Wenn du schon ne MPC hast und deine Backingtracks in den RAM passen - kannst du dann nicht einfach die vielen Funktionen auf der Bühne ignorieren und einfach auf Play drücken?
"Gute Ausrede" war ne Anspielung auf die Tatsache, dass ich bisher im echten Leben immer nur sehr "unvorteilhafte" Einsätze von Backingtracks mitbekommen habe. Witzige Beispiele:
Wenn der Backingtrack superclean, brilliant und ohne Macken daherkommt während zwei Jungs ihren Saiteninstrumenten Klänge entlocken, die man bestensfalls als Lärm bezeichnen darf, dann is das schon sehr auffällig. Ohne Backingtrack wäre vielleicht einigen Leuten im Publikum gar nicht aufgefallen, dass die Jungs absolut unfähig sind.
Ich hab mal in ner Band gespielt, wo der Percussionist drauf bestand, dass zu jedem Lied einer seiner Backingtracks läuft. Allerdings hat er die so "widernatürlich" aufgebaut und vertrackt, dass es selbst nach endlosen Bandproben die schon sehr "sklavenhaltermäßig" abliefen praktisch unmöglich war, dem Arrangement ohne Fehler zu folgen. Und dann hat er sich immer über die (uns) Musiker aufgeregt, dass die so scheisse sind

. Dabei haben doch alle gewusst, dass es keine Phrase gibt, die exakt 16 Takte lang ist. Schön dass das rum is
Ich halt ja generell nix von Backing Tracks. Oder sagen wir so: Da ich bei Auftritten wie ein Musiker behandelt werden möchte, und nicht wie ein DJ bei dem man sich was von Aerosmith wünschen kann, dürfen meine Zuhörer auch erwarten, dass die Musik, die sie hören, gerade eben "in Echt" gemacht wird. Zugegebenermaßen verschwinden diese Grenzen heute, was ich daher sagen möchte, is eher als "Tendenz" oder "Ideal" zu verstehen.