Morbider Sound Beispiele und Musik - aus dem SequencerTalk 156

95A181CB-67A8-48BC-994A-6BF26B94F5AD.jpegMorbiditäterä

mit 19: die Familie durch zwei Weltkriege gezerrt, im Auto nachts im Februar zu fünft zurück von Groningen, Spiegelglätte, die Grenze, und Orte wie Weener strahlten auch keine Freude aus,
Paris en Automne, werde ich immer als morbide empfinden

I'm just a tourist in this life

und heute: hat sich nichts geändert

Mit einer grünen Gräbergieskanne vom Friedhof schlurfe ich in Jamaika-Badelatschen mitten auf der Straße durch die Stadt, zwischen den auf den Bürgersteigen brennenden Feuern, hier ein Tröpfchen,
da ein Tröpfchen.
Die Sozialarbeiterin meinte, es sei ein Segen, dass der gelbe Wandmülleimer endlich abgefackelt sei,
der verkohlte Efeu würde farblich besser zum Rest der Wand passen. von oben rief jemand, dass die
Kinder doch bitte nicht die giftigen Dämpfe einatmen sollten.

Wenn Sie von hier aus zum Pförtner von Springer laufen und Bescheid sagen, kommen wir schneller.

Unter dem Durchgang sitzt eine mir schon von den nächtlichen Runden bekannte Gruppe von Jugendlichen, die sich bei -2 Grad mit mit nacktem Oberkörper die Haare rasieren, sie fragen nach Strom, und der Frühling kommt erst noch.

Zwei Electro-Kashoggies blinken kopfüber im Gebüsch.

Es geht das Gerücht, Bana Alabed gebe in der blauen Mütze in Ankara ein Mandolinenkonzert mit selbstgeschriebenen Texten.

Ein Freund, spaßeshalber: Du bist ein Apologet Jüngers…
Die Morbidität seiner Generation, die Männerfantasien des blutigen Breis. Das wirkte lange nach.
Noch heute kann ich die Strichmännchenschlachtengemälde meiner Kindheit nachzeichnen,
Epigenetik, Nationalzeitungsstammtisch. Auch für Frauen gibt es jetzt blutigen Brei und leere Plätze im Angebot, einige greifen dankbar zu.

Aufgrund der momentanen Situation dürfen nur unsere Gäste auf die Toilette, mit voller Blase, in der Hoffnung, die Situation möge sich verstetigen.

Ja, privat, privat wird auch viel gelitten und gestorben.

Also, Käthe, Prost.

Ich bin zwar nicht dabei gewesen, aber konnte es mir lebhaft vorstellen.

Ach Käthe / ich wünschte / Du kämest vorbei / auf einen Piccolo / oder zwei / wie gerne / wie immer /
hinter der Gatzweiler Brauerei.

https://taylorparkbeauties.bandcamp.com/track/luja


In der Nacht habe ich Musik gemacht, es gibt Schlimmeres. bittersweet morbid
 
Wie weit ist "morbid" von necrophilie und diesen ganzen dunklen sachen: Anton Szandor LaVey´s Chruch of Satan und Charles Manson entfernt!?

Ich meine so etwas kommt einem ja in den sinn wenn man diese art von musik "list"...

Für mich geht "morbid" nicht nur in diese richtung - ich habe aber noch nichts gefunden was dem entspricht - ist bisher nur ein gefühl...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre eher bedrohlich - das morbide ist noch eine subtile Stufe "weiter", bzw "anders". Finde ich, aber auch hier ist alles total EGO von meiner Seite aus und daher bitte nicht zu ernst nehmen, es ist nur mein Empfinden und daher auch meine Vorspannung, so wie oben auch von verstaerker noch mal erwähnt. Sehe ich sehr ähnlich, wie davor auch geschildert. Mit Nuancen.

Aber jetzt nur meine Ohren, das oben mit den Vocals finde ich lustig, nicht morbid aber vielleicht für manche krank die nie als Kind einen Kassettenrecorder für Zeug benutzt haben, finde ich gut, dass ihr das macht - also nicht falsch oder gar als Wertung verstehen.

