Lötkolben/-station für bleifreies Löten

Kann jemand einen Lötkolben, eine Lötstation für bleifreies Löten empfehlen. Die üblichen Kriterien: Günstig und doch qualitativ gut.
 
Meines Erachtens ist es in Bezug auf die Lötstation wurscht, ob man bleihaltig oder bleifrei lötet. Bei bleifreiem Löten braucht men etwas höhere Temperaturen, aber das liefert jede Lötstation.

Also kann man bei den üblichen Verdächtigen (Weller, Ersa,...) gucken.
 
ich bin mit meiner ersa RDS80 sehr zufrieden
bleifrei ist genauso gut zu löten wie verbleit, stellt man eben ein paar grad mehr ein und gut ists :)
 
Preislich ist die RDS80 deutlich über meinem aktuellen Ersa Tip 260. Der hat mal bei ebay 20€ inkl. Porto gekostet, wenn ich mich richtig erinnere.

Aber, wenn man 125€ ausgeben muss, um dauerhaft gut arbeiten zu können, wird auch in diesen Apfel gebissen. Aber günstiger darf es auch sein.

Ist digital denn gut oder besser als analog? Mir kommt das digitale in einer Lötstation immer - vielleicht völlig zu Unrecht - wie eine Sollbruchstelle vor.
 
Ich persönlich bin eher ein Freund von Geräten mit möglichst wenige "Schnick-Schnack". Je mehr Technik drin steckt, umso mehr kann auch kaputt gehen. -- Insofern gebe ich Dir mit der "Sollbruchstelle" recht.


Die Preise zwischen dem Produkt einer bekannten Marke und einer eher unbekannten Marke sind immens.
Man bekommt digitale Stationen durchaus schon für unter 50,-€; während man für eine moderne analoge Ersa (Ersa analog 60) weit über 100,-€ bezahlt.

:roll:

Exemplarisch mal ein Händler:
http://www.technik-per-versand.de/index ... s001_1.htm
 
Die RDS-80 schneidet bei den Meinung der Käufer oft eher nicht so gut ab, die Regelung könnte besser sein und das Kabel ist zu starr. Es wurde sogar schon gemunkelt, es könnte sich um bessere China-Elektronik im Ersa-Design handeln.
Besser sind Ersa Analog 60 oder 80, haben zwar keine Digitalanzeige aber das ist eh nur Spielzeug.

Ich kenne auch aus Erfahrung den Unterschied zwischen den Billigstationen aus Fernost und Analog 60, zweitere würde ich außer gegen die 80er oder ein noch besseres Modell nicht mehr hergeben.

Digitaltechnik ist kein Garant für bessere Geräte, das sollten die Synthesizerbauer doch wissen :D
 
die rds80 ist verglichen mit anderen, wirklich guten stationen eher im günstigen sektor beheimatet, daher auch mein vorschlag
ausserdem sagt mir der lötspitzenwechsel bei ersa einfach mehr zu als bei den meisten billigst-teilen
von wegen problemen mit digitalstationen kann ich michts sagen, die station ist seit knapp zwei jahren einwandfrei in betrieb
da wären eher die lötspitzen als "sollbruchstelle" zu bezeichnen, aber selbst die hab ich noch nicht wechseln müssen
und ja, es stimmt, dass das kabel der rds80 etwas flexibler sein könnte :)
 
Um mal bei den Ersa Stationen zu bleiben, die digitale ist bei Reichelt mit 125€ (RDS80) ja preislich auf einem Level mit der analogen für 127€ (Analog 60).

Welche Vorteile bietet denn digital gegenüber analog?
 
angeblich ist die regelung sauberer
um das zu bestätigen müsste man eine analog geregelte lötspitze genau messen (wer ist genug gelangweilt um das zu tun? :))
ich war bei meiner anschaffung auch zwischen der analogen 60W under der digitalen 80W station hin und hergerissen
die 20W mehr wurden dann als kaufargument hergenommen
 
Mir wurde gesagt, zum Löten von Musikelektronik sei eine hohe Wattzahl gar nicht wünschenswert. Mein aktueller Ersa hat auch nur 16(52) Watt.

Wobei ich auch nicht weiß, was das für ne komische Wattangabe ist, die eine zweite Zahl in der Klammer hat.
 
Ilanode schrieb:
Wobei ich auch nicht weiß, was das für ne komische Wattangabe ist, die eine zweite Zahl in der Klammer hat.
Die 16W hast du an der Spitze, die 52W nuckelt der Kolben aus dem Netz.
Zur Sache: Du mußt einiges anlegen um deinen Tip260 zu toppen. Die billigstationen haben nur den Vorteil der regelung. Das ist aber für Hobbyarbeiten recht unwichtig. Wichtig gute Stationen sind teuer und es gibt einen bunten Strauß an Ersatzspitzen für. Die RDS80 liegt da zwischen, guter Kolben, miese elektronik, viel Spitzen erhältlich. Wenn du Geld anlegen willst wären auch Weller Stationen empfehlenswert. Kostet so ab 200e, WS 80/81 und neuere.
 
tulle schrieb:
Zur Sache: Du mußt einiges anlegen um deinen Tip260 zu toppen.
Das glaube ich gerne! Zumind. mit bleihaltigem Lot geht alles super.

