Miese Hardware und der reale Wert

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Anonymous

Guest
Ich habe während der letzten Tage hier im Forum gezeltet, weil ich Informationen über eine handvoll Gear suchte. Da einige Geräte schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, andere wiederum noch recht frisch sind, stieß ich auf allerlei Postings. Mir ging's nicht um die nackten Daten, sondern um eure Meinungen und Erfahrungen mit den Babies.
Mir fiel auf, dass selbst teure analoge Geräte oft mit Problemen behaftet sind. Da ging es um die Stimmstabilität von Andro und Sunsyn, um das Desaster mit dem Hartmann und allerlei Unerquicklichkeiten mit dem Oberkorn 3.
Nur 4 Beispiele von recht kostspieligen Geräten.

Ich erwisch mich immer mal wieder bei dem Wunsch, auch irgendwas zum Schrauben zu kaufen. Knöppe haben schon was reizvolles. Also hab ich dann bei den kleineren, nicht-analogen Quietschkisten geschaut, die kleinen Plug-Ins mit eigenem Gehäuse. Ausgerechnet beim Radias hab ich dann (zum 1. Mal richtig) geschnallt, was unsere Pro-Jungs mit "Schwurbel" meinen. Undergrind hat das mal auf den Punkt gebracht, in einem der Radias-Threads: unrund, nur ein ausschnitt dessen was man sich wünschte - er sprach zwar vorwiegend von MX und MicroKorg, aber genau das war's, was die Demos des Radias in mir hervorriefen. Sowas wie: Yo, sowas hatte ich schon mal und wenn ich mich recht erinnere, hab ich's wieder verscheuert. Es klang wie Schaumstoff, für 1000 Steine möchte ich aber mindestens Pertinax!

Wie sind eure Prognosen:
kommen die Hersteller irgendwann mal auf die Idee, einige wirklich funktionierende Maschinen zu bauen, die nach mehr klingen als 128er MP3s und trotzdem das ein oder andere Schmankerl in Sachen Bedienung bieten oder war's das?
All die Korgs und Rolands müssen sich gegen Software behaupten, wahrscheinlich müssen sie deswegen Abstriche in der Entwicklung machen. Andererseits, wer soll das Zeug kaufen, wenn's nicht rund läuft und/oder grottiger klingt als manches Plug-In.

Wir können deren Produktpolitik freilich nicht ändern - und Postings wie diese sind auch nur 'ne Wiederholung. Daher die Bitte:
Geräte über die ihr euch geärgert habt, wie hoch ist eurer Meinung nach deren reeller Neuwert. Welches existierende Gerät würdet ihr kaufen, wenn der Preis euren Vorstellungen entspräche.
 
Acidmoon schrieb:
kommen die Hersteller irgendwann mal auf die Idee, einige wirklich funktionierende Maschinen zu bauen, die nach mehr klingen als 128er MP3s und trotzdem das ein oder andere Schmankerl in Sachen Bedienung bieten oder war's das? ...
genauso gut könnte man fragen: warum bauen die nicht mehr mit analogtechnik - so wie noch in den 80er?
ich kann jezz endlos drüber sinnieren, muss aber trotzdem mit dem leben, was die sich heute ausdenken. meistens sinds ja besonders die *kleinen* die mit guten ideen ankommen... auch wenn die sich oftmals nur kurze zeit halten können.

das scheint wohl eine art gesetz zu sein: business oder liebhaberei
 
KlangRaum schrieb:
genauso gut könnte man fragen: warum bauen die nicht mehr mit analogtechnik - so wie noch in den 80er?
Hey, it's just small talk! Ich wollte keine (neue) Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen oder irgendwem irgendwas absprechen. Mich interessiert in 1. Linie wieviel all das Zeug den Leuten wert ist/wäre.
 
Ok:
ich würde mir zwei Sachen kaufen, wenn wieder genügend Geld da ist und der Preis stimmt:

1. Yamaha FS1R für max. 400 Steine. Diesen Klang mag ich; ich verspreche mir davon ein paar Inspirationen.

2. Roland V-Synth GT. Das Vorgängermodell habe ich zwei Stunden ausprobiert. Eigenständiger Ansatz, interessante Ergebnisse, Zugriffsmöglichkeiten. Mehr als 2.000 möchte ich aber nicht ausgeben.

