Mein Analog-Feeling ist weg

Mach doch mal selbst einen Blindtest.
-> Signal direkt am Synth abhören
-> Signal Synth über Mixer abhören
-> Signal Synth über Mixer über Usb über Ableton zurück in Mixer abhören
-> Signal Synth über Fastrack abhören ( ohne Mixer)

Geiler Track. :phat:
 
Ich kenne dieses Phänomen auch. Manchmal klingen Plug-Ins in einer Aufnahme am Ende sogar "analoger" als echte Analoge. Richtig erklären kann ich mir das Phänomen auch nicht.
Es gibt eine erklärung dafür - die man in der modernen Linguistik finden kann (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 0277,d.bGE)

Das der "wert" eines wortes/sounds/gegestandes sich aus seinen (vielfälltigen) beziehungen ergibt und nicht nur aus sich selbst heraus.
Diese beziehungen nennt man komposition (in der musik); daher sind diese isolierten laborartigen A/B vergleiche nur bedingt aussagekräftig.
(Ich bin kein fachmann, aber so ungefähr...)

Aber es trägt dazu bei, dass das "analog vs. digital"-Thema für mich durch ist. Wichtig ist nur, was hinten raus kommt.
Sehe ich genauso!
 
Zolo schrieb:
Ja klingt ganz anders als ursprünglich. Kann man eindeutig hören :mrgreen:

Naja wenn recordede Einzelspuren besser klingen, summiert das Mischpult vielleicht doch mist zusammen ?


Ich kanns ja mal mit Handy Mikrofon recorden wie es echt klingt und dann mal über die verschiedenen Intefaces :lollo:
 
Also beim zweiten Mix, klingt der Mix unausgewogen. Die Kick nimmt sehr viel Raum anscheinend, und der Lead Synth kreischt nur, ohne Bauch, der vermutlich beim spielen vorhanden war. Da solltest Du dir tatsächlich mal die Einzelspuren anhören und schauen was fehlt.
 
Ja ich muss schon sagen das mixing von Hardware noch nicht so meine Stärke ist. Mit Software kann ich das gut und kenne genügend Kniffe. Hardware, egal ob Analog oder nicht, ist doch schon etwas anderes :roll:

Mit den Kickdrums ist das z.B. bei mir schnell so, das ich die, wie von Pulsn beschrieben,zu weit nach vorn bzw den zuviel platz gebe.

Muss da die Tage mal paar A/B sachen zusammenstellen. Verschiedene Interfaces. Mit/ohne leichter Compression. Mit/ohne Röhrenzerrung. usw. usv.

Wäre auch sicher interessant, da es ja jeder subjektiv anders bewertet.
 
Alter! Wenn du schreibst dass es DANACH anders klingt, gehe ich natürlich von einer unbearbeiter Aufnahme aus !!! Ansonsten ist ja sinnlos. Man kann schneller was kaputt machen als das es dem Sound was bringt.

Chorus ist beispielsweise im Ableton einer der wenigen internen Plugins die ich meide. Nimm lieber den Freeware von TAL, der ist besser.
 
Zolo schrieb:
Alter! Wenn du schreibst dass es DANACH anders klingt, gehe ich natürlich von einer unbearbeiter Aufnahme aus !!! Ansonsten ist ja sinnlos. Man kann schneller was kaputt machen als das es dem Sound was bringt.

Chorus ist beispielsweise im Ableton einer der wenigen internen Plugins die ich meide. Nimm lieber den Freeware von TAL, der ist besser.


Den TAL hab ich auch, aber den von Ableton kann ich besser regulieren. Der von TAL istmir zu schnell zu "rabiat". Was aber nicht heißt das der schlecht ist^^

P.s.: ich meine ja auch hauptsächlich nach der Aufnahme ohne bearbeitung. Hardware ergänze ich auch echt nur durch Delay, leichten Reverb und bissl chorus. Mehr nicht. Wenn überhaupt.
 
Ich habe letztens ein paar Aufnahmen über meinen Gitarrenverstärker und Mikrophon gemacht. Beim Einspielen klang alles super druckvoll, aber mir war da schon aufgefallen, dass ich aus irgendeinem Grund die Lautstärke total pushen musste, um meine gewohnte Aufnahmelautstärke hinzubekommen. Die Aufnahmen waren total für die Katz. Hinterher merkte ich, was überhaupt los war:

Meine Soundkarte (SoundBlaster X-Fi) hat sich letztens aufgehängt (das tut sie alle paar Monate aus mir unerfindlichen Gründen schon mal) und ich musste die Parameter auf Standard zurücksetzen. Danach war soweit wieder alles in Ordnung und der Klang lief wieder perfekt. Was ich nicht wusste: meine eigenen Lautstärkeeinstellungen wurden ebenfalls auf andere Werte zurückgesetzt. Der Aufnahmepegel war stark zurückgefahren, so dass es mich nicht mehr wunderte, warum die Aufnahmen an dem Tag für'n Popo waren und keinen Wumms hatten. Danach habe ich alles noch mal mit den angepassten Pegeln aufgenommen und siehe da - alles wieder okay!