Was aber morbid ist, ist wohl doch verschieden, bei weiter oben ging es auch etwas mehr in richtig brutal, hart und fest, cool - aber anders als "mein morbid".
Deshalb ja auch der Thread - bitte niemanden das übel zu nehmen, es gibt vermutlich sogar Dinge, wo nur mein Empfinden und daher meine Loops und Sounds für mich das optimal schaffen und ggf andere nicht genau so berühren. Vielleicht muss man da was konvertieren zwischen den Gemütern.

Hoffe das ist nicht destruktiv.

Wie weit ist "morbid" von necrophilie und diesen ganzen dunkelen sachen: Anton Szandor LaVey´s Chruch of Satan und Charles Manson entfernt!?
Jetzt wirds ggf. etwas langweilig, weil Ego:
"Meine" Morbidität ist sehr weit weg davon, ich finde das alles blödsinnig und gehyped ohne Ende - aber spielt in mir und meiner Musik genau 0 Rolle.
Bei mir ist es eher eine Stimmung, die wie gesagt nicht mit konkreten Personen funktioniert sondern mit einem Gefühl und das braucht sowas von keine Leichen oder Monster - das liegt aber auch daran, dass ich selbst nicht nach Monstern rufe. Es ist also meine private Ansicht und nicht die der anderen. Morbid wird gern mit diesen Schicksalen fatalster Art gekoppelt und das geht auch. Das ist also gern mal Teil von Filmen und Plots. So gesehen passt das schon - wird von ein paar eher dumpfen Bands auch verwendet - find ich aber mehr als plump, ähnlich wie diese Klischees die bei Metal hier und da auftauchen oder einige Neofolk und Industrial Acts durchaus auch haben - Ritual ist bei mir kleinst geschrieben - aber theoretisch kann ein solches auch total morbid sein. Das muss man also trennen. Ich denke, dass ich bei diesen Themen aber noch etwas andere Sounds verwenden würde.

Stimmen und Pitchshifter - sowas haben zB Skinny Puppy auch gemacht, da ging es schon um Horror und passenden Sound. Psychohorror geht, aber bei mir wäre der sehr ohne B-Movie, bei denen schon - ist son Jungsding vermute ich mal. Egal - ist nur ein Versuch mein Ding und deren und unser Ding abzustecken, auch wenn das eigentlich sinnlos ist - weil so wichtig ist es nicht was ich darüber denke.
 
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"Das liegt aber auch daran, dass ich selbst nicht nach Monstern rufe"



..lasst uns doch einfach etwas zwischen den Gemütern interpolieren, dann passt das schon 😉




spässle 😉
 
@ Mic: Ich kann das an deinen äusserungen fest machen und wie du so rüberkommst - ob ich das höre... bin ich mir nicht ganz sicher.

Ich kenne nur einen bei dem ich keine negativen gefühle bekomme und auch keine negativen billder im kopf, wenn ich seine destruktionen höre
und das ist Richard Devine! Weil man einfach bei ihm das "konzeptionelle" noch mehr heraushört als bei dem was ich hier höre.

"Konzeptionell" heisst immer, es ist etwas transindividuelles in deren kunst - einen tatch universlismus.
Das muss auch das ziel sein jeglicher kunst - sonst bleibt sie mehr oder weniger sensation oder therapie.

Bei "Konzepten" ist ein gelichgewicht zwischen "Ausdruck und Erkenntnisgewinnung" zu beobachten finde ich.

Für die meissten in diesem forum ist "Konzept" ein böses wort - das ist sehr schade.

Just my two cent!!! Bitte nix persönlich nehmen ist wie immer etwas provokant gesagt - aber meine einstellung!!!!
 
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Weil RD einfach ein Gemeeetzel an Sounds mit Britzel macht, da ist nichts dark.
Das stimmt, es ist eher versprungen und technisch - da will ich gar nicht hin - um ehrlich zu sein. Ich finde es zwar beeindruckend, was die Menge der Module angeht - aber das ist dann eher "Technikraum". Auch interessant, aber 0 morbid, -stimmt.

