Lieblings-Modulations-Quelle-Ziel-Kombi

Eine langsam abfallende Pitch-Envelope, die mit zunehmender Velocity aktiv wird und den Ton nach oben verbiegt, bis er sich wieder einfängt. Das hab ich vor Urzeiten bei Pat Metheny gehört und auf dem DX7S nachgebaut. Macht echt Spaß beim Spielen!
 
Die Pitch ENV pro OP hab ich noch gar nicht ausprobiert - Stelle mir den Effekt ziemlich drastisch vor. Haben die außerdem noch Velocity?
 
relativ simpel mit zyklischen und zufallsbasierten Elementen:
XY moduliert Filter und OSC3:
1670344014867.png

die "normale" Modulation:
1670344054458.png

Envelopes steuern ADSR der drei OSCs.

Hörbesipel hängt an.

Ich gebe gerne zu, dass ich es mit Software sehr einfach habe: Modulation ausdenken, anklicken, fertig.
 

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Die Pitch ENV pro OP hab ich noch gar nicht ausprobiert - Stelle mir den Effekt ziemlich drastisch vor.
Nutze ich ganz gerne, aber eher im fixed Frequency Bereich und um die Phase eines Operators zu verschieben oder für Drums, da sie als One-Shot Envelope immer komplett durchlaufen wird.

Haben die außerdem noch Velocity?
Es gibt zwar ein Velocity Parameter - im fixed Mode, aber der verschiebt gleich die Tonhöhe des ganzen Operators, aber man kann die Wirkung des Operators (auch als Pseudo LFO) über dessen Level verschieben.
 
für mich ist das wichtigste, dass ich von einem modulator aus mehrere ziele gleichzeitig ansteuern kann.
Das unterschreibe ich sofort - und zwar am besten sowohl positiv als auch negativ. Viele Parameteränderungen haben nämlich bekanntermaßen auch Einfluss auf andere Parameter (bei höherer Resonanz wird so z. B. so mancher Klang leiser und hochfrequenzlastiger), und dann kann man gleich gegensteuern.

Für mich ist auch besonders wichtig, dass ich per Velocity, Aftertouch etc. möglichst intensiv, aber gefühlvoll in den Klang eingreifen kann - auch und besonders in die Hüllkurvenzeiten, das habe ich damals beim JD-800 zum ersten Mal schätzen gelernt. Und jetzt gerade beim e7 wieder.

Schöne Grüße
Bert
 
die hüllkurve ist ja einer der klassiker, wo man quasi dazu gezwungen ist mehrere (technische) parameter zu steuern um einen (gefühlten) zu modulieren (nämlich die gesamtlänge)

aber auch solche dinge wie "wenn mehr overdrive, dann filter etwas weiter zu" sind so essentiell, dass man sich regelmäößig fragt, warum es keinen parameter oder keine entsprechenden verknüpfungsmöglichkeiten dafür gibt.


bei eurorack oder VST reden wir hier natürlich immer über das gesamte setup, nicht nur über einzelne devices.

man schafft sich dann quasi neue gesamtdevices mit neuen parametern, die es vorher so nicht gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber auch solche dinge wie "wenn mehr overdrive, dann filter etwas weiter zu" sind so essentiell, dass man sich regelmäößig fragt, warum es keinen parameter oder keine entsprechenden verknüpfungsmöglichkeiten dafür gibt.
so etwas wäre doch der normale Einsatzzweck von Makroparametern. Finde ich schade, dass das nicht mehr Synths haben (bei Hardware kenne ich das bisher nur von Hydrasynth und Minifreak).
 
so etwas wäre doch der normale Einsatzzweck von Makroparametern. Finde ich schade, dass das nicht mehr Synths haben (bei Hardware kenne ich das bisher nur von Hydrasynth und Minifreak).
Ich würde mich nicht wundern, wenn viele Synthesizer so etwas längst und recht häufig bereits hätten - ohne es freilich zu erwähnen. Wenn ich ein tolles Filter hätte, das aber bei hohen Resonanzen ausdünnt (was ja die meisten Filter tun und dafür benörgelt werden), dann macht der "Resonance"-Regler halt gleichzeitig ein bisschen den VCA auf, oder in anderen Fällen bau ich einen heimlichen Equalizer oder ein Noisegate (wie ich's beim JD-800 immer vermutet habe) ein und freue mich über die überschwenglichen Rezensionen...