Vielleicht liegt etwas Ähnliches bei dir vor. Werden bei deinem favorisierten Aufnahmeprogramm die Audiospuren vielleicht auch automatisch um 6dB runterreguliert? Sowas hatte mich früher total irritiert. Sound während des Einspielens geil - nach dem Abspeichern fade und drucklos. Das könnte erklären, warum deine Aufnahmen mit Hardware nix werden. Also immer drauf achten, dass deine Signale schön hohe Pegel (nicht übertreiben, sonst grüßt der Clippie!) besitzen.
 
Pepe schrieb:
Werden bei deinem favorisierten Aufnahmeprogramm die Audiospuren vielleicht auch automatisch um 6dB runterreguliert? Sowas hatte mich früher total irritiert. Sound während des Einspielens geil - nach dem Abspeichern fade und drucklos. Das könnte erklären, warum deine Aufnahmen mit Hardware nix werden. Also immer drauf achten, dass deine Signale schön hohe Pegel (nicht übertreiben, sonst grüßt der Clippie!) besitzen.

wenn 6db leiser aufgenommen wird ist die aufnahme nicht "fade und drucklos", sondern 6db leiser.
 
Das stimmt so nicht. Denn genau das wird oft bei Lautstärkeunterschieden wahrgenommen. Deswegen gibt es ja auch den Lautheitswahn beim Mastering. Je lauter, desto druckvoll und transparenter klingt es bei den meisten.
 
bahnen schrieb:
wenn 6db leiser aufgenommen wird ist die aufnahme nicht "fade und drucklos", sondern 6db leiser.
Wenn du die 6dB leisere Aufnahme jedoch wieder um 6dB erhöhst, ist es nicht das selbe, wie die Spur bei +/-0dB zu lassen. Senke doch einfach mal eine Spur um 20dB ab und mache sie nach dem Speichern wieder um den gleichen Wert lauter. Das klingt wirklich anders. :opa:
 
Pepe schrieb:
bahnen schrieb:
wenn 6db leiser aufgenommen wird ist die aufnahme nicht "fade und drucklos", sondern 6db leiser.
Wenn du die 6dB leisere Aufnahme jedoch wieder um 6dB erhöhst, ist es nicht das selbe, wie die Spur bei +/-0dB zu lassen. Senke doch einfach mal eine Spur um 20dB ab und mache sie nach dem Speichern wieder um den gleichen Wert lauter. Das klingt wirklich anders. :opa:
Das lautere Signal empfindet man immer als das bessere, auch wenn es das identische Ausgangsmaterial ist. Wenn du ein Signal bei -6 db aufnimmst und die Aufnahme danach um 6 db anhebst, verändert sich der Klang nicht, es sei denn es clippt, weil der Wandler bereits übersteuert wurde.
 
Analog Sound wird auf keinen Fall überschätzt.
Plug ins kannst du vergessen die klingen für mich bis jetzt alle nicht gut.
Bei virtuell analog ertrage ich den Sound etwas länger und bei analogsound
kann ich mich nicht satthören.
Mir hat übrigens jemand erzählt der sich richtig gut mit Mastering
auskennt dass er beim Mastern von Tracks die mit analogen synths gemacht wurden kaum was machen muss
vorrausgesetzt der mix ist gut.
Bei tracks die mit Softwaresynths produziert wurden
sieht das komplett anders aus.Um aus diesen "Möchtegernsynthies" was rauszuholen wird von
den Machern immer sehr viel kompressor und so Zeug eingetzt.Und das dann meisstens automatisch
in einem ungesunden Masse.Am ende klingen diese Tracks vielleicht schön laut aber haben keine Dynamik mehr,
wird also unlebendig das ganze.
 
Nenne mich ruhig einen Spinner. Ich nutze jedenfalls größtenteils das, was maximal ohne Clipping möglich ist und satt klingt. Leiser geht ja immer, wenn man was abmischen muss. Ich bin auch kein Loudness War Befürworter. Im Gegenteil. ;-)

@bahnen: vielleicht irre ich mich da und rede jetzt 100% Bullshit. Ich lasse es einfach mal drauf ankommen. Jeder hat nun mal seine Überzeugungen und Vorlieben:

Wenn eine digitale Aufnahme leise gefahren wird, kann zum einen die Rauschfahne präsenter sein, die bei höheren Pegeln in den Hintergrund tritt. 16 Bit Aufnahmen rauschen nun mal generell, wenn auch nicht ganz so kräftig. Wenn die Grundlautstärke deines Signals niedrig ist und du alles wieder lauter machst, wird auch dein Hintergrundrauschen mitverstärkt. Zum anderen wird der Dynamikbereich nicht ausreichend ausgenutzt. Wenn also alles bei niedrigerer Lautstärke abgespeichert wurde, spielt sich die Dynamik in einem eingegrenzten Bereich ab. Wenn du das wieder laut regelst ist es in etwa so, wie wenn du ein eigentlich vernünftig aufgelöstes Bild um 20% vergrößerst. Es wird wieder größer, aber besser wäre es gewesen, wenn es von vornherein so groß gewesen wäre.