Haswell ist auch eher so, wild.

Negative Gefühle sind eigentlich Teil der Musik. Ich sag es mal einfach - Depeche Mode sind so gut, weil sie immer diese "negative" Seite auch bedienen konnten. Das Emotionale. Nur mit Happy Happy People Speak & Spell wäre das nicht passiert und die Band wäre unter gegangen (meine Meinung). Würde heute von so vielen Leuten gehört wie heute per se Minimal Wave mögen.

Transindividuell - naja, das sollte es schon sein - allgemein verständlich für alle.
Ich denke, dass Musik das schon kann, so man sich ein bisschen hingibt. Das gilt für faktisch alles - ich spreche sicher nicht fließen Blues, so gar nicht - aber ich kann dennoch hören was da passiert - so ich hinhöre und versuche das aufzunehmen, eine Welt die woanders ist - ha, und übrigens von DM sehr stark aufgenommen - um das nochmal zu bemühen - nicht mal schlecht - nur die Sounds sind leider weniger emotional finde ich. Heute.
Aufwendig schon, aber nicht mehr HiEnd-Fett-Something. Ja, universell kriegen wir schon hin - und ich denke du hast es quasi verstanden.
Ich würde aber auch sagen - wenn ich's spüre spüre ich es - die Bewegung, das dunkle brodelnde und morbide - wenn das jemand trifft finde ich das schon spannend.
Mal mehr, mal weniger.
Das ist in Ordnung wenn für mich das alles noch lang nicht hart und aggressiv ist und für andere schon alles überschritten.
Das musste ich mir damals anhören als ich Human League (Travelogue) hörte- das fanden einige "hart" und nach Techno war auch alles anders als vor Techno. Und so weiter.
Das ist das, was universeller macht, weil es präsenter ist. In einer Welt von Peter-Alexanderhörern war Stockhausen auch Außerirdisch und krass. In der heutigen Welt ist es halt nice und vielleicht fehlt nur der Beat.

vaaastehste?

Konzept ist kein Problem, ich mag auch Konzept-Alben - viele der Acts die ich mag haben sowas gemacht.
Egal ob sie es so nennen oder nicht. Aber klar mit Überlegungen welche Sounds wie arbeiten - und beim nächsten wieder anders und ggf. sogar auch gegenteilig, ..

Ich denke die Leute hier sind da nicht so zart, alles super - so kommen wir auch weiter.
Also wenn du dir Allgemeinverständlichkeit wünschst, kann man das vielleicht auch finden. Ich würde aber mal fragen - hast du einen Song, wo du das einsetzt und quasi mir oder uns vorspielen kannst? Das dient selbstredend auch nur dem Abgleich. Nicht der Vernichtung - ist sicher klar.
 
Der ist schräg und auch interessant, aber morbid nicht so sehr.
Ich glaube auf jeden Fall, dass Pitchmod bei dir aber einer der Schlüssel ist. Ggf. ist etwas "unerwartetes" auch ein bisschen morbid?
 
Also wenn du dir Allgemeinverständlichkeit wünschst,
verstehst du das unter "tansindividuell" - ich meinet eher etwas anderes: Es sollte anteil ander - ich nen das mal universellen seele haben - nennt man das "traszendetes" - als etwas was auch unabhängig von der person/emotion existieren würde.

"Allgemeinverständlich!?" keine ahnung - ist kein thema bei mir....
 
@Nick Name

also wer sowas hier schon "schreiben muss"...

""Das liegt aber auch daran, dass ich selbst nicht nach Monstern rufe"



dem is' nicht zu trauen ..😊😉
 
hast du einen Song

Ich hab ein ideal von musik, was ich bisher nur einmal wirklich realisiert habe und eventuell auch nie mehr hinbekommen.
Das beinhaltet alles was mir an musik lieb ist - hat aber nix mit morbid zu tun - Ich strebe eher den ausgleich von allem an und die annäherung von allem - ein bild dafür ist vielleicht ein fraktal:
Individuell und doch universell.

