Monozelle's Sammlung in Wort und Bild

monozelle schrieb:
Und tatsächlich hab ich von den Synths, die ich nicht mehr besitze, noch ein paar alte Soundspuren gefunden: Roland SH7, OSCar und Mono/Poly. Soundbeispiele sind online. Teilweise (leider) nur mit Effekten. Beim Dotcom-System bin ich etwas ratlos: Damit hab ich in Produktionen nur so Brot- und Butter-Sounds gemacht, die sind es kaum wert, dass man sie herzeigt, wenn man bedenkt, was mit diesem Modularen alles so ging... :oops:
Schade, dass ich deine Seite jetzt erst entdecke. Toll, besonders auch die Soundbeispiele!!!

Zum OSCar hätte ich drei Anmerkungen:

Erstens, der imho sensationell gute Doppelfilter vom OSCar war vielfach umschaltbar und konnte deutlich mehr als resonierenden Bandpass. Nämlich auch Lowpass sowie einen ziemlich merkwürdig tönenden resonierenden HiPass, mit dem ich einem Techno-Musiker aus Berlin, der mir dieses Gerät abkaufte, einige seiner Lieblingssounds bastelte.

Zweitens, wenn sich dein "Keuchhusten" tatsächlich in etwa so anhört, hmm, dann könntest du mit etwas Übung vielleicht auch als lebendiger One-Man-Synthesizer auftreten. ;-) Ich finde das Klangbeispiel übrigens sehr schön, eigentlich garnicht keuchhustig und auch sehr OSCar-typisch.

Drittens, als ich meinen OSCar bekam (ohne Anleitung), fand ich seine Bedienung irgendwie völlig intuitiv. Keine Ahnung warum, war aber so. Eigene digitale User-Wellenformen (das ging mit verschiedenen Methoden) klangen stets irgendwie merkwürdig, aber auch so, wie kein anderer Synthesizer. Und dann dieser Filter!

Mit dem Roland D110 bin ich dagegen trotz Anleitung nie klar gekommen.
 
Hi Lothar,

hey, freut mich. Vielen Dank.
Tja, so sind die Geschmäcker. Ich mochte die digitalen Roländer D-110, D-5 und deren Synthese total gern, weil ich da sofort durchgestiegen bin, ohne ein Manual gelesen zu haben.
Danke auch für die Ergänzung. Du hast recht, das Filter vom OSCar ist tatsächlich etwas komplexer als in meinem Bericht geschildert, aber ich steige gezielt nicht in jede Funktion detailiert ein. Sonst würde ich zu manchen Synths Romane schreiben. Ich bin kein Synth-Experte wie z.b. Mic oder andere hier, ich schreibe einfach runter, was mir zu den Synths halt so einfällt. Bewusst subjektiv, mit Augenzwinkern. Außerdem musste ich beim OSCar viel in der Erinnerung (und in alten Soundfiles) graben, weil ich ihn zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr besaß. Kann sein, dass dabei einiges hinter die Heizung gerutscht ist.

Ich denke noch oft mit Wehmut an den OSCar zurück, eben wegen seines unverwechselbaren Klanges. Mit einem OSCar gehen Sounds, die mit kaum einem anderen Synth möglich sind. Ist halt immer die Frage - brauche ich diese Sounds in meinem Setup, in meiner Musik? Diese Frage muss jeder für sich beantworten.
Wenn der OSCar für Dich intuitiv ist - finde ich toll. Für mich war er das nicht. Ich musste oft zum Manual greifen, das lag immer in Griffweite. Außerdem schlecht verarbeitet und nicht angenehm zu handhaben.

Ich glaube, ich werde demnächst mal ausführlicher auf den Access Virus b eingehen, auch wenn er weder "vintage" noch analog ist... eine Maschine, die heutzutage billig zu haben ist und in meinen Augen absolut unterschätzt wird.

Cheers! :)
 
Die Erinnerung an den OSCar lässt sich vielleicht mit diesem Video gut auffrischen.
;-)
Gerade zum Schluss hört man dort das Lowpass-Filter, das wegen seiner scharfen Resonanz im geöffneten Zustand oft auch etwas an einen Bandpass erinnert. Am Ende bin ich aber froh, dass ich ihn los bin. Der Klang: Der war ja ganz toll, aber wie du schreibst, war die Verarbeitung nicht sehr ermutigend. Mich störte zudem das m.E. ziemlich schlechte und wackelige MIDI-Timing, der schlecht timende interne Sequencer und die hakelige Tastaturaction.

Aber denkwürdig klang er ja schon!
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Am Ende bin ich aber froh, dass ich ihn los bin. Der Klang: Der war ja ganz toll, aber wie du schreibst, war die Verarbeitung nicht sehr ermutigend. Mich störte zudem das m.E. ziemlich schlechte und wackelige MIDI-Timing, der schlecht timende interne Sequencer und die hakelige Tastaturaction.

Aber denkwürdig klang er ja schon!
Die Aussage könnte auch für den Pro One gelten.
 
@Taschenmusikant: In punkto Verarbeitung ja, da gebe ich Dir recht. MIDI-Timing-Probleme hatte ich aber nie, weder mit dem Pro-One noch mit dem OSCar.
 


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