Spekulation Live Acts mit Laptop - im Schatten des Fader-Fakes ?

Echte Instrumente , da passiert was, es interagiert, lebt, "nur" Laptop hat oft einen faden Beigeschmack, klingt auch öfters einfach "platt" auch wenn es da durchaus auch interessante Sachen gibt. So n Drummie, 12 bit oder ne Mpc das schiebt auf der Bühne.
Laptop als "Zusatz" oder Backup finde ich voll ok.
 
Warum man jedoch loszieht um sich einen DJ live vor Ort anzusehen/-hören, wird sich mir auf meine alten Tage nicht mehr erschließen.
Ich denke, es geht da nur einem Bruchteil der Leute darum ob da was live gespielt wird oder nicht, so Playbacks und Beschiss gibt es doch seit Ewigkeiten in der Musikbranche. Vielmehr wird es den Besuchern um das Event gehen, gemeinsam was erleben usw. bei der Hinfahrt, die Begegnungen mit anderen Menschen, das Feiern. Die Musik und ob das nun jemand da wirklich live am Cutoff dreht, wird wirklich nur am Rande jemanden interessieren, vielleicht so Leute die selbst Musik machen oder einfach nicht abschalten können und überall das Haar in der Suppe suchen oder so.

Sicher wenn ich zu einem klassischen Konzert gehe, dann würde ich auch erwarten dass die live spielen. Bei Elektronischer Musik allerdings gehe ich von gar nix aus, außer einer guten Stimmung und in meinem Altern ein gemütlicher Stuhl^^
 
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es gibt aber außer uns noch reichlich leute, die es wohl wissen:


Absolut, ich habe ja nur für mich gesprochen :cool: Vor ein paar Monaten hab ich irgendwo eine Doku über ein Festival gesehen, ich kann mich nicht mehr na den Namen erinnern "Fantasyland" oder so, da sind wirklich Massen hingeströmt. Allerdings ein sehr jungeres Publikum. Da wäre ich aufgefallen wie eine überreife Tomate auf einer Gürkchenparty :selfhammer:
 
Es gab da mal einen der stand mit mp3 Player auf der Bühne, der legte den vor Augen des Publikums auf ein königliches Kissen und legte los. Die Vocals waren dann Live.

The Klinik
 
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@Martin Kraken im gegensatz zu "Disco" wurde in der ZDF-hitparade live gesungen. ich kann mich noch an eine folge erinnern, in der sich DTH in den song "Michaela" von Bata Ilic einbrachte.
hier ist ein ausschnitt mit dem jungen Roland Kaiser und seiner "Santa Maria". einmal bitte bis zum schluß durchhören.



Wikipedia:
Ebenfalls neu war die Regel, live (zu einem Halb-Playback) zu singen. Die Plattenfirmen lieferten dazu die Original-Instrumental-Bänder, zu denen der Künstler auch für die Schallplattenaufnahme im Aufnahmestudio sang. Im ersten Studiokonzept der Hitparade, welches bis in die zweite Hälfte der 1970er Jahre verwendet wurde, saß sichtbar für das Publikum ein Tontechniker hinter einem Pult mit Bandmaschinen und fuhr für jeden Auftritt das entsprechende Instrumentalband ab. Gegen Ende des jeweiligen Titels wurde dann die Autogrammadresse des Interpreten eingeblendet. Zur Betonung des Live-Charakters der Sendung befand sich inmitten des Studios eine elektronische Anzeige des aktuellen Datums und der Uhrzeit.
 
Es gab da mal einen der stand mit mp3 Player auf der Bühne, der legte den vor Augen des Publikums auf ein königliches Kissen und legte los. Die Vocals waren dann Live.
Ich empfehle mal ein Konzert der Sleaford Mods. Ausrüstung: 1 Laptop, 1 Kasten Bier, 1 Mikrophon. Der Kasten Bier dient als Laptopständer und Versorgungsquelle für den Mann der am Laptop die Play-Taste bedient.

PS: Geiles Konzert. Danach völlig nassgeschwitzt, aber glücklich nach Hause
 
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Die Musik und ob das nun jemand da wirklich live am Cutoff dreht, wird wirklich nur am Rande jemanden interessieren, vielleicht so Leute die selbst Musik machen oder einfach nicht
Im Gedächnis bleibt mir noch n Thread hier wo jemand zu berichten wusste, dass Leute seine Musik zwar ganz nett fanden, aber könne er nicht eben mal {andere Band, anderen Song} covern aus dem Stand? Das und auch dies bestätigt, dass es Konzertbesuchern in erster Linie ums Socialising geht, das -sing ist aber nur Beiwerk.

