MOOER GE200 Multieffekt defekt - Rat gesucht

qwertz123

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Hallo ! Ich muss hier mal Euren Rat bzw. Eure Ratschläge erfragen.
Ich habe seit gestern Abend Probleme mit einem Multieffekt-Gerät für Gitarre, nicht gerade das typische Problem fürs Sequencer-Forum.
Im Internet wurde zu dem Fehler von mir wirklich nichts Konkretes gefunden.
Fakt ist, hier steht ein wirklich kaum gebrauchtes MOOER GE-200, immer sicher in der vom Hersteller gelieferten Tasche aufbewahrt, dass seit gestern
nur noch Ärger macht. Vorher hatte es eigentlich immer einwandfrei funktioniert, bis auf vielleicht 1-2 Hänger in 3 Jahren.
Das Gerät ist gebraucht gekauft, ich habe natürlich keine Rechnung und keine Garantie mehr.

Das Problem ist konkret, dass sich das Teil nach einiger Zeit aufhängt, also einfriert, und kein Taster und Schalter mehr reagiert. Der Effekt wird noch weiter produziert,
aber das war es dann auch mit der Nutzung. Bevor der Fehler auftritt, ist es mehrfach vorgekommen, dass ich beim Umschalten der
Presets plötzlich komplett leere Speicherplätze angezeigt bekam, immer irgendwie zwischen anderen Patches, was aber nicht konsistent war, und nach einem
Vor- oder Rücksscrollen dann wieder weg war.

Es wurde ein Factory-Reset des Gerätes über das System-Menü gemacht. Der löschte natürlich alle USER Patches, aber ich hatte da erst 3-4 eigene erstellt.
Danach wurde die neueste Firmware und alle Patches mit der MOOER Windows Studio-Software über USB vom PC aus neu draufgespielt. Dabei wurden keine Fehler und Probleme angezeigt.
Es war auch vorher schon die letzte neue Version der Firmware vom Hersteller auf dem Gerät installiert.
Der Fehler tritt nie direkt nach dem Einschalten auf, immer mit 5-15 Minuten Verzögerung.
Wenn man es vom Strom trennt und wieder einschaltet - der Hersteller hat hier bescheuerter Weise einen Ein-Ausschalter vergessen - dann bootet es wieder normal und funktioniert auch
wieder, nur halt kann es dann evtl. nach 5 min wieder einfrieren.

Habe das Gerät mal aufgeschraubt, und da ist erstaunlich wenig an Technik drin. Ein Shark DSP-Chip und direkt daneben ein NANYA Speicherchip, und sonst nur
noch kleine Komponenten wie Elkos, Transistoren. Man kommt da rel. einfach an die Platine durch Abschrauben der Bodenplatte.
Eine interne Speicherbatterie hat das GE200 offenbar nicht, aber ich habe auch kein Service-Manual und keine Schaltpläne.
Der DSP-Chip wird warm im Betrieb und hat keinen Kühlkörper, aber es ist rel. viel Luft im Gehäuse. Der Fehler trat ebenfalls auf, als ich die Bodenplatte mal offen gelassen hatte.

Der DSP-Chip und der NANYA Speicherchip sind auf einer Art Trägerplatine montiert, und diese wird nur mit einer Schraube befestigt, und dann auf der
anderen Seite mit einer mehrpoligen Steckbrücke mit der grossen Platine des Gerätes verbunden.
Die kleine Träger-Platine ist dummerweise so montiert, dass der Chip nach unten hängt im Betrieb, und sich so vielleicht Kontakt / Lötverbindungen lösen könnten.
- Gerade bei den neueren Produkten mit dem bleifreien Lötzinn habe ich schon von diversen ähnlichen Fehlern gelesen im Internet, aber nicht bei MOOER Produkten.

