Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interfaces

Michael Burman

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Frage: Musikinstrumente mit unsymmetrischen Ausgängen an Mixer / Interfaces mit symmetrischen Eingängen anschließen - Welche Kabel?...

Viele Musikinstrumente wie Synthesizer etc. bzw. Geräte wie Effektprozessoren etc. haben offenbar unsymmetrische Line-Ausgänge, weil in den Specs nichts von symmetrisch drin steht...

Wenn ich jetzt solche Instrumente an ein Interface oder einen Mixer mit symmetrischen Eingängen anschließen möchte, welche Kabel soll ich da nehmen? Kann / soll ich da symmetrische Kabel nehmen oder soll ich lieber zwingend unsymmetrische Kabel nehmen?

Ich frage deswegen, weil ich mehrere Geräte mit offenbar unsymmetrischen Ausgängen an ein Interface bzw. einen Mixer mit symmetrischen Eingängen neu verkabeln möchte, und mir nicht sicher bin, ob ich mit symmetrischen Kabeln immer auf der sicheren Seite wäre, weil ich welche neu kaufen möchte.

Thx schon mal!
 
Re: Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interf

gewöhnliche unsymmetrische Kabel nehmen. In Läden auch als "Gitarrenkabel" bekannt. Würde zur Sicherheit mal eine solche Verbindung machen und schauen ob alles gut übertragen wird. Also kein Brumm und keine Einstreuungen, und guter Pegel. Ist sowieso stets das beste: selber testen, anstatt andere fragen. ;-)
 
Re: Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interf

Ich wollte ursprünglich bei Thomann gleich mehrere Kabel-Paare bestellen, um den Mindestbestellwert von 25 Euro zu erreichen. Dann habe ich aber gesehen, dass Musikhaus Korn keinen Mindestbestellwert hat bei gleichen Preisen und ebenfalls versandkostenfrei liefert! Also habe ich dort schon mal zwei symmetrische Kabel (Cordial CFM 1,5 VV) bestellt. Denn zwischen Mischpult (ALT 3-4) und Interface oder Mischpult (ALT 3-4) und MPC5000 hätte ich an beiden Seiten schon mal symmetrische Anschlüsse und könnte die Kabel dort auf jeden Fall verwenden. Und wenn nichts dagegen spricht, versuche ich damit auch unsymmetrische Geräte mal anzuschließen... Und wenn doch etwas dagegen spricht, dann bestelle ich nochmal Kabel mit Monoklinken. Außerdem sehe ich gerade, dass sowohl der POD X3 als auch der POD I laut technischen Spezifikationen beide symmetrische Ausgänge haben sollen!? Das hätte ich nicht gedacht! Oder schon wieder vergessen. Also kann ich die bestellten symmetrischen Kabel auch dort anschließen, und die frei gewordenen Mono-Kabel dann für eins der übrig gebliebenen unsymmetrischen Geräte verwenden: Yamaha MOX6 und Roland Lucina AX-09. Ich habe nämlich in den letzten 8-9 Monaten drei neue Geräte angeschafft: MOX6, MPC5000 und Lucina, aber bisher keine neuen Kabel dafür gekauft. Für die Line-Outs der MPC5000 habe ich zwei symmetrische Kabel (Cordial CFM 0,9 VV) frei gemacht. Die Lucina habe ich aber noch überhaupt nicht per Line-Out angeschlossen, sondern nur per Kopfhörer & MIDI benutzt. Und ich möchte dort keine alten billigen Kabel reinstecken, sondern schon etwas einigermaßen Vernünftiges. Original Neutrik finde ich allerdings fürs Homestudio ziemlich überteuert. Die Cordial CFM mit REAN-Steckern finde ich eigentlich ganz ok. Habe schon etliche davon im Einsatz. Außer 3,5 mm auf 2x 6,3 mm. Das war ein Reinfall, weil nicht splitbar.
 
Re: Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interf

Ist da jetzt noch eine Frage offen?

Bist du Gitarrist? Bei manchen Musikerkollegen könnt ich mich immer aufregen, dass die, wenn sie ein Kabel brauchen, genau EIN Kabel kaufen :selfhammer: . Und dann ständig ankommen und Kabel schnorren wollen. Ich dachte eigentlich das sei eine Form von Geiz, die Gitarristen vorbehalten sei. Langer Rede kurzer Sinn: Es ist sehr ratsam, immer ein paar Kabel auf Reserve zu haben.

Was die Qualität der Kabel angeht: Die Ausgänge von Synths liefern einen wesentlich höheren Pegel als ne Gitarre. Sich wegen der Kabelqualität Gedanken zu machen is verschenkte Lebenszeit. Solang deine Kabel nicht länger als 6 Meter sind, hörst du keinen Unterschied zwischen dem 200 Euro Ultrakabel mit Goldsteckern und dem Klingeldraht, den du beim Nachbar klaust.
 
Re: Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interf

Michael Burman schrieb:
Wenn ich jetzt solche Instrumente an ein Interface oder einen Mixer mit symmetrischen Eingängen anschließen möchte, welche Kabel soll ich da nehmen? Kann / soll ich da symmetrische Kabel nehmen oder soll ich lieber zwingend unsymmetrische Kabel nehmen?

