Leben ohne DAW

Genau, es sind Befehlsausführer, egal ob Musik, Konstruktion, Fotobearbeitung oder Design.

Die Qualität der Musik, des Bildes oder der Konstruktion verursacht der der vor der Kiste sitzt, es sind nur Werkzeuge.

Natürlich könnte man KI etc. in den Raum werfen, da muss aber imho erst noch "geliefert" werden.
 
Irgendwie schon lustig mit einigen militanten DAW-Verfechtern hier, würde mich mal interessieren wie die vor 25 Jahren produzierten, wahrscheinlich waren da einige auch nur mit "Alle meine Entchen" auf dem Kinderxylophon beschäftigt.
Wer ist hier denn ein militanter DAW-Verfechter?
Ich glaube nicht dass hier jemand versucht mit Gewalt die Benutzung einer DAW zu erzwingen.

Klar konnte man früher auch ohne DAW Musik produzieren.
Aber eben mit einem wesentlich höheren Aufwand und somit wesentlich höheren Kosten.

Die DAW hat die analoge Bandmaschine abgelöst.
Ungefähr so wie die Waschmaschine das Waschbrett abgelöst hat.

Natürlich kannst du deine Wäsche auch mit dem Waschbrett waschen. Manche machen das sicher auch gerne oder mal als Abwechslung.
Aber du machst es nicht, wenn es dir auf die Zeit ankommt.

Für meinen Musikgeschmack wurde in den letzten 50 Jahren mehr gute Musik ohne DAW produziert,
Das dürfte aber zum größten Teil an deiner Sozialisierung und deinem persönlichen Geschmack liegen.
Außerdem wird gute Musik durch die Art der Produktion nicht plötzlich schlecht. Anders herum genauso.
 
Wenn du alles hier liest, sind die Passagen die ich mit meiner Aussage anprangere sichtbar.

Ansonsten bin ich ja bei dir...wie auch schon mehrfach geschrieben.
 
Nach 16 Jahren Hardcore DAW-Nutzung können meine Hände keine Maus mehr anfassen. Touchpad ist genauso schlimm. Shortcuts und Controller reichen nicht zur Entlastung. Selbst wenn ich wöllte, es geht nicht mehr! Hingegen das luftige Spiel der Hände und Finger mit den Klaviaturen und Knöpfen gleicht einer heilenden Gymnastik, meine Sehnen können sich durch die spielerischen Bewegungen regenerieren. Außerdem operiere ich im Stehen, das ist irgendwie dynamischer.



Macht schon Spaß mal an ein paar echten Geräten zu schrauben, keine Frage. Aber am PC bin ich auch super entspannt und habe Freude da nach Feierabend endlich meins machen zu können, auch wenn ich vorher 8 Stunden vor dem Bildschirm im Büro saß. Anstrengend am PC ist nie der PC selbst, sondern immer das was ich damit mache oder im Falle der Arbeit machen muss. Zumal ich Zuhause dann mehr auf der Couch und dem PC verbringe als an einem Schreibtisch, da muss ich nur ran wenn ich mit Hardware spielen will. Und da ist dann eher bei mir so, dass ich schon im Büro soviel gesessen habe, dass ich Zuhause die Zeit lieber auf der Couch mit dem Laptop verbringe.

So ist das halt bei jedem verschieden, so wie wir eben sind. Liegt bei mir vielleicht wirklich daran, dass mein Erstkontakt mit dem Musik machen der Computer in meiner Jugend war. Seit Mitte der 80er bin ich Computer-Junkie und liebe die Dinger bis heute.
 
Ein Unplugged-Konzert nach dem anderen gegeben. Dafür sind sie bekannt.
Du hattest es wiederum nicht richtig gelesen und deswegen kommt es stetig zu Missverständnissen, deswegen schreibe ich es hier noch einmal gaaanz langsam :D
Die Jungs haben ja nicht erst mit dem Moog&Co angefangen Musik zu machen und vorher ganz normalübliche Instrumente gelernt, bzw. an der Hochschule studiert, weswegen ich darauf hinauswollte, dass man auch Kraftwerk den Saft abklemmen könnte und sie auch ohne Saft weiter Musik machen könnten.