Ich hatte die Hoffnung oder die Befürchtung, dass hier die Steckbrücke zwischen DSP-Chip und der grossen Platine vielleicht nur Kontaktprobleme haben könnte. Habe sie mal vorsichtig ausgesteckt, die Kontakt-Pinne mit Teslanol vorsichtig behandelt und wieder reingesteckt. Das hat leider keinen Erfolg gehabt. Hatte mit solchen Steckbrücken schon mehrfach Probleme bei der Native Instruments
Maschine MK2, bei der das Display damit angesteuert ist, und wo dann bei Kontaktproblemen das Display immer mal flackert. Dort konnte ich das beheben.

Das GE200 wird über ein mitgeliefertes Netzteil vom Hersteller mit 9 Volt Gleichspannung versorgt mit einem Hohlstecker, was für mich OK ist und keine Aussetzer zeigte.

Das GE 200 hat für meine Ohren gute cleane Sounds und auch gute Amp-Simulationen, Hall und Delay haben mir auch gut gefallen.
Für Keyboards und Synths ist es eher nicht geeignet und gedacht, weil es nur einen Mono-Input hat.
Die Bedienung ist an manchen Stellen von Anfang an ziemlich fragwürdig, ich habe z. B. den eingebauten Looper nie richtig nutzen können. Aber dafür hatte ich den Effekt auch nicht gekauft.
Die Bedienung als Effektgerät fand ich mehr oder weniger selbsterklärend, einfach und gut, das grosse deutliche Display half mir auch sehr dabei.
Die Verarbeitung des Gehäuses und die der Schalter ist auch sehr robust, kann da nix meckern, bis auf den Ausfall seit gestern nun.

Die Nachfolger waren mir bisher immer zu teuer und mit zu vielen Funktionen, die ich nicht benötigen würde, und das Design bei einigen der ganz teuren Modellen fand ich eher misslungen.

Ich werde morgen mal Fotos hochladen, wenn ich Zeit finde. Habe heute auch den MOOER Support mal kontaktiert per Email. Aber die Berichte im Internet über den Support und zu Reparaturmöglichkeiten
lasen sich sehr bescheiden und ernüchternd. Das Gerät gibt es sogar noch neu zu kaufen beim grossen T, aber ich kann und will im Moment nicht mal eben nochmal soviel Geld ausgeben.
Wer Reparatur-Adressen kennt und oder da Vorschläge hat, bitte immer gerne her damit.
 

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Es klingt tragisch, aber bei Geräten dieser Machart gibt es leider nur eine Option:

Wegwerfen und neu kaufen.

Die Reparatur wird sich nicht lohnen -- ärgerlich, daß man dem Hersteller in die Hände spielt, aber jeder Versuch, das Ding wieder an den Start zu bringen, wird am Ende kostspieliger sein als ein komplett Neukauf.

Die haben einen Support? Dinge gibt's...

Stephen
 
Könnte ein Problem der Elkos sein. Bei den ca. 200 EUR Neupreis ist eine Reparatur aber wirtschaftlich nicht sinnvoll. Es sei denn, Du kannst es selber machen. Kontaktprobleme hast Du ja ausschliessen können.

Dennoch, zeige mal Bilder des Inneren.
 
Könnte ein Problem der Elkos sein. Bei den ca. 200 EUR Neupreis ist eine Reparatur aber wirtschaftlich nicht sinnvoll. Es sei denn, Du kannst es selber machen. Kontaktprobleme hast Du ja ausschliessen können.

Dennoch, zeige mal Bilder des Inneren.
Fotos habe ich eben noch angehängt.

Ich habe hier keine normale Elkos in dem zentralen Bereich gesehen, mal abgesehen von den SMD Komponenten. Die Rückseite der Trägerplatine mit dem DSP Chip
ist auch bestückt, habe ich leider nicht fotografiert. Das fällt mir gerade noch ein.

Für eine detaillierte Fehlersuche fehlt mir hier einfach das Fach-Wissen. Ich habe keine Ahnung, ob hier der DSP Chip sprich die CPU spinnt, oder die Speicherbausteine fehlerhaft sind.
Mir ist auch nicht klar, wo das Gerät die User-Sounds speichert, da der Nanya Chip für mich ein normaler? RAM-Chip ist, aber ich bin da wie gesagt KEIN Experte.
 
