Man glaubt es kaum: neues Tapedelay - T-Rex Replicator

So ganz umwerfend neu ist das nicht -- es gab schon vor Jahren das Fulltone-Bandecho, das dem Echoplex EP-1 (mit Röhren) angelehnt war. Das Gerät hier scheint mir ebenfalls in diese Kerbe zu schlagen, zumindest, was diese Echoplex-typische Endloskassette angeht.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
So ganz umwerfend neu ist das nicht -- es gab schon vor Jahren das Fulltone-Bandecho, das dem Echoplex EP-1 (mit Röhren) angelehnt war. Das Gerät hier scheint mir ebenfalls in diese Kerbe zu schlagen, zumindest, was diese Echoplex-typische Endloskassette angeht.

Ich weiß, hatte mich damals auch dafür interessiert, kostet aber immer noch locker mal das Doppelte.
 
Mr. Roboto schrieb:
ppg360 schrieb:
So ganz umwerfend neu ist das nicht -- es gab schon vor Jahren das Fulltone-Bandecho, das dem Echoplex EP-1 (mit Röhren) angelehnt war. Das Gerät hier scheint mir ebenfalls in diese Kerbe zu schlagen, zumindest, was diese Echoplex-typische Endloskassette angeht.

Ich weiß, hatte mich damals auch dafür interessiert, kostet aber immer noch locker mal das Doppelte.

Das hat mich dann auch davon abgehalten -- das und die sündhaft teuren Ersatzcartridges. Ich hatte mal das Echoplex EP-3, das zwar sehr gut klang (limitiert, aber gut), aber diese Cassetten erschienen mir auf Dauer keine Option.

resurgam schrieb:
Wo kriegt man denn heute noch Band her? Von der NSA?

Es gibt offenbar einen Boutique-Hersteller in den USA, der diese Cartridges entweder neu herstellt oder zumindest alte Cartridges mit neuen Bändern ausstattet.

Stephen
 
Da habt Ihr mir einen Floh ins Ohr gesetzt.
Das Ding klingt wirklich zum Neugierig-Werden (wie man es bei YT-Filmen halt so beurteilen kann).
Da muss ich nach Erscheinen mal wieder einen Abend im MS einplanen.
Sieht wertig aus, Bedienung "keep it safe and simple", Bedienelemente frei nach Brian Eno nicht "too many options".
Spielzeug hat, im positiven Sinn.
 
Ich finde den Begriff Spielzeug hier nicht ganz passend. Anderes Thema: woher kommen die Tonköpfe? Wird so etwas noch in Serie produziert oder wickelt man das eben mal selber?
 
swissdoc schrieb:
Ich finde den Begriff Spielzeug hier nicht ganz passend....

Dann hast Du einfach nicht verstanden, was ich damit ausdrücken wollte.
Spielzeug kommt von Spielen, damit verbunden sollte das "Spaß haben" sein und eigentlich ist das Wort nicht negativ belegt.
Der Begriff wird hier nur von einigen Schreibern und Denkern zur Abwertung mißbraucht.
Dafür kann der eigentliche Begriff aber nichts.
Ich verwende ihn gern im ursprünglichen Sinn.
 
Ach, weisst Du, mich versteht hier auch keiner :)

Ich spiele mit meinen Sachen hier auch nur herum und habe meinen Spass dabei, auch wenn das meisste Profigeräte sind, vom Casio VL-1 vielleicht mal abgesehen. Der T-Rex Replicator ist aber offenbar kein Spielzeug (auch wenn Du damit herumspielen würdest). Er unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich in Konstruktion und Anmutung von so manchem aktuellem Gerät, wo die Hersteller so gewisse Basics vergessen zu haben scheinen , unter anderem wird es nicht für nötig befunden, alle Funktionen zu dokumentieren.

Man könnte natürlich auch einen kleinen Shift in der Bedeutung manchen, z.B. von Spielzeug zu Kinderspielzeug.

Mal schauen, wie sich das so alles entwickelt und ob Y und R den Weg von K gehen, wo man sich vom Kinderspielzeug über Spielzeug zu eher wieder Profigeräten (wenn auch mit Ikea-Faktor) hochgearbeitet hat. Was sicherlich mit Risikominimierung und Vortasten in lange unbeackertes Terrain zu erklären ist. Die Ikea-Nummer verstehe ich aber nicht ganz.

