Bei einem seriösen Vergleich ist nicht der Voyager die Referenz, da ja bekannterweise der Minimoog emuliert wird. Das kann man selbst bei flüchtiger Inaugenscheinnahme erkennen. Es dürfte auch dem ungeübten Laien inzwischen bekannt sein, dass Minimoog und Voyager zwei Paar Schuhe sind. Moog hat es mit allen nachfolgenden Produkten nie geschafft, klanglich und haptisch Gleichwertiges zum Minimoog zu schaffen. Alle Moog-Produkte sind natürlich ganz wunderbar, sollen von mir keinesfals als minderwertig eingestuft werden und können selbstverständlich für sich allein stehen. Sind nur kein Minimoog. Minimax ist es. Echt.
CreamWare Audio GmbH
Marketing & Sales
Einführung
Vom Minimoog wurden von 1970 bis 1981 über 13.000 Stück gebaut: Respekt, Dr. Moog! 13.000 Stück sind eine ganze Menge. Aber leider nicht genug. Viele möchten einen haben – wenige konnten einen ergattern.
Sie auch nicht? Kein Problem – hier ist Ihrer! OK, es ist nicht das Original. Aber der Minimax ASB ist dicht dran. Der Sound: Bis ins Detail nachgebaut. Pro-Proof. Ein fettes, dynamisches Filter, das aneckt und zupackt, warm hält und pfeift, was das Zeug hält. Das noch weiß, was Übersteuerung bedeutet. Oszillatoren mit Breitreifen, tiefem Profil und brachialem Output.
Schnelle Hüllkurven. Zwölfstimmig – und damit fast so leistungsfähig wie zwei Memorymoogs. Apropos: Programmierbar ist der Minimax ASB auch – ist ja selbstverständlich.
Das Beste aber: Der Minimax ASB klingt nicht nur so wie ein Minimoog – er lässt sich auch so spielen. Jedes Poti, jeder Schalter des Vorbilds ist da. Und per Remote-Software gibt’s weitere Funktionen, für die damals kein Platz war.
Klar: Wer will, kann den Minimax auch als ultraschicke Reglerbox für seinen Rompler verwenden. Und mit dem Porsche auf der LKW-Spur bleiben. Wir empfehlen aber: Einschalten und runter mit der Tapete!
Beschreibung
Drei Oszillatoren, ein Mixer, der bei Bedarf auch weißes oder rosa Rauschen raustut, ein Filter, zwei ADS-Hüllkurven, Osci- und Filter-FM, Feedback, wenn’s mal eine Spur böser sein darf – das ist im wesentlichen das, was den Synth-Klassiker Minimoog ausmacht. Und damit auch den Minimax ASB: Clone ist nun mal Clone.
Dass einen solch eine vermeintlich spartanische Ausstattung nicht daran hindern kann, ganze Konzertsäle in Meere aus Wunderkerzen zu verwandeln, dürfte inzwischen bekannt sein. Der Minimax ASB bietet darüber hinaus aber noch mehr. Zum Beispiel Velocity-Regler für Filter und VCA.
128 geile Presets und ebenso viele Speicher für eigene Kreationen. Und natürlich Effekte: Chorus, Flanger, Delay – alles, was man auf der Bühne so braucht.
Aber OK: Seit 1970 ist die Zeit nicht stehen geblieben. Aftertouch-Kontrolle von Filter-Cutoff und Lautstärke? Dank Remote-Software kein Problem. Und der Audioeingang? Wird schon mal zur Notaufnahme für den laschen Rompler.
Denn der Sound – der ist nun mal das wichtigste. Lack abschleifen? Bäume entrinden? Baikalsee auftauen? Mal mit dem Minimax versuchen. Könnte klappen.
Geschichte
Der Minimax war das erste ASB-Instrument, das Creamware auf den Markt brachte. Warum? Weil der Minimoog der erste Synthesizer war, der sich mit richtig fetter Tinte in die Geschichte der „elektronischen“ Musik eingeschrieben hat. Dabei hat selbst sein Schöpfer Dr. Robert Moog zunächst nicht damit gerechnet, dass die Mini-Version seiner „Telefonschränke“ einmal die Musikszene bis zu den Fransen aufrollen würde. Und dass sie bis heute aus jedem Lautsprecher sägezahnt, blipt und raunzt. Da gibt’s nix: Der Minimoog ist und bleibt die Referenz. Trotzdem: 1981 wurde der letzte aus der Werkshalle getragen, weil die Produktion zu teuer wurde – für feuchte Augen und exorbitante Gebrauchtpreise ist das Instrument aber immer noch gut.
Was macht den Sound des Minimoog – und damit des Minimax – so einzigartig? Vielleicht die Tatsache, dass Bob Moog eben nicht wie ein typischer Ingenieur dachte, als er das Objekt der Begierde ganzer Fangenerationen einst zusammenlötete. Beispiel Filterbaustein: Das berühmte Kaskadenfilter des Minimoog macht alles andere, als Eingangssignale analytisch sauber abzuschleifen. Im Gegenteil: Es stampft einen Klang zu Brei, komprimiert ihn, wirbelt seine Phasenlage durcheinander, es lässt sich übersteuern, es frittiert und gibt Senf dazu – kurz: Es dreht das Klangmaterial richtig böse durch die Mangel. Aber auch wenn Ingenieure bei diesem Filterdesign die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Genau das ist nun mal das, was Musiker brennen lässt. Das Minimoog-Filter klingt immer anders. Nicht nur warm, sondern zugleich lebendig, soft und brachial, zerrend und fluffig, manchmal alles gleichzeitig.
Das auf digitalem Wege nachzubauen, ist schwer. Sehr schwer. Creamware ist das mit Hilfe seiner Scope-Plattform trotzdem gelungen – anerkannter Weise. Trotzdem fehlte bisher immer etwas: Knöpfe. Das Gefühl, ein Instrument unter den Händen zu haben – und keinen Computer. Doch das ist jetzt auch Geschichte.
Keine Sorge: Der Minimoog wird ewig leben! Klar: er wird seltener und damit wohl auch teurer. Mit dem Minimax ASB ist das aber jetzt nur noch ein Vorwand. Das Original hat jetzt Verstärkung.
http://www.asb.creamware.de/index_ger.htm