Können auch defekte Lötstellen, Mikrorisse oder Whisker sein. Das Gerät wärmt sich langsam im Betrieb auf, irgendwann gibts dann ein Kontaktproblem. Sowas kann auch erst mit der Zeit entstehen. Mal Anschalten und mit dem Heißluftfön reinpusten. Wenns dann in kürzerer Zeit auftritt, liegts daran. Sowas tritt auch mal bei anderen Konsumergeräten auf. Nachlöten der Lötstellen kann helfen, hier kommt man ja Problemlos an alles ran. Einmal ordentlich mit Heißluftpistole drüberpusten geht natürlich auch. (Wenn man weis was man tut)

Mir ist auch nicht klar, wo das Gerät die User-Sounds speichert, da der Nanya Chip für mich ein normaler? RAM-Chip ist, aber ich bin da wie gesagt
Da sind mit Sicherheit auf der Rückseite der Platine noch weitere Chips. Der Sharc muss ja auch seine Software von irgendwo bekommen. (Die haben keinen internen Flash)
Könnte ein Problem der Elkos sein
Sieht so aus, als ob Elkos nur im "Netzteil" sind. Dann müsste bei einem defekt aber das ganze Gerät abstürzen, nicht nur die Oberfläche.
Der DSP-Chip wird warm im Betrieb
Das ist relativ. solange Du denn noch mit dem Finger anfassen kannst ist der nicht warm. So ein Sharc hält selbst in der Consumervariante bis zu 110 °C Sperrschichttemperatur aus, da fasst man nur ganz kurz an :D
 
@amesser - Danke für die Hinweise und Tipps.
Ich habe mich heute abend ein bisschen beruhigt, als ich noch mal nachgeschaut habe, wo und wann ich das GE200 gekauft hatte.
War von Ebay Kleinanzeigen im Herbst 2022, und ich hatte das damals für 127 EUR abstauben können - inkl. Versand von einem sehr netten Verkäufer.
Das Gehäuse sieht noch wie neu aus, sogar die Schutzfolie auf dem Display ist noch drauf, und es war sicher nie auf Tour oder auf einer Bühne im Einsatz.
Alle Knöpfe und Schalter und das Fusspedal sind ebenso im quasi Neuzustand.
Das ärgerte mich hier noch am meisten.
- Vielleicht kannst Du oder jemand anders noch einen genauen Hinweis geben, auf wieviel Grad Celsius ich einen Heissluftstab mit Düse für Lötarbeiten
stellen soll ?
- Das neue bleifreie Lötmaterial hat ja andere Anforderungen als das alte bleihaltige, was ja eher flüssig wird.
So ein Heissluft-Stab liegt hier seit längerem rum, wurde aber noch nie zum Entlöten oder sonstigen eingesetzt. Mir ist klar, dass ich den nicht auf den Chip richte, sondern nur auf die Beine bei einem Nachlötvorgang.
Ich habe mir auch einen Fein-lötkolben angeschafft, der hier auch evtl. ganz nützlich sein könnte.
Werde mich da in den nächsten Tage mal mit beschäftigen. Wenn es denn wieder laufen sollte ohne Fehler, werde ich erstmal ein paar Tage testen, bevor ich dann hier
eine Meldung mache, ob das repariert wurde.
 
Also wenn du es mit der Heißluftlöte probieren willst: Ich würde zunächstmal die kleine Platine rausnehmen. Dann gut fixieren - die darf nicht wackeln, sonst könnten auf der Rückseite die Bauteile abfallen wenns heiß genug ist. Vielleicht vorher ein gutes Fotomachen, damit man weis wo man wieder anlöten muss
:D
. Dann die Lötstellen ordentlich mit Flussmittel tränken. Du wirst so 330-340°C Heißluft brauchen. Und dann fährst Du Stück für Stück die Lötstellen mit der Heißluft ab. Man kann am Anfang auch erstmal mit etwas größerem Abstand die Platine großflächiger auf Temperatur bringen bevor man näher rangeht. Plasteteile wie Stiftleisten o.ä. Mit Alufolie abdecken, die mögen es nicht so gerne heiß.
(Manche Leute löten wohl auch mit dem Backofen oder Bratpfanne nach, aber das könnte den/die Koch/Köchin des Hauses erzürnen und ob man dann damit noch Essen machen will..., man braucht da nicht ganz so viel Temperatur, weils halt überall warm ist.)
Ich bin da eher der Grobmotoriker und hol die geregelte Steinel Heißluftpistole aus dem Keller, ist nur etwas unhandlich ;-) Irgendwann hol ich mir auch mal ne Heißluftstation.
 
