Korrektes Tuning von analogen Synthesizern | Stimmstabilität

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diskodna

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Hallo Leute,

ich habe mir vor einiger Zeit den MFB Synth 2 zugelegt. Ich mag ihn, auch wenn er mir manchmal ein bischen zu clean ist. Was mich aber in letzter Zeit wirklich nerven gekostet hat, ist das korrekte Stimmen. Ich benutze den Synth in einer Band mit zwei Akustikgitarren, was auch sehr gut funktioniert, aber die erste halbe Stunde nach anmachen, muss ich alle eigentlich alle 5 Minuten nachstimmen, da der Synth erstmal nach oben vom Tuning treibt (aus 440 Hz werden dann 450 Hz und ich stimme ihn ein bischen nach unten). Das Spiel eben eine halbe Stunde lang. Bei Auftritten habe ich mir angewöhnt, nach dem Soundcheck den Synth auf der Bühne mit dem Stepsequenzer laufen zu lassen, so dass dann die Stimmstabilität beim Auftritt ordentlich ist.

Geht es euch bei euren Synths genauso (MFB als auch andere analoge)? Wie stimmt ihr? Was für Stimmgeräte? Ich benutze grade das Ibanez LU 10 https://www.thomann.de/de/ibanez_lu10.htm und bis darauf, dass es kein Mute hat, ist es nett (und vor allem auch im dunkeln zu sehen).
 
Also es gibt kaum einen analogen Synth der nicht bei Änderung der Temperatur etwas nachgestimmt werden muss. Manch leiden ganz schrecklich dadrunter. So auch die ersten Minimoog Versionen.

Erstmal sollte der Synth selber innen drin seine Temperatur finden. 20 min warmlaufen lassen vor dem ersten Stimmen sind eigentlich immer Pflicht.

Und dann ist es ja auch so, dass die Temperatur auf der Bühne sich nach dem Soundcheck durch aus kräftig ändert. So z.B. durch die Zuhörer und die Beleuchtung. Davon sind aber Gitarren ebenso betroffen.
Stichwort: "E-Saiten".
Und über deren Oktavreinheit brauchen wir ja wohl nicht reden, oder? :roll:

edit:
Wie stimmt ihr? Was für Stimmgeräte?
Digitalen Synth zum Schwebungsabgleich. Der Stimmt genauso gut wie ein Tuner. Und der 440 Hz Stimmton eines Minimoogs ist sehr stabil. Der Stimmton hat ja auch nicht die Ungenauigkeiten eines Exponentialwandlers in sich.
 
Re: Korrektes Tuning von analogen Synthesizern | Stimmstabil

Tach.

Ich stimme immer mit meinem Korg CA-30 Stimmgerät für 20 Eur.
Einfach den Ausgang statt in den Amp in das Stimmgerät und dann
(nach)stimmen. Kann man natürlich auch nach digitaler Stimmgabel
machen, wenn es ruhig ist, aber am sichersten ist die erste Methode
- vor allem live.


Gringo.
 
jupp, das problem kenn ich :?
mein mfb synth II macht mir da auch kummer. vor allem der recht grobe regelbereich des tunings macht das tunen auch nicht unbedingt einfacher. ein fine-tune regler wäre da wirklich angebracht.
die okatavreinheit ist leider auch nicht der hit und meiner verstimmt sich auch nach tagelanger aktivität immer wieder mal ein bisschen (so quasi über nacht). leider verstimmen sich die 3 OSCs dabei auch untereinander. wenn sich der synth also insgesamt verstimmt hat, reicht es in der regel nicht nur den 1. OSC (und damit das gesamttuning) nach zu justieren, sondern ich muss die anderen beiden OSCs auch noch anpassen. das ist mitunter echt nervig und hat bei mir schön öfters die idee aufkommen lassen, den synth II wieder zu verkaufen...und das obwohl ich den sound echt gerne mag (und gar nicht verstehen kann, wie den jemand zu clean finden kann - vielmehr schmutz geht ja eigentlich kaum noch...).
 
Ja...im Home Studio ist es weniger ein Problem. Da ist die Temperatur konstant, die Beleuchtung eher diskret. In anderen Worten, da hatte ich noch nie Probleme.

