...mal wieder Thema Kabel...

...hab mich jetzt entschieden, meine 19" Schränke authark zu verkabeln, die Synthies in ein Patchfeld und vom Patchfeld direkt in ein paar ADA8000, so brauche ich von da aus nur noch mit nem Digitalkabel zum Pult zu gehen...

...zum einen bedeutet das, dass ich demnächst einiges an längeren Linekabeln und Multicores übrig habe und zum anderen natürlich, dass ich kürzere neue Kabel brauche...

...bei den normalen Kabeln habe ich auf gute Quallität geschaut, aber das das ganze nicht billig war/ist, stellt sich die Frage, ob der Unterschied zu den Billigen auf dem Markt für eine Festverkabelung so groß ist, dass jetzt wieder ein halbes Vermögen auslegen muß...

...wie sind da so Eure Erfahrungen bzw. was würdet Ihr empfehlen ? Mögliche gute Marken/Quellen dürfen auch gerne angegeben werden...
 
Ich bin ja eh taub, aber für Festverkabelung würde ich mir ganz einfach so billige Thomann-Kabel holen.

Will heißen: Unterschiede zwischen Kabeln habe ich noch keine hören können. Wobei ich es bis jetzt auch noch nie habe drauf ankommen lassen.
 
Alex schrieb:
Will heißen: Unterschiede zwischen Kabeln habe ich noch keine hören können.

Spricht für deine Hörwahrnehmung. Schlechte Kabel nerven, machen Wackelkontakte und gehen schnell kaputt. Aber solange sie heil sind hören sie sich genauso an wie das teuerste was man so kaufen kann. Unverfälschter als unverfälscht geht nun mal nicht - und das kriegt nun mal jeder Klingeldraht hin.

Die Cordial sind IMHO recht ordentlich, anständige gelötete Stecker die nicht gleich beim dritten Stecken desintegrieren.

billig.jpg

billiges Patchkabel nach wenigen Steckzyklen
 
So weit ich weiß, gilt das aber nur für Line-Pegel. Die Kabel z.B. zwischen Mikrofon und Preamp sollten schon von besserer Qualität sein. Wie man die Qualität von Kabeln misst oder beurteilt (außer am Preisschild, hihi), wüsste ich aber auch gerne.

Das Musikgeschäft meines Vertrauens hat mir immer für ein Paket Kaffee eine Tüte voll von diesen 3-4m-Kabeln gegeben, die bei Billig-Git.arren dabeiliegen und die sie nie an die Kunden weitergegeben haben, wegen vorprogrammierten Ärgers aufgrund Störgeräuschen bei Instrumentenpegel. Die waren für Rackverkabelungen prima (Line-Pegel und werden selten gesteckt bzw. bewegt; latscht auch keiner drauf rum).
 
Mikro-Kabel müssen vor allem trittfest sein, ausserdem sollte die Zugentlastung was taugen und die Stecker werden ja wirklich oft gesteckt, also auch schon was wirklich besseres.
Die Abschirmung spielt eine Rolle, vor allem das die wirklich dicht ist.

Gitarrenkabel sind noch schlimmer. Das Gitarrensignal ist zwar etwas hochpegeliger als Mikrofon, aber sehr hochohmig. Da kommt dann noch dazu das die Kabelkapazität den Klang beinflußt und die *Anderung** der Kapazität durch Bewegung hässliche Geräusche macht. (Der Schirm darf sich gegenüber dem Innenleiter nicht bewegen.) (Bei Mikrofonen gibt es diesen Effekt zwar auch, aber weniger ausgeprägt.)

:arrow: Kabelqualität ist vor allem eine mechanische Frage.
 
...hm, ok, soweit so gut...also ein paar billige Thomann Kabel habe ich im Prinzip ja auch irgendwo dazwischen, kann auch nicht wirklich sagen, dass die mir mal negativ aufgefallen sind...

...habe letztens (grade in Verbindung mit Patchfeldern) gelesen, dass man durchweg auch symmetrische Klinkenkabel (Stereo) nehmen kann, egal ob Geräte mit/ohne symmetrischen Anschlüssen dazwischen sind...klingt für mich jetzt aber nicht ganz so logisch, oder ?
 
fetz, ich stimme dir nur bedingt zu. Also zwischen Klingeldraht und einem "normalen" Kabel hört man sehr wohl einen Unterschied und zwar erst recht wenn es über längere Strecken geht. Natürlich sind die Voodoo Kabel mit Vulcan Litze und Warpmantel für den Preis von 150,- Euro pro Meter nur in einem Enterprise Raumschiff von nöten. Aber du würdest dich wundern wieviele da einen Unterschied hören (wollen) !? Eine ganze Industrie lebt von diesen , nennen wir es mal, Suggestionsaudio Produkten. :lol:
 
Neo schrieb:
Also zwischen Klingeldraht und einem "normalen" Kabel hört man sehr wohl einen Unterschied und zwar erst recht wenn es über längere Strecken geht.

