Monosynth, das ist doch nix....!

Rasenmähermann

||||||||||
HI,
Ich bin totaler polysynth fan, aber wie alle wissen ist das im analogen Bereich eine teure angelegenheit.
Es gibt soviele coole analoge monosynth mit sovielen features, aber ich weiss noch nicht genau ob das für mich etwas ist...
Da wollte ich mal fragen ob jemand von euch mal ne Abneigung gegen monosynth hatte und sich das dann durch ein bestimmtes Erlebnis geändert hat oder durch einen bestimmten Kauf.
Gibt es unter euch auch welche die einen monosynth einem polyphonen vorziehen? Wenn ja, warum?
Bin auf eure Erfahrungen gespannt.
 
Polysynth hat schnell was von Klavier, d.h. die Töne werden wichtiger als der Klang. Allerdings ergeben z.B. Streicher oder Pad-Sounds in Mono nicht einen rechten Sinn.

Cool an Monosynths ohne Speicher ist, dass man immer einen eigenen Sound anliegen hat (mal die Patch-Sheets aussen vor gelassen).

Aber wie immer im Leben, man braucht eigentlich beides...
 
Es gibt Leute die haben ihr Studio voll nur mit Modular und Monos, und kommen damit gut klar.
Ich mag lieber beides, ...stell dir doch einfach mal einen guten hin, bei nicht gefallen einfach weck...
 
ich habe mir meinen ersten polysynth zugelegt, den prophet08 , habe den mopho keyboard, den moog minitaur und ein recht schnell gewachsenes modularsystem. polyphonie bringts, hatte mir einfach gefehlt.
 
Beides braucht man eigentlich immer wieder mal. Seit meinem ersten analogen monophonen Synth (doepfer DE) würde ich mir immer wieder einen kaufen. Wie ein Vorredner ganz richtig ausführte, ist bei Monophonie oft der Klang wichtiger als die Note. Viele Polysynths haben weniger Features als monophone, was aber auch Sinn macht, denn ein Chord aus superfetten 3-Oszilator Sounds matscht schnell mal zusammen und ist oft too much. Dagegen gibt es aber auch Sounds, die auch im Arpeggio davon leben, das sie sich überlagern, interagieren, also Polyphon spielbar sind. Angezerrte Glockensounds zb. "reiben" sich so sehr angenehm aneinander.
 
Hab mal Geige gespielt, was einem Monosynth in vielen Aspekten sehr ähnelt: Monophon, Ausdrucksstark und extreme klangliche Vielfalt.
Da ich vom Klavier komme, wo man ja komplette Symphonien drauf spielen kann, war von vorn herein klar: Die Stärke vom Monophonen Instrument liegt einfach darin, dass sich der Instrumentalist voll und ganz auf einen einzigen Ton konzentrieren kann und seinen ganzen Ausdruck, seine ganze Emotion - ALLES - in einen Ton legt!

Geige hab ich nicht so gemocht, weil es sehr schwer is, einen ästhetischen Klang rauszubringen und die Lautstärke schon brutal ist.
Moog hat mir dafür von Anfang an Spass gemacht, die Töne klingen einfach schön, ohne dass man üben muss. Außerdem ist die Lautstärke sehr bequem regelbar (einfach am enstprechenden Poti drehn...).
 
swissdoc schrieb:
Polysynth hat schnell was von Klavier, d.h. die Töne werden wichtiger als der Klang. Allerdings ergeben z.B. Streicher oder Pad-Sounds in Mono nicht einen rechten Sinn.

Cool an Monosynths ohne Speicher ist, dass man immer einen eigenen Sound anliegen hat (mal die Patch-Sheets aussen vor gelassen).

Aber wie immer im Leben, man braucht eigentlich beides...