Aber genug davon, zurück zum Thema.
 
Bei der Arbeit min. 6 Stunden davor, dann daheim noch vorm PC

Nach 16 Jahren Hardcore DAW-Nutzung können meine Hände keine Maus mehr anfassen.
einerseits wäre ich auch froh, wenn ich nach der Arbeit beim Musizieren/Produzieren keinen PC mehr anfassen müsste, aber was wäre die Alternative?

Man kann ja mit so kisten wie Deluge, Akai Force /MPC, Machine + oder so anfangen.
Wie schaut es denn da aus mit
- Piano-Roll - muss ich die Noten über den Touchscreen ziehen?
- Regions in der Arranger-Ansicht hin und herziehen/kopieren

Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Kisten (diverse Versuche mit Grooveboxen und Geräten wie der Drumbrute habe ich aufgegeben, weil es mich anstrengt, mir die ganzen Belegungen der Knöpfchen zu merken ...), aber nirgendwo bekomme ich diese Übersicht und den Komfort, den mir z.B. Logic bietet, wenn es um Sequencing und Multitracking geht.

Durch die Sozialisierung mit Atari+Cubase und Später Emagic Logic bin ich da natürlich reingewachsen, und habe nicht mehr mit Einstiegshürden zu kämpfen. Glücklicherweise hatte ich auch nie Probleme mit der Konfiguration oder der Synchronisierung - nutze aber auch keine externen Sequencer, sondern höchstens mal die Arpeggiatoren der diversen Synths. :dunno:

In den frühen 90ern habe ich ausschließlich mit multitimbralen Synths und Sequencer gearbeitet - alle Spuren wurden als Summe aufgenommen, und es kamen nur die internen FX der Synths zum Einsatz. Später kam dann kurzzeitig noch ein 4-Spurgerät von Tascam dazu für Gesang und akkustisches, und in den späten 90ern konnte ich mit Logic am Pentium schon mehrere Spuren Audio mit überschaubaren FX betreiben. Damals habe ich aber noch nicht jede Synth-Spur einzeln aufgenommen, sondern PC und Synths am Mischpult gepegelt und dann auf DAT aufgezeichnet.

Jetzt versuche ich pragmatisch zu sein, und mit dem was ich habe und gelernt habe so unkompliziert wie möglich zum Ziel zu kommen. Zum Spielen/Jammen und Soundbasteln bleibt die DAW aus, aber wenns ans Aufnehmen geht, ist es einfach das einfachste Werkzeug für mich. Ich muss aber zugeben: wenn ich neben dem DAW-Sequencer noch die Sequencer diverser Drummachinen und Grooveboxen einsetzen wollte, wären die Ansprüche ans Setup höher, und vielleicht würde mich das dann auch nerven - aber ich brauche das halt nicht, auch weil mein Ansatz eher der "Klavierspieler" als der "Techno-Schrauber" ist.
 
Wie schaut es denn da aus mit
- Piano-Roll - muss ich die Noten über den Touchscreen ziehen?
- Regions in der Arranger-Ansicht hin und herziehen/kopieren
am besten mal deluge und force videos auf Youtube guggen.

Zum deluge: für so ein Pianoroll gehben einige leute viel geld aus ;-) und das kann dann nur Midi.
Zur Force: Ja der Touchscreen ist bei der Forec gut für den Mixer .. aber fürs Piano Roll .. naja.

Aber:

Man bedient die Geräte eher anders. An Force / MPC / deluge spielt man eigentlich eher ein als kästschen zu schieben.
Und mastering und Arrangement .. kann man schon in der DAW machen.