Dasselbe gilt für einen Restaurantbesuch. Achtet ihr wirklich darauf, ob es euch schmeckt? Warum speisen Eltern ihre Kinder mit Schnitzel und Pommes oder Nudeln mit Tomatensoße ab? Damit sie die Leute am Nebentisch nicht nerven mit Mäkeln und Quengeln. Mensch frisst was er kennt. Wenige nehmen Kunst als Kunst wahr, wichtiger ist oft, "dagewesen" zu sein bei jemandem mit Namen, aus Routine, sich mit Gesprächsstoff aufzuladen.

Traurig. Perlen vor die Säue. Der Job des Bühnenkünstlers erscheint mir nicht attraktiv. Da würde ich lieber solitär vor mich hinwerkeln, würde Auftragswerke für andere erschaffen in einem Werksvertragsverhältnis. Zum Glück bin ich in der Lage, hier im Konjunktiv reden zu können.
 
1 Laptop, 1 Kasten Bier, 1 Mikrophon
ich mag die Sleaford Mods und sie füllen inzwischen ja auch große hallen. zum "playback" zu performen ist ja auch völlig ok.
was K&D da auf der bühne machen entzieht sich meiner kenntnis. sieht jedenfalls nicht nach "arbeit" aus.
 
Was ist der Unterschied zwischen dem Abspielen eines MP3-Files und dem Abspielen eine Ableton Project-Files? Doch nur das kompliziertere Fileformat.

das abspielen eines vorgefertigten DAW projekts ist unter umständen sogar noch viel weniger kreativ und "live" wie "echtes" DJing mit traktor und der passenden DVS hardware.

andererseits ist auch irgendwie klar, dass ein mann alleine nicht 10 synthesizerstimmen über controller live spielen kann. mindestens die clocks müssen immer irgendwie von alleine laufen, selbst in sequencerprogrammen, bei denen man erheblich ins geschehen eingreifen kann. (also z.b. nicht DAWs)

(meist natürlich durch den Sänger)

Ähnlich war es z.b. auch bei Camouflage, Erasure oder IAMX.

Ich schätze mal eine charismatische Rampensau lässt einen (mich zumindest) viel verzeihen, was das live Spielen angeht.

wenn jemand auf einer bühne singt und tanzt ist das auch dann eine live show wenn zusätzlich noch ein band abgespeilt wird.

aber laptop artists drücken ja oft nur noch auf start und stehen dann regungs- und kommunikationslos auf der bühne.

zwischen live singen und playback auftritten gibt es noch einen unterschied, über den man streiten kann. aber stell dr mal vor, andrea berg oder helene fischer würden auf einer bühne stehen und bei einem kasettenkorder auf start drücken, um instrumentalmusik abzuspielen.
 
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@Martin Kraken im gegensatz zu "Disco" wurde in der ZDF-hitparade live gesungen. ich kann mich noch an eine folge erinnern, in der sich DTH in den song "Michaela" von Bata Ilic einbrachte.
hier ist ein ausschnitt mit dem jungen Roland Kaiser und seiner "Santa Maria". einmal bitte bis zum schluß durchhören.



Wikipedia:
Ebenfalls neu war die Regel, live (zu einem Halb-Playback) zu singen. Die Plattenfirmen lieferten dazu die Original-Instrumental-Bänder, zu denen der Künstler auch für die Schallplattenaufnahme im Aufnahmestudio sang. Im ersten Studiokonzept der Hitparade, welches bis in die zweite Hälfte der 1970er Jahre verwendet wurde, saß sichtbar für das Publikum ein Tontechniker hinter einem Pult mit Bandmaschinen und fuhr für jeden Auftritt das entsprechende Instrumentalband ab. Gegen Ende des jeweiligen Titels wurde dann die Autogrammadresse des Interpreten eingeblendet. Zur Betonung des Live-Charakters der Sendung befand sich inmitten des Studios eine elektronische Anzeige des aktuellen Datums und der Uhrzeit.