Und dann hätte ich mir sofort noch eines der Creamware-Teile zugelegt, wenn da nicht supportmäßig gerade alles unklar wäre. Einfach, um noch mehr Erfahrungen im Soundschrauben zu machen. Das ist aber eine Folge dieses Forums hier, der Postings, der Tracks. Ich hab da viel Interessantes gelesen und gehört und will schauen, was da dann wohl bei mir rauskommen wird. Wenn es fruchtbar ist, dann würde ich als nächstes einen Semtex XL ins Auge fassen. Dessen Sound hat es mir angetan (vor allem ein paar Sounds, die ich bei hosh gehört habe).
 
iconos schrieb:
2. Roland V-Synth GT. Das Vorgängermodell habe ich zwei Stunden ausprobiert. Eigenständiger Ansatz, interessante Ergebnisse, Zugriffsmöglichkeiten. Mehr als 2.000 möchte ich aber nicht ausgeben.
Bei Amptown verkaufen sie gerade die allerletzten Bestände vom alten V-Synth (1699.-). Ich hab ihn 1-2x getestet, aber nicht lange genug, um mir wirklich ein Bild zu machen. Es war wie beim Radias: der Sound war, als wenn irgendwas fehlte.
Ich bin auf den neuen GT sehr gespannt. Allerdings (OVP) 2700.-? Never! Wenn er irgendwann bei 1700.- gelandet ist, wie sein Vorgänger, wird es gewiss Softwarelösungen geben, die es ebensogut oder gar besser können.
 
Acidmoon schrieb:
Es war wie beim Radias: der Sound war, als wenn irgendwas fehlte. Ich bin auf den neuen GT sehr gespannt. Allerdings (OVP) 2700.-? Never! Wenn er irgendwann bei 1700.- gelandet ist, wie sein Vorgänger, wird es gewiss Softwarelösungen geben, die es ebensogut oder gar besser können.

Beim Radias erging es mir ähnlich. Ich hatte den vor allem angeschaut, weil ich auf der Suche nach einem gut klingenden Vocoder mit ein paar Extramöglichkeiten war. Habe dann statt dessen für einen ähnlichen Betrag Software eingekauft, aber habe immer noch keinen Vocoder. :?

Es ist wahrscheinlich, dass es (dann) Software gibt, die das irgendwie auch oder gar besser kann als der V-Synth GT. Aber ich werde nach wie vor auch in Hardware investieren. Nicht, weil sie von sich aus im Klangergebnis etwas völlig anderes hervorbrächte. Sondern, weil meine Herangehensweise bei Hardware einfach eine andere ist. Anschalten, rumprobieren, auf verschiedene Tasten zugreifen. Die Chance, unmittelbar auf verschiedene Tastaturen zuzugreifen, um mal schnell was ausprobieren zu können, das bereichert meine Arbeitsweise, macht mich glücklicher ;-) und führt im besten Fall auch zu anderen Ergebnissen.
 
Ich habe mir vor einem Monat einen Moog Little Phatty gekauft und jetzt eine Nord Modular G2 Engine bestellt. Ich hoffe, dass damit die ewige Sucherei nach dem richtigen Synthesizer mal ein Ende hat. Was Clavia und Moog derzeit bauen, finde ich wirklich gut - wobei die Moog-Instrumente natürlich Luxus sind. Bei Waldorf und Access bin ich mir nicht so sicher, was ich von den Produkten halten soll, und die restliche Soft- und Hardware auf dem gegenwärtigen Synthesizermarkt finde ich nicht so besonders ... aber die Geschmäcker sind verschieden ...
 
