LED's tauschen

Zolo

Zolo

.....
Würde gerne farbliche LED's in eine andere Farbe austauschen

Bin eine Elektronikniete ;-) Jetzt hab ich irgendwo hier schonmal aufgeschnappt, daß es wohl auf die stärke drauf ankommt. Blau (orginal) wird wahrscheinlich weniger brauchen als Rot (wunschfarbe)...

zwei Fragen:
1. wie genau kann ich dummi das mit nem Multimeter messen ?
2. was wären die Risiken wenn man drauf Sch+++t und sie trotz unterschiedlicher Spannung austauscht ? Wäre das Risiko hoch ?


Möchte aus z.B. meinem Huges & Kettner Verstärker namens Edition Blue ein "Edition Red" machen ;-) Eigentlich hasse ich einfach blaue LED's...

Ps: 3. Gibt es Probleme wenn man eine LED längerfristig abknipst weil sie nervt ?
 
Jede LED hat einen gesunden Arbeitsbereich, d.h. es gibt angegebene Betriebswerte, die man zwar nicht 100%ig, aber doch ungefähr treffen sollte. Im Datenblatt steht meist eine Durchlass-Spannung und ein maximaler Stromfluss, typischerweise bei kleinen LEDs sowas um 20-30 mA. Gibst Du der LED mehr, nimmt sie mehr und wird heller, dabei stellt sich dann aber irgendwann recht schnell der Supernova Effekt ein : Boah ist das geil hell, scheisse die LED ist durchgebrannt. So kann man auch z.B. einer 7-Segment Anzeige die Lebenserwartung von ein paar Jahren auf ein paar Sekunden senken, hab ich experimentell nachgewiesen :D.

Zur Berechnung / Messung. Ich kenn´s von den Lampen her so, dass man entweder mit einer KonstantSTROMquelle arbeitet, oder, Klassiker, bei konstanter Spannungsversorgung, einen Vorwiderstand berechnet, um die LED mit den korrekten Werten zu versorgen.

Bei Geräten dürfte es meist keine Reihenschaltung sein, schließlich leuchtet nur eine LED individuell und nicht mehrere wie bei z.B. Raumbeleuchtung. Was Du also rausbekommen musst, ist : Welche Spannung liegt an der LED an, welcher Strom fliesst durch sie.

Spannung ist simpel: Einfach vor und nach der LED Multimeter anklemmen und Spannung messen, achte darauf, mit einem großen Meßbereich anzufangen und dann runterzuschalten, bis Du in den richtigen Bereich kommst. Sollte so geschätzt zwischen 3 und 5 V liegen, aber man weiss ja nie, lieber mal mit 20V anfangen und dann annähern.

Strom müsste man eigentlich so messen, dass Du das Messgerät in den Stromkreis einklinkst, dieser also erstmal durch da Messgerät unterbrochen wird und der Strom so "durch das Messgerät durch muss". Wenn Du die LED eh wechseln willst, kann Du ja ein Beinchen auslöten und Dich dann da anklemmen.

Bin auch kein Superexperte, aber ich hoffe das war verständlich. Nicht ganz passend, aber ähnliches Thema : http://www.mikrocontroller.net/topic/17673
 
Normale Anzeige-LEDs laufen mit 10..20mA.
An den LEDs fällt dabei typischerweise folgende Spannung ab:
alte Rote: 1,7V
Super-Rot: 1,8 - 2V
Gelb: 2.2V
Grün: 2.4V
Blau: 3 - 4.5V

Da die Schaltungen i.a. mit 5V laufen und die Ströme über Widerstände eingestellt werden, muss man das eigentlich nur bei Umrüsten von Blauen weg oder auf Blaue hin anpassen.
Von blau auf rot würde ich einen 150 Ohm-Widerstand zusätzlich in Reihe schalten, wenn du den Originalwiderstand nicht ändern magst. Hängt von der Mechanik ab, wenn die LED lange Beinchen hat, kann man den da gut reinfummeln, bei SMD kann man das vergessen, da muss man den Origianlwiderstand finden, ausmessen und anpassen.
 
Zolo schrieb:
Würde gerne farbliche LED's in eine andere Farbe austauschen

Bin eine Elektronikniete ;-) Jetzt hab ich irgendwo hier schonmal aufgeschnappt, daß es wohl auf die stärke drauf ankommt. Blau (orginal) wird wahrscheinlich weniger brauchen als Rot (wunschfarbe)...

zwei Fragen:
1. wie genau kann ich dummi das mit nem Multimeter messen ?
2. was wären die Risiken wenn man drauf Sch+++t und sie trotz unterschiedlicher Spannung austauscht ? Wäre das Risiko hoch ?


Möchte aus z.B. meinem Huges & Kettner Verstärker namens Edition Blue ein "Edition Red" machen ;-) Eigentlich hasse ich einfach blaue LED's...

