mink99
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Philosophische Gedanken morgens um 3...
Aus dem aktuellen Spiegel :
Der Dirigent Stefan Malzew hat sich mit seinen Videos das Ziel gesetzt die Lust auf Klassische Musik bei der jungen Generation wiederzubeleben.
Schon zu der zeit, als ich noch jung war, wollten etliche selbsternannte Kunstversteher der "jungen Generation" (d.h. auch mir) die Lust auf klassische Musik näherbringen.
Und auch damals ist der Ansatz bei vielen gescheitert. Aus dieser Zeit stammt für mich der Begriff der "toten alten Männer " für klassische Musik . Was ich damals empfand, und woran ich mich jetzt wieder erinnert habe bei dem Titel , war die Arroganz , mit der der Begriff junge Generation / Jugend gebraucht wurde. Als ob man mit 17/18 nicht schon Kriterien hatte, nach denen Musik wertvoll und andere wertlos betrachtet wurde. Und da kommt jemand, und sagt mir, dass mein Musikempfinden trivial ist, und dass er mir helfen muss, dass ich auch mal was wertvolles hören soll. Die Lösung hiess : Carmen , was einfaches für den Anfang .
Für jemanden, der damals schon Zappa hörte, war da natürlich ein Problem in der Glaubwürdigkeit der Aussage.
Carmen : Kunst , mein Musikgeschmack (Zappa) : Trivial.
Als Folge, wie man in dem Alter so ist, wurde der Musiklehrer dann als Nazi und Lügner abgestempelt... Fertig .... Und Klassik waren die "toten alten Männer "
Auch heute schwingt diese gleiche Arroganz in diesem oben genannten Titel mit. Die junge Generation schon wieder... Ist nicht der Ansatz, mit dem ein hiphopper Musik bewertet, ein anderer, als ein Techno - oder ein Robbie Williams Fan ? Und warum wieder dieses Sendungsbewusstein, als wäre klassische Musik etwas, was man als "Jugendlicher" nur mit Anleitung verstehen kann ?
Der Dirigent [...] nimmt sich aktuelle Chartstürmer wie Skyfall von Adele und zeichnet anhand dieser Parallelen zur Klassik auf. Vermittlung von Musikkompetenz mal anders.
Nein, es ist nicht anders, es ist derselbe Quatsch wie damals. Und dieselbe Überheblichkeit .
http://www.dctp.tv/filme/wva2013-malzew/
.........
Aber wenn man jetzt nicht diesen teasern folgt, sondern tatsächlich mal die Inhalte sich antut (unten ), dann ist das eigentlich garnicht so schlecht gemacht, gerade weil die "parallelen" eben nicht gezeigt werden , sondern die Musik eben als eigenständiges, wertvolles Werk betrachtet wird :
........
Aus dem aktuellen Spiegel :
Der Dirigent Stefan Malzew hat sich mit seinen Videos das Ziel gesetzt die Lust auf Klassische Musik bei der jungen Generation wiederzubeleben.
Schon zu der zeit, als ich noch jung war, wollten etliche selbsternannte Kunstversteher der "jungen Generation" (d.h. auch mir) die Lust auf klassische Musik näherbringen.
Und auch damals ist der Ansatz bei vielen gescheitert. Aus dieser Zeit stammt für mich der Begriff der "toten alten Männer " für klassische Musik . Was ich damals empfand, und woran ich mich jetzt wieder erinnert habe bei dem Titel , war die Arroganz , mit der der Begriff junge Generation / Jugend gebraucht wurde. Als ob man mit 17/18 nicht schon Kriterien hatte, nach denen Musik wertvoll und andere wertlos betrachtet wurde. Und da kommt jemand, und sagt mir, dass mein Musikempfinden trivial ist, und dass er mir helfen muss, dass ich auch mal was wertvolles hören soll. Die Lösung hiess : Carmen , was einfaches für den Anfang .
Für jemanden, der damals schon Zappa hörte, war da natürlich ein Problem in der Glaubwürdigkeit der Aussage.
Carmen : Kunst , mein Musikgeschmack (Zappa) : Trivial.

Als Folge, wie man in dem Alter so ist, wurde der Musiklehrer dann als Nazi und Lügner abgestempelt... Fertig .... Und Klassik waren die "toten alten Männer "
Auch heute schwingt diese gleiche Arroganz in diesem oben genannten Titel mit. Die junge Generation schon wieder... Ist nicht der Ansatz, mit dem ein hiphopper Musik bewertet, ein anderer, als ein Techno - oder ein Robbie Williams Fan ? Und warum wieder dieses Sendungsbewusstein, als wäre klassische Musik etwas, was man als "Jugendlicher" nur mit Anleitung verstehen kann ?
Der Dirigent [...] nimmt sich aktuelle Chartstürmer wie Skyfall von Adele und zeichnet anhand dieser Parallelen zur Klassik auf. Vermittlung von Musikkompetenz mal anders.
Nein, es ist nicht anders, es ist derselbe Quatsch wie damals. Und dieselbe Überheblichkeit .
http://www.dctp.tv/filme/wva2013-malzew/
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Aber wenn man jetzt nicht diesen teasern folgt, sondern tatsächlich mal die Inhalte sich antut (unten ), dann ist das eigentlich garnicht so schlecht gemacht, gerade weil die "parallelen" eben nicht gezeigt werden , sondern die Musik eben als eigenständiges, wertvolles Werk betrachtet wird :
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