Sieht so aus, als ob Elkos nur im "Netzteil" sind. Dann müsste bei einem defekt aber das ganze Gerät abstürzen, nicht nur die Oberfläche.
Ich hatte hier mehr diese SMD Becher-Elkos im Kopf, die gibt es hier aber gar nicht.

Ansonsten, schwer zu sagen. Diese Weltraum-Steckerbindung mit der 3 drauf könnte noch Kontaktprobleme verursachen. Aber bei so modernen Sachen sollte das eigentlich nicht passieren. Denkbar ist vieles.
Mal in Ruhe nach Schäden der Lötstellen und alles mit Durchsteckmontage und Hebeln suchen. Vielleicht findet sich ein sichtbares Problem.
 
Danke für den Hinweis bezüglich der Bauteile auf der Rückseite. Daran hätte ich garantiert nicht gedacht, und dann erst beim Runterfallen
der Bauteile etwas bemerkt.
- Werde die Tage mal den Lötkolben oder die Heissluft anwerfen. Ich habe mittlerweile gemerkt, dass ich solche Aktionen besser nicht mehr abends starten sollte.
Die Konzentration und meine Augen sind da leider ein Hindernis, damit bin ich sicher nicht alleine ...
 
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Ich hatte hier mehr diese SMD Becher-Elkos im Kopf, die gibt es hier aber gar nicht.

Ansonsten, schwer zu sagen. Diese Weltraum-Steckerbindung mit der 3 drauf könnte noch Kontaktprobleme verursachen. Aber bei so modernen Sachen sollte das eigentlich nicht passieren. Denkbar ist vieles.
Mal in Ruhe nach Schäden der Lötstellen und alles mit Durchsteckmontage und Hebeln suchen. Vielleicht findet sich ein sichtbares Problem.
Den Stecker mit der drei drauf hab ich noch nicht angetastet. Der muss aus der Fabrik mit der Beschriftung gekommen sein, was ich ehrlich gesagt auch etwas seltsam finde heutzutage. Da ist noch so eine Sicherungspaste drauf. Ich weiss, wie ich sowas löse, man muss ja vorher noch diese kleine Klammer zur Seite schieben, bevor sich das Flachbandkabel rausziehen lässt. An dem Kabel sollte das Display dran sein, wenn ich so an andere Geräte denke, ich ich bisher offen hatte.
 
Ich habe hier keine normale Elkos in dem zentralen Bereich gesehen

Sieht so aus, als ob Elkos nur im "Netzteil" sind.
Auf dem 2.Bild sind ganze sechs Elko's.
Etliche davon, ca. 4 Stück werden vermutlich für die interne Spannungsversorgung zur Stabilisierung zuständig sein.
Die könnte man einzeln auslöten und auf ihre Kapazitäten prüfen. Der Sollwert-/und die jeweilige Spannung steht ja auf dem Elko-Gehäuse drauf.
Bei einem Kapazitätsverlust grösser als 20% des aufgedruckten Wertes in z.Bsp. (µF) sollten die Elko's ausgetauscht werden.

PS:
Auf dem Displayboard lese ich die Jahreszahl 2017, sofern dies noch das Originale Display ist, sind die Einzelbauteile heute mindestens 7 Jahre alt.
 