Eins noch .. das gilt nicht für jede Musikrichtung. Ausser für Techno und evtl noch Freejazz.
Kleine Fehler machen es oft interessanter. Es muss nicht alles Perfekt auf die 8 sitzen und vorher die Basedrum kurz weg.
Nein .. das ding kann auch leben .. und das bekommt man nur in der DAW nicht so orgaisch hin.

Ist aber auch nur meine Meinung.
 
Man bedient die Geräte eher anders. An Force / MPC / deluge spielt man eigentlich eher ein als kästschen zu schieben.
naja, das (Ein)spielen mache ich ja schon immer direkt am Hardwaresynth. Dazu würden mir am Deluge die schwarzen und weißen Tasten fehlen ... (aber für Leute, die nicht vom Piano kommen, ist das sicher auch ne gute Einstiegsmöglichkeit)

Nein .. das ding kann auch leben .. und das bekommt man nur in der DAW nicht so orgaisch hin.
Meinst Du mit "nur in der DAW" das Notenzeichnen per Mausklick? Oder das nachträgliche Quantisieren des selbst eingespielten?
Aufs Quantisieren möchte ich eigentlich ungern verzichten, auch wenn ich auch mal bestimmte Noten oder Regions davon ausnehme. Auch den Midi-Transformer in Logic möchte ich ungern missen - z.B. mal schnell alle Velocity-Werte mit einem bestimmten Zufallswert zu multiplizieren, kann sehr praktisch sein.

Ich bin auch jemand, der gerne mit dem "Stift" eingespielte Controllerverläufe von AT oder Modwheel korrigiert, wenn mal was danebenging. Ohne die grafische Oberfläche der DAW müsste ich meine Arbeitsweise schon stark ändern.

Aber klar: früher ging es auch ohne, aber da hätte ich mir dann zumindest eine 24-Spur Bandmaschine, ein paar Sessionmusiker und ein Rack voller FX und Kompressoren gewünscht. ?
 
Wg. MPC und arrangieren und meine persönlichen 10 Cent - wen's interessiert:

(Die MPC) ist schon speziell - ist Pattern/Song-orientiert und nicht wie z.B. Logic (welches ich gerne nutze) Bandmaschinen-orientiert.
Allerdings spiele ich Dinge gerne direkt ein - ich brauche weder Pianoroll-Klötzchenverschieberei, noch Step-Sequencer - und das aufzunehmen kann die MPC Live sehr gut.
Übrigens auch synchronisiert im Verbund mit Logic, um Songs spurweise zu übertragen (funktioniert auch problemlos inkl. MMC und Songposition).

Für mich stellt sich die Frage übrigens nicht ob mit oder ohne DAW - es ist ein Werkzeug wie jedes andere Instrument auch - nur komplexer und spezieller.
Mein Mischpult betrachte ich sowohl als Werkzeug, als auch gleichzeitig als Instrument.
Allerdings beziehe ich meine Inspiration nicht aus Technik, so wie das der eine oder andere Elektronik-Musiker wohl offensichtlich gerne tut.
Technik ist Infrastruktur und nicht Selbstzweck.

Die MPC Live nutze ich vor allem live mit meiner Band - z.B. um Sequenzen abzufeuern. Dafür ist sie konzipiert worden - und für mich funktioniert das super.
Mit einem Computer (obwohl streng genommen eine MPC auch einer ist) würde ich mich allerdings niemals auf die Bühne stellen -
bin 1. Musiker (und kein hipper Ableton-DJ) und 2. kann mit einem Computer viel zu viel schief gehen.

EDIT: Rechtschreibung und Verständlichkeit korrigiert und verbessert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird hier nicht teilweise vermischt, was manche Leute vierlleicht mit dem typischen DAW-User und dem typischen Hardware-User asoziieren?
Ich meine, ich kann an die DAW auch eine Klaviatur anschließen und alles polyphon mit Benutzung von Aftertouch, Pedal und Split-Keyboard einspielen. Und ich kann mittlerweile selbst mit billigen Geräten per Sequencer am besten noch einfach den Arpeggiator ansteuern.