WAS man mit den Geräten anstellt sollte nicht vom Gerät bestimmt werden sondern von Benutzer. Voraussetzung natürlich: Dieser müsste sich damit auskennen. Wer nur Presets kennt ist schon arm dran.
Tendenziell gebe ich Dir Recht
 
reznor schrieb:
Gibt es unter euch auch welche die einen monosynth einem polyphonen vorziehen? Wenn ja, warum?
Beides gut. Die Art wie man seine Musik komponiert ist eine Andere.
Die Stimmführung ist anders.
Weshalb sollte man sich dann für ausschließlich ein Konzept entscheiden?
 
Ja, ich hatte auch mal eine Abneigung gegen Monosynths.
Ich komme auch vom Klavier, und deshalb war bei mir lange der Gedanke "Wozu monophon!?"
Naja, bis ich eben auch die innere Einstellung oder Erkenntnis erreicht habe, dass Geige, Flöte, etc. eben auch monophon sind, und ich sehe es auch so wie psicolor. Wenn man Monosynths eben nicht als Stellvertreter von Klavier sieht (wie es die meisten Keyboards eben sind, weil sie TASTEN haben, daher die geistige Voreinstellung), sondern als eigenständige Instrumente, dann ist man der Sache schon sehr viel näher.

Einen Monosynth mit Aftertouch spielen ist einfach eine ganz eigene, wunderbare Erfahrung, so ergeht es mir jedenfalls immer wieder mit meinem Mopho Keyboard. Man drückt sich eben ganz anders aus als an einem polysynth, es ist quasi wirklich ein anderes Instrument.

Nicht besser und nicht schlechter, sondern anders :)
 
Polarelch schrieb:
Ja, ich hatte auch mal eine Abneigung gegen Monosynths.
Ich komme auch vom Klavier, und deshalb war bei mir lange der Gedanke "Wozu monophon!?"
Naja, bis ich eben auch die innere Einstellung oder Erkenntnis erreicht habe, dass Geige, Flöte, etc. eben auch monophon sind, und ich sehe es auch so wie psicolor. Wenn man Monosynths eben nicht als Stellvertreter von Klavier sieht (wie es die meisten Keyboards eben sind, weil sie TASTEN haben, daher die geistige Voreinstellung), sondern als eigenständige Instrumente, dann ist man der Sache schon sehr viel näher.

Einen Monosynth mit Aftertouch spielen ist einfach eine ganz eigene, wunderbare Erfahrung, so ergeht es mir jedenfalls immer wieder mit meinem Mopho Keyboard. Man drückt sich eben ganz anders aus als an einem polysynth, es ist quasi wirklich ein anderes Instrument.

Nicht besser und nicht schlechter, sondern anders :)

:supi: :supi: :supi:
Super Zusammenfassung dieses Phänomens!!
 
Bob Moog sagte, man kümmere sich dafür sehr um diese eine Stimme, frage mal einen Saxofonisten, wie das ist, aber auch einen Spieler, der einen Sound wirklich ausdrucksstark spielt. Das kann durchaus schon sehr anspruchsvoll sein.
Allerdings finde ich, dass eine Firma wie zB Clavia dies recht gut in die Poly-Welt gebracht hat, allerdings nicht analog.

Ich habe keine Abneigung, ich nutze es wie es halt da ist. Ich MAG es allerdings, wenn ein Synth 4 Stimmen mind. hat, da es einfach bequemer ist, besonders für eine Bühne, ich gebe zu, dass ich wenig monophoner Synths auf die Bühne bringe, das habe ich in den 80/90ern noch getan. Es ist mir so gesehen schon lieber, polyphon spielen zu dürfen. Mono geht ja immer auch. Wenn ich also die Wahl habe…

Ps: Ich mag auch Duophonie, was auch schon cooler ist, spieltechnisch, klangtechnisch…
 
ganz klar poly, denn die meisten polysynths sind auch mono spielbar, also warum dann einen monosynth kaufen, hätte der prophecy früher 4 stimmen gehabt hätte ich den nie verkauft, obwohl etwas vermisse ich ihn schon den kleinen fetten ;-) , ok ich hab auch noch nen mono/poly...aber das ist wieder ne andere geschichte^^ :floet:
 