So schlimm finde ich den Trouble mit Hardwaresynths gar nicht. Man sollte sich auch nicht von ein paar Schreckensmeldungen in Internetforen, auch hier, zu sehr beeindrucken lassen. Das liest sich manchmal gravierender als es im praktischen Alltag ist und wer sagt denn, dass es sich bei einem Problem unbedingt um die Regel statt die Ausnahme handelt? Ich fahre seit Jahren problemlos BMW und habe auch schon welche auf dem ADAC Abschleppwagen gesehen, meine halt nicht. Daraus zu schließen, dass BMW trotz des hohen Einstandspreises Troubles machen würden, ist nicht nachvollziehbar.

Verglichen mit akustischen und elektrischen Instrumenten finde ich Hardwaresynths sogar ziemlich stressfrei, auch was den Pflegeaufwand angeht. Großartige Vorteile von Softsynths erkenne ich schon gar nicht, da ist eher das Gegenteil der Fall. Leider ist Software auch in vielen Hardwaresynths drin, wenn was Schwierigkeiten macht, dann dieses ganze Theater um Bugs und die Überdimensionierung derer in ihrer Bewertung. Mein Minimoog hat auch Bugs :D

Außerdem gehört es zum Musikerdasein dazu, sich Kram für viel Geld zu kaufen und manches davon auch mal nach kurzer Zeit wieder abzustoßen, ganz gleich aus welchem Grund. Das war vor Jahren noch viel schlimmer, da waren viele Monatsgehälter fällig für den ganzen Zinnober. Heute ist das Zeug oft viel zuverlässiger und weitaus billiger obendrein.
 
Acidmoon schrieb:
Ich erwisch mich immer mal wieder bei dem Wunsch, auch irgendwas zum Schrauben zu kaufen. Knöppe haben schon was reizvolles.


Wie wär's mit einem alten NordLead/NordRack 1 oder 2?

Die haben wirklich Rundumumknopfbedienung und schwurbeln ja wie's aussieht kaum...
 
Ich kann den Acid gut verstehen. Und ehrlich gesagt scheint es mir auch so zu sein, dass die Qualität oft nachgelassen hat.
Beispiel Andromeda: Ich habe mittlerweile so viele Horrorstorys über die neuen Andys (also die, die im letzten Jahr gekauft wurden) gelesen, dass ich als Interessent von einem Neugerät Abstand nehmen würde. Alesis hat ernste Qualitätsprobleme, und neulich erzählte mir ein Händler, sie hätten Alesis Synths aus dem Programm genommen, weil es ständig nur Ärger gab. Das hat für mich schon einen Aussagewert.
(Ich hab Glück, dass ich einen der alten Andys habe, das Ding läuft wie eine 1 - und klingen tut´s auch noch.)

Dann gibt es Geräte, die vielleicht zuverlässig sind, die aber mittelmäßig klingen, Beispiel: Radias.
Ein echter Lichtblick auf dem Neugerätemarkt ist für mich der Semtex, aber das scheint tatsächlich eher die Ausnahme zu sein, zusammen mit einer Handvoll anderer, auch eher kleinerer Hersteller.
V-Synth? Sicher, feines Gerät, aber mit seiner grottigen VA-Abteilung wirkt er schon wieder unausgegoren.

"All die Korgs und Rolands müssen sich gegen Software behaupten" - genau, und gegen einen Absynth z.B. sehen die nicht gut aus.
Es müssen bei einem Hardware-Synth eben sowohl der Performance-Faktor als auch der Sound-Faktor stimmen, und da wird die Luft schnell dünn.
 
Jörg schrieb:
"All die Korgs und Rolands müssen sich gegen Software behaupten" - genau, und gegen einen Absynth z.B. sehen die nicht gut aus.
Meine ewige Nr.3 (Reaktor zähle ich jetzt nicht als einzelnen Synth. Bei mir müssen sich Hardwareteile mit dem Motu MX4 messen. Das ist wirklich 'ne Aufgabe, weil der elend gut klingt und relativ leicht zu bedienen ist.
____
Clavia - den G2 hab ich bei meic kurz erlebt. Damals fand ich das Konzept (Software am Rechner und Hardware) nicht so doll, aber seit ich viel mit Reaktor mache, sehe ich das anders.
Vom Nord Lead Rack gibt es übrigens in der Reaktor User Lib einen Nachbau ("Nord1" von Stephan V) - das Teil klingt erstaunlich gut. Wie weit er ans Original kommt, kann ich leider nicht beurteilen. Einen Juno6, Virus A und 'ne Sherman gibbet auch.
 
kpr schrieb:
Großartige Vorteile von Softsynths erkenne ich schon gar nicht, da ist eher das Gegenteil der Fall.
Der Preis ist meist das Killerargument.
Bei mir (ich steh da sicher nicht ganz allein da) spielen auch Platzgründe eine große Rolle. Daher die Suche nach einer Wollmilchsau. Eier legen muss sie gar nicht.
 