Ich wäre dann dem oben beschriebenen DAW-User ähnlicher. Ja, ich spiele auch von Hand ein, einen kurzen Track, aber nutze den für das nächste Instrument teils leicht abgeändert mit. Und ich baue auch alles zusammen, bis ich den Großteil mit einem Knopfdruck abspielen kann, ich spiele nicht Spur für Spur ein. Die Drum-Parts trommel ich auch nicht auf der Klaviatur ein (bis auf einzelne Drums vielleicht).
Der einzige Unterschied zur Nutzung einer DAW ist, dass der Computer aus ist (und ich mir wegen fehlenden Effekten einen abbreche :xenwink:).
 
Meinst Du mit "nur in der DAW" das Notenzeichnen per Mausklick? Oder das nachträgliche Quantisieren des selbst eingespielten?
Also an alle geräte die ich nannte kann man auch Midi eingabegeräte anschließen.

Und ja die Force zb bereitet mir viel freude beim einspielen per MidiTastatur. Läuft besser als mit allem anderen davor.
Ich nehme sogar mittlerweile drums auf.

Und eigentlch ja .. eine Force / MPC / Deluge / Machine+ ist eigentlich auch eine DAW.
Aber eben mit wie ich finde einem Kreativeren workflow. Und meiner Meinung nach sind die Beschränkungen eher fördernd. Zumindest bei der erstellung eines "grundpaketes."
Klar ich mag auch mein PC und komme gut mit Ableton zurecht. Hab aber lieber Knöbbe in der hand.
 
Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Kisten (diverse Versuche mit Grooveboxen und Geräten wie der Drumbrute habe ich aufgegeben, weil es mich anstrengt, mir die ganzen Belegungen der Knöpfchen zu merken ...), aber nirgendwo bekomme ich diese Übersicht und den Komfort, den mir z.B. Logic bietet, wenn es um Sequencing und Multitracking geht.

Nur mal so als Zwischenfrage und auch gar nicht bös gemeint, aber was ist denn am Drumbrute kompliziert? Keine Shift Funktion, keine Hidden Secrets, einfach nur What you see is what you get. Minimalistischer ist wohl nur ne CR-78 ;-)

Ich schätze sehr die Arbeit in ner DAW, man hört ein Stück gegen entdeckt irgendwo ne Ungereimtheit und 2x Mausklicks später ist sie behoben. Dazu die Sounds, die sich bis zur Perfektion verbiegen lassen, no Limits.
Auf der anderen Seite habe ich gerade irre viel Spaß mit meinem Rytm Mk2. Analoges Zeug recorden, on the Fly verbiegen, nochmals verbiegen und kurze Zeit später der perfekte Rumble Sub oder ein super bizarrer Synth.

Zwischen diesem Hin und Her bin ich beim Großteil meiner Maschinen dazu übergegangen diverse Hybrid Lösungen an zu gehen und natürlich nur noch (oder fast nur noch) Maschinen ins Haus zu holen, die genau das unterstützen. Und die Force ist ja quasi der Inbegriff der Verschmelzung. Projekt einfach vom Computer in die Hardware Schupsen, mit dem eben noch auf genommenen Digitone verbinden und es ist der gleiche Sound wie aus dem Computer mit der Freiheit trotzdem mit Hardware rum zu jammen und am Sound zu schrauben.
 
Ich habe es so verstanden, dass DAW-less eben *keine* Einschränkung bedeutet (im Einganspost sogar eher das Gegenteil), weil man eine DAW eben *nur* zum Produzieren braucht, aber eben nicht unbedingt zum Musizieren. Das mit der Elite verstehe ich nicht. Vielleicht insofern, als dass jemand, der auch ohne Computer Musizieren kann natürlich mehr kann, und insofern elitärer ist.


natürlich: viele leute benutzen computer nur, weil sie ohne das was sie machen wollen nicht können (z.b. vernünftig geige spielen oder komplexe polyrythmen komponieren) und andere benutzen keinen computer oft nur deswegen, weil sie ihn nicht wirklich bedienen können.

aber das ist ja beides total in ordnung.

es ist bedes viel besser wie etwas zu benutzen oder nicht zu benutzen ohne das jeweils begründen zu können.
 