Schöne Grüße
Bert
 
makros a la FM7 plug-in sind halt nur fest vorgegebene verknüpfungen.

mein eindruck war immer der, dass man in hardware vor allem deswegen und dort die möglichkeit hatte, mod oder velocity als quelle mehrfach zuzuordnen (und somit o.g. faktisch zu tun), wo das gerät insgesamt eher nur eine geringe anzahl von modulationsquellen erlaubt.

und natürlich ist es zumeist nur linear + und -, und formen der verzerrung, clipping usw. fehlen ganz. (ist aber schon wieder das nächste thema)
 
ohne es freilich zu erwähnen.
ja ok, als fest verdrahtete Verbindung mag das stimmen. Aber nicht für User-Modulationen.

makros a la FM7 plug-in sind halt nur fest vorgegebene verknüpfungen.
Kenne das Plugin nicht, aber was heißt in dem Kontext "fest vorgegeben"? Beim Hydrasynth kann ich z.B. mit einem Macro bis zu 8 unterschiedliche Ziele steuern (und es gibt 8 Macros). Statt dem Modwheel dreht man halt am entsprechenden Poti und kann damit x verschiedene Ziele ändern (natürlich nur linear, Kurven/Expo gibt es nicht).
 
naja das ding hat so sachen. wie z.b. diesen parameter "gesamtlänge der hüllkurve". aber z.b. nicht die amplitudenwerte expandieren oder stauchen.

ich mag mich aber auch irren, denn ich verwende kaum noch plug-ins und schon gar nicht das.

sicher bin ich mir allerdings damit, dass man sie wohl nicht automatisieren konnte. das hat zwar naheliegende gründe, stört aber trotzdem.
 
Auf der Suche nach "Lebendigkeit" und "Natürlichkeit" in Melodien, nutze ich inzwischen 2 Module: MI Tides und MI Stages. Dabei nutze ich bei fast allen LFOs Abschwächer. Letzteres ist für mich auch eine der wichtigsten Möglichkeiten bei z.B. Digitakt/ Digitone. Da enstehen in der Kombination nochmal ganz neue Möglichkeiten.
 
ich wollte schon schreiben "hängt immer davon ab, was man macht", danke jetzt @SebastianU fürs Stichwort: bei Melodien/Leads habe ich es meistens gern etwas schnörkelloser; Pitchwheel und vielleicht das MW mit wenig Amount auf den CutOff reichen mir.
Die Bewegung ist im Idealfall in den Pads oder der Sequenz.
Wer jetzt andersherum den Hintergrund eher schnörkellos hält und die Aussage auf der Melodie hat, da schadet Modulation nicht.
 
Kenne das Plugin nicht, aber was heißt in dem Kontext "fest vorgegeben"?
FM7 war der Vorgänger vom FM8, den kenne bzw. kannte ich gut und kann das von @einseinsnull Geschriebene trotzdem nicht nachvollziehen. Ich nehme an er meint die Easy Edit Funktionen. :dunno:
 
Klassisch stelle ich fast immer die folgenden beiden Verbindungen her:
- Vibrato: Triangle-LFO auf Pitch, kontrolliert durch Aftertouch
- Modwheel auf Filtereckfrequenz

Das wären die beiden am häufigsten verwendeten Quelle-Ziel-Kombinationen für mich mit Ausnahme von Hüllkurve auf Filter-Eckfrequenz und Hüllkurve auf VCA, die offenbar alle für so selbstverständlich halten, dass man sie nicht extra erwähnen muss. Obwohl es das ist, was mit Sicherheit am häufigsten gepatcht wird oder schon vor-verdrahtet ist.