Wer arbeiten will, hat 1-3 gute Synthesizer in Hard und Soft, die so gut klingen und so gut bedienbar wie möglich sind und sich ergänzen.. Welche das sind, muss man schonmal suchen.. Einen perfekten Synthesizer gibt es in keiner Welt, sie haben alle ihre Schwächen..

Aaaaber: Wenn man einfach nur macht, wird man schon die meisten der mom. vorhandenen Maschinen nutzen können.. Musste also bisschen noch finden, was du klanglich und sonst wirklich suchst und wirklich brauchst..

Man kann imo wunderbar mit dieser Anzahl arbeiten, nur darf man DANN auch nicht sparen, sondern muss wirklich die Knaller nehmen, die auch so klingen..
 
Auf dem Gebrauchtmarkt bekommt man HW, welche ihr Geld wirklich wert ist.

Jüngstes BSP sind Sampler. Kürzlich ging ein S-330 mit Maus und Zub. für 30€, das sind gerade mal 1,5% des damaligen Neupreises (imo war die Kiste anno 1988 auch ihr Geld wert).

Was will man da in der Preis/Leistung noch falsch machen? Es sei denn, man braucht ein schlechtes 2GB-Piano-Multisample ;-)
 
Imho ist der Semtex auch eines der interessantesten Geräte am Markt und mit Sicherheit das nächste was bei uns gekauft wird.

Und sonst, vorausgesetzt die kohle ist vorhanden:" Cweijman S1, PEK, Q+, M5n ... .
 
Acidmoon schrieb:
KlangRaum schrieb:
genauso gut könnte man fragen: warum bauen die nicht mehr mit analogtechnik - so wie noch in den 80er?
Hey, it's just small talk! Ich wollte keine (neue) Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen oder irgendwem irgendwas absprechen. Mich interessiert in 1. Linie wieviel all das Zeug den Leuten wert ist/wäre.

wenn ich platz und knete hätte.... ne analoge wand und ein paar rechner mit reaktor.

aber derzeit hab ich weder das eine noch das andere. das hat auch was gutes: man ärgert sich nicht, egal worüber ;-) und ein minimac mit reaktor aufm küchentisch macht ja auch bisserl laune.... das restliche zeusch kann erstmal baustellentechnisch weg gepackt bleiben
 
Wenn ich richtig geshcltet hätte, hätte ich mir in den 80ern auf 'nem Flohmarkt alle 303 Restbestände aufgekauft und heute verkloppt und mir damit nen Heimstudio finanziert.
 
Was denkst du was ich die ganze Zeit mache :twisted:
 
Nun ja, ich denke mal nicht das irgend jemand anfang der achtziger Wetten darauf abgeschlossen hätte das ausgerechnet die 303 "Kult" wird :lol:
 
Acidmoon schrieb:
Wie weit er ans Original kommt, kann ich leider nicht beurteilen. Einen Juno6, Virus A und 'ne Sherman gibbet auch.


eine sherman virtuell, in reaktor ?

hahahHAHAHAHAhahahaha

hm-hm..naja ok...also die verschiedenen module in der richtigen anordnung virtuell zusammenzubaun und das dann noch nach sherman ausschauen zu lassen - kein problem.

das was da rauskommt wag ich aber zu bezweifeln, dass das auch nur irgendwie nach sherman klingt!

natürlich kann man das über viele nachbildungen von analogen klangerzeugern sagen...allerdings bei sherman mit reaktor...da treibts mir halt noch ein bißchen mehr das lächeln ins gesicht...