So, zurück zur Werbung: Tonköpfe anybody?
 
swissdoc schrieb:
Ach, weisst Du, mich versteht hier auch keiner :)

Ich habe nicht geschrieben, dass mich keiner versteht, sondern dass Du mit meiner Aussage Verständnisprobleme hattest.
Bitte nicht verallgemeinern.

Ich spiele mit meinen Sachen hier auch nur herum und habe meinen Spass dabei, auch wenn das meisste Profigeräte sind, vom Casio VL-1 vielleicht mal abgesehen. Der T-Rex Replicator ist aber offenbar kein Spielzeug (auch wenn Du damit herumspielen würdest). Er unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich in Konstruktion und Anmutung von so manchem aktuellem Gerät, wo die Hersteller so gewisse Basics vergessen zu haben scheinen , unter anderem wird es nicht für nötig befunden, alle Funktionen zu dokumentieren.

Man könnte natürlich auch einen kleinen Shift in der Bedeutung manchen, z.B. von Spielzeug zu Kinderspielzeug.

Mal schauen, wie sich das so alles entwickelt und ob Y und R den Weg von K gehen, wo man sich vom Kinderspielzeug über Spielzeug zu eher wieder Profigeräten (wenn auch mit Ikea-Faktor) hochgearbeitet hat. Was sicherlich mit Risikominimierung und Vortasten in lange unbeackertes Terrain zu erklären ist. Die Ikea-Nummer verstehe ich aber nicht ganz.

...

Es ist immer ganz nett, wenn man vor einem Haufen von Profigeräten sitzt.
Nur, wo und vor allen Dingen wer zieht hier die Grenze?
Meiner Erfahrung nach kommen Nichtprofis mit "Profigeräten" genau so wenig vom Fleck wie mit einfachen Geräten, von Dir salopp als Spielzeug/Kinderspielzeug bezeichnet.
Umgekehrt habe ich schon die tollsten Sachen erlebt, egal ob Profis mit einfachen oder komplizierten Geräten arbeiten.
Profis, und damit meine ich Musikerprofis, keine Technikprofis (deren Leistungsfähigkeit ich aus einer anderen Perspektive bewerte), interessieren sich wenig für kleinlich dokumentierte Funktionen, sondern mehr dafür, wie man mit einem Instrument/Gerät spielen kann.
Schon wieder dieser ätzende Anti-Echte-Männer-Begriff.
Und dass ein T-Rex Replicator sich von aktuell konkurrierendem Equipment unterscheidet ist doch eine schöne Sache, oder nicht?
Trotzdem gibt es kein neuartiges Bedienelement oder unbekannte Funktionen an diesem Gerät, im Gegenteil, bedientechnisch ist es einfach, geradezu simpel.
Das Innenleben ist eine sicherlich liebevoll und qualitativ hochwertig ausgearbeitete Geschichte, für mich als Nichttechniker aber fast eine Black Box, die mich
nur insoweit interessiert, als dass ich das Gefühl beim Erwerb habe, preiswerte Qualität zu erhalten.
Was nach Passieren dieser Black Box an Klang aus den Boxen kommt macht die Sache für mich dann interessant.
Und da das Auge auch mitspielt, das Gerät sieht für mich auch noch gut aus.
Zu guter Letzt gebe ich zu, dass ich mich als Hobbymusiker betrachte und mir noch nie Gedanken gemacht habe, ob ich vor einem Profigerät hocke oder eben nicht.
Was also ist ein Profigerät?
Und damit Du auch nicht zu kurz kommst: Swissdoc möchte immer noch wissen, woher die Tonköpfe kommen. In Dänemark weiß man das sicherlich.
 
Jetzt hört schon auf, über Kleinigkeiten zu streiten. Ich habe zwar keine Ahnung, wo die Tonköpfe herkommen. Das Band ist aber BASF Chrome.