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Kannst Du nochmal ein Foto von der Rückseite des Core Moduls machen (Also der kleinen Platine) Mich wundert gerade, wer das Display hier steuert. Vielleicht ist der Sharc auch nur für den Effekt verantwortlich und es gibt noch eine weitere CPU, die das User-Interface macht. Hintergund: Wenn der Sharc beides machen würde, dann würde ich erwarten, dass auch der Effekt abstürzt. Der bei Dir verbaute ADSP-21489 ist nämlich ein Single-Core und hat auch nicht wirklich ein Interface für TFT Displays. Falls es eine weitere CPU gibt, dann könnte auch diese das Problem sein.

(Neuere Sharc DSP sind Multi-Core SoC mit DSP und Arm Cortex Kernen. Da läuft dann die Gui normalerweise auf einem Cortex Kern)
 
Hast du mal die Versorgungsspannung am Ausgang der Spannungsregelung im Gerät gemessen?
Schon mal mit einem anderen funktionierenden Netzteil probiert, 9V - 600mA oder mehr mA?
Ich dachte nur, bevor mit viel Aufwand die Elkos getauscht werden.
 
Danke für Eure Tipps und Hinweise. Ich werde mal versuchen die grosse Platine auszubauen, auch wenn ich dafür das Display ausstecken muss.
Werde auch mal versuchen ein Foto von Rückseite der Trägerplatine mit dem Sharc DSP zu machen, die ist ja wirklich einfach auszubauen.
Die grossen / normalen Elkos werde ich auch mal auslöten und nachmessen. Nach 7 Jahren sollten die eigentlich noch OK sein, aber man weiss das heutzutage ja leider wirklich nicht mehr.
 
So, nun antworte ich hier mir nochmal selber :

Es wurden gestern 4 Elkos ausgetauscht, 2 waren nicht direkt erreichbar, weil sie unter dem Display liegen. Das Display
wird mit so 4 umgebogenen Blechnasen gehalten, die man mit einem Schraubendreher erstmal gerade biegen müsste, und
dabei aber die Platine immer in akuter Gefahr bleibt, zerstört zu werden.
Die zentrale Platine des GE200 läst sich rel. einfach rausnehmen, wenn man alle Buchsen und Verschraubungen und die 2 Drehregler abgeschraubt hat.
Wegen der Blechnasen, die auch schnell mal gern abbrechen, habe ich das Display beim Zerlegen drangelassen.
Unter dem Display befinden sich auch noch ICs, aber davon habe ich nun logischerweise keine Fotos machen können. Vielleicht ist da die CPU zum Gerät noch zu finden, wie hier vermutet wurde.
Nach dem Austausch der Elkos bootete das Effektgerät im zweiten Anlauf wieder in den normalen Modus, liess sich bedienen und ist dann aber
nach max. 3 Minuten wieder eingefroren.

Danach habe ich am Abend mal versucht, die aufgesetzte Platine mit dem Sharc Chip mit Flux nachzulöten.
Das ist mir leider gründlich misslungen. Nun bootet das Teil nur mit dem Bildschirm "Version 2,xx wird gestartet" und hängt in diesem Modus.
Keine LED geht mehr an bei den Bedientasten. Ein Zittern des Display deutet auf Reboot- Versuche hin, aber hier ist für mich nun Ende Gelände.

Das Teil hat einen Defekt, den ich nicht reparieren kann, und die Beine der ICS sind zu grob für meinen Lötkolben.
Werde das Netzteil behalten, und den Rest eher entsorgen.
Ich hänge hier noch ein paar Fotos vom Inneren des GE200 mit dran. Für mich ist die Konstruktion eines nach unten hängenden DSP-Chips, der sehr
warm werden kann im Betrieb, leider eine Fehlkonstruktion bzw. ein Fehler, der auf kurz oder lang zu einem Defekt führen muss.
Ähnliche Probleme waren mir bisher von PC-Grafikkarten bekannt, wo durch Überhitzung auch Chips ausfallen bzw. sich die Lötverbindungen lösen.

Es ist natürlich noch nicht klar, wo genau hier der Fehler nun liegt, dazu braucht es einen Schaltplan + Fachleute mit Oszilloskop und einem Wissen, dass mir leider fehlt.

