Moog Slim Phatty – Welches Potential / virtuelle Effekte?

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Tetris85

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Liebe Foren-Mitglieder,

ich hätte gerne ein Paar Meinungen zum Slim Phatty gesehen:
1) Wieviel Potential steckt in der kleinen Kiste? Sind die kreativen Möglichkeiten schnell ausgeschöpft?
2) Kann man den Slim Phatty auch über einen virtuellen Sequencer steuern und mit virtuellen Effekten arbeiten?

Vielen Dank!
 
einige Statements müsstest du hier finden, wenn du die "Suche" benutzt!
Vom Potential her würde ich sagen, ist es halt ein rel. "normal" ausgestatteter Mono-Synth, mit klassischem Moog-Sound. Damit kannst Du alles machen, von Bässen bis FX usw. halt immer im Rahmen der Möglichkeiten..... wirklich neuartiges wird man damit eher nicht machen, dafür wurde er sicher aber auch nicht entwickelt...
Steuern kannst du das Ding über MIDI/USB von deinem (virtuellen??) Sequenzer/DAW.
Wenn Du mit virtuellen Effekten PlugIns meinst, dann musst Du natürlich das Signal ersmal wandeln und evtl aufnehmen, um es im Rechner bearbeiten zu können.
Wie einen Softsynth kannst Du den Phatty so erstmal nicht benutzen.
 
Es gibt einen VST Editor, mit dem du den Slim Phatty über MIDI steuern kannst:

vst_littlephatty_editor.jpg
 
SC85 schrieb:
Liebe Foren-Mitglieder,

ich hätte gerne ein Paar Meinungen zum Slim Phatty gesehen:
1) Wieviel Potential steckt in der kleinen Kiste? Sind die kreativen Möglichkeiten schnell ausgeschöpft?
2) Kann man den Slim Phatty auch über einen virtuellen Sequencer steuern und mit virtuellen Effekten arbeiten?

Vielen Dank!

Das Wichtigste zuerst:

:hallo:

ad 1) Geschmackssache. Ich finde den Slim Phatty durchaus geil (sehr schöner Grundklang), aber in Sachen Klangvielfalt und Kreativpotiential liegt ein ähnlich teurer MFB Dominion X weit vorne. Vorteil vom Slim Phatty ist der Sweet Spot, das heißt, dieser Synthesizer klingt fast immer gut, ganz egal wie man ihn einstellt. :D

ad 2) Das geht über Umwege (locker), aber nicht so, wie du dir das gerade gedacht hast. Genauer gesagt:
ad 2a) Die Steuerung über einen "virtuellen Sequencer" (d.h. z.B. Rechner) ist ganz easy. Klar geht das.
ad 2b) Die virtuellen Effekte (also: VST-Plugins meinst du wohl) lassen sich schon verwenden, aber dann dadurch, dass du das Audio-Signal deines Slim Phatty (oder: Do X u.ä.) am Rechner aufnimmst, und dieses dann mit "virtuellen Effekten" (VST-Plugins) veredelst. Ist eigentlich ganz easy.

Allgemein formuliert ist der Little Phatty schon ein sehr toller Synth (auch zum Lernen für Neusynthesisten). Er kann (da voll analog und einfach ein guter Synth) nach ein paar Jahren mit noch überschaubaren Wertverlust verkauft werden. Wenn es ums Experimentieren geht, sind aber ein MFB Dominion X (ca. 800,-) oder ein Vermona Perfourmer MK II (ca 1250,-) weitaus überlegen. Interessant wäre aber auch eine Kombination von
a) Vermona Mono Lancet (ca. 420,-) plus Arturia Minibrute (ca. 500,-)
b) Doepfer Dark Energy (alte Version, gebraucht ca. 320,-), und dazu ein MFB Microzwerg (gebraucht ca. 320,-)

Denn gerade in Variante b) kannst du über die Nutzung der Patchfelder (sowie Audio-Ins & CV/Gate) einen Riesenhaufen experimenteller Klänge veranstalten. Aber auch mit Variante a) hast dann damit jeweils ein Klangspektrum, das weit über die Möglichkeiten eines Little Phatty hinaus geht. Beispielsweise könntest du dann den an sich sehr guten Mono-Lancet-Klang mittels der "Brutefaktor"-Schaltung des Minibrute noch einmal völlig verbiegen. Oder du erhältst eben durch die Kombination von zwei verschiedenen potenten Analogsynthesizer ganz wunderbar dichte Klänge und Schwebungen.

Oder, oder, oder....

Wenn es dir also wirklich sehr stark um das Experimentieren mit Klängen geht und um ein großes Klangspektrum, dann würde ich dir von einem Little Phatty (so toll der ja eigentlich ist) eher abraten.
 
Koennen wir diesen Fred mal Sticky machen?
Danke Lothar fuer die treffenden Ausfuehrungen.
 


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