Ansonsten halt der übliche Kram:
- Pitch-ENV auf einen oder beide OSCs für Sync-Sounds und/oder zur Imitation des Anschlags einer Saite
- 100% Keytracking auf Filter in Selbstresonanz zur Imitation von Orgel-Sounds
- Noise durch eigenen Lautstärke VCA mit kurzer Decay-Hüllkurve zur Imitation eines Anblasgeräuschs
- Dezente Random-Spannungen (S/H, LFO) auf Pitch eines OSC zur Imitation analogen "Drifts"

etc. pp
 
Noise durch eigenen Lautstärke VCA mit kurzer Decay-Hüllkurve zur Imitation eines Anblasgeräuschs
stimmt, das mache ich auch nicht gerade selten. :) Gibt ja oft one-shot-LFOs, die man für so etwas noch übrig hat.
Bei Synths mit vorverdrahteter Noise auf Cutoff-Modulation (z.B. Polybrute) kann man statt dem Noisepegel auch sehr einfach diesen Mod-Amount mit der Envelope modulieren.
 
Anblasen, zusätzlich dazu: ein sehr kurzes ADSR auf Pitch, ca. -50 Cent.
Das funktioniert mit positivem Wert auch ganz gut bei bundlosen Bässen.

Für manche Patches habe ich gern ein Vibrato, möchte aber das MW anders nutzen. LFO moduliert Pitch, AT steuert den Amount dieser Modulation. Ggf moduliert AT zusätzlich noch die Frequenz des LFO. AT wird zu selten genutzt, kann aber gerade bei langlaufenden Pads Leben in die Bude bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gedanke war der, sich gegenseitig zu inspirieren, was man so alles ausprobieren kann. Also wirklich kreativ zu werden.

damit das nicht untergeht quote und kommentiere ich das auch noch mal.


ich möchte die gestellte aufgabe wie folgt lösen:

man sollte wohl im idealfall immer "alles" modulieren können und genau das würde ich jedem raten, der experimentieren will.

damit stelle ich nicht in abrede, dass envelope->VCA nicht auch ganz toll sein kann. es ist zum beispiel besser wie gar keine hüllkurve oder gar kein VCA. aber es ist im vergleich zu "alles mit allem" dann doch irgendwie so langweilig, als dass man wohl nicht sein halbes leben damit verbringen sollte.

man merkt ja auch, dass das praktisch jeder synthesizer schon von haus aus mitbringt. was einem dann doch zu denken geben sollte hinsichtlich seines eigenen anteils an kreativität wenn man es auch so macht. :)


will man dinge erforschen und neue erfahrungen machen, geht das nur mit wirklich neuen ansätzen, und nicht mit den dingen, die eh jeder schon immer so gemacht hat.

kakao und wein macht jeder otto normaldepp an sein hirschragout aus der hüfte. ich habe vorhin allerdings noch schlagsahne und birnenwürfel dazu ergänzt und werde das ganze die tage meinen gästen kalt als cocktail servieren.
das habe ich so noch nie irgendwo gesehen - und deswegen hat es mein interesse geweckt, ob das den gewünschten effekt bekommt.

ein bischen auto-random in ein synth preset mit einbauen machen alle. sich sämtliche parameter auf 2 dimensionale pads zu mappen und die dann abwechselnd mit der maus zu steuern mache nur ich.


und nie vergessen: bei einem experiment kann man nicht verlieren. wenn ein experiment scheitert, hat man neue erkenntnisse gewonnen.
 
Die VCA Envelope wird bei Softies scheinbar gerne fürs Voice Stealing eingesetzt, bei frei belegbaren Envelopes läuft die Anzahl Stimmen sonst gerne mal voll ;-)

ja, das ist auch sowas. warum ist nicht einfach überall eine funktion "dont retrigger" in den envelopes.

ist nicht ganz das thema "modulation" aber auch hier wünsche ich mit gefälligst mehr freiheit.

meine envelope generatoren kannst du sogar modulieren während sie laufen. ist leider nicht ganz so einfach zu realisieren wie es klingt, geht aber.

und wer sagt denn, dass eine note immer mit der envelope ende aufhören soll. das funktioniert ja spätestens nicht mehr wenn ich 2 VCA envelopes habe. :)
 
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ja genau, und dass es weiterläuft bei release. das haben einige hüllkurven auch. für das retrigger problem gibt es aber eher selten einen mono/legato mode bzw. jedenfalls ist das kein parameter der hüllkurve.

die kombination aus verschiedenen controllern um dies und das zu erreichen ist bei hardware völlige fehlanzeige.
 