egal

vielleicht passt das auch eher in "preisschlacht" aber ich schiele schon seit längerem auf ein space echo und auf einen microwave xt.

und beide sind im letzten jahr unverständlich im preis unverschämt gestiegen.

beim spaceecho kann mans halt leicht mit dem vintage-zug-wahnsinn begründen.
aber bei den preisen fängt man wirklich an sich zu fragen ob eine nachbildung oder etwas anderes schönes da nicht mehr sinn macht. weils ja auch nicht wirklich essentiell wäre, und bei mir auch mehr unter luxus fallen würde.

beim XT is der preisanstieg überhaupt nicht zu erklären.
waren die dinger vor einem jahr+ noch zwischen 350 u 400 zu bekommen, was in meinen augen ein angemessener preis wäre, zahlen die leute jetzt über 600 und ähnliches. nichteinmal für die schwarze version, sondern die stinknormalen. nextel und nicht...ganz egal

bei einem "va" wundert mich dieser preisanstieg wirklich!!!!

als ärmerer student muß man halt aufs geld schaun, und die ganzen realistischen wünsche spielen sich eher in diesen preisregionen ab...
 
saftpackerl schrieb:
das was da rauskommt wag ich aber zu bezweifeln, dass das auch nur irgendwie nach sherman klingt!
Ich hatte die Sherman2 - es klingt in der Tat ähnlich. Ich hab mit der echten allerdings meist nur Beats zerfetzt und Signale aus 'nem ollen, schrottigen Kurzwellenradio. Dem Reaktorteil fehlt's an Schärfe und an "Höhenspitzen". Aber was soll's, es ist für Umme.
Einen Vorteil hat's - das Rauschen aus dem Behringer-Mixer is nicht mehr dabei.
 
hi,habe mir den Radias ein paar mal angehöhrt und auch leider
keinen Klang gefunden "der mein Herz berührt".Nach langer nur Reason Zeit tut aber ein bisschen HW mal wieder gut ,hätte mir so etwas von
Propellerheads selbst gewünscht, aber es gibt ja noch die anderen Schweden Clavia und Elektron :) .Nach langer Testerei und Leserei (hier im Forum) bin ich beim G2 Keyb.(das heist sparen) angelangt .......erstmal und ......bis jetzt !!
____________________________

www.myspace.com/islandersurf













:D :D
 
Moogulator schrieb:
Wer arbeiten will, hat 1-3 gute Synthesizer in Hard und Soft, die so gut klingen und so gut bedienbar wie möglich sind und sich ergänzen.. Welche das sind, muss man schonmal suchen.. Einen perfekten Synthesizer gibt es in keiner Welt, sie haben alle ihre Schwächen..
Dies beinhaltet ja zwei Aspekte:
1. Wer arbeiten will, braucht NUR 1 bis 3 Synthesizer - ist also abzugrenzen von demjenigen, der Klangerzeuger als Selbstzweck "sammelt" - aus welchen Gründen er dies auch immer tut.
2. Es lassen sich 1-3 Synthesizer finden, mit denen man gute Musik machen kann und die als musikalisches Werkzeug (also als "Instrument") genügen, um damit Musik zu machen ... nun, ich schließe mich dieser Meinung an, aber ich finde, man sollte hier mal Butter bei die Fische tun ... ;-) ... welche Instrumente könnten das denn konkret sein ...

Ich habe ein paar Vorschläge ...

1. Ich hatte mal die Kombination Juno 106, Waldorf Pulse, Waldorf Micro Q - damit konnte man auf jeden Fall ganze Tracks produzieren, wenn auch alle diese Synths Budget-Instrumente waren und natürlich alle ihre Nachteile hatten und haben ...

2. Zurzeit denke ich persönlich an eine Kombination Moog Little Phatty und Clavia NM G2 ... wäre evtl. zu ergänzen durch einen guten polyphonen Analogsynth ... aber der Clavia NM G2 wäre in der Keyboardversion meines Erachtens auch für sich genommen schon eine Lösung ... wenn es eine eierlegende Wollmilchsau gäbe, dann wäre es am ehesten dieser Synthesizer, oder etwa nicht?