Live ist es eine andere Sache. Mein Moog Prodigy benötigt etwa 20 Minuten bis dass es wirklich stimm stabil ist. Dann bewegt nicht mehr so viel. Aber wenn mann von Anfang her den Tuning Pot auf 12 Uhr stellt, stimmt die Maschine überhaupt nicht, so einen Ton zu hoch. Ich muss also immer daran denken den Prodigy im Voraus einzuschalten (idealerweise 30 minuten), dann den Tuning Pot auf 12 Uhr zu stellen, und dann stimmt es.

Aber im Juli, als es 37°C warm war im Schatten, dann war er auch sonst nicht immer stimm stabil.

Mein Polysix braucht 3 Minuten maximum, dann ist er genau richtig gestummen. Und bleibt es auch !
 
spookyman schrieb:
... Aber im Juli, als es 37°C warm war im Schatten, dann war er auch sonst nicht immer stimm stabil. ...
Ist eigentlich logisch.
schließlich benutzt der Prodigy geheizte Exponentialkonverter. Der heizt diese auf eine definierte Temperatur auf um sie dadurch vor Temperaturänderungen unabhängig zu machen. Aber sobald die Umgebungstemperatur höher ist als die dieser "Heizung" bring sie nichts mehr. Aber die Umgebungstemperatur ist nicht nicht die Raumtemperatur, sondern die Temperatur im Gerät. Und die ist meist höher als die Raumtemperatur.

Prodigy-Temperatur.png

[Quelle: Moog Prodigy Service Manual, Seite 8]

Das Trimmpoti R14 stellt die Temperatur ein.
 
Mein Prophet-600 benötigt ca. 15 -20 min um stimmstabil zu sein. Glücklicherweise hat er eine Auto-Tune Funktion.
 
Minimoog (letzte OSC-Board Version): ca. 15 min
Prodigy: ca. 15 min
Moog Voyager: ca. 10 min

Meine anderen analogen haben entweder keinen Expontialkonverter, oder haben einen DCO.
 
Mein Prodigy läuft von der ersten Sekunde an perfekt, mein Mini braucht etwa fünf Minuten, mein Little Phatty braucht am längsten der ist erst nach einer Stunde getunt aber ab und an muss ich ihn auch nach längerer Zeit nachtunen. Ich denke das ist von Gerät zu Gerät verschieden und es ist abhängig ob es im Raum warm oder kalt ist. Ich bin auch manchmal verstimmt und brauche mal länger oder weniger lang bis ich richtig "gut drauf" bin :lol: :lol: 8) 8) :lol:
 
mein minimoog mit dem neuen osciboard, läuft schon von anfang recht stabil, also da handelt es sich nur um ein paar cent oder wie man das nennen soll, nach einer weile wird er dann noch stabiler und er muss auch später nicht mehr neu getuned werden. Gestoppt habe ich die zeit noch nie.
Ich tune bzw. kontrolliere das tuning des mini übrigens jedesmal vor einer session....
 
Mein MFB Synth II braucht auch ca. 30 min, bis er stabil ist. Wenn ich abends Feierabend mache, lasse ich ihn meistens über Nacht vor sich hin dudeln (mit dem internen Sequencer), damit er morgens nicht verstimmt ist, wenn ich mich wieder an die Geräte setze :D
 
TheDoctor schrieb:

synthfrau hat folgendes geschrieben:
mein Little Phatty braucht am längsten der ist erst nach einer Stunde getunt aber ab und an muss ich ihn auch nach längerer Zeit nachtunen.


Hört sich für mich so an als hätte da jemand die Autotune Funktion ausgeschaltet?


Wenn du mir den Autotuneknopf am Little Phatty zeigst kauf ich dir soviele Waschmaschinen wie du tragen kannst :lol: also ich hab meinen kleinen fetten Sack bald zwei Jahre und habe noch keinen endecken können.
 
Master Mode:

LOCAL CONTROL/FINE TUNE:

When the Tune parameter is set to AUTO, the AutoTune function is
engaged and the display changes as shown. AutoTune works to keep
the LP in tune by automatically making fine adjustments to the Fine
Tuning CV.
When AutoTune is enabled, the display shows the actual value of the
last note played (displayed as the MIDI note number, shown here as
‘60’), and the current tuning value (displayed in cents, shown here as
‘.12’). In this mode, the LP will continually tune to this value. To adjust
the note that you are tuning to, cursor over to the Note value in
the display and use the VALUE knob for precise adjustments. Hitting
another note on the keyboard will set that note as the new target for
tuning. You can exit out this menu by hitting the MASTER or PRESET
buttons, and the LP will remain in the AutoTune mode, maintaining the
current tuning.
 

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