Korg Poly 61 - Underscore als Parameter Wert?

zenobic

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WTH... es gibt Presets bei denen Underscore als Wert eingestellt ist, was ist das für ein Wert?
Ist das sowas wie ein Nullwert "Unset" ?

Dabei stellt sich mir die zusätzliche Frage, wenn ich den Wert ändere, kann ich zwar den initialen Wert zurückholen über DOWN und UP gleichzeitg drücken,
aber wie kann ich den underscore setzen, wenn zuvor nicht underscore gesetzt ist, zB um ein INIT Patch damit zu machen?

korg-poly-61.jpeg

Preset 57, Parameter 21 Detune mit underscore als value (mögliche Werte: 4, 8 oder 16)
 
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Ich vermute eher, dass da ein Wert im Speicher steht, der nicht zu der vorgesehenen Range passt und dann stellt der Synth das so dar. Ein "illegaler" Wert also, der vom GUI nicht erreicht werden kann.
Man müsste einen Dump des Speichers haben und verstehen, wie der Synth das alles managed. Mangels Midi und SysEx aber hier keine Option.
 
EDIT: Ich bin gerade nicht zuhause und kann es nicht überprüfen, aber ich vermute, dass der Unterstrich einfach bedeutet, dass Parameter 21 wegfällt, weil Parameter 22 auf 0 steht - also "off". Ist mir komischerweise bisher nie aufgefallen.
 
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ok, danke, ich hoffe noch auf eine versteckte Möglichkeit diese Werte zu erreichen ... oder bei Korg hat man tatsächlich manche Sounds dann über ein anderes Interface oder einfach über Daten programmiert.
 
Das sind nicht der Norm entsprechende Zufallswerte, die bei einem Batteriewechsel entstehen können. Der Poly-61 hat da ein paar ganz wenige Optionen, die mit den normalen Parameterwerten nicht erreichbar sind, nur per Batteriewechsel. Es ist aber nichts Spannendes dabei. Ich glaube, da gibt es ein stärkeres Detune und ein weiteres dissonantes Intervall, wenn ich mich erinnere - und das war's so ziemlich.

Ich habe mal absichtlich nach verschiedenen Batteriewechseln extra nach "geheimen" Poly-61-Werten geschaut, aber das ist unspektakulär. Etwas anders sieht es beim komplexeren KORG DS-8 aus. Da gibt es ein paar sonst unerreichbare Funktionen, die brauchbare Ergebnisse liefern. Sachen, die es nicht in die finale Firmware geschafft haben. Beim DS-8 ist das Display auch bei manchen Zufalls-Patches voll mit japanischen Schriftzeichen, wenn man die Batterie wechselt.

Wichtig ist nur, dass wenn man so was entdeckt, den Wert nicht ändern darf, sonst kommt man nicht zum "geheimen" Wert zurück (außer mit dem Up/Down gleichzeitig beim Poly-61). Abspeichern und duplizieren lässt es sich (im Fall vom DS-8) jedoch schon.

So kommen Gerüchte über versteckte Features in die Welt :) ...
Es sind quasi versteckte Features. Beim Poly-61 ist nur nichts Brauchbares dabei, was man sonst vermissen würde.
 
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Die Antwort von @Horn könnte stimmen, ist lange her, dass ich einen Poly 61 unter den Fingern hatte. Im Handbuch gibt es keinen Hinweis auf dieses Verhalten (Ausblenden von nicht relevanten Parametern).

Intern müssen die drei möglichen Werte ja auf mindestens 2 Bit gespeichert werden. Somit ist ein Bitpattern "illegal", wahrscheinlich kommt dann der Strich und die Engine macht irgendwas.
 
Ja, illegal könnte, zumindest in diesem Fall (also wie im Foto), gut hinkommen, wenn DCO2.Octave="_" ist der ganze DCO 2 im Prinzip aus, egal was ich bei DCO2 einstelle, erst wenn DCO2.Octave einen gültigen Wert erhält, ist er hörbar.

Schade, ich dachte das "_" dann die geheime Zutat war :D
 
Es wäre toll, wenn es einen illegalen Wert gäbe, der den DCO1 ausschalten könnte.
Aber dafür kann ich ja immer noch einen Poly-800 nehmen ...
 
Es wäre toll, wenn es einen illegalen Wert gäbe, der den DCO1 ausschalten könnte.

Wenn man weiß wie Patches über Audio-Data-Dump erstellt werden, dann dürfte das über Load FROM TAPE gehen.

Leider finde ich zu diesem Thema sehr wenige Infos. Ist das Format FSK (Frequenzumtastung)? Die Datenstruktur eines Patches bzw. dann der Collection muss man vermutlich auch reverse engineeren?
 
Ich glaube aber, dass es seitens der Firmware keine Option gibt, den ersten Oszillator zu deaktivieren. Der ist einfach immer an.
 
6x mit einem Cuttermesser hantieren und schon ist DCO1 aus.

Das Tape-Format muss man wohl reverse enginieren. Dazu hülfe sicher, den Schaltplan zu studieren und die Firmware zu disassemblieren. Kann der Poly 61M eigentlich SysEx?
 
Tolle Idee mit dem Messer! Bestimmt reicht aber schon das Herauslösen der entsprechenden Crimpkontakte.

Ich habe einen Poly-61, der von Werk aus mit original KORG-implementiertem MIDI ausgestattet wurde. SysEX geht gar nicht. Ich glaube, außer Notenwert und Note On/Off passiert da MIDI-technisch gar nichts.
 
Hi,
mir ist der Unterstrich auch irgendwann mal aufgefallen, ich hab aus dem Grund im Poly einen Supercap statt einer Batterie verbaut und setze das Ding ab und zu mal auf random-Werte im Speicher. Der Strich deutet ungültige Daten an, ich fand die Reaktionen der DCOs darauf interessant, allerdings ist der Freiraum für nicht über das Menü erreichbaren Werte klein (das war nur 1 Bit was da übrig ist). Eigentlich ein Indiz dafür, dass die Speicherbatterie fast alle ist.

Am Reverse-Engineering des Tape-Formates bin ich zur Zeit dran, hab dazu die Firmware aus Key Assigner und Programmer gezogen, für den Fall, dass da irgendwo ne einfache Prüfsumme aufs Tape gegeben wird. Modulationsart der Tape-Daten ist FSK, der Schaltung nach werden die Nulldurchgänge ausgewertet und zumindest beim Polysix ist in der Firmware zu sehen, dass wohl mit dem Timer der MCU ausgemessen wird, wie groß der Zeitraum zwischen zwei Durchgängen ist. Deckt sich vermutlich mit dem Poly61 teilweise, T1 am Programmer hängt daran.
 
Ich habe gerade auf meiner externen Festplatte einen Batteriewechsel-Tape-Dump gefunden. Da waren auf jeden Fall ein paar Underscore-Werte dabei. Ernsthaft brauchbar waren die dann aber meines Wissens nach nicht wirklich. Muss ich bei Gelegenheit noch mal gegenchecken. Ansonsten habt viel Spaß mit meiner Datei!
 

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  • 2019-02-28 Batteriewechsel.mp3
    825,6 KB


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