3. Denkbar wäre auch eine Lösung rund um einen VA wie den Access Virus, den Waldorf Q+ oder den Clavia Nord Lead 2x ... alle diese Synthesizer ermöglichen es, ganze Alben komplett nur mit diesem einen Synth zu produzieren ... sie wären also alle als Herz einer Working Man´s Synthesizer Umgebung denkbar ...

Und es gibt mit Sicherheit viele andere Möglichkeiten ...

Entscheidend finde ich aber den Gedanken, dass man wirklich nicht mehr als 1 bis 3 Synthesizer braucht und man sich eher konzentrieren sollte, diese wirklich als Klangwerkzeug zu verstehen und zu nutzen. Wenn man zu viel Equipment anhäuft, wächst m.E. die Gefahr, dass man nur noch Presets wiedergibt ... das war auch meine Erfahrung mit meiner jüngst erst beendeten Software-Synth-Phase. Diese Synths klingen oft sehr gut - ja - aber sie sind letztendlich trotzdem nur Computerprogramme, keine Musikinstrumente.
 
ich will nur mal was "positives" zu dem Thema schreiben, Hardware-Synths mit denen ich wirklich viel machen konnte (und kann...) mit den Preisen die ich 2006 bezahlt habe
-Waldorf XT (361 Eur) - ersetzte meinen seit 2005 kaputten XT
-nord Micro Modular (232 Eur) - ein Haufen brauchbarer Sounds durch die sehr flexiblen Patches, guter Grundsound
-Roland SH-101 (360 Eur) - wenn man einen 101 in gutem Zustand bekommt ist der besonders Live super - seit neuerem nehme ich da aber für vieles in dem Bereich den Minimax VA

Ich finde auch das die neueren VA's (Clavia, creamware) für kleines bis mittleres Budget gute Leistung bringen. Wer keine Kompromisse machen will (oder kann...) muss halt auch die Kohle für Moog, Macbeth oder Vintagezeug zahlen können. Ich hatte schon so einiges Vintagezeugs aber es war meistens nicht praktikabel damit zu arbeiten, zu gross, Ausfall von Bauteilen, etc. Ich bin keine Werkstatt sondern will Titel aufnehmen. An 101, SCI Pro 600 und Poly 800 hab ich selber rumgelötet, das reicht mir aber auch, für mich ist der "tradeoff" zwischen "authentischem Klang" und "einschalten und nutzen können" dann irgendwann zu gross. Besonders bei den Geräten die mittlerweile 30 und mehr Jahre "irgendwo" auf Reisen waren, reizt mich das kaum.
Gibt ja auch immer noch gutes modernes analoges Zeug von den kleineren Firmen. Wenn man da *seinen* sound findet lohnt es sich IMO dann auch mal Geld auszugeben.
 
Wir haben versucht mindestens jede Syntheseform gut abzudecken und dadurch das wir in den 80ern angefangen sind, hat das auch funktioniert. Einzig Modular muß noch was kommen und da stehen Semtex, Cweijman und Dotcom auf der Liste für die nächsten großen Anschaffungen, der kommenden drei Jahre.

Man kann sicher mit 3 Geräten was machen, aber das erscheint selbst mir ein bißchen wenig. Minimal gedacht sollten doch wenigstens ein Padsynth, Synth für Bässe und Leads, eine FX Kiste, was digitales zB. FM, ein Sampler und eine Drummachine vorhanden sein. Somit käme mein Miniset auf 6 Teile.
 
Also es gibt für mich schon Hardware, die ich für überteuert halte, wobei "mies" ja immer Auslegungssache ist. Was für den einen mies ist ist für jemand anders vielleicht gar nicht mies.

Ich halte z.B. MS20 und insbesondere TB303 für maßlos überteuert, für die 1000 Ois für die Dinger weggehen kann man sich locker was "Besseres" holen, aber "mies" finde ich sie nicht.

Und mal zum Thema "Kult". Das kann man nie vorher wissen, was später Kult wird. Es könnte durchaus sein, dass in 20 Jahren ein VA mit ordentlich Schwurbel Kult wird.
 


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