Nun zum Wichtigeren: Das Teil verhält sich wie ein echtes Instrument mit schönem LoFi Charakter, das entdeckt und bespielt werden will. Saturate etwa hat einen immensen Effekt auf Klang und Lautstärke, während Chorus sehr subtil wirkt. Der Replicator atmet, rauscht und ächzt wie aus einer anderen Zeit. Leider kann ich ihn nicht mit einem anderen Tape Delay vergleichen, da meine letzten Erfahrungen mit den Originalen 20 Jahre oder mehr zurückliegen. Was ich aber sagen kann ist, dass der Sound so gar nichts mit den digitalen Emulationen gemein hat. Er klingt viel "extremer", viel lebendiger, im guten Sinne viel "schlechter"! Tapes lassen siich übrigens sehr einfach und sehr schell wechseln!

Für Demos habe ich allerdings leider erstmal keine Zeit. War ein Frustkauf, um mich ein wenig von anderen Dungen abzulenken. Von daher für mich ganz klar Spielzeug ;-)
 

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Klingt wirklich nach hochinteressantem Spielzeug ;-) , danke für Deine Beschreibung. In Verbindung mit den bei YT gezeigten
Beispielen habe ich nun eine gewisse Vorstellung, was mich klanglich erwarten könnte.
Ich bin (neben Software-Emulationen) aktuell an RE-20, El Capistan, Deco, Timefactor, Moogerfoogers und D-Two gewöhnt und suche immer
nach dem "anderen" Delay.
Nicht dass ich meine alten Tape-Gurken vermisse, an die ich noch blasse Erinnerungen habe, aber ein richtiges (neues) Tape
Delay mit allen Vor- und Nachteilen würde meine Optionen als Delay-Fan vermehren.
 
phaedra schrieb:
Klingt wirklich nach hochinteressantem Spielzeug ;-) , danke für Deine Beschreibung. In Verbindung mit den bei YT gezeigten
Beispielen habe ich nun eine gewisse Vorstellung, was mich klanglich erwarten könnte.
Ich bin (neben Software-Emulationen) aktuell an RE-20, El Capistan, Deco, Timefactor, Moogerfoogers und D-Two gewöhnt und suche immer
nach dem "anderen" Delay.
Nicht dass ich meine alten Tape-Gurken vermisse, an die ich noch blasse Erinnerungen habe, aber ein richtiges (neues) Tape
Delay mit allen Vor- und Nachteilen würde meine Optionen als Delay-Fan vermehren.

Also RE20 und El Capistan klingen irgendwie viel "sauberer", auf jeden Fall anders.

Eine Sache noch zum Saturate-Regler, der großen Einfluss auf diesen eher "schmutzigen" Klangcharakter hat. Saturate reagiert wohl bei hohen Eingangspegeln wie eben Synths so "extrem", das man den Delay-Level deutlich zurücknehmen muss. Bei Gitarre dürfte das wohl nicht der Fall sein. Letztendlich steuert man mit diesem Regler die Aufnahme aus. Auf "Null" kommt daher auch kein Echo.

@VEB_soundengine: Das 201 kann halt mehr (allein wegen des Halls). Der Replicator kommt dagegen mit Garantie und scheint durchaus livetauglich zu sein. Er ist übrigens deutlich schwerer, als man denkt, und kommt mit einer altmodischen Tasche, die was von alten Turnschuhtaschen ("vintage") hat. Das Netzteil ist übrigens eine echte Wandwarze, was doppelt blöd ist, da die 24V von den ganzen Pedalboard-Netzteilen nicht geliefert werden.
 
Man kann auch den Ausgangspegel des Synthesizers etwas verringern, um ein wenig mehr Spielraum im Replicator zu haben.
Dieses Problem kenne ich z.B. vom Krautrockphaser.
Das fehlende Spring Reverb wäre für mich auch kein Thema, das könnte ich extern beisteuern.
Wandwarze ist auch gebongt, reiner Heimstudiobetrieb, fällt also nicht ins Gewicht.
Damit sind die Rahmenbedingungen geklärt, ich werde es mal an einem Synthesizer ausprobieren.
 
phaedra schrieb:
Klingt wirklich nach hochinteressantem Spielzeug ;-) , danke für Deine Beschreibung. In Verbindung mit den bei YT gezeigten
Beispielen habe ich nun eine gewisse Vorstellung, was mich klanglich erwarten könnte.
Ich bin (neben Software-Emulationen) aktuell an RE-20, El Capistan, Deco, Timefactor, Moogerfoogers und D-Two gewöhnt und suche immer
nach dem "anderen" Delay.
Nicht dass ich meine alten Tape-Gurken vermisse, an die ich noch blasse Erinnerungen habe, aber ein richtiges (neues) Tape
Delay mit allen Vor- und Nachteilen würde meine Optionen als Delay-Fan vermehren.