Da fragt man sich warum die entsprechenden Künstler das nicht in dieser Qualität, quasi 1:1 wie die Studioaufnahme, auch live können. Da war nix live. Überleg mal wie schlecht das klingt beim ESC, das ist live.
 
yap ,
daw mit controller /ableton-apc ist ja auch mehr perfomance, als reines abspielen.
ist aber auch eigentlich latte, man muss sich selber damit wohl fühlen, was man machen möchte.
(bzw. ich muss mich beim spielen auch selber unterhalten bzw. ne art challenge da sein,
sonst ist es für meine ansprüche kein "live " set.)
 
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Man könnte im Sinne dieses Threads mal schauen wie Pop heute produziert wird, speziell auch aus Sicht der Frontperson des Acts. Daraus ergibt sich eigentlich schon was maximal Live auf der Bühne möglich ist.



Man könnte jetzt argumentieren das Mixing zu viel kann oder es auch einfach lassen und was anderes anhören und sein Geld in Acts stecken die das nicht machen.

(Das anschließende Vocal Compression Video kann man sich auch mal anschauen)
 
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Wahrscheinlich muss man zwischen "Konzert" und "Event" differenzieren.
Bei beiden kann man sich wunderbar unterhalten oder zu Tode gelangweilt fühlen.
Der Unterschied dürfte hauptsächlich in der Erwartungshaltung liegen.
 
Doch, das war in dem von @Casetti geposteten Beispiel sehr gut zu hören.

Nur weil das dann da rein geschnitten wurde? Klar wurde die Stimme abgegriffen und die ordentlichen einfachen Parts waren dann vielleicht sogar live, z.B. bei major tom, da war der gesprochene part live und der refrain vom Band, in 40 Jahren Hitparade hat sich nie jemand live versungen? Wie soll das gehen, sind das alles Maschine, dass die 1:1 live so singen wie in der Studioaufnahme? Das war halt alles pseudo, vielleicht wars ganz am Anfang noch so.

Schau mal hier, da verpatzt er sogar den Einsatz zu dem Playback.

 
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Im Gedächnis bleibt mir noch n Thread hier wo jemand zu berichten wusste, dass Leute seine Musik zwar ganz nett fanden, aber könne er nicht eben mal {andere Band, anderen Song} covern aus dem Stand? Das und auch dies bestätigt, dass es Konzertbesuchern in erster Linie ums Socialising geht, das -sing ist aber nur Beiwerk.
Das ist in dieser Verallgemeinerung so nicht haltbar, sondern hängt davon ab, wer welches Konzert von wem in welchem Rahmen aus welchem Grund besucht. So wird z.B. ein Musiker, der auf einer privaten Veranstaltung für Hintergrundmusik sorgt, eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit für Musikwünsche seitens der Gäste erfahren als ein Konzertpianist bei einem Chopin-Abend im örtlichen Konzertsaal.

Dasselbe gilt für einen Restaurantbesuch. Achtet ihr wirklich darauf, ob es euch schmeckt?
Aber natürlich!

Warum speisen Eltern ihre Kinder mit Schnitzel und Pommes oder Nudeln mit Tomatensoße ab?
Weil Kinder das gerne essen und weil es leicht zu essen ist.

Wenige nehmen Kunst als Kunst wahr, …
Für die macht man Kunst sicherlich am liebsten, …

…wichtiger ist oft, "dagewesen" zu sein bei jemandem mit Namen, aus Routine, sich mit Gesprächsstoff aufzuladen.
…aber auch diese Klientel spült die dringend benötigten Taler in die Konzertkassen.

Allerdings halte ich die Vorstellung, dass jemand einem Konzertbesuch samt Anfahrt mehrere Stunden Lebenszeit und teilweise nicht unbeträchtliche Mengen Geld opfert, nur um ausschließlich Gesprächsstoff zu sammeln, für doch recht konstruiert. Ohne Genuß an der Sache selbst geht es nicht.

Der Job des Bühnenkünstlers erscheint mir nicht attraktiv.
Es macht Spaß, wenn Du siehst, dass Du dem Publikum mit der von Dir gespielten Musik Freude bereiten kannst, selbst dann, wenn Du diese Musik nicht selbst geschrieben hast?

Und ja: Ich habe auch schon mal auf Parties gespielt, in deren Verlauf uns der Ruf "spielt doch mal 'Smoke on the Water'" entgegenschallte, oder in der mich mitten beim Schrauben am Hardware-Sequencer jemand nach dem WLAN-Passwort fragte.

