Ihr wisst wahrscheinlich, dass ich den analog four sehr liebe. Aber was ist das eigentlich? Der wird denke ich eher als groovebox gesehen als als Synthesizer. Die Struktur ist so flexibel, dass er vieles sein kann.
Drumsynthesizer, polysynth, paraphon, polytimbral, multitimbral, Stimmen können gekoppelt werden, Stimmen können ineinander geroutet werden.
Synthesizer wie Perfourmer, DMNO, tempest oder digitone/analog four quetschen unverhältnismäßig mehr aus dem klassischen Polysynthkonzept,
Die machen insgeamt folgendes:
- Jede Stimme kann einen anderen Sound haben
- Stimmen sind freie resourcen und können auf verscheidene Art und Weise gekoppelt werden
- Stimmen können miteinander interagieren oder gar ineinander geroutet werden.
- Stepsequencer beherrschen Parameterlocks, also multitimbral pro Stimme
- Stepsequencer pro Stimme erlauben kleine Songstruktren
- Effekte runden ab und erweitern die Klangpalette
Nur der Stepsequencer beim minilogue xd erweitert dessen Klangpalette enorm.
Ich bin riesen Fan von dieser Art von Felxibilität, weil so ein Instrument alles sein kann, quasi fließend und ganz intuitiv. Polyphony und Sound sind beim analog four aber spaltend.
Was man machen könnte: Einen leicht erweiterten minilogue xd, mit modmatrix, 8 Stimmen, stepsequencer mit Soundlocks und effekten pro Stimme.
Wenn mans übertreiben will, könnten die ungeraden Stimmen in die geraden geroutet werden. Stereoinput.
Das Problem ist bei solchen Geräten die Umsetzung der Bedienung. Tolle features können gerne Mal ignoriert werden, manchmal wegen einfacher Hürden. (Macht immer mehr Spaß wenn die Bedienung stimmt und bestimmt maßgeblich mit, was häufig genutzt wird und was nicht)
Der analog four zum Bespiel wird selten als polysynth genutzt, weil der Rest interessant und schneller zufreifbar ist. Und weil er nur 4 Stimmen hat. Analog keys sollte das regeln, aber der Aufpreis war für die meisten nicht zu verstehen. Es ging aber genau darum, den four zu spielen und als polysynth zu nutzen.
Der minilogue ist günstig, klingt mehr nach dem was die meisten erwarten und wäre eine sehr gute Ausgangsbasis für ein solches Projekt.
(Bedienung pro Stimme kann man bei 8 Stimmen nicht erwarten)
Ansonsten geht es darum, so viel wie möglich aus dem Polykonzept herauszuholen und eine Bedienstruktur zu schaffen, bei der alle Aspekte ähnlich einfach zugreifbar sind. Das kann elektron zum Beispiel sehr gut.
Mit Tastatur. Es soll nämlich auch gespielt werden. 8 Stimmen. We du sagst, der Prologue klingt verdammt gut.
Von drumsynth bis fetter polysynth ist dann alles möglich.
Was elektron, Smith und Linn, Vermona, UDO hier gemeinsam versucht haben, ist mehr aus einem Polysynthesizer herauszuholen, als einfach nur viele Stimmen parallel laufen zu lassen.
Split und layer folgen demselben prinzip, oder panorama Spiele, unisono, mono mode.
Wenn man bedenkt, dass jede Stimme ein ganzer eigenständiger Monosynthesizer ist, liegt das doch nahe. Jede Stimme ist teuer und aufwenig.