Das war nun erstmal mein Fazit.
- Vielleicht hilft es irgendwann Anderen hier weiter. Fotos hänge ich an, auch ein Foto von der kleinen Aufsteckplatine, diesmal die Rückseite
 

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Ohje, das ist schade. Wenn du magst darfst du mir gerne die Reste zusenden, ich überweise Dir auch das Porto dafür..
 
ge200.jpg

So dank Mikroskop läuft das Teil jetzt zumindest erstmal wieder an. Beim ersten Mal ist's gleich in der GUI abgestürzt, jetzt läufts grade. Mal sehen ob ich das Fehlerbild von qwertz jetzt nachgestellt
bekomme. Muss mich erstmal einlesen wie man das Teil bedient.
 
Hallo ! ich wünsche Viel Erfolg nochmal. Also bei mir ist das Teil zuletzt - Vor meinen Reparaturen, maximal 5-10 min am Stück gelaufen ohne
Einfrieren. Einmal hatte ich es ein paar Tage vorher noch ca. 30 min, also etwas länger an.
Ein Hinweis - Ich habe hier einfach immer noch den DSP Chip im Verdacht
- Bei solchen Fehlermeldungen bei vertrackten Fehlern, die nicht sofort auftreten, hat mein Schwager als Fernsehtechniker immer mal gerne einen Fön eingesetzt und ICs damit kurz mal aufgewärmt, um zu sehen, ob der Fehler damit dann eher auftritt, oder den gegenteiligen Versuch mit Kältespray gemacht.
Den Fön natürlich nicht minutenlang draufhalten, da sollten ein paar Sekunden reichen.
Das war dann oft aufschlussreich. Man konnte den Fehler oft damit sofort auslösen, und wusste meist relativ schnell, welches Bauteil fehlerhaft war.
Es kann natürlich immer noch einen Haarriss in einer Platine geben, der erst bei Erwärmung etwas auslöst, oder eine fehlerhafte Lötstelle.
Das wurde hier ja auch schon angedeutet. Das hoffe ich hier mal nicht.
 
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Ich hab das Ding jetzt komplett zerlegt und unter dem Display einen STM32F205 gefunden. Der macht Display, USB und die Knöppe. Anhand der Beschriftungen und mit Oszi hab ich jetzt auch schon rausgefunden das DSP und STM nicht mehr miteinander sprechen, wenn er abgestürzt ist. An dem STM ist das SWD Interface rausgeführt. Wenn ich viel Glück habe, dann ist der nicht vernagelt und ich kann morgen mal mit meinem Debugger ran. Ansonsten füttern mein J-6 grade brav das Effektpedal mit Akkoren schon lustig wenn der plötzlich wie eine E-Gitarre klingt :)
 
Danke für die Infos !
Der STM32F205 Prozessor ist ja eine ARM CPU - Da hat mich gerade das Datenblatt, genannt Datasheet umgehauen - Satte 181 Seiten als PDF-Doku.
- Kannst das Effektgerät auch noch mit Ethernet oder Digital-Kamera ausstatten / umbauen, dafür hat der Chip ja auch noch Anschlüsse !

- Synthesizer an Gitarreneffekte zu hängen, war übrigens schon immer meist sehr spannend !

Das GE200 hat mir übrigens - als es noch einwandfrei ging - immer gut gefallen. Der Wah-Wah Effekt ist nicht der Rede wert, und der Hall
auch nicht das Gelbe von EI. Aber das Delay, und die AMP-Emulationen fand ich gut, und die Verarbeitung der Buchsen und der Schalter und
Pedale sowie das Gehäuse machte auf mich einen guten Eindruck. Einige Clean-Sounds sind auch einfach nur gut, wenn man nur ein bisschen
da das Hall zurückfährt.
Innen fand ich es auch sauber aufgebaut, bis auf diese Aufsteckplatine.
Am meisten neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis hat mir auch das kompakte Gehäuse gefallen, und das der Hersteller für rel. kleines
Geld eine gute stabile Tasche anbietet, wo das Netzteil und der Effekt gut und sicher drin untergebracht werden können.
Das Teil nimmt einfach weniger Platz weg als fast alle anderen Konkurrenzprodukte, und hat aber gleichzeitig ein Riesen-Display
und klar und deutlich gegliederte Bedieneiemente.

