Klangbeispiele NL 1, Prophet '08, Studiologic Sledge

intercorni schrieb:
Ich kenne zwar auch keinen der drei Synthis direkt, aber dennoch würde ich sagen:
1. NL
2. Sledge
3. P8
Ist das als Ranking gemeint oder als Tipp? Wenn es ein Tipp sein soll, kommst Du zu spät. (1 ist der Prophet, 2 der der Nord Lead, 3 der Sledge).

@mira:
Ich war immer kritisch gegenüber Waldorf. Der Sledge klingt definitiv etwas anders und für meine Ohren auch "besser" und "analoger" als die anderen Waldorf-Synths. In Verbindung mit dem tollen Spielgefühl und dem genial einfachen Konzept ergibt sich ein wahres Instrument, ein wirklicher Spitzen-Synth zum relativ kleinen Preis.

Ich möchte noch einmal betonen, dass dies hier kein wissenschaftlich fundierter Vergleich sein sollte. Niemand sollte aufgrund meiner amateurhaften Klangbeispiele jetzt irgendeines der vorgestellten Instrumente abwerten oder gering schätzen. Aus meiner Sicht sind alle drei Geräte ganz hervorragende Musikinstrumente mit jeweils ihren eigenen besonderen Stärken.

Erinnern möchte ich auch noch einmal, dass zunächst einmal die Mehrheit derer, die einen Tipp gewagt haben, den Sledge für den Prophet gehalten hat, also für einen echten Analogsynthesizer. Jetzt zu kommen, nachdem bekannt ist, welcher Synth welcher ist, und den Klang des Sledge auf einmal als "typisch Waldorf" erkennen zu wollen, ist daher wenig überzeugend für mich.
 
SynthUser0815 schrieb:
Erinnern möchte ich auch noch einmal, dass zunächst einmal die Mehrheit derer, die einen Tipp gewagt haben, den Sledge für den Prophet gehalten hat, also für einen echten Analogsynthesizer. Jetzt zu kommen, nachdem bekannt ist, welcher Synth welcher ist, und den Klang des Sledge auf einmal als "typisch Waldorf" erkennen zu wollen, ist daher wenig überzeugend für mich.
:supi: :supi:
Hatte mich nicht getraut mitzuraten, bin aber jetzt sehr beeindruckt vom Klang des Sledge... (das Bedienkonzept fand ich schon vorher eine feine Sache)
Andreas
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich möchte noch einmal betonen, dass dies hier kein wissenschaftlich fundierter Vergleich sein sollte. Niemand sollte aufgrund meiner amateurhaften Klangbeispiele jetzt irgendeines der vorgestellten Instrumente abwerten oder gering schätzen. Aus meiner Sicht sind alle drei Geräte ganz hervorragende Musikinstrumente mit jeweils ihren eigenen besonderen Stärken.

Mensch, stell dein Licht nicht unter den eigenen Scheffel. Du hast doch niemals behauptet, dass es ein wissenschaftlicher Test ist. Und das alle drei Synths tolle Instrumente sind, hast du ebenfalls betont.
Das Ratespiel hat auch ohne Wissenschaft Spaß gemacht. Nur weil manche ohne Drogen nicht locker werden und Angst davor haben, daneben zu liegen, musst du dich nicht dafür entschuldigen, dass du was auf die Beine gestellt hast.

SynthUser0815 schrieb:
Erinnern möchte ich auch noch einmal, dass zunächst einmal die Mehrheit derer, die einen Tipp gewagt haben, den Sledge für den Prophet gehalten hat, also für einen echten Analogsynthesizer. Jetzt zu kommen, nachdem bekannt ist, welcher Synth welcher ist, und den Klang des Sledge auf einmal als "typisch Waldorf" erkennen zu wollen, ist daher wenig überzeugend für mich.

Wenn ich das richtig sehe, hat sich derjenige, der den typischen Waldorf-Sound erkennen kann, nicht am Ratespiel beteiligt. Insofern könnte er am 06.10.12 bei Wetten, dass ..? den Beweis antreten ;-)
Fakt ist: Der Sledge kann gar nicht analog klingen, weil er digital ist :lol:
 
SynthUser0815 schrieb:
@mira:
Ich war immer kritisch gegenüber Waldorf. Der Sledge klingt definitiv etwas anders und für meine Ohren auch "besser" und "analoger" als die anderen Waldorf-Synths.

nix für ungut, wollte auf keinen Fall den Sledge "bashen", Instrumente solcher Machart kann man fast mit der Lupe suchen. Vieles ist aufgebläht und hemmt Dank Feature-Overkill den musikalischen Output. Insofern dürfte der Sledge Spaß machen.