Ich habe bisher nicht mal ausprobiert, ob der auch nicht-bleihaltiges Lot schafft. Pessimist, der ich bin, unterstelle ich, dass er nicht heiß genug wird.

Nach meinen Recherchen ist der Verschleiß von Lötspitzen durch bleifreies Lot auch höher und eine Spitze für beide Lotarten nicht empfehlenswert. Daher denke ich, dass ich einen zweiten Lötkolben brauchen werde.

Denn in Zukunft werde ich evtl. einige Projekte bleifrei löten und suche daher ich ein gutes Werkzeug, mit dem problemfrei RoHS-konform gearbeitet werden kann. Private Projekte werden ich weiterhin verbleibt mit dem Tip 260 aufbauen.
 
Hast du dich inzwiswchen eigentlich für ein Produkt deiner Wahl entschieden? :D

Ich stehe auch davor, mir einen anständigen Kolben zu leisten und weiss nicht so recht, welchen... Ich hab so einen billiges Baumarkt 15W Eisen, das versagt mir in letzter Zeit zu oft. Hatte neulich sogar Schwierigkeiten, einen Poti (mit überdimensionierten Lötpads) auszulöten - und das geht ja echt mal gar nicht! Von großen Masseflächen mal ganz zu schweigen.

Ich würde für einen anständigen Kolben schon auch so um die 150,- Eulen hinlegen, je weniger desto besser natürlich. Eigentlich gehts mir nur drum, dass ich ohne Nachdenken löten kann. Ich löte eigentlich nur gute alte Durchsteck Bauteile, mit SMD hab ich (zur Zeit) nix zu tun, die machen mir irgendwie Angst :D. Es muss nicht zwangsweise eine Station sein...

Braucht man wirklich 80 oder mehr Watt?
Mit was lötet ihr denn so rum?
 
osterchrisi schrieb:
Ich würde für einen anständigen Kolben schon auch so um die 150,- Eulen hinlegen ...

Weise Entscheidung, Ersa Ananlog 80. Kann aber für dich auch oversized sein, Analog 60, RDS 80 (mit genannten Mankos wie schlechtere Regelung, starreres Kabel) sind auch OK. Kann man in der Regel auch gebraucht kaufen, bei Privatnutzern sind solche Stationen meist in gutem Zustand. In dem Fall wären in der genannten Klasse so zwischen 70 und 100 Euro anzulegen.

Weller ist nicht so meine Welt, aber die sind auch sehr gut.
 
osterchrisi schrieb:
Hast du dich inzwiswchen eigentlich für ein Produkt deiner Wahl entschieden? :D

Nein, bisher löte ich weiter verbleibt mit meinem Ersa Tip260. Gibt 'ne Menge Angebote in der Bucht und den kann ich Dir empfehlen, vgl. auch das Posting von tulle.

Für meine "bleifreie Zukunft" habe ich noch keine Entscheidung getroffen, da ich daher bisher keinen zeitl. Druck habe. Ersa i-con soll toll sein. :dunno:
 
Kauf dir doch einmal eine vernünftige Lötstation und gut ists für die nächsten 10 Jahre. Meine alte Ersa Lötstation hab ich schon seit ca. 25 Jahren!!!!! Ihr gebt Unsummen für Synth Module aus und dann jammert ihr ob ein Werkzeug mit dem ihr ständig arbeiten wollt Geld kostet.

Btw. Ich hab mir vor 3 Jahren noch eine Ersa i-conn zugelegt, kostet Geld ist aber der Hammer. Alleine der kleine Lötkolben, das Kabel und eine unglaublich schnelle Aufheizzeit, da machts Löten noch mehr Spass :)

Edit: Hab grad geschaut wie schnell der Lötkolben ist: Lötkolbens i-Tool (0100CDJ) von Raumtemperatur auf 350 °C in ca. 9 Sekunden, von Stand-by (280 °C) in ca. 3 Sekunden
 
aloha leude,
bin grad am überlegen mir wieder eine lötstation zuzulegen, um kleinere sachen an meinem equipment selbst zu erledigen und dafür nicht jedes mal ein heidengeld auszugeben.
so wie ich da aus dem thread so mitbekommen hab is die ersa analog 60 wohl ne gute empfehlung und der preisgünstigsten rds80 vorzuziehen,
nu hab ich mich mal informiert und da gibts zum einen ersa ana60 und zum anderen ersa ana60a, also ne antistatische variante, die ja leider recht kostspielig is.
nun zu meiner frage: bringt das überhaupt was, ich mein, ich bräuchte doch eh noch ne antistatikmatte und fuß- oder handschlaufe?
danke schonma
 


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