Bei solchen Kabelagen immer den kleinsten gemeinsamen Nenner wählen. Wenn Du ein unsymmetrisches Gerät an einen symmetrischen Mixer anschließt, immer unsymmetrisch nehmen, umgekehrt ebenso, außer Du kannst sicher sagen, ob die Anschlüsse des jeweiligen Gerätes echt symmetrisch oder nur Impedanzsymmetriert (pseudo-differentiell) sind. Bei letzterer Anschlußart liegt der zweite Leiter permanent auf Masse, das ist die Billigversion ohne Übertrager.

Bei Ein-und Ausgängen mit Trafosymmetrierung muß beim Anschluß eines unsymmetrischen Gerätes immer unsymmetrisch verbunden werden, da sonst die Buchse auf der symmetrischen Seite nicht merkt, daß da kein symmetrisches Signal vorhanden ist, und eine Phase in der Luft hängt, was je nach Schaltung durchaus zu Problemen führen kann. Spare Dir also die teureren Kabel bei unsymmetrisch auf symmetrisch und kalkuliere lieber Reservekabel ein, wie schon von Kollege psicolor gesagt (ich mußte da sehr schmunzeln, denn das mit den Kabelschnorrenden Gitarristen kommt mir sehr bekannt vor).

Hier mal bissl Grundlagen dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrische_Signalübertragung

http://www.delamar.de/faq/symmetrisch-v ... enge-8321/
(Hier besonders die Beiträge von "Schuft" in den Kommentaren beachten!)

http://www.rockprojekt.de/Projekte/Texte/Stecker.pdf
(Zwar schon älter, aber nicht veraltet)

Was die Kabelqualität angeht: da zählen vor allem Stecker und Verarbeitung, nicht das Kabelmaterial selbst, wie schon von psicolor angemerkt - wir sind hier nicht in einem HiFi-Forum. Für den Bühneneinsatz wird man eher eine bessere Qualität nehmen als für nur zu Hause, da müssen die Kabel einfach mehr aushalten, sprich: Knick/Trittschutz, Flüssigkeiten, herabfallende Gegenstände mit scharfen Kanten etc. Zuhause nerven Billigkabel durch schon im Ruhezustand krachende Stecker, das macht dann keinen Spaß.

Ich hab meine Eigenbaukabel aus den 80ern inzwischen alle durch Gekaufte (Cordial) oder neue Eigenbauten ersetzt, weil ich damals an den Steckern gespart hatte, was sich dann auch rächte. Für die Bühne würde ich eh nur Kabel mit vergossenen Steckern wählen, da kann dann auch nix reinlaufen :)

Kabeldiskussionen hatten wir ja schon öfter hier, es lohnt sich durchaus, da reinzuschauen.
 
Re: Musikinstrumente mit unsymm. Ausgängen an Mixer / Interf

ja, wurde schon bis ins letzte Detail durchgekaut. Könnte man alles nachlesen. Aber ein Forum ist ja kein Archiv, also kommt das Thema alle paar Monate wieder.

Selber ausprobieren und selber löten ist aber für mich der einzige Weg. Praktisch alle vergossenen Stecker von Fertigkabeln machen nach spätestens 20 Jahre Probleme. Aber das macht nichts, einfach schnipp! den Stecker wegschneiden und einen neuen dranlöten. Allerdings könnte man das schon von Beginn weg machen, daher stets mein Rat, 'ne ganze Rolle Kabel zu kaufen und Stecker bei Bedarf. Dann hat man Ruhe das Leben lang.
 
Re: Kabel

Danke Leute! Ich lebe ja nicht auf dem Mond, dass ich für (m)ein Homestudio Kabel auf Vorrat kaufen muss. Außerdem geht es mir jetzt darum so langsam die letzten verbliebenen schlechteren Kabel durch bessere zu ersetzen. Und ja, meist sind es die Stecker, wo man merkt, dass das Kabel wohl nicht ganz so in Ordnung ist. Kann ein billig gekaufter Patchkabel sein oder ein selbstgelöteter mit vor 15 Jahren gekauften günstigen Steckern von Conrad oder so. Mit Cordial CFM VV habe ich bis jetzt durchaus gute Erfahrungen gemacht. Die "goldenen" 6,3 mm REAN-Stecker gehen generell geschmeidig rein und raus und halten gut Kontakt. Neutrik wäre Luxus. Wobei REAN eine Untermarke von Neutrik ist, und es sieht nicht danach aus, dass diese extra schlecht gemacht würden, damit mehr original Neutrik gekauft wird. Ich denke der Markt der Homestudios, wo günstige, aber gute Kabel gewünscht sind, recht groß und lukrativ ist. Also bleibe ich erstmal bei REAN, werde sie aber evtl. farbkodieren mit L, R. Weil sie sind ja alle schwarz, und manchmal wird's unübersichtlich.

Bei Delamar habe ich übrigens meine Frage bereits ebenfalls angehängt, weil ich sie oben nicht beantwortet fand. ;-)
 


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