Ich hatte deinen Beitrag erst nach Auflösung entdeckt, deshalb konnte ich mich nicht beteiligen. Hatte aber den P08 richtig erkannt, nur bei den Digitalen war ich mir wegen meiner PC-Lautsprecherchen unschlüssig. Hab's dann aber richtig abgehört und der Waldorf-Sound kommt voll zum Tragen. Mag sein, dass der Sledge im direkten Vergleich angenehmer klingt als die Waldorfpalette, nur mag ich sie einfach aus verschiedenen Gründen nicht. Vielleicht als Effekt hier oder da, aber das wäre mir zu wenig. Hatte selbst eine 75stimmigen Omega und den Blofeld. Gut wenn das Sledge-OS stabil arbeitet. Von "analog" ist er aber Meilen entfernt, wenn man damit den Klang zum Ausdruck bringen möchte :roll: aber das hält unsere Sprache lebendig. ;-)

Übringes lehnte ich lange Zeit den P08 ab und kann ihn nur Dank nachgeschaltetem Preamp "ertragen". Eigentlich ein gutes Instrument, nicht überfrachtet aber leider mit mittenlastigem, wenig obertonreichem dafür aber mixfreundlichem Sound. Machnmal passt's aber nicht oft genug. ;-)
 
mira schrieb:
Mag sein, dass der Sledge im direkten Vergleich angenehmer klingt als die Waldorfpalette, nur mag ich sie einfach aus verschiedenen Gründen nicht. Vielleicht als Effekt hier oder da, aber das wäre mir zu wenig. Hatte selbst eine 75stimmigen Omega und den Blofeld. Gut wenn das Sledge-OS stabil arbeitet. Von "analog" ist er aber Meilen entfernt, wenn man damit den Klang zum Ausdruck bringen möchte :roll:
Wenn man möchte, dass der Sledge "analog" klingt und ihn auf VA reduziert, ist er bei einfachen Sounds (wie in meinen Klangbeispielen) so nah am "Analogklang", dass ich ihn in einem Blindtest nicht sicher vom Prophet unterscheiden könnte und dass auch viele hier im Forum das offenbar nicht konnten. "Meilenweit entfernt" ist hier also gar nichts. Natürlich kann ein Prophet unendlich viele Dinge, die ein Sledge nicht kann, aber der Sledge kann mit Wavetables, FM und Effekten dann ja auch noch zusätzlich "richtig digital" klingen, was dann wieder ein Prophet nicht kann.
 
SynthUser0815 schrieb:
Wenn man möchte, dass der Sledge "analog" klingt und ihn auf VA reduziert, ist er so nah am "Analogklang", dass ich ihn in einem Blindtest nicht vom Prophet oder mopho x4 unterscheiden könnte und dass auch viele hier im Forum das offenbar nicht konnten.

Du willst das doch nicht ernsthaft anhand deiner Beispiele fest machen?
 
Summa schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Wenn man möchte, dass der Sledge "analog" klingt und ihn auf VA reduziert, ist er so nah am "Analogklang", dass ich ihn in einem Blindtest nicht vom Prophet oder mopho x4 unterscheiden könnte und dass auch viele hier im Forum das offenbar nicht konnten.

Du willst das doch nicht ernsthaft anhand deiner Beispiele fest machen?
Nein, will ich nicht. Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Habe es noch einmal editiert, damit klarer verständlich ist, was ich meine. Ich habe überhaupt keinerlei Wertung der drei Synths beabsichtigt und erst recht keine "analog vs. digital"-Diskussion.
 
tom f schrieb:
es ging rein um geldbeschaffung da ich einen jupiter-8 gekauft habe und sich langsam die ganzen kisten die hier rumstehen einer "rationalen begründung" entziehen ;-)

Der Prophet ist für mich ein mittelfristiges Ziel für eine Anschaffung, wird aber hier auch nicht wirklich ausdrücklich gelobt... deshalb bin ich mit Deiner Aussage "etwas beruhig" ;-)
 
SynthUser0815 schrieb:
Nein, will ich nicht. Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Habe es noch einmal editiert, damit klarer verständlich ist, was ich meine. Ich habe überhaupt keinerlei Wertung der drei Synths beabsichtigt und erst recht keine "analog vs. digital"-Diskussion.

