt die Breite des Raumes zwischen den Lautsprechern bis zur hinteren Wand genau 380 cm, die Höhe ist 250 cm. An welche Mode hast du hierbei gedacht? Die Länge vom Fenster bis zur Tür ist ca. 450 cm. ~120 Hz könnte die 3-1-0 Mode sein. Die Nachhallzeiten unter 200 Hz sind teilweise über 1s, aber ich werde das nochmal mit dem Messmikro messen. Das Dröhnen ist in den linken Ecken am stärksten, gehe ich im Zimmer nach rechts, dann verschwindet es. Unterm Schreibtisch ist es auch schwächer.
Da ich Rollifahrer bin, ist mit Bassfallen selber bauen, etc. nicht viel drin. Und auch das Zimmer in einer tagelangen Aktion umzubauen geht nicht. Ich kaufe das Mikro und schau, wo die Probleme sind. Weiterhin warte ich, bis die Neumann App zur DSP Korrektur rauskommt (wurde schon wieder um ein halbes Jahr verschoben auf Mitte 2018 ). Bis dahin nehme ich die 123 Hz schmalbandig (Q=16) mit einem Software EQ raus. Das bringt schon extrem viel. Klar hilft das nicht gegen den Nachhall, aber wenn die Moden nicht so stark angeregt werden, dann hallt es doch auch nicht so lange nach, oder?
Was ohne viel Aufwand (für mich) gehen würde ist:

1) Bassfalle(n) in die linke, hintere Ecke .
2) Ein 100x25x25 Basotec-Absorber in die linke, vordere Ecke.
3) Einen Plattenabsorber mit ~120 Hz Resonanz an die Wand hinter mir.
4) Helmholtzresonator irgendwo hinter die Couch.
5) 100x50x5 Basotec - Platte an die Wand hinter den Boxen (hilft nicht gegen 120Hz Überhöhung)

1) bringt vermutlich etwas
2) bringt vermutlich nichts
3) oder 4) gibt es da kommerzielle Lösungen?

Für alles andere (inkl. Stative hinterm Tisch) müsste ein neuer Schreibtisch her, und man müsste alles umstellen.
 
Ich werde mir jetzt ein Messmikro kaufen (Superlux ECM 999 sollte ok sein) und damit den Raum vermessen.
Sehr gut! Danach bist Du schlauer. Lies Dir dazu mal den REW Workshop Thread im Recording Forum durch.

Dadurch dass der Raum so asymmetrisch ist, funktioniert der Modenrechner leider nicht sehr gut, aber tatsächlich beträgt die Breite des Raumes zwischen den Lautsprechern bis zur hinteren Wand genau 380 cm, die Höhe ist 250 cm. An welche Mode hast du hierbei gedacht? Die Länge vom Fenster bis zur Tür ist ca. 450 cm. ~120 Hz könnte die 3-1-0 Mode sein. Die Nachhallzeiten unter 200 Hz sind teilweise über 1s, aber ich werde das nochmal mit dem Messmikro messen. Das Dröhnen ist in den linken Ecken am stärksten, gehe ich im Zimmer nach rechts, dann verschwindet es. Unterm Schreibtisch ist es auch schwächer.
Warte auf das Mikrofon. Aufgrund des Raumschnittes ist das schwierig zu errechnen. Da hilft nur messen.

Da ich Rollifahrer bin, ist mit Bassfallen selber bauen, etc. nicht viel drin. Und auch das Zimmer in einer tagelangen Aktion umzubauen geht nicht.
Okay. Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Wenn Du auf kommerzielle Produkte ausweichen musst, würde ich Dir Browne Akustik empfehlen. Die sind im P/L Verhältnis in Ordnung und die Fallen wirken okay. Einfach aufgrund der Größe. Beim Aufbau und Stellen wirst Du aber Hilfe brauchen. Die Dinger sind schwer.