ja genau, und dass es weiterläuft bei release. das haben einige hüllkurven auch. für das retrigger problem gibt es aber eher selten einen mono/legato mode bzw. jedenfalls ist das kein parameter der hüllkurve.
Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich Envelopes mag die sich pro Voice retriggern lassen, einfach um immer exakt den selben Klangverlauf zu haben, mich nervt es wenn so ein Synth mehr order weniger macht was er will. Ich schätze es aber wenn ich den Retrigger ausschalten kann, bei Zielen die nicht pro Voice vorhanden sind, z.B. wenn man div. Effekte modulieren kann, z.B. 'nen EQ als paraphonischer Filter etc etc....
One-Shot vermisse ich häufig, schon weil bei mir oft alles aus einem Klangerzeuger kommen soll, hier und da gibts als mehr oder weniger brauchbaren Ersatz verbiegbare LFOs mit Envelope Mode, die sich für perkussives missbrauchen lassen.
 
konvetionell ist zweifelsfrei wichtig, aber es ist letztlich nur eine verknüpfungsmöglichkeit von vielen.

bei max/msp polyphonie machen das auch viele leute immer so, dass das ende der amplitudenhüllkurve automatisch die stimmen-instanz ausschaltet, aber ich kann damit garnix anfangen. einfaches beispiel: was, wenn du pro stimme einen anderen delay effekt hast?

however, monophonmodularmenschen werden diese diskussion gar nicht verstehen, und vielleicht haben sie damit auch recht.
 
einfaches beispiel: was, wenn du pro stimme einen anderen delay effekt hast?
Einfach ist es nur wenn man ein konkretes Ziel hat, dann kann man nach Workarounds suchen z.B Polyphonie auf Maximum stellen und hoffen dass - wenn es darauf ankommt - nur Stimmen die gerade nicht mehr zu hören sind geklaut werden. :dunno:
 
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Einfach ist es nur wenn man ein konkretes Ziel hat, dann kann man nach Workarounds suchen z.B Polyphonie auf Maximum stellen und hoffen dass - wenn es darauf ankommt - nur Stimmen die gerade nicht mehr zu hören sind geklaut werden. :dunno:

meine idee liegt eher in diesem bereich: würde man den user dazu zwingen, auch solche herkömmlichen verknüpfungen selbst herstellen zu müssen, dann würde der user das auch ganz schnell lernen wie es geht. extravaganten frickelkram kann er dann zusätzlich zu brot und butter auch erreichen.

und es ist ja so: bei FM oder additiv z.b. brauchst ja eigentlich gar keine master amplituden envelope mehr.


mir ist schon klar, dass ich gerade workstations dafür kritisiere, dass sie kein modularsystem sind.

aber diese herangehensweise, bei 3 parametern an 3 verschiedenen stellen überall die gleiche modulationsquelle auszuwählen ist sehr umständlich im vergleich zu einem system, wo du dieser einen quelle an einem ort und mit einem klick mehrere ziele zuordnen kannst. (TX81z vs. nordlead 3)

die denkweise "was möchte ich alles mit velocity steuern?" liegt mehr mehr.
 
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und es ist ja so: bei FM oder additiv z.b. brauchst ja eigentlich gar keine master amplituden envelope mehr.
Eigentlich mag ich die Master AMP-Envelope bei FM-Synth und es mich wundert mich dass nur so wenige Engines das als Option anbieten und an der Stelle (und nur da) halte ich ADSR dann auch für vollkommen ausreichend. Wenn z.B. aus Modulatoren plötzliche Träger werden ist sowas 'ne große Erleichterung oder man kann die Mischungsverhältnisse von Harmonischen/Trägern zum Release hin ändern und den Sound trotzdem ausklingen lassen.

meine idee liegt eher in diesem bereich: würde man den user dazu zwingen, auch solche herkömmlichen verknüpfungen selbst herstellen zu müssen, dann würde der user das auch ganz schnell lernen wie es geht. extravaganten frickelkram kann er dann zusätzlich zu brot und butter auch erreichen.
Also praktisch Envelopes die man z.B. bei FM-Synths den Operatoren selbst zuordnet mit MOD-Amount etc.? Sowas erspart einem dann 'ne Menge Kopierarbeit bei mehr oder weniger identischen Operator Strängen.
 


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