Das macht die Aussage nicht besser, schon weil die Lautstaerken der jeweiligen Beispiele nicht identisch waren, kann man kaum von 'nem aussagekraeftigen Vergleich sprechen, fuer einen guten analog/digital Vergleich muesste man die Grenzen suchen, z.B. wie jemand der den Synth wirklich spielt bzw. waehrend des spielens editiert und darf nicht nur angepasste Preset bemuehen bzw. das Geraet nicht nur als besseres Keyboard nutzen, Sounds verwenden die den Filter ordentlich in die Saettigung faheren oder FM/FilterFM nutzen bzw. missbrauchen. Wobei dir hier vielleicht auch dein Soundgeschmack im Weg steht, d.h. die Attribute, die in so einem Fall wichtig sind, in deinem Fall bzw. fuer dich gar keine Rolle spielen. Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, wenn es darum dass fuer den ueberwiegenden Teil der subtraktiven standard Sounds ein VA vollkommen ausreicht, man nicht zwingend 'nen analogen Synthesizer braucht, wovon ein grosser Teil der Strukturkopien div. Klassiker lebt.
 
Summa schrieb:
Das macht die Aussage nicht besser, schon weil die Lautstaerken der jeweiligen Beispiele nicht identisch waren, kann man kaum von 'nem aussagekraeftigen Vergleich sprechen, fuer einen guten analog/digital Vergleich muesste man die Grenzen suchen, z.B. wie jemand der den Synth wirklich spielt bzw. waehrend des spielens editiert und darf nicht nur angepasste Preset bemuehen bzw. das Geraet nicht nur als besseres Keyboard nutzen, Sounds verwenden die den Filter ordentlich in die Saettigung faheren oder FM/FilterFM nutzen bzw. missbrauchen.
Ja, das habe ich im Eingangsposting bereits so eingeräumt und klar dargestellt, dass ich eben KEINEN "Vergleich" beabsichtige oder erstellt habe, sondern nur ähnlich gelagerte Klangbeispiele in einem Schnittmengenbereich der drei vorgestellten Synths.

Summa schrieb:
Wobei dir hier vielleicht auch dein Soundgeschmack im Weg steht, d.h. die Attribute, die in so einem Fall wichtig sind, in deinem Fall bzw. fuer dich gar keine Rolle spielen.
Mein Geschmack steht mir nicht im Wege, aber es ist richtig, dass die meisten synthetischen "Extremanwendungen" für mich gar keine Rolle spielen - wie wahrscheinlich für 90% der Musiker, die Synthesizer benutzen.

Summa schrieb:
Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, wenn es darum dass fuer den ueberwiegenden Teil der subtraktiven standard Sounds ein VA vollkommen ausreicht, man nicht zwingend 'nen analogen Synthesizer braucht, wovon ein grosser Teil der Strukturkopien div. Klassiker lebt.
Diese Meinung habe ich so nie geäußert. Ich höre sehr wohl klangliche Vorzüge auch im Falle subtraktiver Standardsounds z. B. beim Prophet im Vergleich zum Nord Lead oder Sledge.
 
SynthUser0815 schrieb:
Summa schrieb:
Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, wenn es darum dass fuer den ueberwiegenden Teil der subtraktiven standard Sounds ein VA vollkommen ausreicht, man nicht zwingend 'nen analogen Synthesizer braucht, wovon ein grosser Teil der Strukturkopien div. Klassiker lebt.
Diese Meinung habe ich so nie geäußert.

Zumindest hab' ich den folgenden Satz von dir so verstanden:

Wenn man möchte, dass der Sledge "analog" klingt und ihn auf VA reduziert, ist er bei einfachen Sounds (wie in meinen Klangbeispielen) so nah am "Analogklang", dass ich ihn in einem Blindtest nicht sicher vom Prophet unterscheiden könnte und dass auch viele hier im Forum das offenbar nicht konnten. "Meilenweit entfernt" ist hier also gar nichts.

Ich höre sehr wohl klangliche Vorzüge auch im Falle subtraktiver Standardsounds z. B. beim Prophet im Vergleich zum Nord Lead oder Sledge.

Welche Vorzuege meinst du?
 
Okay, ich habe mich da wohl missverständlich ausgedrückt. Es ist ein Unterschied, ob ich mir zutraue, in einem Blindtest auf einer Aufnahme zwei Synths eindeutig zu unterscheiden oder ob ich behaupte, es gäbe im Bezug auf einfachere Sounds gar keinen nennenswerten Unterschied zwischen den beiden Synths.