In der Musik sind Profis, diejenigen welche mit Musikmachen Geld verdienen und davon leben können, Amateure

ich bevorzuge die unterscheidung in professionell (werbedudelmuisk und haupterwerb) und wissenschaftlich (künstler).

jedenfalls hat weder der profi (berufs-) noch der amateur (-liebhaber) zwingend wissen und fähigkeiten. sie können es aber.
 
Ohne Computer ist einfach stressfreier


eure frickelkisten da sind doch letztlich auch alles computer. nur eben mit viel zu kleinen bildschirmen und ohne zentralen total recall.

ein echtes 200 kanalmischpult kostet so viel wie ein mittelklassewagen und ist 7 meter breit. als software passt es in die hosentasche.

das größere problem mit dem PC ist, dass der noch mehr als "DAW" kann. man hat da dann irgendwann 5 DAWs und hunderte plug-ins und dann hat man da noch photoshop und youtube und dann muss man sitcoms runterladen und nachrichten lesen und forenposten... und bis man die erste note gesetzt hat gibt es schon wieder ein betriebssystemupdate nachzuladen.


andererseits, ich mag möglichkeiten.

ich erinnere mich noch gut, wie ich keine 2 monate meinen atari STE hatte und das erste mal an die 4mb RAM grenze gestoßen bin - weil ich mir erlaubt habe, ein bischen am modwheel zu drehen. dahin will ich nie wieder zurück, genau so wenig wie zu 6- und 8-spur bandrecordern, bei denen man nach dem dritten bouncen und stem mischen mehr rauschen als musik drauf hatte.
 
ur mal so als Zwischenfrage und auch gar nicht bös gemeint, aber was ist denn am Drumbrute kompliziert? Keine Shift Funktion, keine Hidden Secrets, einfach nur What you see is what you get.
ok, die DrumBrute ist tatsächlich schon ziemlich straight forward, in sofern hinkt das Beispiel etwas. Mir ging es hier grundsätzlich um die Bedienung von Step- bzw. Hardware-Sequencern vs. DAW-Sequencer. Spätestens wenn man bei der Drumbrute mit den Accentmodi arbeitet, wird es für mich alten Sack dann wieder etwas unübersichtlich - wobei ich mich sicher auch noch dran gewöhnt hätte, aber das Gerät war mir schlussendlich soundmäßig zu eingeschränkt.

Inzwischen arbeite ich in Logic bei Drums hauptsächlich mit dem eingebauten Sampler, in den ich mir alle meine Drumsamples eingeladen habe. Ist für mich am übersichtlichsten - und das ist auch das einzige Softwareinstrument, das ich nutze - die Drums werden über die Klaviatur spurweise eingespielt, ggf. etwas editiert, und dann in Audio-Regions umgewandelt.
Hatte zwischenzeitlich mal eine MPX 16 angetestet, aber das Teil fand ich ziemlich unbedienbar ...

eure frickelkisten da sind doch letztlich auch alles computer. nur eben mit viel zu kleinen bildschirmen und ohne zentralen total recall.
:supi: Für die Ideen- oder Grundgerüstfindung (oder mobil/live) sicher brauchtbar, aber als Ersatz für die komplette Produktionsumgebung wäre mir das zu unübersichtlich und eingeschränkt.

das größere problem mit dem PC ist, dass der noch mehr als "DAW" kann. man hat da dann irgendwann 5 DAWs und hunderte plug-ins und dann hat man da noch photoshop und youtube und dann muss man sitcoms runterladen und nachrichten lesen und forenposten... und bis man die erste note gesetzt hat gibt es schon wieder ein betriebssystemupdate nachzuladen.
Deshalb läuft auf meinem Macbook auch nichts außer der DAW und vielleicht noch Audacity. Ziemlich wartungsarm, und Internetkram mache ich grundsätzlich nicht im Homestudio - dafür hab ich dann den PC im Büro/Hobbyraum.
 
