Mehrspur-Recording (Anfängerfrage)

A

Aceyalone

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Hallo Zusammen!

Ich habe mal eine Anfängerfrage zum Homerecording.
Und zwar habe ich angefangen meine Musik aufzunehmen.
Bisher immer einfach als Stereospur.
Ich habe vier Synths und ne Groovebox. Mische ich über ein Soundcraft EFX 8.
Über die Inserts habe ich noch Effekte eingeschliffen die ich bei Bedarf umstecke.
Jetzt würde ich aber gerne mal die Spuren separat aufzeichnen. Alle auf einmal.
Wie gehe ich da vor? Ich möchte
auch weiterhin ein Pult haben um auch ohne Rechner zu arbeiten und vor der Aufnahme auch EQs haben.
Ich habe doch an den meisten günstigen Mischpulten nur einen Stereo-Ausgang oder?
Wie kann ich die einzelnen Spuren hinter einem Mischpult abgreifen?

Danke und schönen Gruß
 
Es gibt auch Mischpulte, die alle Spuren aufnehmen, z.B. auf SD Karte oder Festplatte oder das ganze an den PC schicken können.

UFX1604 kann das z.B.
https://www.thomann.de/de/behringer_ufx1604.htm

Ich persönlich verwende einen Zoom R16, und nehme auf SD Karte auf. Hat aber keine Möglichkeit, Send Effecte einzuschleifen.

Da gibt es sicher noch viel mehr an Auswahl...
 
Mehrere gleichzeitig aufzeichnen ist mit einem Mischer möglich, der auch 16 Audio Out Ausgänge im PC bereit stellt,
glaube das von Behringer um die 600€ ist das günstigste.

Aber wenn du auch mit weniger wie 16 Spuren klar kommst (z.b. 4x Mono, 2x FX send/return) dann kannst du auch sowas
wie das Behringer UMC404HD für 111€ nehmen, das ist auch klanglich sehr gut.

Gibt auch welche mit noch mehr Eingängen, wird dann aber, je mehr, desto teurer...

Das sind natürlich keine Mischer in dem Sinn, da ausser Lautstärke nichts verändert werden kann und FX nur grob für alle, aber in den meisten Fällen reicht das völlig aus, da wenn mal aufgenommen, das meiste eh im Rechner passiert.

ups, Darsho war schneller... :mrgreen:
 
Evtl. kann man auch über eine Patchbay im Split-Mode und ein Mehrkanal-Interface realisieren. D.h. die Klangerzeuger würden an die Patchbay angeschlossen, und von dort in das Mischpult UND an das Interface. Über das Interface würden dann rohe Spuren aufgenommen. Selber habe ich allerdings keine Patchbay und kann nicht aus der Praxis berichten. Im Rechner muss man aber auch nicht unbedingt alles gleichzeitg aufnehmen, wenn man Pattern-basiert arbeitet. Man kann dann auch Instrument für Instrument nacheinander aufnehmen. Kommt darauf an, wie oft man aufnimmt und in welchem Umfang.
 
Aber er wollte doch weiter mit nem Mixer arbeiten - Könnte man natürlich mit einem Mixer mit vielen Outs und Audio Interface mit vielen Ins Rechner machen, aber das wäre dann eine ganz schöne Summe und der Rechner nur ein Harddisk Rekorder.
Mixer die auf SD Karte oder USB Stick(?) aufzeichnen gibts doch mittlerweile einige. Presonus StudioLive AR USB z.B.
Dann könnte er wenn gewünscht die Spuren im Rechner mit Freeware noch bearbeiten. Da brauchts ja keinen Monster PC für.
 
Danke für die schnellen Antworten!
So ein Pult mit eingebautem Interface ist glaub ich am besten für mich geeignet.
Da hab ich meine Insert-Effekte und brauch einfach nur Record zu drücken. Super!
Viel aufnehmen werde ich nicht. Da sind 600 € natürlich schon teuer. Aber vielleicht find ich auch was Gebrauchtes.
Bei der Stereo-Aufnahme stimmten dann doch oft die Lautstärke-Verhältnisse nicht habe ich im Nachhinein festgestellt.
 
Green Dino schrieb:
Könnte man natürlich mit einem Mixer mit vielen Outs und Audio Interface mit vielen Ins Rechner machen, aber das wäre dann eine ganz schöne Summe und der Rechner nur ein Harddisk Rekorder.
Mixer die auf SD Karte oder USB Stick(?) aufzeichnen gibts doch mittlerweile einige.
Ja, dann muss man halt die Spuren jedes Mal per Speichermedium in den Rechner übertragen. :P Im Rechner direkt aufgenommen kann man sofort weiter arbeiten, neu aufnehmen, weiter arbeiten usw. – ohne jedesmal das Speichermedium umzustecken. Kann man sich halt überlegen, was einem genehmer ist. :mrgreen: Außer im Mischpult ist ein Mehrkanal-Interface eingebaut. Bei analogem Mixer stecken die Wandler dann im Mixer und man spart sich einiges an analogen Kabeln. Geht allerdings etwas im Mixer oder im eingebautem Interface kaputt, kann man alles komplett weg schmeißen.
 