Wenn man live vor dem Instrument sitzt, wird der Klangunterschied sehr schnell klar - am einfachsten zu hören ist er beim Resonanzverhalten der Filter. Wenn man zum Beispiel einen Filtersweep programmiert, dann kann man beim Prophet den Hüllkurven-Decay und -Amount mal so und mal so einstellen, etwas mehr oder etwas weniger Resonanz geben und den Filtercutoff sehr flexibel variieren und es klingt trotzdem immer irgendwie gut. (Weshalb der Prophet dann auch dazu einlädt, die vielfältigen Modulationsmöglichkeiten zu nutzen und Bewegung in die Sounds zu bringen - anderes Thema.) Am Nord Lead und Sledge muss man schon ziemlich herumfrickeln, damit solche Sounds überhaupt irgendwie klingen. Und wehe, man dreht die Resonanz ein bisschen zu hoch.
 
SynthUser0815 schrieb:
Okay, ich habe mich da wohl missverständlich ausgedrückt. Es ist ein Unterschied, ob ich mir zutraue, in einem Blindtest auf einer Aufnahme zwei Synths eindeutig zu unterscheiden oder ob ich behaupte, es gäbe im Bezug auf einfachere Sounds gar keinen nennenswerten Unterschied zwischen den beiden Synths.

Bei den entsprechenden Sounds sollte auch im Blindtest was zu hoeren sein.

Wenn man live vor dem Instrument sitzt, wird der Klangunterschied sehr schnell klar - am einfachsten zu hören ist er beim Resonanzverhalten der Filter.

Es gibt auch analoge Synths die den Filter ziemlich ausduennen und deren Filter auch bei hoher Resonanz nicht extrem in die Saettigung faehrt.

Wenn man zum Beispiel einen Filtersweep programmiert, dann kann man beim Prophet den Hüllkurven-Decay und -Amount mal so und mal so einstellen, etwas mehr oder etwas weniger Resonanz geben und den Filtercutoff sehr flexibel variieren und es klingt trotzdem immer irgendwie gut. (Weshalb der Prophet dann auch dazu einlädt, die vielfältigen Modulationsmöglichkeiten zu nutzen und Bewegung in die Sounds zu bringen - anderes Thema.)

Du meinst das was ich gerne den Sweetspot nenne, es gibt aber auch analoge Synths die sich in der Beziehung was zickiger benehmen und digitale die erstaunlich gutmuetig sind. Ich kann dir in so fern recht geben, als das so ein Verhalten bei den Analogen haeufiger anzutreffen ist. Trotzdem ist das aus meiner Sicht einer der wichtigsten Gruende sich 'nen einen einfach gestrickten Analogen zu kaufen, weil man bei Synths deren Parameter weniger gut skaliert sind auch mehr Funktionen brauch um klanglich vergleichbare (aber auch ganz andere) Ergebnisse zu erzielen, die von daher automatisch etwas komplexer sein werden.

Am Nord Lead und Sledge muss man schon ziemlich herumfrickeln, damit solche Sounds überhaupt irgendwie klingen. Und wehe, man dreht die Resonanz ein bisschen zu hoch.

Was stoert dich, kommt es zu Verzerrungen?
 
Ein bisschen Ausdünnen der Filter finde ich persönlich nicht so schlimm. Die Curtis-Chips im Prophet machen das ja durchaus auch (wird oft kritisiert). Man kann das ja sogar auch kreativ nutzen. Im Nord Lead 1 allerdings ist dieses Phänomen zu extrem. Beim Sledge weniger - aber da kommt es in der Tat zu sehr fiesen Verzerrungen.
 
SynthUser0815 schrieb:
Ein bisschen Ausdünnen der Filter finde ich persönlich nicht so schlimm.

Ist fuer Baesse ist das nicht so der Bringer, laesst sich aber bei vielen Synths mit Hilfe des 2ten Filters und/oder Distortion ausgleichen.

Die Curtis-Chips im Prophet machen das ja durchaus auch (wird oft kritisiert). Man kann das ja sogar auch kreativ nutzen.

Wenn sie so wie im Evolver verschaltet sind, laesst sich der Filter nicht sonderlich weit in die Saettigung fahren.

Im Nord Lead 1 allerdings ist dieses Phänomen zu extrem.

Den 1er hatte ich noch nicht unter den Fingern.

Beim Sledge weniger - aber da kommt es in der Tat zu sehr fiesen Verzerrungen.

Sieht man mal von fiesem Clipping/Kratzen ab, das einem beim uebersteuern digitaler Synths haeufiger begegnet, kann einem das auch bei einem analogen Synth passieren und ist haeufig sogar erwuenscht. Falls der Sledge so wie andere Waldorf-Synths regiert, hilft es die Lautstaerken in der Mixer Sektion des Synths zu reduzieren, aehnlich wie bei Analogsynths. Bei entsprechender Skalierung, laesst sich ein Synth auf diese Weise vom ausduennen bis zur ordentlichen Verzerrung treiben.
 


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