Bei "längeren Strecken" spielt die Abschirmung, der Potentialausgleich und die ggfls. nötige galvanische Trennung eine Rolle, das versaut einem sonst den Störabstand und die Übersprechdämpfung.
Ob du bei ner 10m Mono Strippe "Audiokabel" oder Telefonleitung (die hat 'nen Folienschirm) nimmst ist erst nach ein paar Wochen zu hören, und zwar dann, wenn der Draht im Stecker abbricht....

Neo schrieb:
Aber du würdest dich wundern wieviele da einen Unterschied hören (wollen) ...Suggestionsaudio ...

Also bei mir ist "Suggestionsaudio" die nichtabschaltbare 'Normalbetriebsart' des Hörens.
Deshalb trickse ich ja auch mit Blindtests drumrum, um zwischen Sachen die mir 'ganzheitlich' gefallen und solchen die akustisch wirklich besser sind zu unterscheiden.
 
Jörg, ich war ja lange genug Hifi Verkäufer und glaube mir, die meisten Leute wollen Hifi Voodoo. Ich werde nie vergessen wie wir zu einem reichen Autohändler fahren um eine 80 000 DM Burmester Anlage aufzustellen. Vor Ort wird dann ne riesen Show abgezogen, Chef rennt mit nem Meßmikrophon durch die Bude und macht auf einmessen der Anlage, während ich den Koffer mit den Kabeln auspacke. Je nach Raumakustik müssen die Kabel nämlich verschieden sein, siehste das wußtet ihr noch nicht. :lol:
Der Typ kam sich unwahrscheinlich wichtig vor und zahlte praktisch für die Show mit. Wir haben den Leuten von selbst nie etwas aufgedrängt, aber wenn jemand kommt und möchte ein gaaaanz besonderes kabel, weiß man wen man vor sich hat. Hätte ich dem erzählt das das Schwachsinn ist, wäre der in einen anderen Laden gegangen. Schließlich wird der Schrott ja auch in den ganzen Hifiblättchen angepriesen und die lügen doch nicht. :twisted:
Nun hatte ich stark damit gerechnet das dieser Autohändler mit unserer Monsteranlage mindestens Jazz hört, eher noch Klassik ect. . Als die Anlage schließlich stand, holte er stolz seine CD Sammlung. Es waren genau 12 CD`s, alles deutsche Schlager, das meiste Roy Black. Wer sagt was von "Perlen vor die Säue" ? :lol:
 
Ich werde nie vergessen wie wir zu einem reichen Autohändler fahren um eine 80 000 DM Burmester Anlage aufzustellen.

ist denn wenigstens die Burmester Anlage das Geld wert? Ich frage deshalb, weil die auch mal Kabel unter ihrem Namen verkauft haben.
 
mira schrieb:
Ich werde nie vergessen wie wir zu einem reichen Autohändler fahren um eine 80 000 DM Burmester Anlage aufzustellen.

ist denn wenigstens die Burmester Anlage das Geld wert? Ich frage deshalb, weil die auch mal Kabel unter ihrem Namen verkauft haben.

Na ja ist alles relativ, es gibt auch einen Kompressor für den Leute bis zu 30000 euro zahlen.
Burmester gehörte auf jeden Fall zum besten was man so kaufen konnte, wie das jetzt ist, weiß ich nicht. Bei solchen Summen stellt sich die Frage der Preisleistung sowieso nicht mehr und es geht eigentlich nur noch darum ob es Menschen gibt die für das Produkt bereit sind einen so hohen Preis zu bezahlen. Da wird natürlich auch das Image mitgekauft, ähnlich wie bei einem Maybach oder einer Patek Philip. Das sind alles Spitzenprodukte, wo die Exklusivität ein wichtiger Faktor ist.

Und wer nur eine Onkyo Anlage zuhause stehen hat, ist sicher ganz stolz wenn er seine Freunde darauf hinweisen kann, das er die Verbindungen mit Burmeester Kabeln gemacht hat. :)
 
mira schrieb:
ist denn wenigstens die Burmester Anlage das Geld wert?