KIRDNEH schrieb:
ganz klar poly, denn die meisten polysynths sind auch mono spielbar, also warum dann einen monosynth kaufen,
nAJA WEIL die sauteuer sind. zumindest wenn es analog sein darf. Ok man kann auch bei einem mono viel geld los werden wie beim cwejman den ich immer unterschätzt habe. Aber für den Preis bekommst du a uch ne ganzen LKW Ladung an features. Seine größe täuscht ganz schön.
 
Naja ich wollte mir eigentlich einen Monosynth kaufen und hatte auf den dominion x geschielt. Die demos auf greatsynthesizers waren auch sehr cool. Als ich dann im Ladn war, bin ich überhaupt nicht mit dem warm geworden. Aber das mit der Geige und dem saxophon ist eine gute Sichtweise.
Ich habe allerdings sehr wenig Erfahrung mit Monosynth. Ich hatte mal einen Microzwerg und den habe ich sehr gemocht und wenn mir nichts besseres unterkommt werde ich ihn wieder kaufen denke ich. Vom ganzen sound fand ich den sehr toll.
In meinen Kopf spuken sachen wie Xpander (wär ja auch ein gut ausgestatteter monosynth, von den features), nordlead 2x, cwejman s1, sem !!!. tetra... alsnächsten Kauf.
Das patchen hat mir auch schon immer spaß gemacht, mochte ich schon beim zwerg.
Was würdet ihr mir raten so als einstiegsmonosynth und warum?
Also ich mein als einstieg in die monosynth welt, weil, die generelle Bedienung von subtraktiven synth behersche ich mittlerweile sehr gut?

Vielleicht doch doepfer Basissystem oder semimodular?
Für ein paar Gedanken dazu wäre ich dankbar.
 
der preis ist ein argument, aber persöhnlich spare ich lieber was länger und kauf mir dann das was ich wirklich will oder so...na gut, hab auch schon etliche fehlkäufe getan, klaro^^

ein grund warum ich mir nie so nen teuren moog kaufen werde, ist mir zu viel kohle für mono, kult hin oder her, die moogischen sachen bekomme ich auch relativ gut mit dem andy hin und der kostet gleich viel oder weniger.

kommt immer darauf an was man damit machen will, viele verschiedene monosynths machen sicher ein gutes klangbild, könnte ich mir vorstellen :phat:
 
reznor schrieb:
Was würdet ihr mir raten so als einstiegsmonosynth und warum?
Also ich mein als einstieg in die monosynth welt, weil, die generelle Bedienung von subtraktiven synth behersche ich mittlerweile sehr gut?

Vielleicht doch doepfer Basissystem oder semimodular?
Für ein paar Gedanken dazu wäre ich dankbar.

kommt auf das geld an was du ausgeben kannst/willst...????
 
KIRDNEH schrieb:
ganz klar poly, denn die meisten polysynths sind auch mono spielbar, also warum dann einen monosynth kaufen
Eben, und noch dazu kann man die Stimmen meist unisono layern, was den Klang noch fetter macht.

psicolor schrieb:
Hab mal Geige gespielt, was einem Monosynth in vielen Aspekten sehr ähnelt: Monophon, Ausdrucksstark und extreme klangliche Vielfalt.
Der Vergleich mit Geigen hinkt m. E., weil Geigen sich vierstimmig zupfen und auch zwei- bis dreistimmig homophon streichen lassen.

Bei monophonen Synths stört mich zudem das Verhalten der Hüllkurven. Knackfrei legato zu spielen mit neu startenden Hüllkurven pro Ton ist praktisch unmöglich.
 