Die Konkurrenzprodukte von Roland/Boss im Bereich Gitarreneffekte waren mir die letzten 10 Jahre immer zu gross und deutlich zu
teuer, auch wenn ich eigentlich immer auch ein Roland Fan war. Von Zoom hatte ich mal probehalber einen Bodeneffekt, keinen billigen
wo man 3 oder mehr Effekte beliebig in Reihe schalten konnte mit separaten Displays. DAs Teil habe ich in der Probezeit retour geschickt,
weil die Amp-Sounds gruselig klangen, und bei den Multieffekten die CPU bei manchen Effekten schon in die Knie ging, wenn man einen dritten
Effekt dazu schaltete, obwohl laut Anleitung da 5 oder mehr Effekte in der Kette möglich sein sollten. Die Typbezeichnung von dem Gerät weiss ich nicht mehr,
das ist über 6 Jahre her gewesen. Ansonsten nehme ich den Line 6 Pod X3 für verzerrte Sounds, oder einen Gitarren-Verstärker.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein kleines Update zu dem Thema. Ich hatte festgestellt, das der STM32 die "Readout-Protection" aktiviert hat. Das kann man zwar deaktivieren, da dabei jedoch der gesamte CPU Flash (also das Programm) gelöscht wird habe ich das erstmal nicht weiter verfolgt. Direkt neben dem STM32 gab es zwei 8 MBit Flash Speicher ICs (XinCore 25D80ATIGT) Da es ja anscheinend Probleme mit den Presets gab und ich zufälligerweise noch Pin-Kompatible 16 MBit Bausteine von Macronix (MX25V1635FM1I) hatte hab ich die einfach mal getauscht. Nach einer Firmwareaktualisierung hat das GE200 dann auch erstmal brav gebootet.

Es hat dann für viele Stunden tatsächlich alles funktioniert, so das ich gestern Abend noch alles wieder ins Gehäuse eingebaut habe. Naja und nun lief es heute morgen ein paar Stunden und dann ging es leider wieder von vorne los. Strom ab und wieder dran hat nicht geholfen, stattdessen wurde das Gerät immer merkwürdiger. Z.b. hat die Rhytmusfunktion nur noch bei abgeschaltetem Reverb funktioniert. Nachdem es nun ein paar Stunden abgekühlt ist funktioniert alles wieder. Ich denke allerdings, das die Wärme nur der Auslöser ist, irgendwo ist da noch ein ganz anderes Problem.

Leider wird man da ohne Zugriff auf den Quellcode und Schaltplan nur noch bedingt etwas ausrichten können. Ist eigentlich schade, das Gehäuse macht einen wertigen Eindruck. Von der Elektronik kann man das jedoch nicht unbedingt behaupten. Es gibt da so einige Dinge die meiner Meinung nach nicht gut umgesetzt sind:
  • Hauptplatine ist nur Zweilagig ausgeführt, das ist ungewöhnlich bei dieser Bauteildichte vorallem da hier auch Analog und Digitaltechnik auf engstem Raum vermischt sind. Es erzwingt auch eine zum Teil merkwüdige Bauteileanordnung.
  • Am STM32 wurde der von ST wärmstens empfohlene Filterkondensator am Reset Pin weggelassen.
  • Leds sind ohne Widerstände parallelgeschalten
  • Dann gibt es da eine sehr krude Beschaltung rund um die Flashes. Es sieht so aus, als ob die Flashes per Multiplexer angeschlossen sind und zwischen DSP und STM umgeschalten werden können.
Ich werde das Ding erstmal in den Schrank legen. Eventuell packt mich ja nochmal die Muse mich nochmal dranzusetzen. Liegt ja noch mehr hier rum was meine Aufmerksamkeit verlangt :)
 


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