Aber das macht nichts: Die positiven Erlebnisse überwiegen beim weitem, und die schlechten taugen zumindest noch als lustige Anekdote.
 
Wie soll das gehen, sind das alles Maschine, dass die 1:1 live so singen wie in der Studioaufnahme? Das war halt alles pseudo, vielleicht wars ganz am Anfang noch so.
Es klingt eben nicht 1:1 wie die Studioaufnahme: Vergleich mal die Studio-Version von Kaisers "Santa Maria" und die Hitparadenversion, da sind Unterschiede in Intonation und Phrasierung wahrnehmbar.

Davon abgesehen: Die konnten damals noch singen.

EDIT: Ob sich das später geändert hat, also ob & ab wann Vollplaybacks akzeptiert worden sind, kann ich Dir nicht sagen. Meine "Hitparadenzeit" ist etliche Jahrzehnte her…
 
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Leute wie zum Beispiel Deadmouse machen ALLES vom Band und so wie er in Interviews sagt ginge das auch gar nicht anders, da die gesamte Show darauf abgestimmt ist, also die ganzen Computeranimationen, Lichtshow usw. das muss alles komplett synchron laufen. Natürlich würde da auch ein MP3 reichen, aber hier wird es wohl doch ein WAV sein.
Der Punkt ist, es ist völlig egal bei solch einem Event, die Leute zahlen für das Erlebnis und vielleicht um den Deadmouse mal live in seinem Cube zu sehen. Da ist es so was von egal ob da irgendwas live gespielt wird, weil es schlicht nicht darum geht.

Ich finde es hängt stark von der Veranstaltung und dem Publikum ab wie live denn was sein muss. Bei 20 Leute die Modulargeblubber(nicht negativ gemeint) zuhören, wird man sicher erwarten dass der/die/das viermal den Cutoff, die ENV-Mod oder den LFO Speed bedient.
 
Ja, ich finde auch man kann auch ruhig mal was Riskieren und noch einen drauf setzen, wenn man es denn kann. No Risk no fun.
Auch wenn man so Gefahr läuft das mal eher was in die Hose geht, dies gekonnt überspielen zu können und sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, ist auch ein Merkmal das einen guten Künstler ausmacht.
Exakt! Wir spielen alles live, und die Stücke fallen jedesmal etwas anders aus. Da wir die Stücke selber schreiben weiss ja eh niemand ob das jetzt grad ein Fehler war oder nicht :cool:
Wir freuen uns wie die Schneekönige wenn mal was besonders gut geklappt hat (doch, das kommt vor).

Allerdings hat mich kürzlich jemand gefragt ob wir noch selber spielen nur weil ich nen Sequenzer einsetze ... obwohl ich sichtbar transponiere und am Sound schraube ...
 
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wie Pop heute produziert wird
Just as comment: das wurde von guten Arrangeuren schon immer so gemacht, das kann man in Duetten bei Verdi und Wagner finden, das ist bei den Comedian Harmonists so, und bei Burt Bacharach. Als ich in den 80ern in der Schlagerszene gearbeitet habe, war das auch Standard.
 
Nehmt Ihr diese shows ernst oder nur jene, bei denen synthesizer, mpcs oder andere instrumente ins spiel einbezogen werden – und die über jeden zweifel erhaben sind!
Sind djs, die (zum teil oder nur) vinyl auflegen, den mp3-djs vorzuziehen?

wie seht Ihr diese art der bespassung?

Das Thema kommt alle paar Jahre mal wieder, ich weiss nicht. Solange es ballert und ich hören kann das da wer was macht ist alles in Ordnung.

Gumma hier:



Die ham alle Spass.
 
andererseits ist auch irgendwie klar, dass ein mann alleine nicht 10 synthesizerstimmen über controller live spielen kann.

Der durchschnittliche Konzertbesucher/Konsument, der nicht selbst Musik macht, wird vermutlich gar nicht erkennen (und auch nicht analysieren), dass das nun 10 Synthesizerstimmen sind, für den ist das dann einfach nur eine Wand aus Klang.

Wenn aber nur ein Keyboard ohne jegliche Kabel auf der Bühne steht, dann wird der Fake auch für den Laien erkennbar (in den 90ern gesehen bei Psyche im Zwischenfall, der affig überagierende Keyboarder war tatsächlich zum Fremdschämen...).
 


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