Beim ganzen Musikmachen ist der Zeitaufwand des 'SD Karte rausnehmen und in PC stecken und Audiospuren in DAW ziehen' imo vollkommen vernachlässigenswert.
Diese eine Minute fällt zwischen Komposition, Sounddesign, Arrangement, Performance mit Aufnahme und in der DAW abmischen' beim besten Willen nicht ins Gewicht ;-)
 
Hape schrieb:
Danke für die schnellen Antworten!
So ein Pult mit eingebautem Interface ist glaub ich am besten für mich geeignet.
Da hab ich meine Insert-Effekte und brauch einfach nur Record zu drücken. Super!
Viel aufnehmen werde ich nicht. Da sind 600 € natürlich schon teuer. Aber vielleicht find ich auch was Gebrauchtes.
Bei der Stereo-Aufnahme stimmten dann doch oft die Lautstärke-Verhältnisse nicht habe ich im Nachhinein festgestellt.

Ne Nummer kleiner und günstiger wären Ufx 1204 oder Soundcraft Signature MTK als Mischer mit Soundkarte. Beide können alle Kanäle aufnehmen, allerdings nur das Ufx mit EQ. Dafür hat das MTK auch auf allen Kanälen Eingänge über die eingebaute Soundkarte vom Rechner / DAW. Das Ufx kann lediglich zwei Stereospuren zurückspielen. Es gibt natürlich noch weitere Unterschiede wie Anzahl Aux /Returnwege oder die eingebauten Effekte, aber auch bzgl. der Eingänge. Schau mal bei Amazona und Bonedo nach entsprechenden Tests, auch der jeweils größeren Modelle. Und dann die eigenen Szenarien der Nutzung durchdenken. Bleibts bei den 4 Synths + Groovebox, wieviele Effektreturneingänge brauche ich etc. Ruckzuck ist nämlich ein Pult zu "klein"...
Habe das Ufx und bin für meine Musikzwecke ziemlich zufrieden (musste alte MOTUs ersetzten).

Alles Gute
 
Dass das Ufx nur zwei Spuren wiedergeben kann ist echt doof. Ansonsten wäre es perfekt für meine Zwecke.
Muss nochmal in Ruhe einen Testbericht lesen. Aber bedeutet das, dass man seine beispielsweise 8-spurige Aufnahme nicht einmal standalone kontrollieren kann?
 
Den Tascam DP-24 SD find ich auch gut. Schade das der keine Inserts hat :cry:
 
darsho schrieb:
Beim ganzen Musikmachen ist der Zeitaufwand des 'SD Karte rausnehmen und in PC stecken und Audiospuren in DAW ziehen' imo vollkommen vernachlässigenswert.
Diese eine Minute fällt zwischen Komposition, Sounddesign, Arrangement, Performance mit Aufnahme und in der DAW abmischen' beim besten Willen nicht ins Gewicht ;-)
Sehe ich auch so. Und wenn man bededenkt, was da eventuell finanziell noch auf einen zukommt....
Bei so vielen Spuren reicht dann auch nicht mehr irgendein Computer, bedeutet womöglich Neuanschaffung.
Ausserdem würde man dann im Rechner wahrscheinlich auch wieder abgelenkt durch die Pluginmöglichkeiten usw.
 
Hape schrieb:
Dass das Ufx nur zwei Spuren wiedergeben kann ist echt doof. Ansonsten wäre es perfekt für meine Zwecke.
Muss nochmal in Ruhe einen Testbericht lesen. Aber bedeutet das, dass man seine beispielsweise 8-spurige Aufnahme nicht einmal standalone kontrollieren kann?

Ganz wichtig ist das Durchdenken der eigenen Nutzungsvorstellungen! Um dann die Frage beantworten zu können, ob ein bestimmtes Pult oder auch eine Pult/Interface Kombination passt.
Ich beziehe mich hier jetzt mal nur auf die beiden genannten Geräte, Behringer UFX 1204 und Soundcraft MTK 12.

Nehmen wir mal an, Du spielst die Groovebox und die Synths. Interne und/oder externe Effekte sind eingeschleift und werden verwendet.
Natürlich hörst Du ja dann in der Regel den Mix via Mainout über deine Boxen ab. Im Falle einer Aufnahme kannst Du neben den Einzelspuren bei beiden Geräten natürlich auch den Mainmix aufnehmen, also das so, wie Du es auch über deine Anlage hörst. Beide Mixer können aus der DAW diese Stereoaufnahmen später natürlich wiedergeben. Beim Ufx stehen dazu aber alternativ "nur" zwei unabhängige Stereowege zur Verfügung.
Die Aufnahmen der Einzelspuren/Kanäle hingegen unterscheiden sich davon. Beide Geräte nehmen pre-Fader auf, also die Lautstärkeeinstellungen der Kanäle gehen verloren und richten sich nach den Pegeln, die mittels Gain hinter den Eingängen eingestellt werden. Im Falle des UFX können zusätzlich, wenn gewünscht, die Auswirkungen der EQ Einstellungen pro Kanal pre-fader mit aufgenommen werden, beim MTK geht das nicht.
Die Effektreturn-Signale werden bei beiden lediglich in den Mastermix eingespeisst und können nicht direkt separat aufgenommen werden. Ausser man führt die Returns von den Effektgeräten in Eingangskanäle zurück und nimmt sie so separat auf (kostet also Einganskanäle).

etc. pp....

Beim MTK kann man im Gegensatz zum UFX alle aufgenommenen Einzelkanäle, oder natürlich auch andere Signale aus dem Rechner, wieder ins Pult pre-EQ und pre-Fader zurückschicken. Und diese können dann auch neu oder zusätzlich abgemischt werden. Aber wie oben schon gesagt, das was Du beim Monitoring als Abmischung hörst, kommt nur via Mainmix im Rechner auch so an.

Alles Gute
 


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