Für viele Musikrichtungen braucht man ja gar keine mehrstimmigen Klänge, insofern...
 
darsho schrieb:
Für viele Musikrichtungen braucht man ja gar keine mehrstimmigen Klänge, insofern...
Aha. Manche Musikrichtungen sind also auf dem Entwicklungsstand des 11. Jahrhunderts stehengeblieben, oder wie?
 
ich mach zumindest öfter tracks ohne mehrtimmige klänge aus einem instrument. Hat man platz für viele Melodieparts.
Oder die Gitarre macht das polyphone, die Synths dann nur melodie.

und andersrum habe ich einem aktuellen DTD song eine schönen Akkordfolge aus dem Moog Minitaur verpasst. Nimmt man halt die Töne der Akkorde einzeln nacheinander auf, hat den Vorteil dass man sie auch einzeln modulieren kann.

geht alles.

trotzdem möchte ich Polyphonie nicht missen. Ich hab schließlich regelmäßig Orgeln
, Klavier und Streichorchester in meiner Musik. Und ein schönr Akkord auf einem Synthflächensound ist ja auch was feines.

Aber gerade die Beschränkung ist ja oft etwas, was kreativ macht. Und Monophonie ist eine solche Beschränkung.
 
darsho schrieb:
Aber gerade die Beschränkung ist ja oft etwas, was kreativ macht. Und Monophonie ist eine solche Beschränkung.
Okay, an dem Punkt sind wir uns dann wieder einig ;-) ...

Es gibt ja mittlerweile sogar Studien darüber, dass uns ein zu großes Maß an Wahlmöglichkeiten unglücklich macht. Wir gehen in den Laden, um Marmelade zu kaufen, sehen 100 Sorten und kaufen dann entweder gar keine davon, weil wir uns nicht mehr entscheiden mögen, oder kaufen eine und fühlen uns dann unsicher, ob nicht eine der 99 anderen vielleicht doch besser geschmeckt hätte. Das macht uns dann unzufrieden. Klingt banal - lässt sich aber durch Studien nachweisen und durchzieht den kompletten Alltag in unserer modernen Konsumgesellschaft. Ich glaube, dass man das auch auf kreative Prozesse übertragen kann. Ein Synthesizer, der 1000-stimmig polyphon wäre, sämtliche Synthese-Verfahren erlaubte und immer unendlich gut klänge, würde uns nur unzufrieden und unkreativ machen.

Da macht es doch glücklicher, ein ganzes Album nur mit einem Minimoog einzuspielen - und es ist künstlerisch wahrscheinlich auch ergiebiger.
 
Es gibt gute Monosynthesiser, es gibt schlechte Monosynthesiser.

Es gibt gute Polysynthesiser, es gibt schlechte Polysynthesiser.

Es gibt gute User, und es gibt doofe User.

Stephen
 
ich offenbare den verehrern von monosynths ein GROSSES GEHEIMNIS :agent: :waaas:

MAN KANN AUF POLYPHONEN SYNTHS AUCH MONOPHON SPIELEN UND MAN KANN AUF SYNTHS MIT SPEICHER DIESEN NICHT VERWENDEN :waaas: :waaas: :waaas:

:school:

:floet:

:mrgreen:
 
mink99 schrieb:
tom f schrieb:
MAN KANN AUF POLYPHONEN SYNTHS AUCH MONOPHON SPIELEN UND MAN KANN AUF SYNTHS MIT SPEICHER DIESEN NICHT VERWENDEN

das ist aber unsportlich, nahezu albern.... :selfhammer:


ja ich verterte auch die meinung man solle liebr ein xylophon nehmen statt nem bösendorfer WEGEN der inspiration - muahahah :selfhammer:

maultrommel statt saxophon und alles mit mono !!!

und ja keine noten auschreiben oder merken . ist voll unkreativ :mrgreen:
 
mit "guten", simplen monos lassen sich coole lines basteln....

intuitiv, auf den punkt, live,

mit den etwas aufwendigeren, klangexperimente, fx, drones usw.

am besten garnicht rumdoktern sondern gleich modular! 8)
 


News

Zurück
Oben