
Sooo, ...
nun ist es da, mein MOTM-440.
Nach einigen unglücklichen Umständen ist das Filter bei mir angekommen.
Wie es klingt ? - Kann ich noch nicht sagen, weil es noch in Einzelteilen vor mir liegt.
Wollte nur mal den ersten Eindruck vom Kit loswerden.
Alle Teile sind ordentlich in stabilen Tütchen verpackt und beschriftet.
Alle Kabel sind bereits auf Länge abgemessen, abisoliert und verzinnt.
Das Stromversorgungskabel ist etwa 30cm lang und mit AMP-Steckern versehen, die jedoch doppelt so groß wie die von Synthesizer.Com sind.
Überdimensioniert wäre untertrieben!
Naja - muss ich mir halt einen Adapter basteln.
Die Signalleitungen sind RG174-Koaxkabel, die Leitungen zu den Potis sind einfache verdrillte Einzeldrähte.
Die Platine sieht super aus, wirklich professionell. Zweiseitig, durchkontaktiert, Lötstopplack, Bestückungsaufdruck - alles da.
Schrauben, Distanzröllchen, Muttern, sogar ein paar Kabelbinder und zwei verschiedene Sorten Lötzinn (mit und ohne Flußmittel). Der Sinn muss sich mir erst noch erschließen.
Die Front ist aus 3mm Alu, leider 2cm schmaler, als die Dotcom-Fronten. Was mache ich jetzt mit dem Loch ??
Die Front hat zwei Gewindebolzen eingepresst, an die ein superstabiler Platinenträger aus Stahl

angeschraubt wird.
Das Ding übersteht den nächsten Krieg!!
Ne Menge Halbleiter (13 Transistoren BC550C, 4x TL072, 4xSSM2210, 5x SSM2220, 1x CA3086, der mit 'nem Tempco gkoppelt wird), allerdings keine IC-Fassungen. De werde ich wohl dazusteuern, denn defekte ICs auszulöten hasse ich wie die Pest.
Die Widerstände sind seltsamerweise Kohleschicht, nur ein paar wenige Metallfilm dabei. Hätte ich mehr erwartet.
Naja, wenns denn klingen wird.
Potis hats zwei verschiedene, welche von Spectrol (die direkt auf die Platine gelötet werden) und andere von .. k.A.
Drehen soweit gut, auch nicht zu schwergängig, kann man aber erst richtig bewerten, wenn die montiert sind und mit Knöpfen drauf.
- die erste Enttäuschung - keine Double-Dot Knöpfe, sondern mit Strich (ähnlich groß wie die Moogs, aber vom Plastik billiger, etwa wie die Boss-Knöpfe). Die Madenschraube ist eine Imbuss-Schraube, den Imbuss hat man garantiert nicht dabei, wenn ein Knopf mal wackelt.
Na ja, hab ja genug Moog-Knöpfe.
Die Klinkenbuchsen sind geschlossen, etwas länglicher als die Neutrik, ob's Switchcraft sind, weiß ich nicht.
Von der "Weichheit des Stecker-Rein-Raus" könnten es aber SC sein.
Die haben auch einen Schaltkontakt, der aber, so wie ich das sehe, nicht gebraucht wird von dem Filter. DAS kann ich ändern!!
Dann die Bedienungsanleitung: Ich weiß jetzt, warum die Sachen so teuer sind.
Ein Haufen Papier (natürlich USA-Format, passt in keinen Ringordner) und jeder Schritt des Aufbaus ist haarklein beschrieben.
Dann folgt die Schaltungsbeschreibung, "natürlich" mit Mathe-Formeln, und am Ende das Schaltbild, welches so dünn gezeichnet ist, daß man eine Lupe braucht. Die spinnen, die Amis ...
Alles in Allem - ein sehr gelungenes Packet. Ich glaub' da kann man nichts falschmachen, auch als Laie dürfte das kein Problem sein (bis auf die IC-Fassungen).
Wenn ich es zusammengebaut hab, erzähle ich auch was vom Sound.