Das ist ein Lifestyle Produkt, insofern ja - die Leute bezahlen das Geld, also ist es das auch Wert.
Zum Erzielen eines guten Höreindrucks ist es natürlich nötig die gesammte Wiedergabekette zu optimieren, und zwar nicht an den Stellen die sowieso unproblematisch sind, sondern an denen, die einen Einfluß haben. Die beiden grössten Einflußnehmer sind Raumakustik und Lautsprecher. Den Rest kann man dagegen praktisch vergessen.
Unter technischen Gesichtspunkten also nein - man könnte für die Hälfte sicher auch was gut klingendes hinstellen. (Hey, dafür würde ich die grossen Geithains :lieb: *und* den Raumakustiker bekommen!)

In dieser Facharbeite finden sich ein paar Soundbeispiele wo man mal die unterschiedlichen Ausbaustufen eine Studios hören kann.
Die Unterschiede zwischen verschiedenen Elektronikkomponenten sind dagegen doch vergleichsweise lächerlich klein.
 
Deshalb passiert es dem wohlhabenden Laien auch immer noch, das einfach Testsieger eines Hifimagazins für gigantische Summen gekauft werden und es dann in der Wohnung lange Gesichter gibt. Weil man schlicht der Akustik des Raumes garkeine Beachtung geschenkt hat, darf man sich mit Raummoden, Dröhnbass usw. rumärgern. Meistens kommen die Leute aber zurück in den Laden und behaupten die Boxen seien kaputt ect. .
 
Fetz schrieb:

Geil! "Räsonierende Luft" :D

"Es begab sich also eines Tages, dass die Luft ihres Lebens nicht mehr froh war. Sie mochte den Gestank des Schwefelwasserstoffes nicht weiter ertragen. Sie verkroch sich also in den Himmel und räsonierte den ganzen Tag, ob es denn gelingen könnte..."

Nach Belieben fortzusetzen. Aber bitte nur jugendfrei. Danke.
 
Mein bisheriges Kabelfazit:

Bei einigen Signalen (Mikrofon, elektrische Saiteninstrumente) sollte man schon bessere Kabel verwenden, da kann man auch den Unterschied hören (halbwegs guten Preamp, Wandler und Abhöre vorausgesetzt).
Bei einem Synth vor einem Bejinger Mixer macht das IMHO keinen Unterschied, ob man jetzt ein Voxox/Monster Cable etc. oder ein No-Name Kabel verwendet.
Aber es gibt auch günstige Kabel mit Neutrik Steckern, die ich auch gerne verwende (z.B. Cordial).
 
Neue Nordost-Kabel klingen schon direkt nach dem Auspacken überragend, sie werden aber sogar noch besser, wenn man sie „einbrennt“. Ein Musiksignal alleine ist nicht ausreichend, um ein Kabel erfolgreich einzubrennen, weil es nur Teilaspekte des Kabelklangs beeinflusst. Der Einbrennservice Ihres Nordost-Händlers nimmt sich dieses Phänomens effektiv und vollständig an. Ihr Nordost-Händler kann Ihnen diesen Service gegen eine nominale Gebühr durchführen und Ihre Kabel ca. 100 bis 120 Stunden für Sie einbrennen.

:waaas: Warum habe ich das nicht eher gewußt? Einbrennen, jetzt weiß ich auch, warum ich noch nicht den Riesenhit geschrieben habe - meine Kabel sind alle nicht eingebrannt!! Verdammt!! Dann kann die Musik ja auch nicht klingen!!!
 
Klar, genau wie man Boxen erst mal warmlaufen lassen muss. Weiß doch jeder! *gröhl*
 
Jörg schrieb:
Klar, genau wie man Boxen erst mal warmlaufen lassen muss. Weiß doch jeder! *gröhl*

Frag mal die PA-Freaks... die stimmen ihre Boxen wirklich so ab, dass sie erst dann richtig klingen wenn sie warm sind.
(Der Ohmsche Widerstand vom Baß geht a)merklich in die Baßreflexabstimmung ein und ändert sich b) merklich mit der Temperatur. Und die Schwingspule von so einem PA Baß *wird* warm.)
 
Mich hat unlängst ein Besucher ziemlich blöd angeschaut als ich ihm erklärt habe das ich meine Synths warmlaufen lassen muss bevor ich ihm die Nummer vorspielen kann. :lol:

Und Ihr glaubt nicht an eingebrannte Kabel, Lautstärkereglerknöpfe aus lackiertem Walnussholz und Batteriebetriebene CD Walkmans an 5W Endstufen? :shock:

Ungläubige! :teufel:


P.S. ;-) :!:
 
Mache ich auch, aber nur bei einem meiner Synths...
 


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