1) Bassfalle(n) in die linke, hintere Ecke .
2) Ein 100x25x25 Basotec-Absorber in die linke, vordere Ecke.
3) Einen Plattenabsorber mit ~120 Hz Resonanz an die Wand hinter mir.
4) Helmholtzresonator irgendwo hinter die Couch.
5) 100x50x5 Basotec - Platte an die Wand hinter den Boxen (hilft nicht gegen 120Hz Überhöhung)
Bevor ich mit Helmis anfangen würde zu planen, würde ich erstmal gute Breitbandabsorber platzieren, die auch tiefer wirken. Da kein Selbstbau möglich ist, würde ich auch hier auf Browne ausweichen. GIK sind in dem Bereich auch okay. wobei die Browne noch größer sind und tiefer reichen. Ich habe sie selber nicht, aber zumindest von den Kenndaten sieht das okay aus. Ein Fan von Basotect bin ich nicht. Ich habe meine Absorber mit ISOBOND (Achtung, da gibt's verschiedene Dichten) gebaut. Das sind gesundheitlich unbedenkliche Dämmplatten. In weiß. Die kann man auch ohne Rahmen und Stoffbezug platzieren. Sind zudem sehr leicht und lassen sich gut verarbeiten. Je nach Dichte lassen sich damit auch gute Bassfallen bauen. Wenn Optik nicht das wichtigste is, kannst Du die weißen Platten auch einfach in die Ecke stellen oder stapeln (lassen). Sind allerdings teurer als bspw. Steinwolle.

Die DSP Geschichten sind okay (ich nutze auch Sonarworks), aber gegen die Nachhallzeit tun sie nichts wirklich relevantes. Man sollte diese Tools nach der vernünftigen Platzierung der Lautsprecher und nach der Optimierung des Raumes einsetzen.

Edit: Die wandnahe Aufstellung finde ich im Übrigen erstmal nicht so schlimm. Das hat auch Vorteile!
 
Hallo marco93

Ich bin kein Akustik Profi, Akustik finde ich allerdings sehr interessant.
Meinen Raum habe ich nach wochenlangem Lesen in diversen Foren (vorwiegend recording.de) optimiert.
Das Messmikro zu kaufen ist schon mal ein sehr guter Anfang.
Wenn das Ding da ist mach Messungen an möglichst vielen Positionen im Raum.
So lernst Du deinem Raum kennen.
Bevor Du anfängst
irgendwelche Absorber,Resonatoren,Diffusoren,Klangschalen oder überteuerten Woodoo-Kram in dein Zimmer zu stellen
oder deinen Frequenzband mit Entzerrern glattzubügeln solltest Du Dir überlegen was das Ziel deiner Massnahmen ist:
-Mucke machen
-Mischen
-Mastern
-Wohnen
-Wohlfühlen

Was willst Du erreichen und wieviel Zeit Mühen und Geld bist Du bereit zu investieren?

Versuch Dir möglichst viel Wissen über Raumakustik anzulesen und such Dir Beratung bei Freunden mit Erfahrung in Akustik
oder in diversen Foren.
Wenn Du meinst genug gemessen und gelesen hast definiere dein Ziel und mach dir einen Plan.
Mit Blick auf dein Handycap wäre es doppelt schade wenn Du viel Mühe in Massnahmen investierst welche sich als unwirksam oder unnötig erweisen.

Die Vorgehensweise könnte z.B. so aussehen
1.Messen des Raumes
2.Welche Probleme sind aus der Messung ersichtlich
3.Aufteilung der Probleme
3.1. Bass
-Nachhallzeit
-Frequenzgang
3.2 Mitten/Höhen
-Nachhallzeit
-Erstreflexionen
-Frequenzgang
-Kammfiltereffekte
4.Welche gemessenen Probleme sind für mich relevant
5.Welche möglichen Lösungen gibt es:
zu 3.1 : Position der Lautsprecher /des Abhörplatzes verändern;Double Bass Array DBA,Verbundlattenresonator VPR,
Poröse Absorber...
-3.2 Position der Lautsprecher /des AbhörplatzesDeckensegel,Hoch/Mittelton-absorber Equalizer,Diffusoren...
6.Planung Bassbehandlung
7. Umsetzung Bassbehandlung begleitet von wiederholten Messungen
8. Planung Mittel/Hochton
9.Umsetzung Hoch/Mitteltonbehandlung begleitet von wiederholten Messungen
10.Messung der Abhöre über den gesamten Frequenzumfang und gehörmässige Beurteilung evtl. finale Entzerrung

11.Musik machen -am besten mit Gleichgesinnten:band:.

Jeder hat eigene Vorstellungen was für ihn sinnvoll ist.
Aufwand und Ergebnis sind individuell ins Verhältnis zu setzen.
Ergonomie(!) und Optik/Ästhetik darf man bei aller akustischen Optimierungswut nicht vergessen.

Gruss Würze:cool:
 
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