Du hast doch eine B77 mit Speed Control. Was will man mehr an Bandecho?

Stephen
 
Eine Sache noch zu meinen Anmerkungen beim Vergleich RE20 bzw. El Capistan: Man kann den Replicator natürlich so einstellen, dass er so ähnlich klingt wie die Reproduktionen (sehr niedrige Saturation, kaum Chorus, hohe Tapegeschwindigkeit). Nur umgekehrt gaht das eben nicht (so einfach).

@Phaedra: Ausgangspegel runterfahren hilft, ebenso wie ganz niedriger Saturationspegel und dafür hohes Delaylevel. Meine Anmerkung bezieht sich vor allem darauf, eine Sequenz laufen zu lassen und dann an den Reglern des Replicators zu spielen. Dann treten schnell Verzerrungen auf, selbst wenn man die rote Übersteuerungs-LED noch lange nicht leuchtet. Außerdem sind die Lautstärkesprünge beträchtlich (selbst wenn man nicht voll in die Selbstoszillation geht). Das hatte ich so nicht erwartet, da die Demos mit Gitarre da ein ganz anderes Verhalten zeigen.
 
ppg360 schrieb:
....

Du hast doch eine B77 mit Speed Control. Was will man mehr an Bandecho?

Stephen

Auf die Schnelle:

a) Was ist besser als ein Bandecho?
b) Ich will auch mal unvernünftig sein (darin bin ich aber geübt)
c) Replicator bietet schon etwas mehr und Anderes (z.B. Chorus) als eine B77
d) Replicator ist transportabler, wenn man mal woanders mit Equipment hinfährt
 
weinglas schrieb:
....
@Phaedra: Ausgangspegel runterfahren hilft, ebenso wie ganz niedriger Saturationspegel und dafür hohes Delaylevel. Meine Anmerkung bezieht sich vor allem darauf, eine Sequenz laufen zu lassen und dann an den Reglern des Replicators zu spielen. Dann treten schnell Verzerrungen auf, selbst wenn man die rote Übersteuerungs-LED noch lange nicht leuchtet. Außerdem sind die Lautstärkesprünge beträchtlich (selbst wenn man nicht voll in die Selbstoszillation geht). Das hatte ich so nicht erwartet, da die Demos mit Gitarre da ein ganz anderes Verhalten zeigen.

Dieses Verhalten kenne ich von meiner B77 nur zu gut, weiß aber damit umzugehen.
Es hätte mich gewundert, wenn es großartig anders wäre.
Es ist schließlich eine Tape Echo mit üblichen Pegelregelungen.
Vor dem Spielen kommt das Üben und Erfahrungsammeln.
Wie gesagt: Vor- und Nachteile.
Bei Gitarren-Demos kannst Du hören, wie die Qualität des Effektes ist, musst Dir aber im Klaren darüber sein, dass ein
Synthesizer ganz anderen Stoff liefern kann.
Deswegen würde ich im MS vorher anfragen, ob ich Replicator mit einem Sub37 oder einem Odyssey testen dürfte, wenn
es soweit ist.
Aber das machen die bestimmt.
 
Wow, das ist ja ein geiles Teil. Ich kann's kaum erwarten dieses Echo in die Finger zu kriegen. Darauf hab ich schon lange gewartet. Die uralten Roland Maschinen sind für mich keine Option, von daher bin ich extrem gespannt :phat:
 
THX, freue mich auf den Reverb-losen Beitrag.
Das ist schon ein guter Beginn, aber man soll ja nicht am Anfang gleich alles auspacken ;-) .
 
phaedra schrieb:
THX, freue mich auf den Reverb-losen Beitrag.
Das ist schon ein guter Beginn, aber man soll ja nicht am Anfang gleich alles auspacken ;-) .

Danke, aber ich habe bei dem Track doch schon alles ausgepackt, was mich "auszeichnet"! ;-) Von mir erwartet man doch nur Noise :lollo:

Aber beim Video denke ich an Dich. Einzige Soundquelle wird ein Akai Timbre Wolf sein. Der steht ja nicht im Verdacht das Ganze allzu schön zu färben :selfhammer:
 


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