Ps: 3. Gibt es Probleme wenn man eine LED längerfristig abknipst weil sie nervt ?

Hallo
Du kannst nicht von der Farbe auf die "Stärke" schliessen und was soll "Stärke" sein?
Eine LED hat einige Angaben die Du vergleichen musst:

** ganz wichtig: Betriebsspannung in Volt (die liegt bei den Standard-LES so etwa bei 2,2 Volt, kann aber auch deutlich höher sein)
** Betriebsstrom. (üblich bei Standard-LEDs sind 20 mA, je nach Schaltung kann es wichtig sein, keine anderen zu nehmen. Es gibt auch LEDs die deutlich mehr oder auch weniger benötigen)
** Farbe, Bauform, Größe, Abstrahlwinkel, diffus oder klar, gefärbtes Gehäuse oder glasklar

Bevor Du im großen Stil LEDs tauschst, trenne die alten an einem Beinchen ab und klemme provisorisch die neuen ran. Es gibt Schaltungen bei denen LEDs, die zu viel Strom brauchen, die Funktion der Schaltung stören. Anders herum kann eine LED die zu wenig Strom braucht, bald durchbrennen weil der Vorwiderstand dann nicht stimmt und mit ausgewechselt werden müsste.

Vorwiderstand berechnen geht eigentlich ganz leicht. Wenn man z.B. eine Speisespannung von 10 Volt hat und die LED für 2,2V / 20mA ist, muss man dafür sorgen, dass 10 - 2,2, also 7,8 Volt am Vorwiderstand "hängen" bleiben. Nimm das Formeldreieck "URI", also das linke. Du willst den Vorwiderstand berechnen, halte den gesuchten Wert zu, übrig bleibt die Formel:

Formeldreieck.gif


Also Du suchst den Widerstand (R) und kennst den Strom der durch die LED fliessen darf (I) und die Spannung die am Widerstand vernichtet werden muss (U)
R (in Ohm) = U (in Volt) / I (in Ampere) also:
R [Ohm] = 7,8V / 0,02A also 390 Ohm

Oft ergibt das einen Wert den man nicht als Widerstand in der Grabbelkiste findet, also nimmt man den nächst höheren damit die LED eher etwas zu wenig als zu viel abbekommt.
In dem Bespiel haben wir Glück denn es gibt 390 Ohm-Widerstände. Jetzt müsste man eigentlich auch noch ausrechnen, welche Belastung der Widerstand aushalten muss.
Dazu dient das PIU-Dreieck. P steht für Watt, I wieder für den Strom und U für Volt. Es geht um den Widerstand und da im gesamten Stromkreis aus LED und Vorwiderstand der gleiche Strom fliesst, kennen wir die nötigen Werte: P = I * U also P(Watt) = 0,02A * 7,8V also 0,156 Watt. Die üblichen kleinen Widerstände halten 0,25 Watt aus, reichen also völlig.

Ok, soviel als kleine Starthilfe falls Du das nicht kanntest. Aber bitte nicht auf die Idee kommen, mit einem 12 kOhm Widerstand eine LED an Netzspannung zu legen. ;-)

Viel Erfolg und ein letzter Tipp: Hole Dir aus lauter Begeisterung keine besonders hellen LEDs, das nervt nämlich gewaltig wenn man vor Blendung die Knöppe nicht mehr sieht.
 
Mal was anderes. Habe gerade oben erwähnten LEDs vor mir liegen weil ich eh die Platine ausbauen musste. Musste festellen daß die LEDs so erstmal durchsichtig aussehen wenn sie nicht angeschaltet sind. Wie siehts aus wenn ich die einfach nur mit nem rotem Edding anmale ? Das es wenigstens Lila gibt oder so. Im ernst jetzt... Oder werden die heiss ?
 
Zolo schrieb:
Mal was anderes. Habe gerade oben erwähnten LEDs vor mir liegen weil ich eh die Platine ausbauen musste. Musste festellen daß die LEDs so erstmal durchsichtig aussehen wenn sie nicht angeschaltet sind. Wie siehts aus wenn ich die einfach nur mit nem rotem Edding anmale ? Das es wenigstens Lila gibt oder so. Im ernst jetzt... Oder werden die heiss ?

ist das jetzt ein Witz oder was? Halte mal Deinen Finger auf eine der üblichen Anzeige-LEDs.... und?
Natürlich kann man die auch mit Lack färben, es sollte aber sowas wie "Glühlampen-Tauchlack" sein (z.B. vom Baumarkt, Firma Clou) d<mit es gleichmäßig wird und nicht zu viel Licht geschluckt wird.
Das Problem beim nachfärben: LED haben normalerweise ein sehr schmales Spektrum wenn Du da einen Farbfilter drüber pinselst kommt am Ende gar nichts mehr durch. Ausprobieren: farbige Folien drüber halten
 


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