Ich poste das nicht, weil das sonst hier auseinanderläuft... (Findest du auf meiner seite ganz unten)
 
Ich hab ein ideal von musik, was ich bisher nur einmal wirklich realisiert habe und eventuell auch nie mehr hinbekommen.
Das beinhaltet alles was mir an musik lieb ist - hat aber nix mit morbid zu tun - Ich strebe eher den ausgleich von allem an und die annäherung von allem - ein bild dafür ist vielleicht ein fraktal:
Individuell und doch universell.

Ich poste das nicht, weil das sonst hier auseinanderläuft... (Findest du auf meiner seite ganz unten)
Verstehe - hab das ein bisschen "befürchtet", es ist ja nicht so im Fokus - daher wären es eher Sounds und Ideen, was auch reicht.
Deine Musik muss das ja nicht tangieren, bei unserem Thema hier kann man ja einfach schauen, was man machen würde und wodurch.

Aber ich guck gern mal nach. Du musst hier keine Angst haben, wir arbeiten hier zusammen - funktioniert doch gut. Also keiner wird dich hier zerlegen.. Wir sind alle hier.
Moment - wo genau muss ich gucken? Soundcloud ganz unten?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich muss zugeben ich verstehe diesen Satz nicht mal ansatzweise. Du? Könntest du es mir erklären?

Ja, ich verstehe ihn - ich hab mir das ja nicht ausgedacht noch bin ich der einzige der das sagt.

Besser kann ich es nicht sagen.

Ich hab vielleicht ein beispiel dafür, was dich wahrscheinlich überraschen wird:

Mein nick name ist "Nick Name" - Der ist sowohl individuell, als auch universll.
individuell, weil ihn mir keiner nehmen kann, noch das prinzip klauen (was dahinter steht) kann - In diesem sinne ist er originell
universell, weil war schon immer da und wird es immer geben - Ich habe nichts hinzugefügt, noch habe ich etwas verändert - das ist meine art mich auszudrücken

Ich habe allein den kontext verändert - das finde ziemlich genial und ich behaupte das das nur einmal vorkommt - also sehr individuell


Mit anderen worten: Sich gehen lassen, die saurauslassen - also "ausruck" usw ist für mich nur die halbe miete
Deswegen sage ich ja auch ausdruck und erkenntis "sollten" idealerweise im gleichgewicht stehen

ausdruck ist individuell - kenntnis ist etwas allgemein gültiges im prinzip /kann ja trotzdem für jeden anderes sein die erkenntnis.

:)
JM2C!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe - hab das ein bisschen "befürchtet",
Ich bin hier, weil ich glaube das eine priese davon meiner musik noch mehr etwas geheimnisvolles geben kann
- aber eher für meine tanzsachen! (also House) komischerweise - aber auch wiederum nicht; du sprichst ja auch unter anderem von ernergie (die suche ich ja auch).
 
Ja, aber besser kann ich es nicht sagen.

Ich hab vielleicht ein beispiel dafür, was dich wahrscheinlich überraschen wird:

Mein nick name ist "Nick Name" - Der ist sowohl individuell, als auch universll.
individuell, weil ihn mir keiner nehmen kann, noch das prinzip klauen (was dahinter steht) kann - In diesem sinne ist er originell
universell, weil war schon immer da und wird es immer geben - Ich habe nichts hinzugefügt, noch habe ich etwas verändert - das ist meine art mich auszudrücken

Ich habe allein den kontext verändert - das finde ziemlich genial und ich behaupte das das nur einmal vorkommt - also sehr individuell
So hab ichs noch nicht gesehen. Für mich war der eher höchst einfallslos. Aber wenn man es so interpretieren will ist es Kunst.
Das ist wohl ganz oft deine Sichtweise auf alles Mögliche.
Das erklärt für mich so Einiges. Weswegen wir auch gern aneinandergeraten.
 


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