Das Schöne heute ist doch das man die Wahl hat, zig Plugins, DAWs und Rechner installieren, Updates machen, Treiber installieren, Rechner optimieren usw. oder ein paar Hardware Synth, nen Sampler und einen Drumcomputer am analogen Pult mit nem Hardware Sequenzer ansteuern und losjammen.
DAW ist dann höchstens noch Bandmaschine. So kann man schön das Jammen von der Postproduction trennen.
 
Das Schöne heute ist doch das man die Wahl hat [...]
Man hat nicht nur die Wahl zwischen diesen Punkten, sondern ein ganzes Spektrum, in dem sich jeder da positionieren kann, wo es am besten passt. :supi:

Für mich ist Macbook+Logic eine so wartungsarme Lösung, dass ich da kaum einen weiteren Gedanken drauf verschwenden muss, ein anderer hat sich vielleicht früh mit dem Sequencer seiner Workstation angefreundet, der dritte nutzt hauptsächlich Stepsequencer mit Modular, und die Nostalgiker stellen sich einfach wieder einen Atari ST mit Cubase/Notator hin.

Ich jamme gerne mit den Arpeggiatoren am Summit, Rev2 oder Hydra (aber der Arpeggiator in Logic geht ebenfalls gut für die anderen Synths), aufgezeichnet und nach Audio transferiert wird dann aber in der DAW. Da hab ich dann alles für die "Ewigkeit" archiviert und editierbar.
 
ich bevorzuge die unterscheidung in professionell (werbedudelmuisk und haupterwerb) und wissenschaftlich (künstler).

jedenfalls hat weder der profi (berufs-) noch der amateur (-liebhaber) zwingend wissen und fähigkeiten. sie können es aber.
Ich habe diese Definition aus dem alten Musiker Fachblatt -oder wie das hieß- aus den frühen 80ern - erscheint mir immer noch sehr logisch.
Es gibt noch den so genannten Semi-Profi
 
Für mich ist Treiberfrickelei, Abhängigkeit von OS Updates und die Möglichkeit, das vorhandene Hard- und Software danach nicht mehr funktioniert, Grund genug, Computer und DAW, soweit wie möglich, aus dem intuitiv-kreativen Prozess mit externen Geräten rauszuhalten. Logic only am Mac ist sicher ne Alternative - aber kein Leben ohne DAW
 
ALso gut .. nochmal Glaubensfrage .. MAC Cubase / PC Cubase / Logic .. Ableon OSX .. Ableton Win 10
Da gibts heute garnirgends mehr wirklich was zum frickeln.

Und zum Profi.. Den Profi erkennt man daran dass er kein Behringergerät in seinem Studio hat.
 
Und zum Profi.. Den Profi erkennt man daran dass er kein Behringergerät in seinem Studio hat.

Dazu hätte ich eher folgende Thesen:
Der Profi braucht was finanziell sichtbares zum Abschreiben.
Der Profi braucht kein Behringer da er eine ausreichend gut ausgestattete DAW verwendet.

Den Großteil der Profis erkennt man daran, dass sie hier nicht im Forum abhängen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Profi erkennt man daran dass er kein Behringergerät in seinem Studio hat.
Nach allem was sich in 2020 und 2021 abgespielt hat, dürfte es inzwischen nicht wenige Profis geben, die sich nur noch Behringergeräte leisten können ...

Amateure, die es nicht nötig haben, von Musik oder Kultur im Allgemeinen leben zu müssen, können sich möglicherweise noch DSIs leisten. :wegrenn:
 


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