Ich habe ein paar CDs der frühen 80er - also solche Pressungen vor den ganzen "Digital Remastered" Platten aus den 90ern. Unter anderem das Album "Isolation" von Toto. Das klingt dermaßen flach und mies, weil es mit einer unglaublich niedrigen Grundlautstärke auf die CD gebannt wurde. Da kommt nichts richtig rüber. Die Drums klingen nach nix, die eigentlich brachialen Gitarrenriffs von Steve Lukather klingen nach nix und wenn man alles schön aufdreht, damit überhaupt mehr als Zimmerlautstärke zu hören ist, klingt es immer noch nicht toll. Lauter, ja - aber nicht toll. Andere Alben aus der gleichen Zeit sind wieder besser eingepegelt und das macht Spaß, die anzuhören. Wieder andere CDs der letzten zehn Jahre jedoch sind überwiegend nur laut und anstrengend zu hören, weil alles mit Maximizern gepusht wurde, dass kaum noch Dynamik übrig ist. Dann regelt man die Anlage genervt runter, wie die Werbung im Fernsehen. Das kann für manche Ohren toll klingen, für mich geht schön aber anders. Es gibt einen goldenen Mittelweg. Dann klingen auch 44,1 KHz/16 Bit Aufnahmen prima.
 
Vergiss den Bild-Vergleich. Der Wandler rauscht. (<----Punkt)

Nimmst du zu leise auf, wird das Rauschen hoch geholt. Hörst du das Rauschen nicht, gibt es *kein* Problem, denn das Rauschen ist der einzige Fehler, den der "falsche" Pegel macht.
 
nordcore schrieb:
Vergiss den Bild-Vergleich. Der Wandler rauscht. (<----Punkt)

Nimmst du zu leise auf, wird das Rauschen hoch geholt. Hörst du das Rauschen nicht, gibt es *kein* Problem, denn das Rauschen ist der einzige Fehler, den der "falsche" Pegel macht.
Mich stört in erster Linie nicht das Rauschen. Ich empfinde zu leise aufgenommene Signale die im Nachinein hochgepusht werden als weniger druckvoll als das identische Signal bei höherem Aufnahmepegel. Beim 1:1-Vergleich finde ich das lauter aufgenommene Signal besser, auch wenn ich die andere Aufnahme auf das gleiche Lautstärkelevel angehoben habe und ausgiebig hin- und herschalten kann, um mich akustisch zu vergewissern. Vielleicht bin ich auch nur bescheuert. Nicht auszuschließen.
 
Pepe schrieb:
Wenn eine digitale Aufnahme leise gefahren wird, kann zum einen die Rauschfahne präsenter sein, die bei höheren Pegeln in den Hintergrund tritt. 16 Bit Aufnahmen rauschen nun mal generell, wenn auch nicht ganz so kräftig. Wenn die Grundlautstärke deines Signals niedrig ist und du alles wieder lauter machst, wird auch dein Hintergrundrauschen mitverstärkt. Zum anderen wird der Dynamikbereich nicht ausreichend ausgenutzt. Wenn also alles bei niedrigerer Lautstärke abgespeichert wurde, spielt sich die Dynamik in einem eingegrenzten Bereich ab. Wenn du das wieder laut regelst ist es in etwa so, wie wenn du ein eigentlich vernünftig aufgelöstes Bild um 20% vergrößerst. Es wird wieder größer, aber besser wäre es gewesen, wenn es von vornherein so groß gewesen wäre.
Bei einem Analogen Gerät wird die SNR besser, aber beim Wandler ist es imho egal ob das Signal 10db leiser reinkommt.

Und die Auflösung der Dynamik wird imho auf den jeweiligen Pegel verteilt, das heisst eine leise Aufnahme ist genau dasselbe wie eine laute Aufnahme. Beide male werden die 24 Bit voll ausgenutzt.

Bin kein Profi, aber das ist was ich dazu meine zu wissen.
 
Also bei mir ist in Ableton immer alles auf 0dB. Auch am Mixer setze ich den Master auf 0dB. Die Instrumente meist nur 50% auf Volume. Den Rest steuer ich am Mixer für jeden Kanal extra aus.

Aber ich muss auch zustimmen (ich kenne das selbst), wenn man leiser aufnimmt und es dann lauter macht in der DAW hat man oft ein schlechteres Ergebniss. Rauschen ist da natürlich verstärkt vorhanden und ab einen gewissen Pegel mein ich immer das es anfängt zu zerren (auch ohne die 0dB Grenze zu überschreiten)

Im Mix pegel ich meist die Synths und alles andere außer Drums so bei -6dB ein. Dadurch erreichen ich, für mich, einen besseren Mix. Dazu nutze ich von Ableton den "Utility". Den Mixer in DAWs fasse ich nie an! Den lasse ich immer auf 0dB!

Da ich kein Fan (und auch wenig Ahnung) von Kompression habe, lasse ich das auch meist weg. Wenn dann nur auf Gruppenkanäle zum etwas zusammendrücken. Aber auch nur gaaaaaaanz wenig. So das die Einzeltracks nicht mehr so einzeln klingen.
 


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